Review: #5.17 Erdbeer-Lipgloss und bittere Wahrheiten
Mit #5.17 A Solo Peanut, a Social Butterfly and the Truth holt man "Young Sheldon" nicht nur aus der zweiwöchigen Pause zurück, man legt auch einen wahren Meilenstein hin. Es ist nämlich die 100. Episode der Serie und bei solch einem Jubiläum erwartet man als Fan doch schon eine außergewöhnliche Episode und ich kann schon jetzt sagen, dass man es mit einer solchen durchaus zu tun hat...
100
100 Episoden sind ein wahrer Meilenstein, von dem ich 2017 oder sogar schon eher vermutet habe, dass "Young Sheldon" diesen nie erreichen würde. Als bekannt wurde, dass CBS ein Spin-Off über Sheldon bestellt hat, war ich ehrlicherweise nicht begeistert davon. Zu diesem Zeitpunkt wusste man über Sheldon durch "The Big Bang Theory" schon einiges über diesen Charakter, so dass ich es bei der Bekanntgabe doch etwas einfallslos fand, gerade weil man auch schon so viele Details aus seinem Leben in Texas als Kind aus Erzählungen kannte. Dennoch treffe ich ja meine 'endgültigen' Urteile immer erst, wenn ich mir davon auch selbst ein Bild gemacht habe und "Young Sheldon" hatte mich doch ziemlich schnell in den Bann gezogen, was nicht nur an den Drehbüchern liegt, sondern besonders am Cast, der für mich neben der guten Arbeit auch wunderbar harmoniert. Bei der 100. Episode erwartet man natürlich auch etwas Besonderes und ich finde, das hat man geschafft, da man eine wunderbare Balance zwischen Tragik, Komik und einem WTF-Moment hinbekommen hat.
Drinking in the afternoon, a hurting meemaw and a purple bra
Gerne möchte ich damit anfangen, was uns in der letzten Episode einen Cliffhanger verschafft hat, den ich nicht erwartet hätte. Ich war ja nie wirklich Fan von der Liebespaarung zwischen Connie und Dale, weil sie für mich nicht zusammengepasst haben. In den letzten Episoden habe ich mich aber damit arrangiert, zumal die beiden eine Art Kompromiss für sich gefunden haben, der gut für sie zu funktionieren schien. Umso überraschter war ich ja dann, dass Dale Schluss gemacht hat, denn ehrlich gesagt kann ich es bis heute nicht so richtig nachvollziehen.
Ich kann verstehen, dass eine Beziehung mit Connie nicht ganz leicht ist, zumal sie ja doch irgendwie immer bestimmen will. Es ist aber auch nicht so, dass sie keine guten Seiten an sich hat, denn es muss ja was da gewesen sein, was dafür gesorgt hat, dass Dale sich in sie verliebt hat. Mir leuchtet nämlich der Gedanke, dass ihr Geld, welches sie nun hat, der ausschlaggebende Grund für Dales Entscheidung sein soll, nicht ein. Letztlich würde es ja bedeuten, dass er nicht mit starken Frauen umgehen kann, womit dann auch nochmals verdeutlicht wäre, warum seine Ehe mit June gescheitert ist. Dennoch fand ich es amüsant, wie man Mary, George und letztlich auch Missy in das Ganze eingebunden hat.
Auch wenn Connie oftmals den Anschein macht, als würde sie so etwas nicht mitnehmen, hat man doch jetzt klar und deutlich erkannt, wie viel ihr an Dale liegt. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass man dann auch wieder gemeinsame Szenen zwischen Mutter und Tochter hatte, auch wenn diese mal wieder aufgezeigt haben, wie verschieden sie sind und ich dadurch Georges Bitte, sie mögen bitte tauschen, gut verstehen kann, zumal George ja auch immer etwas unbeholfen wirkt, wenn er Ratschläge in Sachen Liebesleben erteilen soll, was man ja vor nicht allzu langer Zeit bei Billy bzgl. Missy gesehen hat. Letztlich war es auch Missy, die die Dinge einfach so genommen hat, wie sie sind und ihre Meemaw 'unterstützt' hat.
Wie gesagt glaube ich nicht, dass die Trennung der beiden von langer Dauer sein wird, aber sie haben definitiv noch einiges zu klären, bevor sie sich wieder in eine 'richtige' Beziehung oder eben ins Datingleben stürzen können. Besonders wichtig fände ich ja den Klärungsbedarf, wie die gemeinsame Zukunft aussehen soll. Es ist ja unübersehbar, dass Connie Dale und Dale Connie vermisst. Ich erhoffe mir eigentlich hiernach, dass ein offenes und ehrliches Gespräch stattfindet. Aber wir werden sehen.
"I'm worried about Paige"
Ich freue mich ja immer, wenn Mckenna Grace in "Young Sheldon" als Paige auftaucht, denn obwohl sie auch ein Wunderkind wie Sheldon ist, ist sie doch von ihrer Menschlichkeit völlig anders und vor allem sozialer. Gerade weil sie sozialer ist, hat es mich in dieser Episode ähnlich besorgt wie Missy gemacht.
Zugegeben hat mich überrascht, Paige nochmals am College zu sehen, gerade weil sie dieses bei ihrem letzten Besuch so schlecht gemacht hat und für sie eigentlich schon feststand, auf welches sie gehen würde. Ich glaube auch nicht, dass sie nicht mit dem Stoff zurechtkommt, sondern dass das alles mit ihrem fehlenden Sozialleben, was besonders im Teenageralter wichtig ist, zusammenhängt. Mich wundert ein bisschen, dass Paige direkt zu Sheldon gegangen ist. Denn eigentlich müsste sie ihn ja mittlerweile so gut kennen, um zu wissen, dass er ihr keinen allzu guten Ratschlag geben kann.
