Was uns bewegt - Casting-Meldungen aus Fansicht - Daniela

Fernsehen und Serien begleiten mich eigentlich schon solange ich denken kann. Allerdings hat sich das mit den Jahren geändert. Zum einen natürlich, weil das Internet nun einem viel mehr Möglichkeiten gibt, an Informationen zu kommen. Anderseits weil ich älter geworden bin und nun mehr Interesse bzw. ein 'tieferes' Interesse an Serien habe, wozu auch Castings gehören. Es gibt sie in einer Vielfalt. Es gibt die allgemeinen Castings, wenn die Produktionen mehr Gestalt annehmen, es gibt die berühmten Rückkehrer*innen und es gibt dann auch noch die Recasts. Ich möchte euch einen Einblick darüber geben, wie ich persönlich die einzelnen Castings empfinde.
Gerne möchte ich mit den Castings anfangen, die einer Adaption von einem Buch oder einer Buchreihe entspringen. Dazu muss ich sagen, dass ich mit den Jahren gar nicht mehr dieses Verlangen habe, wenn ich Meldungen lese, dass ein Buch zu einer Serie adaptiert wird und ich das Buch noch nicht kenne, dass ich es unbedingt vorher lesen muss. Ich glaube, dass dann meine bildliche Vorstellung beim Lesen schon zu konkret wird, dass ich dann bei den Castings dann doch mal enttäuscht bin, weswegen ich mittlerweile die Bücher erst nach dem Schauen der Serie lese. Das war natürlich nicht immer so. Beispielsweise bei "Vampire Diaries" habe ich die Reihe "Tagebuch eines Vampirs" von Lisa J. Smith vorab gelesen. Zumindest die ersten vier oder fünf Bände. Ich habe sie regelrecht verschlungen. Dementsprechend hatte ich natürlich auch hier eine bildliche Vorstellung, wie die Figuren auszusehen hatten. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir aber keine Schauspieler*innen für die entsprechenden Rollen vorgestellt. Adaptionen haben eben auch die 'Angewohnheit', gewisse Änderungen vorzunehmen, die nicht immer ganz glücklich gewählt sind. Bei "Vampire Diaries" war das nicht anders, aber sie waren auch nicht wesentlich schlechter. Einzig und alleine, was ich persönlich nicht ganz nachvollziehen konnte, war, warum in der Adaption Elena Gilbert nicht blond, sondern brünett war. Begründet wurde diese Entscheidung, dass das Publikum mit Brünetten mehr mitleidet. Ich für mich kann das nicht behaupten. Nina Dobrev hat die Rolle gut gespielt, aber ich habe immer mehr mit Caroline Forbes mitgelitten, die von Candice King gespielt wurde.
Die Serie "Vampire Diaries" ansehen:
Eine weitere Adaption, die ich in ihrer Umsetzung mag, ist "Anne with an E" von CBC und Netflix. Ich habe damals die Zeichentrickserie "Anne mit den roten Haaren" gesehen und wusste gar nicht, dass es dazu Bücher und sogar schon eine Live-Action-Serie mit Megan Follows aus dem Jahr 1985 gab. Diese hat mir auch gut gefallen und hat das Gelesene für mich gut eingefangen. Mit "Anne with an E" und zuvor schon die drei Filme mit Martin Sheen gab es weitere Adaptionen, die mir auch gefielen. Wobei ich sagen muss, dass "Anne with an E" für mich das Gelesene noch mehr eingefangen hat und sogar mit etwas mehr Backstory ein besseres Bild zeichnen konnte und ähnlich wie bei "Vampire Diaries" es 'richtig' war, die Bücher vorab zu lesen.
