Bewertung

Review: #4.05 Die Rolle, die dir zugedacht

Grease is going to rock! Ich glaube, das Schul-Musical in diesem Jahr wird richtig großartig. Mir gefällt die Idee jetzt schon sehr gut und ich kann es kaum erwarten, wie sie einen meiner Lieblingsfilme umsetzen werden. In dieser Folge ging es um das Casting für die Rollen und ich bin mit dem Endergebnis sehr zufrieden. Dass sich das Ganze nur an der McKinley High School abgespielt hat, finde ich nicht weiter schlimm, ganz im Gegenteil. New York wäre hier wohl fehl am Platz gewesen, auch wenn es mich wundert, dass man Lea Michele gar nicht gesehen hat. Ich glaube mich nämlich zu erinnern, dass Ryan Murphy gesagt hatte, sie würde in jeder Folge der vierten Staffel auftauchen. So scheint es jetzt wohl nicht zu sein, was mir allerdings nichts ausmacht, denn dadurch hat man viel mehr von Finn gesehen und das gefällt mir umso mehr.

"Basically, Olivia Newton-John is strapped to my chest and unless you co-direct with me, I'm gonna blow her up."

Der Arme weiß wirklich nicht mehr, was er mit seinem Leben anfangen soll. Er hat alles verloren, vor allem seine Perspektive. Er weiß nicht, wo es hingeht, was er machen soll und was auf ihn in dieser Welt wartet. Umso glücklicher bin ich, dass Artie ihn dazu bringt, Regie bei dem Musical zu führen. So bleibt uns Finn erhalten und findet eigentlich genau das, was er meiner Meinung nach machen sollte. Ich habe bereits in meiner letzten Review erwähnt, dass ich mir Finn sehr gut als Lehrer vorstellen könnte. Ich hätte gar nichts dagegen, wenn er der zweite Will wird, und so wie es aussieht, scheint sich die Story dahin zu entwickeln.

Das Ende der Episode hat mich sehr berührt, denn einerseits bietet Will ihm endlich das Du an und ermutigt ihn dazu, das zu tun, was er gut kann. Ein guter Anführer zu sein und anderen Kindern dabei zu helfen, ihre Träume zu verwirklichen. Das hat für mich sehr gut gepasst und wenn Will jetzt wirklich eine Weile weg sein sollte, kann ich mir keinen besseren Ersatz für ihn vorstellen als Finn. Das wird sicher noch sehr interessant, denn Finn kann ja eigentlich gar nicht tanzen, doch er hat andere Fähigkeiten, die die anderen weiterbringen werden. Da bin ich mir sicher. Außerdem bin ich sehr neugierig, wie die Schüler reagieren werden und wie Finn sich gegen Sue schlagen wird. Die beiden sind ja bereits in dieser Folge aneinander geraten und so wie es aussieht, hat Sue nun ihr neues Opfer. Das wird noch zu einigen Schlagabtauschen führen und ich glaube, Finn hat das im Griff. Die Entwicklung gefällt mir also sehr gut. Ein wenig Angst habe ich aber auch, denn das bedeutet jetzt wohl wirklich, dass Will erstmal weg ist. Es gab schon viele Veränderungen bei "Glee" in dieser Staffel und ob ich ganz auf Will verzichten kann, das weiß ich noch nicht.

Aber zurück zum Musical. Die Anführerrolle steht Finn ausgesprochen gut und ich bin Artie so dankbar, dass er ihm quasi keine Wahl gelassen hat. Vor allem, als dann auch noch Mercedes und Mike aufgetaucht sind. Das war dann wieder so ein Moment, der mir das Herz erwärmt hat, weil die Alten wieder zusammen waren. Hier muss ich jedoch sagen, dass ich sehr enttäuscht bin, dass man nicht genauer auf sie eingegangen ist. Was macht denn Mercedes jetzt in Los Angeles? Und wieso gibt es nicht eine einzige Unterhaltung zwischen ihr und Sam? Das habe ich vermisst und hätte mir gewünscht, dass man näher auf sie eingeht, denn nur um sie mal kurz für einen Gastauftritt zurückzuholen, dafür sind sie zu schade. Das war bereits bei Puck der Fall und sollte sich das Muster jetzt bei allen anderen wiederholen, dann verstehe ich nicht, warum sie immer noch zum Hauptcast gehören. Da muss doch noch mehr möglich sein. Zumindest gab es eine kleine Konversation zwischen Mike und Tina und hier habe ich zumindest das Fünkchen Hoffnung, dass die beiden doch wieder zusammen kommen. Das Lächeln der beiden am Ende der Folge hat zumindest darauf hingedeutet. Ich hoffe auch, dass Mike und Mercedes jetzt bis zur Aufführung des Musicals bleiben und wir noch ein bisschen mehr von ihnen sehen werden. Das ist man ihnen schuldig.

"If it isn't McKinley High's very own Tina Stomach-Turner and her trusty sidekick... I'm trying to think of a mean nickname for you and I'm blanking."

