Golden Globes 2009 - Die Nominierungen im Bereich Film

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Vom KZ-Drama bis zur Musicalverfilmung: Dieses Jahr wird es wieder einmal bunt bei den Golden Globes. Und nachdem letztes Jahr aufgrund des Autorenstreiks die eigentliche Gala ausfallen musste, so wird es dieses Jahr wieder festlich in Los Angeles am 11. Januar 2009, wenn die Globes wieder einmal einen neuen Besitzer finden.

Bester Film – Drama

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In diesem Jahr dürfen wir Deutschen uns sogar ein bisschen darüber freuen in einer großen Kategorie nominiert zu sein, denn die Verfilmung von Bernhard Schlinks deutschem Besteller "Der Vorleser" hat es geschafft und geht in der Kategorie "Bester Film – Drama" in das Rennen um einen Golden Globe. Der Film, in dem Kate Winslet die Hauptrolle der KZ-Wärterin Hanna Schmitz spielt, basiert nicht nur auf einem deutschen Buch, sondern wurde sogar zu großen Teilen in der Bundesrepublik gedreht.

Ein weiteres Mal darf sich Kate Winslet für ihren Film "Zeiten des Aufruhrs" freuen. Der Film, in dem Winslets Ehemann Sam Mendes Regie geführt hat, zeigt das "Titanic"-Traumpaar Kate Winslet und Leonardo DiCaprio wieder vereint in einem Film. Dieses Mal sind die beiden als junges Ehepaar zu sehen, welches in den Zeiten des Aufruhrs, in den 50er Jahren, ein gemeinsames Leben aufbauen möchte und dabei mit immer mehr Problemen konfrontiert wird. Auch der britische Film "Slumdog Millionär" darf sich über eine Nominierung freuen. Der Film rund um Liebe, Freundschaft und den plötzlichen Reichtum eines armen Inders hat bisher eine regelrechte Award-Sammelaktion hinter sich gebracht und konnte unter anderem beim Toronto Filmfestival die Zuschauer überzeugen. Bleibt abzuwarten, ob sich der britische Film gegen die US-Konkurrenz durchsetzen kann.

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Auch im Hause Fincher wird wohl gefeiert werden: David Finchers heiß erwarteter und schon vor Kinostart hochgelobter Streifen "Der seltsame Fall des Benjamin Button" ist ebenfalls als bester Film nominiert worden. Brad Pitt ist in dem Thriller-Drama als Titelfigur Benjamin Button zu sehen. Das Besondere an dem Mann ist, dass er, anstatt im Laufe des Lebens älter zu werden, mit den Jahren immer jünger wird. An Pitts Seite steht dabei wieder einmal Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett, mit der er schon bei "Babel" zusammengearbeitet hat.

Letzter Film im Bunde der Nominierten in der Drama-Kategorie ist das Polit-Drama "Frost/Nixon", welches sich um das faszinierende Fernsehduell des damaligen Ex-Präsidenten Richard Nixon und des Entertainers David Frost handelt. Schon auf der Theaterbühne war dieses Duell gerne gesehen und wurde mit einem Tony-Award ausgezeichnet. Regisseur Ron Howard schließlich brachte dieses Duell nun auf die Kinoleinwand.

Bester Film - Comedy

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In der Kategorie "Bester Film - Comedy" ist es nicht weniger spannend. Vor genau 23 Jahren gewann Woody Allen für seinen Film "Purple Rose of Cairo" seinen letzten Golden Globe. Für "Match Point" wurde er 2005 das letzte Mal nominiert. Nun geht er wieder mit Scarlett Johansson in der Hauptrolle in das Rennen um einen Golden Globe: In der romantischen Drama-Komödie "Vicky Cristina Barcelona" um eine wirre Dreiecksbeziehung sind neben Johansson auch Oscar-Preisträger Javier Bardem und Penélope Cruz zu sehen.

Wie schon im letzten Jahr, so ist auch in diesem Jahr wieder ein Film der Regie-Geschwister Ethan und Joel Coen nominiert. Während sie im letzten Jahr noch mit dem Krimi-Drama "No Country For Old Men" nominiert waren, so ist es dieses Jahr die Komödie "Burn After Reading", mit dem sie für den Preis antreten. Der Film, in dem ein ganzes Starensemble (Clooney, Malkovich, Swinton, Pitt, McDormand) mitwirkt, entstand laut den Coens bei der Vorstellung, in welchen Rollen sie ihre Lieblingsdarsteller schon immer einmal sehen wollten.

Frauenschwarm Colin Farrell spielt die Hauptrolle in dem Film "Brügge sehen... und sterben?", der ein weiterer Anwärter auf den Filmpreis ist. In der Comedy ist er neben Ralph Fiennes und Brendan Gleeson als Profikiller Ray zu sehen, der mit seinem ungeliebten Kollegen im belgischen Brügge untertauchen muss und dort so einiges an Ärger bekommt.

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Ebenfalls freuen werden sich wohl die Macher des Filmes "Happy-Go-Lucky". Der Film rund um das Strahlegirl Poppy, gespielt von Sally Hawkins, überzeugte schon bei Kinostart viele Kritiker und heimste viel Lob ein. Regisseur Mike Leigh ist bekannt für sein modernes englisches Kino und die Nominierung für den Golden Globe dürfte ihm ein weiteres Mal zeigen, wie erfolgreich und gern gesehen dieser neuer Trend ist.

Auch nominiert ist das fröhlich-frohe Musical "Mamma Mia!", in dem Meryl Streep in der Hauptrolle der alleinerziehenden Mutter Donna Sheridan zu sehen ist, die sich plötzlich mit drei potenziellen Vätern ihrer Tochter auseinandersetzten muss. Der Film war der Überraschungshit des Jahres und trotz oder gerade wegen der hohen Einspielergebnisse ist die Nominierung mehr als überraschend. Nicht nur, weil man nur selten einen Kassenschlager nominiert, sondern auch, weil Kritiker "Mamma Mia!" nicht immer positiv aufgenommen haben.

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