Man hat gemerkt, dass Paige versucht hat, ihm ein paar Dinge zu schildern, für die Sheldon aber nicht besonders offen war bzw. er ihre seelische Verfassung gar nicht mitbekommen hat, noch nicht mal, als Darren und Oscar ihn darauf hin gewiesen haben. Wobei Paige hier die Chance gehabt hätte, etwas zu sagen. Aber ich denke, sie war sich bewusst, dass das nichts bringen würde, da Sheldon eben nicht der Typ dafür ist. Dennoch fand ich es schön, dass sie letztlich bei ihm Unterschlupf gefunden hat und er ihr ein Carepaket zusammengestellt hat, was mich sehr an das Szenario aus einer Episode der dritten Staffel erinnert, in der Sheldon sich auch um Paige bemüht hat, nachdem sie ihm erzählt hat, wie schwer die Scheidung ihrer Eltern für sie gewesen ist.
Letztlich war es Missy, die erkannt hat, wie schlecht es Paige ergangen ist und konnte abschätzen, dass es diesmal wichtig ist, ihre Eltern darüber in Kenntnis zu setzen. Hier ist es definitiv an der Zeit, Pluspunkte zu verteilen. Einen gibt es für Sheldon, der sich offenbar Gedanken darüber gemacht hat, was Paige brauchen könnte, wobei ich fast glaube, dass sie ihm das alles gesagt hat. Und einen Pluspunkt gibt es auch für Mary, die offenbar aus ihren Fehlern gelernt hat und ihrer Tochter mal zugehört hat. Das Ende des Ganzen ist mir ehrlich gesagt zu schnell gegangen und ich hoffe, wir sehen Paige noch einmal wieder, um zu erfahren, wie das Gespräch mit ihrer Mutter oder ihren Eltern verlaufen ist, da es angesichts dessen, was sie alles in der Vergangenheit erlebt hat, viel aufzuarbeiten gibt.
"I'm pregnant"
Kommen wir mal zu Georgie, seiner älteren Freundin Mandy und einem Cliffhanger, der in der nächsten Zeit für einigen Wirbel bei den Coopers sorgen könnte. Ich mag Mandy durchaus und finde auch, dass sie gut zu Georgie passt. Das große Probleme ist allerdings der Altersunterschied, von dem Mandy aber nichts weiß. Sie weiß zwar, dass Georgie etwas jünger als sie ist, aber eben nicht, dass er erst 17 ist, während sie bereits 29 ist.
Es heißt zwar immer, dass Liebe keiner Altersgrenze gibt, aber ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob man hier von Liebe sprechen kann. Vielleicht von Georgies Standpunkt aus, bei Mandy bin ich mir aber nicht so sicher. Sie wird schon Gefühle für ihn haben, aber vielleicht nicht so intensive. Man muss Georgie aber meiner Meinung nach zugute halten, dass er Mandy doch noch die Wahrheit gesagt hat, denn er hätte ja auch weiter lügen und Ausreden erfinden können. Dass sie dann mit ihm Schluss gemacht hat, ist die logische Konsequenz daraus.
Lustig war allerdings, dass Mandy auch Connie aufgesucht hat und ihr eine Ansage gemacht hat. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man Connie hier eine Schuld geben kann. Zwar hätte sie Mandy durchaus sagen können, wie alt Georgie tatsächlich ist. Aber zum einen hat sie einerseits sehr subtile Hinweise gegeben und andererseits ist Georgie nun mal alt genug, um seine eigenen Entscheidungen zu treffen, wenn oftmals auch nicht alle gut davon sind.
Den großen Knall gab es dann am Ende der Episode: Mandy ist schwanger! Ich wette Georgie wünscht sich jetzt, dass er doch mal besser auf seine Meemaw gehört hätte, die sicher ein paar sehr nette Kommentare loslassen wird, wenn sie davon erfährt. Interessant könnten auch die Reaktionen von George und Mary werden.
Randnotizen
- Ich dachte, dass Connie beim Essen im betrunkenen Zustand mit dem Kopf im Essen landet.
- George hat mal wieder mit seiner Frage, wer Paige sei, bewiesen, dass er nicht wirklich zuhört.
- Ein Easter Egg gab es denn auch, denn Missy sprach Sheldons Sexualität an, was Leonard in "The Big Bang Theory" bereits in Episode #2.06 Das Cooper-Nowitzki-Theorem getan hat.
- Mckenna Grace ist mittlerweile wirklich zu einem Teenager herangewachsen, wenn ich an "Fuller House" denke, wo sie noch kindlich erschien.
Fazit
Obwohl die Produzenten von "Young Sheldon" gesagt haben, dass sie keine besondere Episode machen wollen, hat man diese aber wunderbar gemacht. Man hat auf kleine Details geachtet, Beziehungen weitergeführt und verknüpft. Zudem hat man miterleben dürfen, wie Sheldon und Co. seit dem Start (emotional) gewachsen sind und hat einen Cliffhanger geboten, der für die künftigen Episoden noch wichtig werden wird.
Daniela S. - myFanbase
Die Serie "Young Sheldon" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
Du kannst hier mit anderen Fans von "Young Sheldon" über die Folge #5.17 Erdbeer-Lipgloss und bittere Wahrheiten diskutieren.
Informationen zur Episode
Englischer Titel: A Solo Peanut, a Social Butterfly and the TruthErstausstrahlung (US): 31.03.2021
Erstausstrahlung (DE): 19.12.2022
Erstausstrahlung (Pay-TV): 17.08.2022
Regie: Alex Reid
Drehbuch: Steven Molaro & Jeremy Howe & Connor Kilpatrick
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