Bewertung

Review: #5.22 Ein Pubertätspickel und die Zukunft

Foto: Lance Barber, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Lance Barber, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Wir sind also beim Staffelfinale von "Young Sheldon" angekommen und ich bin froh, bereits vor zwei Episode die volle Punktzahl gegeben zu haben, denn diese Episode hatte dann doch ein paar Abschläge, auch wenn man hier einige Handlungsstränge für die kommende sechste Staffel vorbereitet hat, und so war dieses Staffelfinale eben doch nicht so stark.

Sheldon in der Pubertät

In der "The Big Bang Theory"-Episode #8.23 Mütter in Aufruhr wurde von Sheldon und Beverly das Thema Pubertät angesprochen bzw. Letzterer war aufgefallen, dass Sheldon auf einem Foto nicht glücklich aussah und er es auf die Pubertät geschoben hat, was Mary damit kommentierte, dass ihr Sohn keine Veränderungen mag. Das Staffelfinale von "Young Sheldon" thematisiert eben diese Pubertät und ich kann durchaus sagen, dass Sheldon wirklich nicht glücklich darüber ist. Allerdings hatte Steven Moralo bereits angekündigt, dass man im Spin-Off eine Verschiebung der Perspektive erleben würde. Denn während ich bei der Mutterserie den Eindruck hatte, dass es lustig wäre, dass Sheldon sich so kindisch anstellt und keine Veränderungen mag, wird uns bei "Young Sheldon" verdeutlicht, warum Sheldon traurig gewesen ist und dass es nicht unbedingt etwas mit der körperlichen Veränderung zu tun hatte.

Sowohl Missy als auch Sheldon bekommen seit geraumer Zeit mit, dass der Haussegen in der Familie schief hängt und dass ihre Eltern nicht wirklich mit ihnen darüber reden oder wie in dieser Episode irgendwie gar nicht mit den Zwillingen reden, bis darauf, dass Sheldon einen Pickel hat und somit in die Pubertät kommt. Ich fand es aber dahingehend gut, dass er mit Grant und Linda zwei Menschen hatte, die sich dazu bereit erklärt haben (wenn auch widerwillig), sich mit Sheldon in ihren Möglichkeiten über die Pubertät zu unterhalten. Dass sie dabei selbst in Erinnerungen schwelgen, war mir vollkommen klar und ich fand es auch sehr unterhaltsam, wie Grant angemerkt hat, eben nicht mehr der Typ von damals zu sein.

Das hat aber eben auch zur Folge gehabt, dass Sheldon von seiner Zukunft geträumt hat und es durchaus befremdlich gewesen ist, ihn plötzlich als George, Mary, Connie und Georgie zu sehen. Letztlich sorgte es aber auch wieder für eine wunderbare und einfühlsame Szene zwischen ihm und Missy. Wie ich schon kürzlich sagte, ist Missy das Bindeglied bei den Geschwistern, denn Sheldon hat nun Angst, dass a) nicht nur seine Kindheit vorbei ist, sondern b) auch, dass er seine Ziele nicht erreichen kann. Dank "The Bing Bang Theory" wissen wir aber, dass er all das tatsächlich nach und nach erreicht hat und dass Missy, außer Connie wahrscheinlich die Person in der Familie ist, der Sheldon am meisten vertraut, womit man auch auf das magische Band zwischen Zwillingen verweist.

Mary arbeitet mit Brenda

Ich kann es zwar immer noch nicht fassen, dass Pastor Jeff Mary tatsächlich gefeuert hat und hoffe, dass sich das in der kommenden Staffel ändern wird, aber momentan ist das eben der Stand, der aber auch wichtig ist. Kürzlich wurde gesagt, dass die Ehekrise von George und Mary fortgesetzt wird und das eben die Perspektive ändern wird und genau in diese Richtung steuert man gerade nur allzu genau. Denn während Brenda und George schon lange nichts mehr miteinander zu tun hatten, weil George eben den Eindruck hat, dass Brenda ihn angemacht hat, weiß Mary aber noch immer nichts von diesem 'Flirt' am Ende von Staffel 4 und die Schuldgefühle beider.

