Bewertung

Review: #5.21 Missy haut und Mary heult

Foto: Zoe Perry, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Zoe Perry, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Wir stehen kurz vorm Staffelfinale und "Young Sheldon" hat schon in der letzten Episode gezeigt, dass nun sämtliche Fäden zusammenlaufen und ich bin froh, dass ich da schon die volle Punktzahl gegeben habe. Das soll nicht heißen, dass diese Episode schlechter war – sie war anders und ich glaube, im Staffelfinale erwartet uns noch etwas, was in Staffel 6 eines der Hauptthemen sein könnte.

Familiendrama, das belastet

Dass Georgie Mandy geschwängert und die beiden unverheiratet sind, hat sich mittlerweile in ganz Medford herumgesprochen und zieht nun erste Konsequenzen nach sich. Besonders erschrocken bin ich darüber, dass Mary eigentlich weise vorausschauend gewesen ist, denn sie hatte ja die Befürchtung, sie werden von der Gemeinde blöd angemacht und ausgeschlossen und ich finde es nicht nur furchtbar, dass ihre Befürchtungen wahr geworden sind, sondern welches Ausmaß diese angenommen haben. Nach dem kleinen Cliffhanger in der letzten Woche war ich mir nicht sicher, was ich davon halten soll, dass Mary sich Pastor Rob anvertraut hat, zumal auch George ziemlich seltsam darauf reagiert hat, da seine Frau überhaupt mit ihm gesprochen hat. Verständlich ist das schon, gerade wenn man bedenkt, wie George die Vertrautheit zwischen den beiden zu Beginn der Staffel beobachtet und aufgenommen hat. Dennoch fand ich es gut, dass Mary eben auch jemanden gefunden hat, dem sie vertrauen kann und der ein Außenstehender ist, denn Pastor Jeff ist das in meinen Augen nicht.

Ich kann verstehen, dass er nach Missys Faustschlag bei dem Jungen Konsequenzen ziehen muss, aber ich muss auch sagen, dass ich damit nicht gerechnet habe. Ich bin zwar auch der Ansicht, dass die Coopers sich mal alle zusammensetzen und über die aktuelle Situation reden sollten, aber Mary deswegen vom Job in der Kirche freizustellen oder vielleicht sogar zu feuern, finde ich dann doch ziemlich hart. Denn Pastor Jeff ist es immer, der ihr sagt, sie solle in Gott vertrauen. Aber wie sollte sie das, wenn sie von dem freigestellt wird, was ihr dabei hilft, nicht den Halt zu verlieren und nach allem was Mary für Pastor Jeff getan hat (Ehekrise, bei sich wohnen lassen, Ratschläge gegeben, Hochzeit ausgerichtet), hätte ich mir mehr Entgegenkommen seinerseits gewünscht und erhofft. Georges Reaktion fand ich daher durchaus angemessen, denn auch wenn er nicht gerade gläubig zu sein scheint und es auch sehr oft Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten mit Mary hat, scheint er doch zu wissen, wie wichtig die Kirche seiner Frau ist und dass sie das schwer mitnimmt. Allerdings ist er eben auch nicht der redegewandte Typ und somit dann auch schnell mal überfordert. Somit ist Mary ebenso die Leidtragende, denn sie scheint von niemanden aus der Familie Beistand zu bekommen. Wobei da noch Missy wäre, die sich nach ihrem Faustschlag und dass sie einfach aus der Schule abgehauen ist, weil ihr die Kommentare auf die Nerven gingen, sehr erwachsen und loyal verhalten hat. Ich glaube, es war die erste Szene die gezeigt hat, dass sich Missy für ihre Mutter stark macht und ihr zur Seite steht.

Wahrscheinlich liegt das auch daran, weil sie sich mitschuldig fühlt, weil sie dem Jungen eben (zurecht) eine verpasst hat und Billy nun auch keine allzu große Hilfe gewesen ist, obwohl er ebenso loyal ist und für Missy da sein wollte.

Nachdem Missy in der letzten Episode mit Georgie geredet hat und sie gehört und verstanden hat, wie er sich fühlt, kann man es ihr nicht verdenken, ihren Bruder verteidigt zu haben. In diesem Zusammenhang fand ich auch die Reaktion von George toll, denn auch wenn er nicht der redegewandte Typ ist und sich oftmals aus solchen Auseinandersetzungen heraushält, hat er doch recht. Gewalt mag zwar keine Lösung sein, doch manchmal notwendig. Überhaupt frage ich mich, ob außer Missy seither wirklich mal jemand mit Georgie geredet hat, denn ihn betrifft die aktuelle Situation ja genauso, doch irgendwie hört man nie, dass er mal mit jemandem spricht und George geht es ja eigentlich genauso. Die Szene in der Bar mit Wayne und Tom hat mir überhaupt nicht gefallen, da man George nicht nur wie Luft behandelt hat, sondern sich auch noch über ihn lustig gemacht hat, zumindest von Wayne hätte ich hier eine andere Reaktion erwartet. Interessant fand ich im Gegensatz, an wen sich Sheldon letztlich gewendet hat. War es doch noch letzte Woche Grant, den es ja absolut nicht interessiert hat, ist es diese Woche Linda Hagemeyer und diese hängt sich voll rein.

Etwas gelöster waren da Georgie, Mandy und Connie. Bei Letzterer finde ich es besonders toll, dass sie dem Mädel gegenüber das Versprechen gehalten hat, für sie da zu sein, wenn sie es braucht. Das liegt wohl auch mit daran, weil sie sich an die damalige Situation erinnert fühlt und es jetzt besser machen will, daher fand ich es auch wichtig, dass sie Mandy nochmals aufgezeigt hat, dass Georgie wirklich für sie da sein will und sie diesem dann auch zugestanden hat, bleiben zu dürfen. Ich bin mal gespannt, ob wir in der sechsten Staffel auch Mandys Eltern kennenlernen werden, denn mit der Beförderung von Emily Osment bietet sich diese Möglichkeit ja an.

Fazit

Mit großen Schritten bewegen wir uns auf das Staffelfinale zu und wohl auch auf die immer schlimmer werdende Ehekrise von Mary und George, die ja zum Ende der Staffel angekündigt gewesen ist bzw. wieder aufgenommen werden sollte und bei der ich mir gut vorstellen kann, dass sie ebenfalls einen großen Teil der neuen Staffel einnehmen wird.

Daniela S. - myFanbase

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