Oscarfieber, Teil 3: Die männlichen Nominees

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Wie jedes Jahr stehen sich auch diesmal wieder fünf Männer in der Kategorie Bester Hauptdarsteller und fünf in der Kategorie Bester Nebendarsteller gegenüber. Dabei gibt es sowohl Kandidaten, die man bereits zuvor in der Liste der Oscaranwärter gesehen hat, als auch Newcomer, die eine Trophäe für sich beanspruchen. Wir sehen uns genauer an, wie die Chancen der einzelnen Kandidaten stehen.

Bester Hauptdarsteller

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© Senator Film Verleih GmbH

Wenn es in diesem Jahr überhaupt einen Favoriten auf einen Oscar gibt, dann ist dies wohl der Engländer Colin Firth für seine Rolle des Königs George IV in dem Drama "The King's Speech". Nicht nur den Golden Globe hat Firth bereits für die Darstellung erhalten, sondern auch zehn weitere Auszeichnungen und zahlreiche Nominierungen. Nachdem Firth im letzten Jahr für seine Darstellung in "A Single Man" leer ausging und mit ansah, wie Jeff Bridges den Preis für seine Darstellung in "Crazy Heart" erhielt, wird es in diesem Jahr wohl andersherum sein. Denn auch Bridges ist für seine Schauspielleistung in "True Grit – Vergeltung" wieder nominiert. Neben Bridges, der seit letztem Jahr den Oscar zu Hause hat, ist auch Javier Bardem bereits Besitzer der goldenen Statue. Im Jahr 2008 war er für seine Darstellung in dem Coen-Film "No Country for Old Men" ausgezeichnet worden. In diesem Jahr ist er für den Film "Biutiful" nominiert. Damit ist Bardem der erste Schauspieler, der eine Oscar-Nominierung als Bester Hauptdarsteller für eine Rolle bekam, die in einem spanisch-sprachigen Film zu sehen ist.

Foto: Copyright: 2010 Sony Pictures Releasing GmbH
© 2010 Sony Pictures Releasing GmbH

Unter der Regie von David Fincher hat es auch Jesse Eisenberg als Facebook-Gründer Marc Zuckerberg geschafft, seine erste Oscar-Nominierung zu erspielen. Große Chancen auf den Preis hat er nicht, aber für den 27-jährigen Eisenberg wird wohl selbst die Nominierung ein großer Erfolg sein. Ebenso wie für James Franco, der im letzten Jahr vor allem für seinen Gastauftritt in der US-Soap "General Hospital" auf sich aufmerksam machte. Mit Danny Boyles ("Slumdog Millionaire") Drama "127 Hours", in dem er den Bergsteiger Aron Ralston verkörpert, der sich nach 127 Stunden, in denen er mit der Hand zwischen Felsen eingeklemmt war, selbst die Hand amputierte und sich so das Leben rettete, hat auch Franco seine erste Oscar-Nominierung erhalten. Gleichzeitig wird er am 27. Februar neben Anne Hathaway auch durch die Veranstaltung führen. Obwohl es in der Wahl des Gewinners wohl keine Überraschung geben wird, so ist vor allem die Nominierung von Bardem durchaus überraschend.

Die Nominierten in der Übersicht:


Bester Nebendarsteller

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© Senator Film Verleih GmbH

Auch in der Kategorie der Besten Nebendarsteller gibt es einen klaren Favoriten, dem der Preis wohl kaum noch wegzunehmen sein wird. Für Christian Bale, der in dem Boxerdrama "The Fighter" den cracksüchtigen Dicky spielt, der seinen Bruder zum Profiboxer macht, ist es die erste Oscar-Nominierung in einer langen Karriere. Mit dem Aussehen eines Süchtigen, wenig Haaren und einem schlaksigen Körper erinnert Bale in der Rolle des Dicky kein bisschen an andere Rollen des Schauspielers. Auch für seinen Konkurrenten John Hawkes ist dies die erste Oscar-Nominierung. In seiner langen Karriere war Hawkes auch schon in der TV-Serie "Lost" zu sehen, bevor er mit "Winter's Bone" seine erste größere Filmrolle erhielt.

Für Mark Ruffalo ist es ebenfalls die erste Möglichkeit, einen Oscar zu gewinnen. Mit seiner Darstellung in "The Kids Are All Right", in dem er als Samenspender seine jugendlichen Kinder kennen lernt, überzeugte Ruffalo die Jury. Für Jeremy Renner hingegen ist dies die zweite Nominierung innerhalb von zwei Jahren. Für den Abräumer des letzten Jahres, das Drama "Tödliches Kommando – The Hurt Locker", war er als Bester Hauptdarsteller nominiert worden, ging jedoch leer aus. In diesem Jahr ist er für seine Darstellung in Ben Afflecks "The Town – Stadt ohne Gnade" für seine Leistungen als Nebendarsteller wieder auf der Liste der Nominierten. Letzter im Bunde ist der erfahrene Darsteller Geoffrey Rush, der zum vierten Mal nominiert ist. 1997 war er für seine Rolle in "Shine – Der Weg ans Licht" ausgezeichnet worden. In diesem Jahr beeindruckte er als Sprachtrainer Lionel Logue in dem Drama "The King's Speech".

Die Nominierten in der Übersicht:


Der Autorentipp

Zwei Kategorien, in denen zwei Namen die großen Favoriten sind. Viel zu tippen braucht man hier wohl nicht. Denn obwohl alle zehn Nominierten großartige Leistungen ablieferten, so sind es vor allem Christian Bale und Colin Firth, die das Rennen auf die Oscars prägen und beide wohl mit einer goldenen Statue nach Hause gehen werden.

Bester Hauptdarsteller: Colin Firth
Bester Nebendarsteller: Christian Bale

Eva Klose - myFanbase

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