Die Serie "Anne with an E" ansehen:
Dann gibt es noch die Casting-Meldungen, bei denen man sich eigentlich nichts denkt, weil man ggf. die Person noch nie in einem Format gesehen hat, die man aber dann doch passend findet und mag. So ging es mir bei Idina Menzel, die in "Glee" als Shelby Cocoran gecastet wurde und die biologische Mutter von Lea Micheles Figur Rachel Berry spielen sollte. Bei Castings, die Familienmitglieder darstellen sollen, finde ich es immer wichtig, dass man ein bisschen Ähnlichkeit erkennt. Bei "Glee" wurden sogar meine Erwartungen weit übertroffen, da Lea Michele und Idina Menzel eine so optische Ähnlichkeit haben, dass man denken könnte, die beiden könnten auch im echten Leben verwandt sein. Ein ähnliches Phänomen gab es auch bei "Vampire Diaries". Für Staffel 6 wurde die leider bereits verstorbene Annie Wersching in der Rolle von Lilly Salvatore besetzt, die die Mutter von Stefan (Paul Wesley) und Damon Salvatore (Ian Somerhalder) ist. Auch wenn es alterstechnisch real nicht möglich gewesen ist, sahen sich Annie und Ian doch sehr ähnlich und solche Castings freuen mich besonders, weil sie für mich nochmals unterstreichen, wie genau man gerade dann darauf achtet, wenn die Figuren eine familiäre Verbindung haben.
Die Serie "Glee" ansehen:
Um gleich bei Freude zu bleiben, möchte ich auf die Casting von Schauspieler*innen zu sprechen kommen, die mich besonders freuen, wenn ich den- oder diejenige lange nicht mehr auf meinem Bildschirm gesehen habe. Ich muss zugeben, dass ich dabei mehr Beispiele für Frauen habe. Anfangen möchte ich mit Vanessa Williams, die ich aus "Alles Betty!" kenne und liebe. Umso mehr habe ich mich dann natürlich gefreut, als sie bei "Desperate Housewives" eine weitere Hauptrolle übernommen hatte. Danach hatte sie noch eine Nebenrolle in "Good Wife", bevor es dann etwas ruhiger als Schauspielerin um sie wurde, was ich schade finde und ich würde mich freuen, würde man sie wieder mal in einer größeren Rolle wiedersehen. Bei Connie Britton ist das ein bisschen anders. Ich habe sie erst in "Nashville" wahrgenommen und war dann natürlich traurig, als sie ausgestiegen ist. Glücklicherweise wurde sie dann für "9-1-1 Notruf L.A.", "Dirty John" und "The White Lotus" besetzt, was mich sehr gefreut hat, da ich Britton wirklich gerne auf dem Bildschirm sehe. Ähnlich geht es mir auch bei Kelly Rutherford, die ich in "Gossip Girl" geliebt habe, auch wenn sie die Ice Queen der Upper East Side gespielt hat. Nach einer Nebenrolle in "Der Denver-Clan" würde ich es toll finden, sie mal wieder auf dem Bildschirm zu sehen. Bei den Männern darf sich dann auch gerne Joe Lando angesprochen fühlen. Als Sully in "Dr. Quinn" hat er mir gut gefallen und ich habe durch "The Secret Circle" auch bemerkt, dass er andere Facetten spielen kann. Zwar hat er vor nicht allzu langer Zeit in einem Weihnachtsfilm an der Seite von Jane Seymour gespielt, aber es wäre mal schön, ihn in einer längeren Rolle zu sehen. Vielleicht in "Harry Wild", wieder an der Seite von Jane? Ein besonderes Highlight war für mich auch im Jahr 2023 die Rückkehr von Felicity Huffman auf die Bildschirm. Nach dem College-Skandal 2019 wurde sie für das potenzielle Spin-Off "The Good Laywer" verpflichtet, das ABC hoffentlich noch zur Serie bestellt, da Huffman für mich eine Perle im Serien- und Filmgeschäft ist, die ich sehr vermisst habe.
