Episode: #6.07 Nicht gut genug

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Als sich Dr. Crockett Marcel am nächsten Tag für die Arbeit fertig macht, fällt sein Blick erneut auf die Kiste mit Harpers Sachen, die er diesmal in einem Schrank verstaut. Dr. Will Halstead informiert Dr. Sabeena Virani darüber, dass es mit Alvin Booker, der nur seit einer Woche Teil der Studie ist, hervorragend läuft. Sein Zustand hat sich deutlich verbessert und er zeigt keine Nebenwirkungen. April Sexton äußert Will gegenüber noch einmal ihre Dankbarkeit, dass er für Mr. Booker die Regeln ein wenig gedehnt hat. Doris ist auf der Suche nach Dr. Ethan Choi, aber April informiert sie, dass er wegen einer persönlichen Angelegenheit erst später zum Dienst erscheinen wird. Dr. Natalie Manning trifft ihm Aufenthaltsraum einen nachdenklichen Marcel an, der sich ihr tatsächlich öffnet und von der Kiste mit Harpers Sachen berichtet, die er sich aber nicht anschauen kann. Sie äußert Verständnis, als April hinzukommt, denn Natalie hat einen Patienten und sie lädt Marcel ein, sie dabei zu unterstützen.

Natalie und Marcel kümmern sich um Ron Kelton, der mit seinem Lebenspartner Tim in die Notaufnahme gekommen ist. Er hat große Probleme mit dem Atmen und eine Röntgenaufnahme seines Brustkorbs zeigt, dass er eine Lungenentzündung hat. Natalie setzt ihn auf Antibiotika und hofft, dass er nicht aufgenommen werden muss, macht aber auch noch weitere Routinetests mit ihm. Will wird zu Vera Johnson gerufen, die wie Mr. Booker ein Teil der Studie ist, doch sie hat eindeutig Nebenwirkungen, denn sie kann kaum noch atmen, weil sich ihre Lunge mit Wasser füllt und sie ist verwirrt und kann Will nicht mehr als ihren Arzt identifizieren. Dieser ordnet über April zahlreiche Tests an, weil er nun herausfinden muss, wo die Zusammenhänge sind und lässt von Doris Sabeena anpiepsen, da sie gewarnt werden muss.

Auggie geht es schon deutlich besser, er muss jedoch noch etwa zwei Wochen zur Genesung im Krankenhaus bleiben. Maggie Lockwood und Ben Campbell erfreuen sich sehr an seinem Zustand und dass er sie nun immer 'Mom' und 'Dad' nennt. Als Ethan zum Dienst erscheint, merken Doris und Will schnell hintereinander, dass er sehr gequält aussieht, aber er spielt das runter. Er bekommt aber mit, wie sich Will und Sabeena über Mrs. Johnson unterhalten und beschließen, dass sie die Firma der Studie informieren müssen. Ethan will daraufhin die Patientin informieren, doch Will möchte das gerne selbst übernehmen. Der Chef der Notaufnahme gibt zu bedenken, dass die Frau aber als Patientin der Notaufnahme, nicht als einer der Studie aufgenommen wurde. Erst als Sabeena sich einmischt, gibt Ethan doch noch nach. Dr. Sam Abrams beschwert sich bei Sharon Goodwin über die jedes Jahr schlechter werdenden Medizinstudenten.

Natalie wendet sich mit Mr. Keltons Untersuchungsergebnissen an Marcel. Während die Lungenentzündung tatsächlich auf die Medikamentengabe zu reagieren scheint, sind andere Werte weiterhin besorgniserregend. Deswegen verständigen sie auf Aufnahmen des Abdomens. Dr. James Lanik und Ethan übernehmen zwei Männer, die auf der Straße in eine heftige Auseinandersetzung geraten sind. Lanik übernimmt Paul Beller, der seine Verletzungen runterspielt, zumal er mit seinem Angreifer nicht gerne im selben Krankenhaus ist. Der andere Mann besteht darauf, Dr. Cohen zu heißen und er spricht immer wieder von einem Mason und dass sich niemand von ihm reinlegen lassen sollte. Beim Umlagern von ihm hilft Ethan kräftig mit, doch das setzt ihm zu. Er kann an Dr. Cohen keine schwerwiegenden äußeren Verletzungen feststellen, aber ein Pfleger durchsucht die Tasche des Mannes, die ihn als Neurowissenschaftler identifiziert. Zudem trägt er sehr viele Pillen bei sich. Ethan fordert deswegen bei Dr. Daniel Charles ein Konzil an und schnappt sich für sich ein Fieberthermometer, das hohe Werte bei ihm anzeigt.

