Emmys 2019 - Die Gewinner*innen der 71. Emmy-Verleihung

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Foto: Phoebe Waller-Bridge, 71. Primetime Emmy Awards - Copyright: Dan Steinberg/Invision for the Television Academy/AP Images
Phoebe Waller-Bridge, 71. Primetime Emmy Awards
© Dan Steinberg/Invision for the Television Academy/AP Images

Bereits im Vorfeld stand fest, dass es keinen Moderator für die 71. Verleihung der Primetime Emmy Awards, die live und re-live bei TNT Serie gezeigt wurden, geben wird. Grund dafür war, dass Kevin Hart aufgrund seiner Äußerungen gegenüber Homosexuellen von seiner diesjährigen Oscar-Moderation freiwillig zurückgetreten ist. Mitte des Jahres wurde dann bekannt, dass sich auch Fox gegen einen Moderator für die Emmys 2019 entscheidet und stattdessen von verschiedenen Künstlern durch den Abend führen lässt. Das funktionierte problemlos, da man ohne die sonstige Moderation mehr Zeit für diejenigen hatte, die Preise für ihre Leistungen bekommen haben.

Ganz abgesehen davon, stellte man sich natürlich die große Frage, wie viele Emmys die Epos-Serie "Game of Thrones" abräumen wird? Die Zahl der Gewinner/innen ist ziemlich überschaubar, wenn man mal bedenkt, dass die Serie mit sagenhaften 32 Nominierungen ins Rennen ging. Die Meinungen über den Sieg als beste Dramaserie sind eh sehr verschieden, hat man doch des Öfteren gelesen, wie viele Fans von der finalen Staffel der HBO-Serie enttäuscht gewesen sind. Somit kann man den Sieg als beste Dramaserie sicherlich als Abschiedsgeschenk betrachten.

Auch im Comedybereich musste sich von einer langjährigen und (fast) jährlich preisgekrönten Comedyserie verabschiedet werden: "Veep – Die Vizepräsidentin". Und anders als bei der Kategorie beste Dramaserie konnte sich die Serie mit Julia Louis-Dreyfus zum Abschied nicht als Sieger hervortun. Zu Überraschung aller gewann die britische Serie "Fleabag" von und mit Phoebe Waller-Bridge. Auch sonst gab es einige Siege, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hat.

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Die Gewinner*innen der Kategorie Drama

Foto: Jharrel Jerome, 71. Primetime Emmy Awards - Copyright: Willy Sanjuan/Invision for the Television Academy/AP Images
Jharrel Jerome, 71. Primetime Emmy Awards
© Willy Sanjuan/Invision for the Television Academy/AP Images

Wenn man sich die Nominierten der besten Hauptdarsteller in einer Dramaserie ansah, dann fiel einem auf, dass der Name Matthew Rhys fehlte. Das liegt daran, dass die Serie "The Americans" im vergangenen Jahr zu Ende ging und somit auch der Darsteller dafür nicht mehr ausgezeichnet werden kann. Dadurch wäre der Weg eigentlich für Milo Ventimiglia von "This Is Us" oder seinen Co-Star Sterling K. Brown frei gewesen, den Award (wieder) mal zu gewinnen. Doch beide blieben wie Jason Bateman, Bob Odenkirk und Kit Harington ohne Trophäe in dieser Kategorie. Billy Porter durfte sich nämlich über einen Award freuen und dankte vor allem Hit-Produzent Ryan Murphy, der ihn für die FX-Serie "Pose" verpflichtet hatte und somit einen großen Anteil an Porters Sieg haben dürfte.

Bei den Nebendarstellern im Genre Drama war überraschend, dass gleich mehrere Darsteller von "Game of Thrones" in einer Kategorie nominiert gewesen sind. Abgesehen von der Auszeichnung als beste Dramaserie konnte sich Peter Dinklage wieder durchsetzen und durch seine Leistung als Tyrion Lannister einen Emmy bekommen.

Die Nominierungsliste der Damen in der Kategorie beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie wurde durch Sandra Oh und Jodie Comer für ihre Leistungen in "Killing Eve", Laura Linney, Robin Wright, Viola Davis, Emilia Clarke und Mandy Moore bunt gemischt. Überraschende Siegerin ist Jodie Comer, die das wahrscheinlich ebenso wenig erwartet hatte wie die meisten. Wahrscheinlich hatten eher alle, wie auch die Experten, mit einem Sieg von Sandra Oh gerechnet, die seit 2018 für ihre Darstellung in "Killing Eve" weltweit gefeiert wird.

