Bewertung

Review: #12.01 Barely Gone

Foto: Hanako Greensmith, Chicago Fire - Copyright: 2024 Open 4 Business Productions LLC. All Rights Reserved.; Adrian S Burrows Sr/NBC
Hanako Greensmith, Chicago Fire
© 2024 Open 4 Business Productions LLC. All Rights Reserved.; Adrian S Burrows Sr/NBC

Ich möchte einen kleinen Schritt in die Vergangenheit machen bzw. zur letzten Staffel, bei der der deutsche Titel für das Staffel-11-Finale lautete: Diese Momente berühren die Ewigkeit. So in etwa könnte man auch den Einstand in die mittlerweile zwölfte Staffel von "Chicago Fire" beschreiben. Geschuldet ist das vor allem durch die lange Wartezeit, die durch den Doppelstreik von SAG-AFTRA und WGA gewesen ist. Dadurch ist diese Staffel mit 13 Episoden sogar noch kürzer als die damals neunte Staffel, die durch die Corona-Pandemie auf 16 Episoden kam. Ich fand den Einstieg in die Staffel durchaus gelungen, soviel kann ich schon mal verraten und ich kann den Macher*innen durchaus zustimmen, dass es emotional war und das sicher auch in den nächsten Episoden so bleiben wird. Warum das so ist, das verrate ich euch jetzt.

Ich bin ja wirklich kein Freund von Zeitsprüngen, weil bei mir immer der Eindruck entsteht, man möchte uns was verheimlichen oder kann die Dinge anders drehen, weil man für das eigentlich Geplante keine Erklärungen hat und somit auch keine abgeben muss. Aber es heißt ja immer so schön: Ausnahmen bestätigen die Regeln. Solch einen Fall haben wir jetzt hier auch. Durch den langen Produktionsstopp hätte ich es tatsächlich blödsinnig gefunden, wenn man genau an der Stelle weitergemacht hätte, wo man aufgehört hat. Deswegen gibt es diesmal einen Zeitsprung von sechs Monaten. In dieser Zeit ist natürlich einiges passiert. Aber die wichtigsten Dinge wurden ja angesprochen: Randall 'Mouch' McHolland hat überlebt und die Reha erfolgreich hinter sich gebracht. Stella Kidd hat es geschafft, dass Kelly Severide zurückkommt. Kylie Estevez hat sich für eine Wache entschieden und Sylvie Brett hat den Heiratsantrag von Matt Casey angenommen. Somit wären die wichtigsten Punkte geklärt und bei denen man erst einmal aufatmen kann. Allerdings wurde noch vor dem Start bekannt, dass Alberto Rosende alias Blake Gallo gleich in der Premiere gehen wird und Kara Killmer alias Brett ebenfalls gehen wird – aber später. Also eineinhalb Monate später, wie wir jetzt erfahren haben. Ja, das ist durchaus ein Dämpfer, vor allem weil ich Brett unglaublich mag. Ich möchte auch gleich bei den Aussteigern bleiben.

Als bekannt wurde, dass Gallo gehen würde, habe ich mir natürlich überlegt, wie das Ganze aussehen könnte und mir kam dabei auch die Idee, dass es etwas mit seiner Tante Lacey zu tun hat. Besonders im Staffelfinale hat man gesehen, wie dankbar er ist, sie in seinem Leben zu haben und wenn man Gallos Geschichte kennt und verfolgt hat, ist es vollkommen logisch und nachvollziehbar, dass er bei seiner Familie bleiben möchte, was ihm absolut zu gönnen ist. Seinen Abschied fand ich im ersten Moment zwar etwas wenig und kurz, aber bei genauerer Überlegung war mir dann klar, dass das die beste Art war, ihn zu verabschieden, da tatsächlich diesmal alle anwesend waren und man auch bei Chief Boden bemerkt hat, dass er seinen Schützling wohlbehütet weiß. Bretts Abschied wird sicherlich nicht weniger emotional, aber auch ihr ist das Glück mit Casey zu gönnen. Lange genug haben die beiden einen Eiertanz veranstaltet, der mir einige Male Nerven gekostet hat. Ich finde es aber toll, dass die Hochzeit in Chicago stattfindet, worauf ich mich schon jetzt freue. Besonders toll fand ich aber auch das Gespräch zwischen Brett und Violet Mikami und was mir auch wieder gezeigt hat, wie gut ich Mikami mittlerweile leiden kann. Ich werde die Freundschaftsmomente zwischen ihr, Brett und Kidd genauso vermissen wie zwischen Mikami, Gallo und Darren Ritter.

