Die besten Serien zum internationalen Frauentag
Am 8. März wird seit Beginn des 20. Jahrhunderts jährlich der internationale Frauentag gefeiert, womit an den Kampf für die Rechte von Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter erinnert wird. Hervorgegangen aus einer Initiative sozialistischer Organisationen und der Arbeiterbewegung traten Frauen ausgehend von Deutschland und Europa für bessere Arbeitsbedingungen, das Wahlrecht und die Gleichstellung in der Gesellschaft ein.
Wir nehmen den internationalen Frauentag zum Anlass, einen Blick auf einige TV-Serien zu werfen, die nicht nur starke weibliche Hauptfiguren beinhalten, sondern sich auch mit den Themen Frauenrechte und Frauenrechtsbewegung sowie der Gleichstellung der Geschlechter beschäftigen. Seien es Serien mit historischem Bezug oder fiktionale Produktionen, die einem aufzeigen, was unsere Gesellschaft bis heute erreicht hat oder noch erreichen sollte, unsere Top 5 regen definitiv zum Nachdenken an.
Platz 5: The Crown
© Netflix; Justin Downing
Auf den ersten Blick mag man sich bei einer Serie wie "The Crown" über das britische Königshaus fragen, was das Festhalten an nicht mehr zeitgemäßen Traditionen mit der Frauenrechtsbewegung zu tun hat. Bei näherer Betrachtung der Hauptfigur Königin Elizabeth II. (hier gespielt von Claire Foy, Olivia Colman und Imelda Staunton), die 70 Jahre lang regierte und weltweiten Einfluss genoss, wird deutlich, wie sich die Rolle der Frau in dieser Zeit verändert hat und wie selbst die scheinbar mächtigste Frau der Welt mit Themen wie Geschlechterrollen und sozialen Werten und Erwartungen konfrontiert wurde und auch zu kämpfen hatte. Sie war eine Monarchin in einer von Männern dominierten politischen Welt und selbst innerhalb der Familie führte ihre Rolle zu Konflikten mit einem konservativen Ehemann, der sich nur widerwillig seiner Königin unterwerfen wollte. Im Kontrast dazu stand immer ihre Schwester Margaret (Vanessa Kirby, Helena Bonham Carter und Lesley Manville), die mehr Freiheiten und damit auch die Vorzüge des royalen Lebens genießen konnte. Doch selbst sie wurde immer wieder mit Gesellschaftsnormen und der Rolle der Frau konfrontiert. Wie es Diana (Emma Corrin und Elizabeth Debicki) ergangen ist, wissen wir alle... Es zeigt sich also, dass man selbst als weibliches Mitglied der scheinbar mächtigsten aber zumindest bekanntesten Familie der Welt, keineswegs ohne Hindernisse oder Probleme durchs Leben geht, und im Vergleich zu den männlichen Mitgliedern andere Maßstäbe angelegt werden.
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Platz 4: Big Little Lies
Auch wenn "Big Little Lies" sich nicht direkt mit der Frauenrechtsbewegung beschäftigt, stehen im Fokus der Handlung dennoch Themen, die viele Frauen beschäftigen: häusliche Gewalt, Mutterschaft bzw. komplexe Mutter-Kind-Beziehungen und der Druck der Gesellschaft, allen und allem gerecht zu werden. Gleichzeitig fokussiert sich die HBO-Produktion, die auf dem gleichnamigen Roman von Liane Moriarty (bei Amazon bestellen) basiert, auf Themen wie Selbstbestimmung, Freundschaften sowie Solidarität zwischen Frauen. Die Serie ist eine besondere Mischung zwischen psychologischem Drama, schwarzem Humor und einem starken weiblichen Ensemble-Cast rund um Reese Witherspoon, Nicole Kidman, Shailene Woodley, Laura Dern und Zoë Kravitz und sticht durch die besondere verschachtelte Erzählweise und die atmosphärisch passende Musik heraus. "Big Little Lies" mag in einer beschaulichen Vorstadt spielen, doch die Serie ist emotional aufwühlend und thematisch absolut relevant für alle, die sich mit Frauenrechten beschäftigen möchten.
