Bewertung

Review: #12.06 Die Hochzeitsfeier

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Chicago Fire
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Es ist das Ereignis bei "Chicago Fire", auf das man mehr als drei Staffeln gewartet hat: Matt Casey und Sylvie Brett heiraten! Es war wirklich ein langer, beschwerlicher und steiniger Weg, der mich so manche Nerven und Tränen gekostet hat. Bei dem ich manchmal dachte: Das kann doch nichts mehr werden. Vor allem kam mir dieser Gedanke, als bekannt wurde, dass Jesse Spencer in Staffel 10 aussteigen würde. Nun wurde vor dieser Staffel auch noch bekannt gegeben, dass Kara Killmer ebenfalls aussteigen wird. Das einzige, was ich mir für Brett gewünscht habe, war, sie möge ENDLICH ihr verdientes Happy End mit Casey bekommen und #12.06 Port in the Storm hat es möglich gemacht, mit vielen kleinen Details, die mir den Abschied von Brett nochmal umso schwerer machen.

Bevor ich aber auf das große Ereignis ausführlich eingehe, möchte ich die Dinge benennen, die in dieser Episode ebenfalls wichtig waren und die für die fortlaufende Handlung noch interessant werden könnten. Ich bin froh, dass man Kylie Estevez immer mal wieder sieht, auch wenn sie nun auf einer anderen Wache ist. Auch wenn sie kein Hauptcast ist, ist sie für mich zu einem festen Bestandteil der 51 geworden. Und genau das merkt auch Kylie, aber auch Derrick Gibson. Ich werde das Gefühl nicht los, man wird sie zurückholen und dass sie über kurz oder lang doch mit Gibson zusammenkommen wird. Die beiden haben durchaus eine Chemie, die man eigentlich nicht ignorieren sollte. Ich finde es zwar gut, dass man dafür sorgen will, dass nicht alle auf der 51 rumhängen, da es ja offenbar sowieso gerade keinen freien Platz gibt. Aber man merkt auch immer wieder, für was die Wache steht und ich finde es schön, dass man nach Sam Carver auch Kylie und Gibson als Nebenfiguren mittlerweile genauso darin einbindet, weil sie ebenso wichtig sind, wie die anderen auch und ich freue mich wirklich schon darauf, wenn man die Geschichten der beiden weiterentwickeln wird. Neben dieser kleinen Handlung hatten wir auch mal wieder das 'Vergnügen' mit Paramedic Chief Robinson. Ich kann nicht unbedingt behaupten, dass ich sie mag. Sie wirkt wie jemand, den man nun wirklich nicht zur Feindin haben will, weil sie einem echt das Leben schwer machen wird können. Mich hat ja schon gewundert, dass Violet Mikami leitende Sanitäterin geworden ist und ich habe tatsächlich den berüchtigten Haken gesucht, den ich vermutet habe und siehe da, ich habe ihn gefunden.

Bereits in der letzten Episode hat Robinson klar signalisiert, dass sie nicht allzu gut auf Violet zu sprechen ist bzw. sie von ihr auf jeden Fall im Auge behalten wird. Mit dieser Frau ist echt nicht gut Kirschen essen. Sie hat irgendwie einen ziemlich verbissenen Gesichtsausdruck, der einen durchaus schon davor zurückschrecken lassen kann, überhaupt zu widersprechen. Interessant fand ich, dass Evan Hawkins gleich zweimal benannt wurde. Sein Tod war wirklich schrecklich und kam so unerwartet, dass ich es vollkommen verstehen kann, dass es Violet damals den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Evan hatte damals ja auch bekannt gemacht, eine romantische Beziehung zu Violet zu haben und natürlich weiß auch Robinson davon und macht auch keinen Hehl daraus, Violet das wissen zu lassen. Sie fährt also tatsächlich sehr strenge Regeln auf und ich bin wirklich gespannt, welchen neuen Partner oder Partnerin sie bekommen wird. Ich denke, Robinson wird da schon auf etliche Dinge achten, damit sie auch weiter die Kontrolle haben wird. Also echt keine Sympathieträgerin die Gute, da ich glaube, wir sind erst am Anfang einer Reise, die ungemütlich werden könnte.

Da ich schon erwähnt habe, dass Evan gleich zweimal in der Episode erwähnt oder auch nur angedeutet worden ist, kann ich auch gleich weitermachen damit. Evans Tod war wie gesagt ziemlich schrecklich und ich habe Violet noch nie so leiden sehen. Mittlerweile hat sie es zwar ganz gut verwunden, aber wie es auch im echten Leben ist, gibt es einfach Momente, wo die Angst und Panik wieder ausgelöst wird. Bei Violet war es die Sorge um Brett und ich fand es wirklich interessant, dass sie es Carver gestanden und dabei auch durchschimmern ließ, dass sie ihn mag, weswegen sie sich wahrscheinlich ziemlich ähnlich verhalten würde, ginge es um ihn. Damit sind wir wohl auch einen Schritt weiter, dass die beiden irgendwann zusammenfinden werden. Ich finde es dabei auch wirklich gut, dass man den beiden, aber vor allem Violet den Raum gibt, sich heranzutasten und dass Carver dann auch das nötige Verständnis und Einfühlungsvermögen hat, was hierfür wichtig ist.