Ritter ist auch ein gutes Thema. Er tat mir ein bisschen leid, als er so zwischen Kidd und Christopher Herrmann stand und eigentlich schon Schlimmes geahnt hat. Da war Joe Cruz genau der Richtige, der ja aus Erfahrung gesprochen hat und es war toll mitanzusehen, dass er recht hatte und Ritter gar nicht viel tun musste. Insofern war das auch wichtig für Cruz, da er ja in der letzten Staffel an sich gezweifelt hat, was absolut nicht nötig war, aber durchaus verständlich, gerade auch weil Severide nun mal jemand ist, der sein Ding durchzieht. Severide. Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich ihn einerseits schon vermisst habe. Er gehört nun mal dazu, aber gleichzeitig habe ich ihn aber auch nicht sonderlich vermisst, weil durch sein Fernbleiben eben auch die anderen mal die Chance hatten zu glänzen. Man hat aber bei den ganzen Szenen mit Kidd bemerkt, dass noch einiges im Argen liegt, was aufgearbeitet werden muss und dass er seine Frau unglaublich mit seinem Verhalten verletzt hat. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie sich irgendwie auch an die Aussage von Jennifer Sheridan erinnert gefühlt hat. Die hatte ja gesagt, dass ihr Sohn wie Benny Severide ist und leider kam mir dieser Gedanke auch und mit der Ankündigung, dass man Severide und die Brandermittlungen in den Fokus rücken wird, wird dieser Gedanke auch nicht so schnell verschwinden.

Brandstiftung ist eh nicht mein Lieblingsthema, auch wenn es bei einer Feuerwehrserie natürlich auch nahe liegt, es immer wieder aufzugreifen. Ich muss aber gestehen, dass ich diesen Fall tatsächlich ziemlich spannend fand, was wohl auch daran lag, weil man die Zusammenhänge nicht sofort erkannt hat und man sich so Wache 17 schneller 'entledigen' konnte. Mit diesem Fall hat man aber auch gezeigt, wie wichtig für Severide diese Ermittlungen sind und vielleicht kann ja beides zu gleichen Maßen co-existieren. Aber ich glaube, bis dahin muss er mit Kidd noch einiges klären, zumal ja auch durchgeschimmert ist, dass er offenbar noch viel mehr verschwiegen hat und das ist alles andere als gut als Fundament für die noch so junge Ehe.

Kurze Eindrücke

  • Bodens Rede fand ich toll und ergreifend, weil es für mich auch irgendwie eingeläutet hat, was uns noch alles so erwartet.
  • Mikami war offenbar etwas eifersüchtig, als Sam Carver meinte, er habe gerade nichts Festes am Laufen.
  • ]Warum ist Jake Lockett denn noch immer nicht befördert worden? Das ist längst überfällig!
  • Ich hoffe, wir werden Kylie trotzdem noch weitersehen, auch wenn sie eine andere Wache gewählt hat, was ich absolut verstehen kann. Dort kann sie zeigen, was sie drauf hat und wird nicht von 'Mama' und 'Papa' beobachtet.
  • Ob wirklich alles okay mit Herrmann ist? Ich bin mir da noch nicht so sicher.

Fazit

"Chicago Fire" ist endlich zurück und ich kann gar nicht ausdrücken, wie freudig aufgeregt ich war, zumal ich die vergangene Staffel nicht besonders großartig fand. Doch mit dieser Premiere hat man offenbar auch wieder bei mir das Feuer entfacht und ich freue mich tierisch darauf, was mich noch so Schönes und Spannendes erwartet.

Daniela S. - myFanbase

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