Die Serie "Big Little Lies" ansehen:
Platz 3: Unorthodox
© Anika Molnar/Netflix
Basierend auf dem autobiographischen Buch "Unorthodox" von Deborah Feldman (bei Amazon bestellen) zeigt die vierteilige Netflix-Serie die Geschichte von Ester 'Esty' Schwartz (Shira Haas), die in der ultraorthodoxen chassidischen Gemeinde der Satmarer im New Yorker Stadtteil Williamsburg aufgewachsen ist. Estys innere Konflikte mit der Findung ihrer Rolle innerhalb ihrer streng-religiösen Gemeinde und ihrer arrangierten Ehe mit Yakov 'Yanky' Shapiro (Amit Rahav) werden zu einer kraftvollen und intimen Betrachtung, die das Publikum sofort in den Bann zieht. Als ihr Wunsch nach Selbstbestimmung immer größer wird, bricht sie aus ihrer gewohnten und isolierten Welt aus und flieht nach Berlin, um neben ihren Wurzeln auch zu sich selbst zu finden. "Unorthodox" bietet empathische, respektvolle und seltene Einblicke in eine uns wenig bekannte Kultur der orthodoxen Juden, ohne diese zu verurteilen oder zu glorifizieren. Die Serie beinhaltet eine besondere Atmosphäre und die Geschichte wird durch die vielschichtige Hauptdarstellerin Shira Haas getragen, die zerbrechlich und stark zugleich wirkt. Thematisch passt die Serie perfekt zum internationalen Frauentag, weil es nicht nur um die Selbstbestimmung und Freiheit einer jungen Frau geht, sondern auch um das Ausbrechen aus patriarchalen Strukturen, die in dieser konservativen Gesellschaft vorherrschen.
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Platz 2: Mrs. America
Die FX-Serie "Mrs. America" versetzt uns ins Amerika der 1970er Jahre, in der die Frauenrechtsbewegung im Aufschwung ist und die Bundesstaaten über das Equal Rights Amendment (ERA) abstimmen sollen. Es beginnt ein hitziger politischer Kampf über die Rolle der Frau in der Gesellschaft und Familie, bei der sich Phyllis Schlafly (Cate Blanchett) als konservative Aktivistin gegen das ERA hervortut. Die Serie wirft nicht nur einen Blick auf die historischen Ereignisse, sondern rückt neben Schlafly auch viele bekannte Persönlichkeiten dieser Zeit wie Gloria Steinem (Rose Byrne), Betty Friedan (Tracy Ullman) oder Shirley Chisholm (Uzo Aduba) in den Fokus. "Mrs. America" zeichnet sich durch die historische Genauigkeit und hohe politische Bedeutung aus, auch weil sie verschiedene Perspektiven im Kampf um das ERA aufzeigt. Bis heute sind viele dieser Themen für die Gesellschaft relevant und gerade die heutige politische Entwicklung in den USA zeigt, wie schnell Abtreibungsrechte oder Gendergerechtigkeit in Gefahr geraten können.
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Platz 1: The Handmaid's Tale - Der Report der Magd
© 2021 Hulu; Sophie Giraud/Hulu
"The Handmaid's Tale - Der Report der Magd" basiert auf dem gleichnamigen dystopischen Roman von Margaret Atwood aus dem Jahr 1985 (bei Amazon bestellen), der auch schon vor der Produktion der Hulu-Serie weltweit Aufsehen erregte und zu einem der einflussreichsten Romane der modernen Literatur zählt, weil er nicht nur eine kraftvolle feministische Botschaft enthält sondern auch eine erschreckend realistische Dystopie zeichnet. Die Handlung spielt in einer totalitären Gesellschaft in der nahen Zukunft, in der eine theokratische Diktatur herrscht und die Geburtsraten aufgrund von Umweltkatastrophen und Krankheiten drastisch zurück gegangen sind. Im Fokus stehen Frauen, die sogenannten Handmaids bzw. Magden, die noch fruchtbar sind und deshalb der herrschenden Klasse unterworfen und ihrer Rechte beraubt wurden, um als Gebärmaschinen zu fungieren. Eine von ihnen, June Osborne (Elisabeth Moss), die Offred genannt wird, hatte selbst einst eine Familie mit Ehemann und Tochter, denen sie entrissen wurde, um eine Handmaid für Commander Fred Waterford (Joseph Fiennes) und dessen Frau Serena Joy (Yvonne Strahovski) zu werden und ihnen Kinder zu gebären. Nach vielen inneren Konflikten beginnt June immer mehr die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen, um für ihre Freiheit und Selbstbestimmung zu kämpfen.
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Catherine Bühnsack - myFanbase
Kommentare
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