Bewertung

Review: #1.19 Casus Belli

Man merkt deutlich, dass es in Richtung Staffelfinale geht, denn nach der sehr informativen letzten Folge wird dieses Mal ein Konflikt geschürt, der uns wohl die restliche Zeit noch beschäftigen könnte.

Jericho vs. New Bern

Bisher dachte man doch, dass zwischen den beiden Kleinstädten ein freundschaftliches Verhältnis herrscht und man zusammen arbeitet, um durch diese schwere Zeit zu kommen. Diese Episode beweist uns aber das Gegenteil, denn New Bern hat ganz andere Vorhaben. Sie haben sehr unter dem Besuch von Ravenwood gelitten und sehen in Jericho ihre Überlebenschance. Statt gemeinsam die Ressourcen zu nutzen, wollen sie Jericho aber lieber überwältigen. Das ist sicherlich nicht gerade der beste Plan, weil man mit Widerstand rechnen muss, er zeigt aber auch mal wieder die Hilflosigkeit in diesen Zeiten. Es denkt eben wirklich jeder nur an sich und hat nicht den Nerv so langfristig zu denken, dass aus einem Geben letztlich vielleicht mehr auch für sich selbst herausspringt. Aber man muss wohl auch einfach mal der Tatsache bewusst sein, dass es Jericho für die Verhältnisse sehr gut getroffen hat und dies eben nicht der Normalzustand für die meisten anderen Städte und Dörfer ist. Der Konflikt mag aus der angenommenen Freundschaft der Städte somit etwas plötzlich erscheinen, aber er ist unausweichlich und wird noch eine wesentliche Rolle spielen, denn Phil Constantino rüstet richtig zum Krieg. Russel hat mit all seinen Versuchen kaum etwas erreicht, weil auch Gray Anderson nicht so entgegenkommend war, wie er sein könnte.

Neues Team

Um den Spannungsbogen der Episode hochzuhalten (und das war er allemal wieder), wurde zunächst noch etwas abgelenkt. Eric Green fehlte bei den Rückkehrern und angeblich war dies seine eigene Entscheidung. Doch egal welche Geschichte Jake Green in Erfahrung bringen konnte, nichts konnte ihn wirklich überzeugen und die Umstände der Rückkehr waren auch seltsam. Was bleibt also anderes übrig, als sich seinen neuen Buddy zu schnappen und der Sache auf den Grund gehen. Schnell wird klar, dass hier etwas im Busch liegt und das "Nope" auf Robert Hawkins' Frage "Did you buy it" hätte wohl auch jeder Zuschauer mitsprechen können. Zu deutlich war es, dass hinter Erics Verschwinden mehr steckt. Was bleibt dem Dreamteam also anderes übrig, als mit der Hilfe ein paar alter Freunde (bzw. Andersdenkender) nachzuhaken. Wie Hawkins dann in einer Bestimmtheit, die man sonst nur von Jack Bauer kennt, den Sheriff von New Bern zum Reden bringt, war sehr beängstigend. Doch das Team wird auch schnell wieder getrennt. Immerhin trifft Jake so auf Eric, der auch schon alles herausgefunden hatte und mit Heather Lisinski alles boykottieren sollte. Und Heather ist tot? Oh mein Gott. Das will ich gar nicht glauben. Es wäre definitiv ein sehr bescheidener Abgang für den Charakter, der mir so sympathisch war. Entsprechend hoffe ich doch, dass Eric da eine Fehlinformation vorliegt, denn so ein inaktives Ende hat Heather nicht verdient. Die Frage wäre auch, warum Eric noch lebt? Hier spielt wohl die Möglichkeit, ihn als Sündenbock darzustellen und so die Meute gegen Jericho aufzubringen eine wesentliche Rolle. Mit Jake hat man sogar noch einen zweiten Feind, doch Hawkins wird sicherlich schon bald einen Plan haben und die beiden befreien. Das wird aber sicher auch nicht zum Frieden beitragen.

Nebenbei

Neben diesem Schwerpunkt sind natürlich auch noch einige weitere Dinge passiert. Im Hause Green wird darüber gestritten, warum Eric nicht so schnell wieder nach Hause wollte, was mir völlig egal war und ich Eric bisher auch nicht als nachtragenden Charakter empfunden hatte. Außerdem ist er erwachsen und kein Fünfjähriger. Wieder viel unterhaltsamer war die Rückkehr von Stanley Richmond, der erstens froh ist, seine Mimi Clark wieder sehen zu können, dann aber auch gleich in Diskussionen gerät, weil er mit dem neuen Leben von Bonnie Richmond nicht zufrieden ist, wie ich übrigens auch nicht. Sean Henthorn passt mir einfach nicht. Ich mag ihn nicht, so sehr ich mich auch für sie freue. Insofern konzentrierte ich mich voll und ganz auf Mimi und Stanley und genoss ihre kleinen Spitzen, ihre Blicke zueinander und was von der Verliebtheit noch so übrig bleibt. Ein etwas belangloseres Nebenbei waren dagegen Dale Turner und Skylar Stevens. Letztere hat schon wieder Blut geleckt, um Geld zu machen, und wird von Gray fast schon beschimpft, weil sie die Miene überschrieben bekommen will. Hier zeigt sich zwar, dass Gray wohl vor allem nicht möchte, dass die Wirtschaft die Politik überstimmt, als Skylar mit New Bern Handel treibt, aber die Szene hätte es auch nicht wirklich gebraucht. Insofern wirkte das nur wie ein Füllen einiger Minuten, die in der Episode noch übrig waren.

Fazit

Die Episode legt die Grundlage für den Rest der Staffel und hält die Spannung weiter hoch. Ein paar Hänger zwischendrin sind dabei zu verkraften.

Emil Groth - myFanbase

Die Serie "Jericho - Der Anschlag" ansehen:

myFanbase integriert in diesem Artikel Links zu Partnerprogrammen (bspw. Amazon, Apple TV, WOW, RTL+ oder Joyn). Kommt es nach dem Aufruf dieser Links zu qualifizierten Käufen der Produkte, erhält myFanbase eine Provision. Damit unterstützt ihr unsere redaktionelle Arbeit. Welche Cookies dabei gesetzt werden und welche Daten die jeweiligen Partner dabei verarbeiten, erfahrt ihr in unserer Datenschutzerklärung.


Vorherige Review:
#1.18 Die Wahrheit
Alle ReviewsNächste Review:
#1.20 Die Befreiung

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Jericho" über die Folge #1.19 Casus Belli diskutieren.