Maggie erzählt Sharon in der Cafeteria glücklich, wie gut es Auggie schon geht und dass die Adoption auf einem guten Weg ist. Sharons Sohn Michael schaut auf einen Abstecher vorbei, denn von seiner Firma wird ein Shunt eingesetzt, was er nun überwacht. Nachdem er wieder gegangen ist, zeigt sich Sharon gegenüber Maggie erleichtert, dass es für ihren Sohn wieder bergauf geht, da er fast ein ganzes Jahr durch die Pandemie verloren hat. Damit will sie andeuten, dass auch große Kinder noch Sorgen bereiten, aber das ist es ihr alles wert. Maggie ist froh, dass sie dieses Gefühl wegen Auggie auch zunehmend nachvollziehen kann. Während Daniel mit Dr. Cohen spricht, sieht Ethan, wie Lanik Beller entlässt. Er hat zudem die Info, dass dieser Mann noch nie von einem Mason gehört hat. Daniel kommt schließlich mit der vorläufigen Diagnose, dass Cohen an einer Form von wahnhafter Missidentifikation leidet und er Mason, bei dem es sich um einen Kollegen handelt, der ihn zerstören will, in anderen Personen sieht. Noch ist jedoch offen, wo das bei dem Mann herrührt. Ethan hat zunehmende Schmerzen und greift sich in die Seite. Als Daniel sich danach erkundigt, winkt er aber weiterhin ab.

Kelton wird zu seinem CT abgeholt und Tim nimmt Marcel beiseite, denn er ist sehr besorgt. Er hätte nicht gedacht, dass er noch einmal Liebe in seinem Leben finden würde, weswegen für Ron alles getan werden muss. Marcel betont, dass sie noch keine Diagnose haben, weswegen sie Hoffnung schöpfen müssen, dass alles gut ist. Trotz einiger Veränderungen in Mrs. Johnsons Behandlung zeigen sich keine signifikanten Verbesserungen. Sabeena plädiert dafür, dass sie die Frau aus der Studie nehmen müssen, um zu erfahren, ob sie das Medikament oder ein Placebo bekommt. Will ist entschieden dagegen, denn zum einen verlieren sie so wichtigen Daten für die Studie und die Firma der Studie könnte das ganze Prozedere zum Stillstand bringen. Er ist aber überzeugt, dass Mrs. Johnsons Verschlechterung nichts mit dem Medikament zu tun hat. Will bittet daher Sabeena noch um etwas Zeit, damit er beweisen kann, woher der Zustand der Patientin rührt. Sie stimmt zu.

Die Ergebnisse von Keltons CT-Aufnahmen sind ernüchternd, denn er hat einen Tumor in einem Lymphknoten und nun müssen sie eine Biopsie machen, um die näheren Umstände zu ergründen. Maggie beobachtet besorgt, wie Ethan sich im Aufenthaltsraum mehrere Pillen einschmeißt. Ehe sie darauf jedoch reagieren kann, entsteht Unruhe, denn Cohen jagt hinter Doris her, die er für Mason hält. Daniel, der das mitbekommt, ist nun überzeugt, dass er am Fregoli-Syndrom leidet, eine Unterform der wahnhaften Missidentifikation, die dafür sorgt, dass betroffene Patient überzeugt ist, dass seine Nemesis sich optisch verändern kann. Als er das Ethan erläutert, bricht dieser plötzlich in seinen Armen zusammen und ist nicht mehr ansprechbar. Als er wieder zu sich kommt, würde er am liebsten weitermachen, doch Daniel, Maggie und April untersuchen ihn ganz genau. So entdecken sie am Bauch eine Operationswunde und Ethan gesteht, dass er am Morgen im Mercy West an der Gallenblase operiert worden ist und sich nach dem Aufwachen aus der Anästhesie selbst entlassen hat, um wieder arbeiten zu gehen. Dem schiebt Daniel nun einen Riegel vor, denn er will Ethan als Patient aufnehmen. Sabeena, die von all dem Zeugin geworden ist, kann nicht fassen, was für ein Typ er ist.

