Review: #21.12 Ridin' Solo
Es war vorherzusehen, dass Meredith Greys Entschluss, Catherine Fox auflaufen zu lassen und ihre bisherigen Forschungsergebnisse zu veröffentlichen, sie irgendwann einmal einholen würde. Dies ist nun geschehen und das auf die wohl ironischste Art und Weise, die man sich nur vorstellen kann. Damals wollte sie verhindern, dass Tom Koracick ihre Arbeit einfach so weiterführt und jetzt ist nicht nur genau das geschehen, er bekommt auch noch die zusätzlichen Forschungsgelder, die sie doch so gut gebrauchen könnte. Dabei zeigt sich Tom mal wieder von seiner unausstehlichen Seite – eingebildet und selbstgefällig, nur auf Ruhm und Ehre aus. So gern ich den Charakter auch mag, hier steht es außer Frage, dass ich voll auf Merediths Seite stehe. Für sie war die ganze Angelegenheit sowieso schon immer vor allem anderen persönlich. Begonnen hat alles mit der Alzheimer-Erkrankung ihrer Mutter, inzwischen ist es aber so viel mehr als das. Für mich kann die Serie (oder zumindest Merediths Teil darin) eigentlich nur damit enden, dass ihr der große Durchbruch gelingt. Da kann und darf ein Tom Koracick jetzt einfach nicht dazwischen grätschen. Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen, dass man den Konflikt nicht rein persönlich gemacht hat. Stattdessen bringt man mit den Forschungen an rein männlichen Labormäusen einen Punkt auf, der bis heute in der Medizin für große Ungerechtigkeiten sorgt. Weibliche Mäuse aufgrund ihrer körperlichen Unterschiede und der daraus resultierenden schwierigeren Haltung einfach zu vernachlässigen, scheint ein offensichtlicher Fehler bei der Forschung an einer Krankheit zu sein, die eher Frauen befällt. Als dieser Punkt bei der Präsentation aufkam dachte ich kurz, dass Meredith ihn vielleicht doch noch schlagen könnte. Selbst wenn man den deutlichen Sexismus mal außer Acht lässt, so kann doch keine reliable Forschung mehr möglich sein? Aber anscheinend ist das wohl bis heute gang und gäbe, denn abgesehen von den weiblichen Mitgliedern des Ausschusses verzieht keiner eine Miene. So bleibt es wieder an Meredith selbst hängen, um ihre Forschung zu kämpfen. Erneut kann dabei die Beziehung von ihr und Nick Marsh voll überzeugen, der sie auf ihrem Weg bedingungslos unterstützt. Er würde auf sie wetten – und ich auch.
Derweil geht es in der Storyline von Teddy Altman und Owen Hunt überraschend schnell voran. Naja, wurde ja auch mal Zeit. Denn auch wenn ihre Beziehungsprobleme sich nun schon seit gefühlten Ewigkeiten durch die Serie ziehen, die Option einer offenen Beziehung ist recht neu. Nachdem sie jetzt einige Male angeteasert wurde, ist es nicht wirklich schockierend, dass die beiden diesen Weg tatsächlich einschlagen wollen. Zugegeben, ich war mir ja bis zur letzten Sekunde unsicher, ob Owen nicht doch zu traditionell für diese Konstellation ist. Aber siehe da, er ist bereit, es ihrer Ehe zuliebe zu versuchen. Ob das gut gehen kann – wir werden sehen. Auf jeden Fall freue ich mich darauf, die Chemie zwischen Teddy und Cass Beckman in Aktion zu sehen, ohne den fiesen Beigeschmack potenziellen Betruges.
