Abschiedsspecial - Schlechteste Charaktere

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"Our job is to show up, no matter what."

Bei sieben Staffeln "Seattle Firefighters - Die jungen Helden" (Originaltitel: "Station 19") haben wir so einige Charaktere im Haupt- und Nebencast kennengelernt. Mit den einen konnten wir besser, mit den anderen schlechter. Nach unseren Lieblingscharakteren folgen nun auch die Charaktere, die uns einiges an Kopfzerbrechen bereitet haben und am schlechtesten weggekommen sind.


Die schlechtesten Charaktere – Lena Donth


Michael Dixon

Insgesamt 33 Episoden lang durften wir Michael Dixon 'ertragen'. Mir fällt da wirklich kein anderer Begriff für ein, denn ich habe ihn stets als großen Fremdkörper empfunden. Während "Grey’s Anatomy" für mich immer schon mehrere Generationen gut im Miteinander abgebildet hat, ist "Seattle Firefighters" durch den Serientod von Pruitt Herrera doch eine Produktion geworden, bei der die Altersunterschiede gar nicht groß sind. Genau in dem Moment kam dann Dixon hinzu und hat stets Unruhe reingebracht und das oft auf eine eklige Art und Weise. Auch die Anbindung über Emmett Dixon hat für mich kaum funktioniert, weil er sowohl als Ehemann als auch als Vater nicht zu überzeugen wusste. Aber am unangenehmsten fand ich immer, wenn beruflich beim SPD oder beim SFD seine Machtspielchen ausgelebt hat. Natürlich war es mit seiner Rolle möglich, gewisse Gesellschaftsthemen, die der Serie immer schon wichtig waren, zu beleuchten, indem er mit Dialogen gewisse Standpunkte provoziert hat. Aber ich hatte immer den Eindruck, dass das auch problemlos über deutlich kürzer angelegte Gastrollen funktioniert hätte. 2022 haben wir hier bei myFanbase bei der gestarteten Produktion von Staffel 6 von einem Vorfall im Writers Room berichtet und auch wenn dazu nie Details publik wurden, aber ich habe es intuitiv immer mit Dixons Rolle verbunden, da er alleine vom Profil her immer jemand war, mit dem man Grenzen ausgetestet hat. Auch wenn letztlich der Charaktertod auf eine Art fast noch friedlich war, aber ich habe ihn stets als Störfaktor betrachtet, der für mich die Handlung nie zum Positiven oder auch nur zum Spannenden hin beeinflusst hat.

Eva Vasquez

Eine Rolle, die ebenfalls nie Pluspunkte bei mir sammeln konnte, das ist Eva Vasquez, weswegen es doch eine echte Schreckensmeldung war, als sie für Staffel 6 noch einmal als Rückkehrerin angekündigt wurde. Als sie mit Jack Gibson noch einmal in Kontakt gekommen ist, da hatte sie auch ihr schlimmstes Verhalten, denn Mitgefühl für sie als Witwe war da lange schon verloren gegangen. Wenn von Missbrauch in Beziehungen die Rede ist, dann trifft es vor allem Frauen, aber oft vergessen wir auch, dass es genau umgekehrt laufen kann und es war wirklich fürchterlich, wie erniedrigend Eva mit Jack umgegangen ist. Sie war damit aber auch eine klassische Figur, die die eigenen Schuldgefühle nicht an sich heranlässt und anderen zum Vorwurf macht. Jack mit all seinen Selbstzweifeln und den fehlenden Wurzeln war da das ideale Opfer. Aber auch schon vor alledem war Eva anstrengend. Was sie Rigo Vasquez, ihrem Mann, angetan hat, obwohl sie wahrlich keine offene Ehe geführt haben und er auch kein Sonnenscheinchen war, war schon egoistisch, aber Eva hat immer schon mit dem Feuer gespielt, weil sie offenbar das Adrenalin braucht. Dass wir sie dann in Staffel 6 schnell wieder abgesägt bekommen haben, das war dann ein großes Geschenk.