Will informiert April, dass er für eine Stunde weg ist, um das Blut von Mrs. Johnson in ein externes Labor zu bringen. Da er die chemische Struktur des Medikaments kennt, will er nachprüfen, ob die Patienten dieses bekommt. April ist fassungslos, da so etwas verboten ist und er seinen Job gefährdet, wenn das rauskommen sollte. Will betont aber, dass er eine Antwort braucht, denn er will die Gesundheit anderer Patienten, die hervorragend auf das Medikament anspringen, nicht unnötig gefährden. Natalie und Marcel informieren Kelton darüber, dass er einen bösartigen Tumor hat. Dadurch wurde die Lungenentzündung begünstigt, die nun wiederum den Tumor zu Tage gefördert hat, der aber noch sehr klein ist, weswegen bei ihn leicht operativ entfernen kann. Anschließend stehen je nach Sachlage mehrere Runden von Chemo und Bestrahlung an. Beide Männer sind betroffen, aber Tim versichert seinem Partner, dass sie das durchstehen.

Daniel spricht mit Cohens Tochter, der er die Diagnose präsentiert und resultiert, dass der Zustand chemisch hergestellt wurde. Er holt die Tüte mit Pillen hervor. Deborah gesteht, dass ihr Vater seinen ganz eigenen Medikamentencocktail zusammengestellt hat und immer noch mehr hinzugefügt hat, weil er überzeugt war, er könnte seine kognitiven Fähigkeiten steigern. Daniel warnt, dass einige Medikamente davon durchaus die Wirkung haben können, aber zusammen passiert genau das Gegenteil, weswegen sie durch ein Absetzen schnell eine Verbesserung bei Cohen bemerken sollten. Daniel erkundigt sich zudem bei Deborah, wer Mason sein könnte. Sie erklärt, dass es der Lehrstuhlinhaber vor ihrem Vater war, der vor einem Jahr an einem Aneurysma verstorben ist. Sharon bekommt zufällig mit, wie Abrams aus einem OP stürmt und sich heftig mit ihrem Sohn Michael zofft. Als sie bei dem Neurochirurgen nachhorcht, beklagt sich dieser, dass Michael sich zunächst erhaben gefühlt hat und dann auch noch während der OP ein Verkaufsgespräch mit ihm geführt hat. Deswegen will Abrams mit ihm nichts mehr zu tun haben.

Will hat vom Labor die Nachricht bekommen, dass Mrs. Johnson das Medikament erhält. Nun muss er Sabeena also doch das Pharmaunternehmen informieren lassen, was ihn sehr knickt. Plötzlich krampft die Patientin, was Will auf eine Idee bringt. Er holt sich vom Ehemann das Einverständnis für ein Gehirn-CT ein, das beweist, dass die Frau eine Läsion im Gehirn hat, die sie wie einer Demenz ähnlich beeinflusst. Das Ergebnis überbringt er stolz an Sabeena, denn das bedeutet, dass sie die Studie normal weiterlaufen lassen können. April ist ebenfalls froh über die Wendung, aber dennoch kann sie ihre Bedenken nicht verdrängen, weil Will gegen die Regeln agiert hat. Er erwidert schließlich, dass er Sabeena wirklich einweihen sollte. Sharon lässt Michael zu sich kommen, denn sie hofft, dass er fortan im Auge behält, wie er sich im OP verhält, da dort das Hoheitsgebiet der Ärzte ist. Ihm ist sofort klar, dass sie seine Auseinandersetzung mit Abrams meint, aber er hat die Situation anders interpretiert, weswegen er enttäuscht ist, dass seine Mutter ihn nicht mehr unterstützt. Sharon erwidert, dass es gerade nicht um ihn persönlich, sondern um Krankenhausprotokolle ginge, was Michael aber erst recht verletzt, weswegen er eilig das Büro verlässt.