Während es bei den Beziehungen der 'alteingesessenen' Ärzt*innen vorangeht, sieht es bei den Anfängern um einiges weniger rosig aus. Allen voran Benson 'Blue' Kwan, der sich bei jeder Begegnung mit Molly Tran ihr gegenüber mehr öffnet und versucht, sie zu unterstützen (hallo, die verschiedenen Essen, die für wichtige Momente in ihrer Beziehung stehen waren doch echt romantisch). Und dann sitzt da plötzlich Ex (?) Dave im Wohnzimmer. Hah, dachte ich mir doch, dass die Sache mit ihm noch nicht vorbei ist. Noch hat man uns diesen Plottwist nur hingeworfen, ohne näher zu erklären, was Sache ist. Bleibt also ein wenig Zeit zu rätseln: Ist er von Molly herbestellt worden, da er eine wichtige Rolle in ihrem Leben gespielt hat und nun auch seine Meinung zum weiteren Vorgehen haben soll? Will er um sie kämpfen? Hat sie sich womöglich sogar umentschieden? Gut sieht das auf jeden Fall nicht aus. Ebenso wenig gefallen mir die dunklen Wolken, die über Lucas Adams und Simone Griffith aufziehen. Dabei waren sie die letzten Folgen über doch so unbeschwert und glücklich miteinander. Ich fände es unglaublich schade, wenn nun die Ausbildung einen Keil zwischen sie treiben sollte. Es ist natürlich nachvollziehbar, wie es sich für Lucas anfühlen muss, dass sein Team weiterzieht, während er das erste Jahr wiederholen muss. Trotzdem hoffe ich, dass er darüberstehen kann. Gleichzeitig ist es ein unglaublich großer Tag für Simone. Alleine schon, dass sie eine Erkrankung entdeckt, die Miranda Bailey entgangen wäre! Die Solo-OP hat sie sich definitiv verdient. Vielleicht hat Jules Millin gar nicht so unrecht mit ihrem Vorschlag, sich erst einmal auf ihre Karrieren zu konzentrieren. Wobei ihre Geschichte mit dem Date, das in der Bar abgeschleppt wurde und man am nächsten Tag im Krankenhaus wiedertrifft allmählich schon ein "Grey's"-Klassiker ist. Daran kann auch der Twist nichts ändern, dass Adriana die Ex von Monica Beltran ist. Vor allem, da die damit absolut cool umgeht und Jules umsonst herumstresst.
Randnotizen:
- Wir bekommen sie nur noch selten zu sehen. Trotzdem sind Merediths Kinder immer wieder ein Zeichen dafür, wie schnell die Zeit doch vergeht. Sind die alle groß geworden!
- Gut, dass Jo Wilson und Atticus 'Link' Lincoln am Ende beide eine richtige Hochzeit wollten und keiner dem anderen zuliebe nachgeben musste.
- Die Cafeteria-Szene mit den Anfängern hat mich richtig nostalgisch werden lassen.
Fazit
Diese Episode konnte besonders durch starke Szenen im Handlungsstrang mit der Alzheimer-Forschung punkten. In der letzten Folge wurden noch einige Fragen aufgeworfen, auf die es jetzt bereits schon Antworten gab. Während manche Handlungsstränge noch im Dunkeln liegen, werden die ersten Schwerpunkte für den Rest der Staffel deutlicher. Die Alzheimer-Forschung hat gleichzeitig einen Dämpfer und neuen Schwung bekommen und wird auch weiterhin einer der interessantesten Plots sein. Auch bei Teddy und Owen gehe ich davon aus, dass wir jetzt, nachdem das 'Go' erteilt wurde, recht schnell eine Öffnung der Ehe sehen werden. Und auch bei Blue ist die Zeit des Hin und Her wohl vorbei – Entscheidungen müssen getroffen werden.
Denise D. - myFanbase
Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:
Vorherige Review: #21.11 ??? | Alle Reviews | Nächste Review: #21.13 ??? |
Diskussion zu dieser Episode
Du kannst hier mit anderen Fans von "Grey's Anatomy" über die Folge #21.12 Ridin' Solo diskutieren.
Informationen zur Episode
Englischer Titel: Ridin' SoloErstausstrahlung (US): 27.03.2025
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Kevin McKidd
Drehbuch: Sandra Hamada
Links
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare

24.04.2025 21:30 von Lena
News: Kurz & Knapp: Ahsoka, Clean Slate, The Neighborhood-Spin-Off, The Equalizer-Spin-Off, CIA, Einstein, DMV, Poppa's House, The Rookie,...
Ja, ich denke, sie wird beides parallel entstehen... mehr

23.04.2025 14:34 von Sophie
Reviews: The Last of Us - Review #2.02 Through The Valley
Zunächst mal nein, man muss Abby nicht retten, sondern... mehr