Ifeya Miller

Um den letzten Platz meiner Liste da gab es nochmal ein wenig Gerangel, aber ich habe mich für Ifeya Miller entschieden, die aber stellvertretend für einige der Elternfiguren dieser Serie steht, denn unsere Hauptfiguren sind alle aus Familien, in denen einiges im Argen liegt. Aber mir hat oftmals nicht gefallen, dass sie nicht richtig ausgearbeitet wurden, um so die Familiendynamiken noch besser einsteigen zu können. Ifeya habe ich nun herausgepickt, weil sie zum einen ihren Mann Bill ohnehin völlig in der Hand hatte und damit ohne Frage die Marionettenspielerin war und zum anderen weil sie in ihrer ganzen Art über die Staffeln hinweg als sehr borniert dargestellt wurde. Ich habe mich dennoch bei ihrer Nennung etwas schwer getan, weil mit den Millers natürlich auch ein kulturelles Erbe angesprochen wurde, was in US-amerikanischen Serien auch gerne an asiatischen Familien dargestellt wird. Als Einwanderer in einem fremden Land herrscht oft großer Leistungsdruck und eine schier unmenschliche Erwartungshaltung. Die Miller-Eltern haben ihren Weg als einflussreiche Leute gemacht, aber dann an die nächste Generation noch weitergegeben, dass die Kinder das noch einmal übertreffen müssen. Dean und seine Schwester Yemi sind so zwar behütet und ohne Sorgen aufgewachsen, aber sie haben mir auch nie den Eindruck einer glücklichen Familie vermittelt. Auch das Verhalten gegenüber Dean, nachdem er unerwartet Vater geworden ist, war unterirdisch. Das einzig Schöne war eigentlich, dass Dean und seine Mutter vor seinem Tod Frieden gefunden hatten, weil Pru sie doch zusammengebracht hat. Umso schlimmer, dass Deans letzter Wunsch von Ifeya so mit Füßen getreten wurde. Ich fand auch ihre Einstellung zu Ersthelfern stets daneben und nicht nachvollziehbar. In dem Sinne habe ich wirklich nichts groß Positives bei ihr entdecken können und bin daher froh gewesen, dass sie nach Staffel 5 keine Rolle mehr gespielt hat, obwohl man sie jederzeit durch Pru hätte zurückholen können.


Die schlechtesten Charaktere – Denise D.


Michael Dixon

Diese Wahl dürfte wohl keinen überraschen, denn Michael Dixon steht wohl bei fast jedem auf der Hass-Liste ganz weit oben. Dementsprechend wenig muss ich eigentlich zu ihm sagen. Dixon erfüllte die Rolle des Widersachers aus dem System, der Chef von ganz oben, der der Feuerwache nur Steine in den Weg legt. Egal bei welchem Thema – Dixon war entweder strikt dagegen oder hat die Sache für seine Zwecke ausgenutzt. Bei ihm kam noch erschwerend hinzu, dass er nicht nur beruflich, sondern auch privat ein absolutes Ekel war. Sein Umgang mit seiner Familie und besonders Sohn Emmett war echt unangenehm anzusehen. Noch dazu blieb er uns über viele Jahre erhalten, während solche Charaktere doch normalerweise schnell wieder von der Bildfläche verschwinden, wenn ihr Handlungsstrang vorüber ist. Nicht in diesem Fall – immer wieder taucht Dixon auf und stört. Da konnte auch sein Tod nichts mehr retten, bei dem man noch versucht hatte, ein friedliches Ende für diese Figur zu finden.

