Happy-Go-Lucky

Inhalt

Poppy (Sally Hawkins) ist 30 Jahre alt und Single. Während andere Frauen schon bei dieser Vorstellung in Panik geraten, ist Poppy da ganz anders. Sie genießt ihr Leben, egal was kommen mag. Als ihr Fahrrad gestohlen wird, ist sie nach anfänglicher Traurigkeit, sich nicht von ihm verabschieden zu können, entschlossen, endlich den Führerschein zu machen. Ihr Fahrlehrer am nächsten Samstag ist ausgerechnet der griesgrämige Scott (Eddie Marsan), der nicht viel von Poppy zu halten scheint. Er ist festgefahren in seinen Prinzipien und Regeln und lacht niemals. Poppy macht sich über seine Art lustig, versucht ihn zum Lachen zu bringen und scheitert daran. Doch Scott ist nicht der einzige Mann, der Poppys Leben durcheinander bringt. Ein kleiner Schüler der Grundschullehrerin hat große Probleme und auch ein Mann von der Seelsorge sorgt für ordentlich Chaos im Leben der stets glücklichen Poppy...

Kritik

Gibt es sie wirklich noch, die Menschen, die immer und überall glücklich sind? Beneidenswert, eine solche Einstellung zum Leben und obwohl auch Poppy zwischendurch immer wieder eine kurze Phase von Traurigkeit überkommt, so strahlt sie doch fast den ganzen Tag und geht mit viel Hoffnung und Selbstbewusstsein an jeden neuen Tag heran. Auch die Tatsache, dass sie mit 30 Jahren noch nicht die Liebe ihres Lebens gefunden hat, noch keine Kinder hat, obwohl sie sich welche wünscht, und es gerade aus ihrer Familie immer mehr Druck gibt, macht Poppy nichts aus. Sie ist und bleibt ein fröhlicher, glücklicher Mensch.

Das wird im Film eigentlich schon in den ersten Minuten klar. Schon von Anfang an kann man nicht anders, als Poppy zu lieben. Sie ist ebenso wie die restlichen Charaktere wunderbar geschrieben und man wird direkt mit ihr warm. Dies gelingt dem Film gleich zu Beginn, als Poppy mit ihrem Fahrrad und ihrem schrillen, bunten Outfit durch die Stadt fährt. Poppy schafft es sofort, einen mit ihrer Lebensfreude anzustecken und in den knappen zwei Stunden des Films ist man ebenfalls wie sie glücklich und eingetaucht in die Welt der Poppy. Das Drehbuch besticht nicht unbedingt mit viel Handlung, ganz im Gegenteil, es geschieht den ganzen Film über sehr wenig, was man als wirkliche Handlung bezeichnen kann. Poppy lebt halt ihr Leben. Einzig die Fahrstunden bilden eine Abwechslung. Die Gespräche, Streits und auch die stillen Momente zwischen dem Fahrlehrer Scott und Poppy im kleinen Fahrschulauto sind die Highlights des Films. Wunderbare Dialoge gespielt von zwei eindrucksvollen Schauspielern. Sally Hawkins ist eine Wucht in der Rolle der Poppy. Eigentlich ist sie Poppy. Sie spielt die glückliche Single-Frau mit viel Einfühlungsvermögen und einer Menge Feingefühl. Ebenso die anderen Darsteller des Films, die sich allesamt zu einem eindrucksvollem Cast zusammentun.

Fazit

Ein rundum gelungener Film, der, ohne vollgestopft mit Handlung zu sein, dennoch überzeugen kann und einen des Öfteren zum Lachen bringt.

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