Bevor Daniel Deborah zu ihrem Vater vorlässt, spricht er alleine noch einmal mit Cohen, der ganz verbissen darauf ist, weitere Aufsätze fertigzustellen, um seinen Kollegen Mason ausstechen zu können, damit er nie mehr Anspruch auf seinen Job hat. Daniel versucht ihm behutsam beizubringen, dass Mason verstorben ist, doch das will Cohen einfach nicht hören, bis Daniel es ist eindringlicher einreden kann. Der Wissenschaftler verliert die Fassung, denn er hat immer Druck verspürt, zu einem Standard hochzuarbeiten, der unerreichbar scheint und nun ist er einfach müde. Während ihm die Tränen kommen, erinnert Daniel ihn, dass sein Lebenslauf beweist, dass er sich schon längst als hervorragender Wissenschaftler etabliert hat und das nun genießen kann. Als Michael nach seinem Dienst das Krankenhaus verlässt, verabschiedet Maggie ihn freundlich, doch er ignoriert sie. Sharon hat das zufällig mitbekommen und weist ihn scharf zurecht, worauf er die Verabschiedung doch noch erwidert. Sharon offenbart ihrer Freundin, was vorgefallen ist und inzwischen bereut sie, dass sie im selben Krankenhaus arbeiten. Denn Michael hat immer schon am meisten nach ihrer Anerkennung gegiert und deswegen hat sie die größte Macht, ihn zu verletzen.

Natalie und Marcel haben die traurige Nachricht für Kelton, dass sein Krebs aggressiv ist und schon viel gestreut hat. Behandlungen werden nicht mehr viel ausrichten. Beide Männer verlieren die Fassung, wollen aber wissen, wie viel Zeit sie noch haben werden. Marcel spricht schließlich von einem Jahr, aber selbst das sei nicht sicher. April sieht nach Ethan, der bereits wieder ein Tablet in der Hand hat und Akten aus der Notaufnahme studiert, was sie sehr aufregt, da er den Ernst der Lage nicht erkannt hat. Daniel kommt mit der Info, dass Ethan auf Sharons Drängen hin erstmal krankgeschrieben ist, was April sehr erleichtert. Nachdem sie gegangen ist, hält Daniel ihm eine Standpauke, berichtet von Cohen und stellt gewisse Parallelen zwischen ihm und Ethan her. Für ihn ist der entscheidende Punkt, dass es oft die Besten auf ihrem Fachgebiet sind, die am wenigsten in sich selbst vertrauen. Ethan dankt daraufhin artig, dass er für ihn da ist. Ben will sich nach Hause verabschieden, da Maggie immer an Auggies Seite schläft, als eine Nachricht von Sharon kommt, die sie umgehend in ihrem Büro sehen will. Offenbar hat doch noch jemand auf die DNA-Untersuchung von Auggie reagiert und es stellt sich heraus, dass er einen vier Jahre älteren Bruder namens Keshan hat. Sharon stellt einen Videoanruf zu Antoine und Maxine Carter her, deren Adoptivsohn sich noch an seinen kleinen Bruder erinnern kann und ihn gerne wiedersehen würde. Maggie und Ben sagen dem Treffen mit einem schlechten Gefühl zu.

Sabeena schaut nach Dienstende bei Ethan vorbei, um nach ihm zu sehen. Sie gesteht ihm, dass er sie an eine Art Mensch erinnert, den sie selbst nur zu gut kennt. Vor dem Zimmer trifft sie auf Will, der sich dagegen entscheidet, sie einzuweihen und sie stattdessen auf ein Abendessen bittet, dem sie auch zusagt. Anschließend sieht Will selbst nach Ethan. Natalie fängt Marcel ab, bevor er das Krankenhaus verlässt, denn Ron und Tim wollen heiraten und brauchen sie als Zeugen. Marcel reagiert skeptisch, denn eine Heirat wird den baldigen Abschied nur härter machen. Dennoch kommt er mit und die beiden Männer legen dar, dass sie jede Minute ihrer restlichen Zeit miteinander verbringen wollen, weil wenn man liebt, dann will man keine Minute verpassen. Marcel ist von diesen Worten sehr angerührt, weswegen er Natalie später ein Geburtstagsvideo von Harper zeigt. Das macht ihn ergriffen, aber er kann auch erstmals lachen.

Lena Donth – myFanbase

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