DVD-Rezension: Young Sheldon, Staffel 7

Im Mai 2024 ging in den USA bei CBS das "The Big Bang Theory"-Spin-Off "Young Sheldon" zu Ende. In Deutschland wurde das Finale der 14-teiligen Staffel nach längerer Pause im Oktober 2024 bei ProSieben ausgestrahlt. Hierzulande erschien die komplette siebte Staffel am 8. Mai 2025 auf DVD.
Inhalt
Sheldon Cooper (Iain Armitage) ist mit seiner Mutter Mary Cooper (Zoe Perry) in Heidelberg, während in Texas durch den Tornado alles drunter und drüber geht. Aus diesem Grund müssen Georgie Cooper (Montana Jordan) und Mandy McAllister (Emily Osment) bei den Coopers einziehen. Connie Tucker (Annie Potts) kommt hingegen bei Dale Ballard (Craig T. Nelson) unter, was ihr gar nicht so passt. Nach der Rückkehr aus Deutschland, wird es im Haus ziemlich eng, sodass Georgie und Mandy bei ihren Eltern einziehen, was alles noch ein bisschen schwieriger macht. Dennoch entscheiden sie sich, den nächsten Schritt in ihrer Beziehung zu gehen. Die Coopers müssen aber auch einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen, der Sheldons ganzes restliche Leben prägt.
Rezension
Als "Young Sheldon" im Jahr 2017 an den Start gegangen ist, habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet, dass es das Format auf ganze sieben Staffeln schaffen würde. Doch genau da sind wir jetzt. Sieben Staffeln und 141 Episoden. Ehrlich gesagt war ich dann doch etwas traurig, als die Absetzung bekannt wurde, obwohl es mir eigentlich schon fast klar war, nachdem im März 2021 gleich drei weitere Staffeln bestellt worden waren. Für mich bedeuteten sie, dass sie einen roten Faden haben könnten, mit dem die Serie wirklich in ihrer Stärke zu Ende gehen würde. Einen leichten Hoffnungsschimmer gab es noch, dass man auch noch eine finale achte Staffel bestellen könnte, als im Mai 2023 der Doppelstreik in den USA begann. Ich muss aber auch zugeben, dass 14 Episoden völlig ausgereicht haben.
Innerhalb der sieben Staffeln hat man einige Dinge, die Sheldon Cooper in der Mutterserie erzählt hat, in einer anderen Perspektive dargestellt, womit man eben auch in der finalen Staffel nicht aufgehört hat. Anders als in den Erzählungen von "The Big Bang Theory" war Sheldon nicht alleine in Deutschland, aber dort alleine unterwegs. Mir hat das gut gefallen. So hat man gezeigt, dass Sheldon in sich gewachsen ist und man hatte auch eine wunderbare Erklärung dafür, warum sich Marys Verhältnis zu Sheldon verschlechtert und Mary sehr viel zynischer geworden ist. In der Konsequenz hat man dadurch aber auch Missy Cooper (Raegan Revord) reifer lassen werden, da sie in Texas den ganzen Haushalt geschmissen hat. Dabei kam einem auch immer wieder der Gedanke, dass demnächst somit das Ereignis eintritt, was wir aus der Mutterserie bereits kennen: George Cooper (Lance Barber) wird sterben. Dass man Lance Barber bis zur letzten Staffel im Cast gehalten hat, muss man den Verantwortlichen hoch anrechnen. Man wusste zwar immer, dass George sterben würde, wenn Sheldon 14 Jahre alt ist. Jedoch ist es immer eine kreative Entscheidung, wann Charaktere dieses Alter erreichen werden. Aber auch dem sympathischen Auftreten des Schauspielers und letztlich dem Charakter ist es wohl geschuldet, dass wir so viele wundervolle Momente mit George erleben durften und dass George selbst noch so viele tolle Momente hatte.
Bei dieser Staffel hat man den roten Faden für meinen Geschmack deutlich erkannt, weil man einfach Zeit hatte, dass sich alles langsam aufbaut und sich hier und da die Kreise schließen. Zum einen ist das natürlich auch die Hochzeit von Georgie und Mandy, die wahrscheinlich typisch für die Serie war bzw. sie für die Charaktere aber auch für die Beziehungen der Charaktere gewesen ist und dennoch kam das Emotionale dabei nicht zu kurz.
Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits die News, es würde ein weiteres Spin-Off geben, bei dem sich nach und nach gezeigt hat, auf was man genau zuarbeitet (Zum Serienbereich: "Georgie & Mandy") und dabei war es natürlich der Tod von George, der einen trotz Vorwissen ziemlich getroffen hat. So gesehen war es auch eine Doppelfolge, die durch Emotionalität aber auch Comedy die richtige Balance hatte. Man muss aber auch sagen, dass "Young Sheldon" vor allem in dieser und der vorherigen Staffel ernstere Töne angeschlagen hat, mit denen nicht alle zufrieden waren. Dennoch fand ich immer, dass der Comedyanteil überwogen hat und sich der Humor an sich verändert hat und es deswegen auch der Geschmackssache geschuldet ist und war.
Wie bei allem finalen Staffeln hofft man als Fan aber auch als Verantwortlicher, dass einige Ehemalige in die Serie zurückkehren und einen Großteil hat man in der vorletzten Episode genutzt. Diese hätte man für meinen Geschmack auch als die allerletzte nehmen sollen. Im Vorfeld an das Serienfinale wurde enthüllt, dass Mayim Bialik und Jim Parsons nochmals in ihre ikonischen Rollen schlüpfen werden. Ich persönlich bin da ziemlich im Zwiespalt. Durch das Voice-Over von Parsons durch all die Staffeln wurde immer klarer, dass der ältere Sheldon seine Memoiren schreibt und uns seine Lebensgeschichte erzählt. Für mich persönlich wäre es aber nicht nötig gewesen, dass die beiden Schauspieler so viel Raum in dieser allerletzten Episode einnehmen. Dadurch wurde für mich die Handlung in "Young Sheldon" immer mal wieder unterbrochen und fühlte sich ein bisschen 'unfertig' an.
Specials & Technische Details
Als Special wird Folgendes angeboten: "Sheldons geheime Ursprünge und Anspielungen"
Hierbei geht es um die Easter Eggs der gesamten Serie. Es sind die Eigenheiten von Sheldon, die wir in "The Big Bang Theory" kennengelernt haben und die ihren Ursprung in "Young Sheldon" haben. Dazu melden sich allerdings auch die Verantwortlichen und der Cast zu Wort. Mir haben die Erzählungen und Aussagen des Casts gut gefallen. Sie haben für mich noch einmal unterstrichen, dass die einzelnen Darsteller und Darstellerinnen immer mit ganzem Herzen dabei waren und es richtig wertschätzen und sich bewusst sind, welche Bedeutung "Young Sheldon" für die Fans haben und welches große Zutun ihre Darstellungen haben. Dazu fand ich die Aussage von Annie Potts großartig. Für sie ist es schön, dass sie dadurch einen Platz im Herzen der Fans hat und in den Köpfen von ihnen bleiben wird.
Erscheinungstermin: 8. Mai 2025
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: über 4 Stunden (14 Episoden)
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch
Fazit
Die finale siebte Staffel fand eigentlich unter dem Motto geschlossene Kreise und Abschiede statt. Auch wenn mir schon lange bewusst war, dass mit dieser Staffel die Serie zu Ende gehen wird, war ich ein bisschen traurig. Nicht mal darüber, dass man sich von Sheldon verabschieden musste. Es waren und sind die anderen Charaktere gewesen, die es mir erschwert haben und die mir immer mehr ans Herz gewachsen sind. Ich habe diese Serie, aber vor allem diese Staffel wirklich gerne gesehen, weil sie auch Kreise zur ersten Staffel geschlossen hat, die alles emotionaler gemacht hat. Danke an den Cast und das Team von "Young Sheldon".
Die Serie "Young Sheldon" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
Kommentare
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Aktuelle Kommentare
25.11.2025 19:51 von chili.vanilli
Malice: Malice
Hab die Serie jetzt beeendet und schon lange keinen so... mehr
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28.11.2025 00:19 von Sonia
F.B.I.: F.B.I.
Es wird immer abstruser... Jetzt sehe ich, dass die FBI... mehr