Bester Nebendarsteller

Foto:

In der Kategorie Bester Nebendarsteller finden sich drei der fünf Globe-Nominees auch bei den Oscarnominees wieder: das sind Robert Downey Jr. für "Tropic Thunder", Philip Seymour Hoffman für "Glaubensfrage" und der Gewinner des diesjährigen Globes, der verstorbene Heath Ledger für "The Dark Knight". Gerade Downeys Nominierung kommt hierbei recht überraschend, da Comedyfilmen bei den Oscars meistens weniger Beachtung geschenkt wird.

Ebenfalls unerwartet, aber keineswegs ungerechtfertigt sind die Nominierungen von Josh Brolin und Michael Shannon. Brolin wurde für seinen Part des Dan White in "Milk" nominiert, Shannon für den des John Givings in "Zeiten des Aufruhrs". Für beide Herren ist dies ihre erste Nominierung für einen Academy Award. Doch die Frage ist natürlich: Haben sie gegen so eine starke Konkurrenz eine Chance?

Beste Nebendarstellerin

Foto:

Nicht weniger hochklassig geht es bei den Damen zu: Hier wurden gleich vier Globe-Nominees auch mit einer Oscarnominierung beehrt. Alle außer Kate Winslet dürften sich Hoffnungen auf einen Goldenen Mann machen. Da wäre zunächst einmal Amy Adams für "Glaubensfrage", die damit ihre zweite Nominierung erhalten hat. Ihre "Glaubensfrage"-Kollegin Viola Davis wurde ebenfalls nominiert - damit geht das Drama gleich mit vier Darstellernominierungen ins Oscarrennen (Streep, Seymour Hoffman, Adams, Davis), was wirklich beeindruckend ist.

Die Spanierin Penélope Cruz wurde für ihre Performance in "Vicky Cristina Barcelona" nominiert und ist damit neben Kate Winslet die einzige europäische Schauspielerin, die diesmal eine Chance auf einen Oscar hat. Ihre Konkurrentin Marisa Tomei, die bereits 1993 einen Oscar als Beste Nebendarstellerin erhalten hat, wurde für "The Wrestler" nominiert. Die fünfte im Bunde ist Taraji P. Henson, deren Leistung in "Benjamin Button" anerkannt wurde.

Bester fremdsprachiger Film

Foto:

Während es bei den Darstellernominierungen dieses Jahr wenig international zugeht, ist das in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film natürlich nicht der Fall: hier dürfen sich Frankreich, Österreich, Japan, Israel und Deutschland freuen.

"Entre les murs" ("The Class") ist der französische Beitrag, der vom Alltag einer Schule in einem Problemviertel erzählt; "Okuribito" ("Departures") hingegen stammt aus Japan und handelt von einem arbeitslosen Cellisten, der nach Hause zurückkehrt, um bei einem Bestattungsunternehmen zu arbeiten. Weiterhin ist Götz Spielmanns "Revanche" nominiert, das die tragische Geschichte des ungleichen Paars Alex und Tamara erzählt. Der isrealische Beitrag "Vals Im Bashir" ("Waltz With Bashir"), der diesjährige Gewinner bei den Golden Globes, ist ein animierter Dokumentationsfilm, der einen Einblick in die Gedankenwelt eines isrealischen Soldaten liefert.

Die Deutschen dürfen sich mit "Der Baader Meinhof Komplex" Hoffnungen auf einen Academy Award machen und können stolz sein: nach dem Gewinn im Jahr 2007 ("Das Leben der Anderen") sowie der Nominierungen in den Jahren 2006 ("Sophie Scholl - Die letzten Tage") und 2005 ("Der Untergang") und dem Gewinn 2003 ("Nirgendwo in Afrika") scheint der deutsche Film in diesem Jahrzehnt wirklich einen Aufwärtstrend zu erleben.

Beste Regie

Foto:

Kommen wir zu den Regisseuren: Die Nominees für den Besten Regisseur gleichen den Nominierungen für Bester Film haargenau. So geht die vierte Nominierung für "Benjamin Button" an David Fincher, der nun ein für alle Mal bewiesen hat, dass er zur Topriege des Business zählt - es ist seine erste Nominierung. Auch für den Briten Danny Boyle ist es die erste, er wurde für "Slumdog Millionär" geehrt.

Ansonsten findet man in der Nominiertenliste drei altbekannte und renommierte Namen: da wäre erstmal der zweifache Oscarpreisträger Ron Howard für "Frost/Nixon", der bereits 2001 für "A Beautiful Mind" den Oscar für den Besten Film und Besten Regisseur mit nach Hause nehmen durfte. Nicht weniger erfolgreich ist Stephen Daldry, der bereits für "Billy Elliot" (2000) und "The Hours" (2002) als Bester Regisseur nominiert wurde und nun ein drittes Mal für seine Arbeit bei "Der Vorleser" mit einer Nominierung bedacht wurde. Und dann natürlich Gus Van Sant, dessen mitreißendes Biopic "Milk" über den ersten homosexuellen Stadtrat Harvey Milk beeindrucken konnte.

Beste Filmmusik
Bester Song

Auch in der Kategorie Beste Filmmusik darf sich "Benjamin Button" Hoffnungen auf einen Oscar machen, denn Komponist Alexandre Desplat, der bereits 2007 für "The Queen" nominiert war, ist im Rennen. Genauso Danny Elfman für "Milk" und der Inder A.R. Rahman für "Slumdog Millionär", der schon den Golden Globe in der Tasche hat. Weiterhin hat auch Globe-Nominee Thomas Newman für seine Musik für "WALL•E - Der letzte räumt die Erde auf" eine Nominierung bekommen sowie James Newton Howard für den Score zu "Defiance", in dem Daniel Craig die Hauptrolle spielt.

Als Bester Song sind dieses Jahr nur drei Lieder in die engere Auswahl gekommen: einmal ist dies "Down to Earth", der Titelsong zu "WALL•E", der von Peter Gabriel gesungen und von Thomas Newman komponiert wurde. Die anderen beiden Lieder wurden von A.R. Rahman kreiiert und sind aus dem Film "Slumdog Millionär": mit "O Saya" und "Jai Ho" hat das indische Liebesdrama somit sehr gute Chancen, hier einen Oscar für sich zu entscheiden.

Weiter zum dritten Teil des Specials