Die Serie "Nashville" ansehen:
Kennt ihr das? Eure Lieblingsfigur verlässt die Serie und ihr denkt: Die Geschichte war doch noch gar nicht auserzählt und ihr hofft, die Darstellerin möge noch einmal auftauchen? Bei "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ging es mir gleich zweimal so. Zum einen mit Kate Walsh, die als Addison Montgomery-Shepherd im Staffel-1-Finale bei "Grey's Anatomy" aufgeschlagen ist und es nur wenige Sekunden dauerte, bis sie zu einem meiner absoluten Favoriten der Serie wurde. Zu blöd, dass es nach Staffel 3 dann hieß: Addison ist am Ende ihrer Geschichte angelangt. Im Vorfeld wurde zum Glück schon an einem Spin-Off gearbeitet, was den Titel "Private Practice" bekam und ganze sechs Staffeln lief. Dennoch vermisste ich Addison in der Mutterserie und auch bei ihren kurzen Gastauftritten fand ich, dass sie viel aufgeweckter und tougher war. Mit dem Ende des Spin-Offs sah man Addison auch nicht mehr in der Mutterserie und es dauerte ganze zehn Staffeln bis die Meldung kam: Kate Walsh kehrt zurück und meine Freude war riesig. Auch wenn Addison mein Lieblingscharakter ist, muss ich doch sagen, dass die Rückkehr von Kim Raver als Teddy Altman mich noch viel mehr gefreut hat. Auch hier fand ich nämlich, dass diese Geschichte ganz und gar nicht auserzählt war und wahrscheinlich freute ich mich deshalb so unfassbar über Ravers Rückkehr, weil ihr Ausstieg so endgültig wirkte und ich nur eine kleine Hoffnung hatte, man möge sie doch bitte zurückholen.
Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:
Dann gibt es noch die Meldungen, die ich neben Ausstiegs- oder Abssetzungsmeldungen nicht sonderlich mag. Ich mag die Meldungen eines Recasts nicht. Ich habe nicht einmal generell etwas gegen Recasts. Es ist glaube ich das Vergleichen an sich, was mir nicht wirklich zusagt. Rollen wie die des JR Ewings (Larry Hagman) aus "Dallas" würde man nie ersetzen, weil sie eben auch Kultstatus erreicht haben und weil man bei der kurzzeitigen Umbesetzung von Miss Ellie (Barbara Bel Geddes) damals gesehen hat, dass es einfach nichts werden kann. Aber es gibt natürlich manchmal Situationen, in denen ein Recast unvermeidlich ist und ich denke, es kommt einfach auch drauf an, wie man damit umgeht. Ich möchte zwei Beispiele nennen, wo ich den Recast gut finde und eins, wo ich mir noch kein eigenständiges Bild gemacht habe. Für das Reboot "Der Denver-Clan" wurde Nicollette Sheridan als Alexis Carrington gecastet, die dann aber nach knapp einer Staffel die Serie aus persönlichen Gründen verlassen hat. Die Figur war aber ein fester Bestandteil der Handlung, weswegen ein Recast durchgeführt wurde. Wobei es waren sogar zwei. Durch das kurzfristige Ausschneiden von Sheridan hat Elizabeth Gillies die Rolle für kurze Zeit die Rolle übernommen, was schon lustig war, da die Darstellerin auch Fallon gespielt hat, die die Tochter von Alexis gewesen ist und man sich dadurch gewissermaßen auch selbst auf die Schippe genommen hat. Mit der Meldung, dass Elaine Hendrix den Part übernehmen würde, war ich ziemlich glücklich, da ich sie schon aus dem Film "Ein Zwilling kommt selten allein" kannte und wusste, dass sie eine solche Figur spielen konnte und das hat sie dann bis zum Serienende auch gezeigt. Die ARD hatte im Jahr 2019 eine besondere Aufgabe. Bei der deutschen Produktion von "Die Heiland - Wir sind Anwalt" musste auch ein außergewöhnliches Recast durchgeführt werden, da Hauptdarstellerin Lisa Martinek leider gestorben ist. Für die Weiterführung der Rolle wurde Christina Athenstädt besetzt, die wirklich wunderbar passt und die etwas Tolles über Recasts gesagt hat: Man sollte nicht versuchen, die Spielweise der Vorgängerin zu kopieren und genau das ist es in meinen Augen, warum Recasts nicht so gerne gesehen werden. Apropos gesehen. Es gibt Casting-Meldungen, die angekündigt werden, man es aber nie zu sehen bekommt, weil vor der Produktion noch Änderungen vorgenommen werden. So war es bei der CBS-Serie "So Help Me Todd". Für die Anwaltsrolle wurde eigentlich Geena Davis gecastet, worüber ich mich wahnsinnig gefreut habe und ich konnte sie mir bildlich schon verdammt gut in der Rolle vorstellen. Doch vor Produktionsbeginn hieß es aber, dass Davis raus sei und Marcia Gay Harden übernehmen würde und bisher hatte ich noch keine Gelegenheit, mir das Ergebnis anzusehen.
Die Serie "Der Denver-Clan" ansehen:
Daniela S. - myFanbase
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