Ich finde es auch einerseits gut, dass Mary sich einen neuen Job gesucht hat, auch wenn ich mir sie in der Bowlinghalle nur schwer vorstellen kann. Anderseits deutet auch Brendas Verhalten daraufhin, dass ihr die ganze Situation ziemlich unangenehm ist und ehrlich gesagt, bringt ihre Zusammenarbeit den Stein nur noch mehr ins Rollen. Ich kann mir nämlich vorstellen, dass das Vertrauensverhältnis zwischen den beiden Frauen jetzt nur noch enger wird und irgendwann auch das Thema zur Sprache kommt und was dann zwischen den Coopers abgehen wird... nein, darüber denke ich mal besser noch nicht nach, denn schlimm wird es wahrscheinlich so oder so.

George tut mir ehrlich gesagt echt leid. Ich kann durchaus verstehen, dass Mary ihn animieren will, sich einen neuen Job zu suchen, aber im Supermarkt fände ich auch nicht so toll. Nicht, weil es keine ehrenwerte Arbeit ist, sondern weil Georges Narbe noch frisch ist und da hat er meiner Meinung nach jedes Recht der Welt, ein bisschen im Selbstmitleid zu baden. Wenn man mal bedenkt, dass er jetzt schon zwei Angebote ausgeschlagen hat, um an einer anderen High School oder an einer Uni Coach zu sein, ist das echt verdammt hart, seinen Job zu verlieren, wo er jahrelang schon tätig gewesen ist und vor allem, dass ihn nicht einer darüber vorher in Kenntnis gesetzt hat, weder Wayne noch Tom und beide kommen immer zum Pokern, zum Bier trinken und bezeichnen sich als Freunde. Ich weiß ja nicht, aber ich kann George verstehen, dass er sich nicht die Blöße geben will, im Supermarkt immer auf seine alten Kolleg*innen zu treffen.

Verhaftet worden

Kommen wir zu der Storyline, der ich leider nicht allzu viel abgewinnen konnte, was ich eigentlich schade finde, da ich Connie echt cool finde. Ich finde es toll, dass Georgie versucht, mehr Geld zu verdienen, da er eben Vater wird und doch ein Verantwortungsbewusstsein hat. Georgie ist aber auch ein liebenswerter Idiot, der sich gerne mal Unsinn ausdenkt, oder sich zu solchem hinreißen lässt. Ich frage mich, wieso Connie nicht die Fahrt im Auto genutzt hat, um wirklich mal mit ihrem Enkel zu reden, der ja nun Ängste hat, die Vaterschaft nicht zu packen. Stattdessen macht sie sich über ihn lustig, dass alles besser wird, wenn 50 Jahre vergangen sind und die Kinder erwachsen sind und weil das noch nicht genug ist, wurden sie in Mexiko auch noch verhaftet. Die Coopers haben derzeit echt keine Glückssträhne.

Randnotiz

  • Dass sie Teller, der in "The Big Bang Theory" auch Sheldons Schwiegervater spielt, und Penn Jillette als A.V. vesetzt haben, um Sheldons Pickeldrama zu verdeutlichen, hat mir gefallen.

Fazit

Ich muss zugeben, als ich den Teaser für das Staffelfinale gelesen habe, war mir bereits klar, dass es nicht so gut wie das von Staffel 4 sein würde. Wirklich traurig bin ich nicht darüber, da die sonstige Staffel wirklich stark und überzeugend gewesen ist. Und auch das Finale hat die Handlungsbögen für die neue Staffel vorbereitet, die zwar auch ernstere Töne anschlagen wird, aber ich bin gespannt, wie man alles umsetzen wird.

Daniela S. - myFanbase

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