Kate Powell

Mit Kate Powell wurde ein Charakter eingeführt, bei der ich mich vom ersten bis zum letzten Auftreten nur gefragt habe: Warum? Warum braucht es jemanden, der selber kaum etwas Sinnvolles zur Serie beiträgt, aber ständig schlechte Stimmung verbreitet und stichelt, nur um zu provozieren? Ihre Anwesenheit hat mir zwischenzeitlich die Szenen auf der Wache mit dem Rest des Teams versaut, auf die ich mich normalerweise immer mit am meisten freue, weil man einfach nur darauf warten konnte, was jetzt schon wieder für ein blöder Kommentar kommt. Mit ihrer unsensiblen Art und ihrem Talent, immer genau das Falsche zu sagen, konnte sie sich auch bei Wache 19 keine Freunde machen. Alleine schon ihre Angewohnheit, ihr nicht vorhandenes Taktgefühl als fehlenden Humor der anderen auszulegen. Anfangs hatte ich noch gehofft, dass man hier eben aufzeigen wollte, wie unterschiedlich der Umgang in verschiedenen Wachen ist und man Kate nach ein paar merkwürdigen Aufeinandertreffen langsam eher in Rhythmus mit Wache 19 bringt, aber nichts dergleichen. Im Gegenteil, auch ihre gemeinsame Vergangenheit mit Travis Montgomery und Theo Ruiz wird eigentlich nur negativ verwendet, wobei der Höhepunkt wohl erreicht wurde, als sie letzteren verführte, während der gerade Stress mit Victoria 'Vic' Hughes hatte. Normalerweise spielen solche Charaktere, die einfach nur da sind, um anzuecken, nur für sehr kurze Zeit mit. Bei Feuerwehrserien ist es gerne mal die kurzfristige Vertretung für einen verletzten Feuerwehrmann oder ähnliches, wie es eben auch bei Kate der Fall war. Nur hat sich ihr Auftritt leider viel zu lange hingezogen, um noch als kleine Abwechslung zu dienen. Nein, mit Kate wurde ich so überhaupt nicht warm und war dementsprechend mehr als erleichtert, als sie endlich, endlich zu dem privaten Sicherheitsunternehmen wechselte.

Robert Sullivan

Gleich vorweg – Robert Sullivan ist nicht wirklich ein schlechter Charakter in dem Sinn und er kann es da auch bei Weitem nicht mit Michael Dixon aufnehmen. Trotzdem hat er mich mit seiner egoistischen Art über die Jahre hinweg so genervt, dass auch seine Besserung gegen Ende hin nichts mehr daran ändern konnte, dass ich ihn eher negativ in Erinnerung behalte. Ich kann gar nicht aufzählen, wie oft er eine Beziehung in die Brüche gehen ließ oder andere vor den Kopf stieß, um seine eigene Agenda durchzudrücken. Meistens ging es dabei darum, möglichst schnell auf der Karriereleiter nach oben zu klettern. Da war es dann zweitrangig, ob er dafür Kolleg*innen anlügen oder selber in die Schusslinie bringen musste, solange es ihm nur half. Ich denke da zunächst einmal besonders an seine Beziehung mit Andy Herrera. Als ob die nicht genau so auf eine Beförderung gehofft hatte oder sich nicht beide der Risiken einer eigentlich verbotenen Beziehung bewusst gewesen wären. Oder aber auch seine zwischenzeitliche Medikamentenabhängigkeit und die damit zusammenhängende Geheimniskrämerei, in die er Ben Warren und andere mit hineingezogen hat. Mal ganz abgesehen davon, wie riskant es für das ganze Team war, in seinen Zustand auf Einsätze zu fahren. Im Laufe der Zeit konnte man durchaus Fortschritte bei Robert bemerken; seine Versuche, alte Verhaltensweisen abzulegen. Doch irgendwie ist er immer wieder dorthin zurückgekehrt. Immerhin konnte seine Beziehung mit Natasha Ross wieder einiges gutmachen. Auch dort gab es zwar bis zum Schluss die Ungewissheit, ob er seine Karriere wirklich für die Liebe aufs Spiel setzen würde oder nicht. Aber glücklicherweise hat man den Charakter nach diesem langwierigen Weg dann endlich doch noch wachsen lassen.


Die schlechtesten Charaktere - Daniela S.