Aber nun kommen wir zu dem, wofür schon Wochen vorher Promo gemacht wurde: Die Hochzeit! Wie ich schon der Einleitung schrieb, was es ein harter und steiniger Weg, bei dem ich manchmal schon der Verzweiflung echt nahe war. Mir hat der Teil über Brett und Casey wirklich gut gefallen, so viel kann ich schon sagen. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, man würde nochmals eine kleine Reise durch die wichtigsten Ereignisse machen, die Brett während ihrer Zeit auf der einen 51 durchgemacht hat. Als Kara Killmer als Brett neu zur Serie kam, war der Tod von Leslie Shay noch ziemlich frisch, doch ich mochte Brett vom ersten Moment an. Wenn ich jetzt so an die ersten Episoden mit ihr zurückdenke, dann hat sich diese Figur einfach großartig entwickelt. Anfangs kam mir Brett schüchtern vor, aber auch wie jemand, der jede Menge Potenzial in sich hat, was unbedingt ausgeschöpft werden sollte. So ganz zu 100% ist das zwar nicht passiert, aber ich mag Bretts Entwicklung unglaublich gerne und sie hat bewiesen, wie sehr man im Job aufgehen kann, selbst wenn er manchmal nicht so einfach ist. Ich finde sogar, dass sie besser darin gewesen ist, als Gabriela Dawson und das hat nichts damit zu tun, dass ich Dawson besonders in deren letzten Staffel nicht leiden konnte. Alleine schon, dass Brett das Paramedicine-Programm ins Leben gerufen hat, hat für mich gezeigt, wie gerne sie Menschen hilft. In der letzten Episode hatte ich mich in meiner Review etwas darüber aufgeregt, dass Brett sich schon oft bewiesen hat, eine gute Sanitäterin zu sein und dass man ihr dann dennoch so kurz vor der Hochzeit und dem Umzug solche Schwierigkeiten bereiten muss.

Ein ähnliches Gefühl hat sich bei mir auch entwickelt, als man Brett auch diesmal in Gefahr gebracht hat und sie von Chief Boden und Casey gerettet werden musste. Aber wie gesagt hatte ich auch den Eindruck gewonnen, man würde uns nochmals auf eine kleine Reise in die Vergangenheit mitnehmen. In der dritten Staffel gab es nämlich für sie und Peter Mills eine ähnliche Situation. Folglich kann man hier ruhig sagen, dass man uns einfach nochmal zeigen wollte, wie sich Brett entwickelt hat und dass sie reifer, aber auch selbstsicherer geworden ist. Dann hat es aber auch wirklich mit den Katastrophen gereicht und wir kommen dann wirklich mal zur eigentlichen Hochzeit, die in einem Fischrestaurant stattgefunden hat. Ich fand es wirklich witzig, als das letzte Woche in den letzten Minuten enthüllt worden ist und Brett völlig entsetzt war, während Tony unglaublich stolz auf sich war. De Schock hat Brett auch noch nicht ganz verdaut, was ich vollkommen verstehen kann, denn immerhin soll(te) es ihr glücklichster Tag im Leben sein. Hier hat Casey unglaublich toll reagiert und für mich wurde einmal mehr unterstrichen, weswegen die beiden zusammengehören: Solange sie zusammen sind, ist alles andere egal und das hat Dawson in meinen Augen leider nie so wirklich verstanden, da sie zu egoistisch gewesen ist.

Ich muss zugeben, dass ich es selbst etwas verdrängt habe, dass es ein Aquarium gewesen ist, bei dem Brett endgültig klar und bewusst wurde, dass Casey der Mann ist, mit dem sie ihr Leben verbringen will. Deswegen fand ich den Heiratsort als Symbolik wirklich toll gewählt, auch wenn Tony sicherlich nicht so empathisch ist, um das vorher erkannt zu haben, aber er hat vollkommen recht, dass es magisch gewesen ist. Genauso wie Boden in seiner Rede recht hatte, dass jeder wusste, dass sie zusammengehören – außer die beiden natürlich selbst, aber vielleicht standen sie sich auch einfach zu nahe bzw. waren zu nahe dran, um genau das zu erkennen. Sehr passend finde ich auch den Episodentitel, denn Brett und Casey haben so viele Stürme miteinander erlebt und waren sich gegenseitig eigentlich immer der sichere Hafen, auch wenn sie mal glaubten, alles sei vorbei.

Toll fand ich auch, wie ausgelassen im Molly's gefeiert wurde und dass wirklich alle wichtigen Personen anwesend waren, die eine wichtige Bedeutung im Leben der beiden haben oder sie einfach auf einem (steinigen) Weg begleitet haben, wie es Trudy Platt getan hat, die ich noch nie so ausgelassen tanzen habe sehen oder Cindy Herrmann, für die Matt in der letzten Staffel ebenso wichtig war oder Amelia, genauso wie Little Otis. Ich fand auch die Verabschiedungen emotional, denn es ist genauso, wie Kelly Severide gesagt: Jetzt fühlt es sich so endgültig an. Genau diesen Gedanken hatte ich auch, es fühlt sich endgültig an, aber in einer absolut positiven Weise und ich fand es schön, dass beide Charaktere einen Abschluss bekommen haben, der ihren Eigenschaften entspricht, mit der man die beiden guten Gewissens gehen lassen kann.

Fazit

Ich werde Kara und Brett unglaublich vermissen, denn fast zehn Jahre sind doch eine Zeit, die man nicht so leicht vergisst. Ich mochte Brett immer und fand sie absolut passend für die Wache und bin froh, dass sie doch so lange ein sichtbarer Teil gewesen ist, wo man die Entwicklung miterleben durfte. Sie hat ihr Happy End aber auch mehr als verdient und ich bin froh, dass sie endlich ihr verdientes Glück hat. Sylvie Brett is one in million. Mit Casey sind es two in a million. Macht's gut! Auch wenn es vielleicht ein paar kleine Steinchen gab, aber mit der gewissen Wehmut bekommt die Episode von mir die volle Punktzahl.

Daniela S. - myFanbase

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