Betrachtet man die Nominierungsliste der Nebendarstellerinnen in einer Dramaserie, so hätte man sicherlich Wetten darüber abschließen können, dass eine der vier Nominierten aus "Game of Thrones" den Sieg des Emmys für sich verbuchen könnten. Die glückliche Gewinnerin in dieser Kategorie aber ist Julia Garner ("Ozark"), die erstmals nominiert gewesen ist.

Die Gewinner*innen der Kategorie Comedy

Foto: Alex Borstein & Tony Shaloub, 71. Primetime Emmy Awards - Copyright: Willy Sanjuan/Invision for the Television Academy/AP Images
Alex Borstein & Tony Shaloub, 71. Primetime Emmy Awards
© Willy Sanjuan/Invision for the Television Academy/AP Images

Bei den Gewinnern in der Kategorie beste Hauptdarsteller in einer Comedyserie durfte sich erneut Bill Hader über einen Emmy freuen. Bereits im letzten Jahr hat er seine Konkurrenten ausgestochen und konnte den Award für sich gewinnen. Wobei auch dieses Jahr mit Anthony Anderson, Don Cheadle, Ted Danson, Michael Douglas und Eugene Levy sehr stark waren. Als bester Nebendarsteller in einer Comedyserie konnte Tony Shalhoub mit seiner Leistung in Amazons "The Marvelous Mrs. Maisel" den Vorjahressieger Henry Winkler beerben.

Sehr überraschend ist wohl in dieser Kategorie die Siegerin der Hauptdarstellerin in einer Comedyserie. Nachdem Julia Louis-Dreyfus im letzten Jahr aufgrund ihrer Krebserkrankung aussetzen musste, konnte Rachel Brosnahan den Sieg für sich verbuchen. In diesem Jahr war man sich sicher, dass Louis-Dreyfus gewinnen oder es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Brosnahan geben wird. Allerdings sollte man sich nie zu sicher sein, schon gar nicht, wenn jemand Neues auf der Nominierungsliste steht. Letztlich musste Louis-Dreyfus sitzen bleiben, da Phoebe Waller-Bridge auch in dieser Kategorie den Sieg für sich verbuchen konnte. Als beste Nebendarstellerin in einer Comedyserie konnte sich erneut Alex Borstein mit ihrer Leistung in Amazons "The Marvelous Mrs. Maisel" durchsetzen. Wobei auch hier mit der favorisierten Marin Hinkle der Emmy in der Maisel-Familie geblieben wäre.

Die Gewinner*innen der Kategorie Miniserien und TV-Filme

Foto: Jharrel Jerome, 71. Primetime Emmy Awards - Copyright: Willy Sanjuan/Invision for the Television Academy/AP Images
Jharrel Jerome, 71. Primetime Emmy Awards
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Wenn man sich die Liste der Gewinner der Creative Arts Emmys 2019 der letzten Woche ansieht, dürfte es nicht überraschend sein, dass die Amazon-Serie "Chernobyl" seine Konkurrenz in Form von "Escape at Dannemora", "Sharp Objects", "Fosse/Verdon" und "When They See Us" abhängen konnte. Völlig anders sieht es bei den Hauptdarstellern diesen Formats aus. Hier konnte der bereits durch Social Media gefeierte Jharrel Jerome gewinnen. Interessanterweise wurde der Award von Angela Bassett vergeben, die dabei auch erwähnte, dass ihr Mann, Schauspieler Courtney B. Vance, einst in "American Crime Story: The People vs. O.J. Simpsons" mitspielte und ebenfalls einen Emmy in dieser Kategorie gewinnen konnte. Dabei hat sie noch einmal darauf aufmerksam gemacht, dass auch heute noch Schwarze einer kriminellen Tat aufgrund ihrer Hautfarbe beschuldigt werden, auch wenn sie unschuldig sind. Bei den Darstellerinnen in dieser Kategorie konnte sich Michelle Williams mit ihrer Darstellung in "Fosse/Verdon" durchsetzen.

Fazit

Die Verleihung der 71. Primetime Emmy Awards sorgte doch für einige Überraschungen unter den Siegern und konnte beweisen, dass auch Experten nicht immer Recht mit ihren Tipps haben. Zudem wurde dieser Abend auch dafür genutzt, um auf die Toleranz gegenüber Schwarzen und Transgendern aufmerksam zu machen.

Daniela S. - myFanbase

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