JJ

Am Anfang mochte ich JJ eigentlich. Sie war zwar ein bisschen aufgedreht, aber angesichts des Brandes und der Sorge um Seth konnte ich das verstehen und verzeihen. Auch, als dieser an einer Rauchvergiftung starb und sie darunter gelitten hat. Aber es dauerte eben auch nicht mehr lange, bis sich für mich JJ zu jemandem entwickelt hat, bei dem ich doch oftmals die Augenbrauen hochgezogen habe und auch mein Kopf sich ein paar Mal hin und her bewegt hat, weil ich ihre Äußerungen einfach nicht begreifen konnte. Dementsprechend war ich auch nicht sonderlich von ihrer Beziehung zu Dean Miller angetan. Ich mochte zwar das, was ich beim Einsatz sah, ich mochte aber nicht mehr, als sie sich immer öfters trafen und man merkte, es würde etwas Ernstes daraus werden. Ich war also auch glücklich, als Dean diese Beziehung beendet hat, nur damit sowohl er als auch ich Monate später einen Schock verpasst bekommen, der sich echt gewaschen hat: JJ ist schwanger und zwar von ihm! Ich hatte tatsächlich die Zweifel, ob sie ihm nicht vielleicht einen Bären aufbindet. Aber naja, dem war ja nicht so. Ich konnte auch JJs Angst verstehen und mir gefiel es dann auch, wie sie von Andy und Maya Bishop Beistand bei der Geburt bekommen hat. Aber ihr Verhalten nach der Geburt... das war für mich leider auch nicht mehr damit zu entschuldigen, dass sie sich fürs Muttersein nicht bereit gefühlt hat. Denn da hätte sie einfach auch anders handeln können und müssen. Aber sie hat nicht einmal ein Gespräch mit Dean gesucht und hat ihn und die kleine Pru einfach im Stich gelassen. Das macht sie zwar nicht alleine zu einer Kandidatin auf dieser Liste, wenn man aber die ganzen Punkte zusammen nimmt, reicht das in der Summe aber aus.

Lane Bishop

Ich mag Maya total, auch wenn sie es nicht auf die Liste der Top Charaktere geschafft hat. Ihr Vater Lane Bishop schafft dies aber spielend leicht – allerdings auf die Liste der Flop Charaktere und er musste sich nicht einmal anstrengen. Man hat ihn zwar erst durch Erzählungen seiner Tochter kennengelernt, aber schon da dachte ich mir, dass er ein ziemlich unsympathischer Kerl sein dürfte. Vielleicht ist das aber sogar das falsche Wort. Aber er ist durch und durch verbissen im Sport und schon in den Flashbacks hat man gemerkt, welchen Druck er dadurch auf Maya ausgeübt hat, was für mich zum Großteil ihr Verhalten in der Gegenwart erklärt. Lane ist kein Mann, nicht mal ein Mensch für mich, mit dem ich mich auch nur ansatzweise anfreunden würde. Allerdings muss ich dazu sagen, dass sein Darsteller, Adam Harrington, wirklich tolle Arbeit geleistet hat, denn für mich haben seine Blicke oftmals schon ausgereicht, um Abstand zu ihm haben zu wollen. Schade, dass er offenbar einfach nichts gelernt hat, aber Mayas Ansage an ihrem Hochzeittag war absolut wichtig für sie, um mit dem alten Lebensabschnitt abschließen und einen neuen beginnen zu können.

Maddox

Es gibt ja so Figuren, die du einmal siehst und eigentlich sofort alles gesehen hast – charakterliche meine ich natürlich. So erging es mir bei Maddox von Wache 23, auf die Andy versetzt wurde. Vielleicht hat man sich gedacht, dass es ein lustiger Typ wird. Tja, nein, das war er nicht. Ich fand ihn nervig, überdreht, erneut nervig und frauenfeindlich. Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Aber ich hatte bei ihm immer das Gefühl, er sei irgendwie schleimig und findet sich dabei aber selbst noch unglaublich toll dabei. Eine wirklich schlechte Kombination und ich bin froh, dass man ihn nicht so oft ertragen musste, wie Michael Dixon, der eigentlich auch auf meiner Liste stand. Da dieser aber schon zweimal genannt wurde und sehr ähnliche Gründe genannt wurden, die auch mir durch den Kopf schossen, hat es eben Maddox getroffen, der sich hier einen Platz verdient hat.

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