Und nun zum Casting. Das war ja ein leichtes Auf und Ab und ein richtiger Geschlechterkampf. Zum einen haben wir Unique, der unbedingt die Rolle von Rizzo spielen will. Ich sage es offen, ich bin immer noch kein Fan von Unique. Überhaupt nicht. Die Rolle geht mir immer noch auf die Nerven und ich wäre froh, wenn man sie streichen würde. Doch ich kann mich damit abfinden, dass Unique nun die Rolle von Rizzo bekommen hat. Zum einen finde ich es passend, da Rizzo sowieso ein besonderer Charakter ist, und zum anderen gefällt mir dabei die Rolle von Finn, der sich dafür einsetzt und dafür kämpft, dass alle Außenseiter ihre Rolle bekommen. Dafür war die Story gut umgesetzt und damit kann ich auch leben. Auch der Auftritt von Unique und Marley hat mir gut gefallen, was aber viel mehr an Marley lag, die ich echt ins Herz geschlossen habe. Sie ist sehr süß und einfach nur unschuldig und lieb, sodass man nicht drum herum kommt, sie zu mögen. Auch Sue hatte ihre Schwierigkeiten, ihr einen bösen Spitznamen zu geben, was wohl Einiges aussagt.

Letzten Ende bekommt Marley genau das, was sie verdient. Nämlich die Rolle der Sandy. Sie passt wie die Faust aufs Auge in diese Rolle und ich bin froh, dass sie Kitty ausgestochen hat. Diese ist für mich weiterhin nur überflüssig und könnte verschwinden. An ihr ist nichts sympathisch, sie nervt mich einfach nur noch und ihre Sprüche funktionieren für mich auch gar nicht. Das liegt wohl daran, dass wir das alles schon mit Quinn durchgemacht haben und das brauche ich nicht noch einmal. Zum Glück hat sie die Rolle der Sandy nicht bekommen. So funktioniert es für mich sehr gut und ich glaube, dass sie sich hier noch sehr viel einmischen wird. Man sieht Jake nämlich an, dass er sehr eifersüchtig ist, aber sich auch ändern möchte und ein besserer Mensch werden möchte, um vielleicht eine Chance bei Marley zu haben. Den richtigen Schritt hat er ja schon getan. Er ist dem Glee-Club beigetreten und hat auch für das Musical vorgesungen. Vielleicht wird er mit der Zeit merken, dass er mit seiner Einstellung nicht weit kommt. Das würde ich mir sehr für ihn wünschen, weil er ein toller Charakter ist, der viel mit sich auszumachen hat. Ein Puckerman eben. Außerdem will ich mehr von seinen Performances sehen, denn sein Tanz mit Kitty hat mich doch ziemlich umgehauen. Bitte mehr davon.

"I didn't think that I could do it either, but then I just did it. No thinking, I just started singing and it just started coming out of me and it felt awesome, like a really good poop."

Von wem es wohl auch mehr geben wird, das ist Ryder. Blake Jenner, der Gewinner der zweiten Staffel des "Glee Project" hat mir auf Anhieb gut gefallen. Vielleicht lag es daran, dass man ihn als zweiten Finn eingeführt hat, oder weil er ein sympathischer Typ ist, den man einfach nur gern haben kann. Ich mochte ihn im "Glee Project" schon sehr gerne und freue mich, dass man ihn gemeinsam mit Finn zu "Glee" gebracht hat. Finn nimmt sich Ryder an und überzeugt ihn, dass der Glee-Club gut für ihn ist, er viel lernen kann und sich dadurch sein Leben verbessern kann. Ryder bemerkt sehr schnell, dass Finn weiß, wovon er spricht, und schon haben wir einen sympathischen Charakter, der gut singen kann, der tanzen kann und den man ins Herz schließen kann. So mag ich das und so schaue ich gerne "Glee". Ich bin gespannt, ob man jetzt ein kleines Liebesdreieck zwischen Marley, Ryder und Jake zu sehen bekommt. Alles deutet darauf hin, denn sowohl Ryder mag Marley als auch Jake. Da beide Jungs jetzt beim Musical mit dabei sind, kommt es hier sicherlich noch zu Auseinandersetzungen. Momentan weiß ich noch nicht, ob ich das gut finde, aber es wird sich zeigen, in welche Richtung das alles geht. Bisher bin ich sehr zufrieden mit der Besetzung und freue mich auf das Musical.

"You know what the worst thing you can do in a relationship is? Besides hitting, of course. Lie."

Neben dem Musical wurde auch die Situation zwischen Will und Emma thematisiert, worüber ich sehr dankbar bin, weil ich nach der letzten Folge nicht genau wusste, wo sie stehen. Ich bin froh, dass die Autoren sie nicht getrennt haben und dass sie das Problem zwischen ihnen angehen. Emma will nun mal nicht alles aufgeben, was sie in Ohio hat, und Will möchte aber, dass sie ihn nach Washington begleitet. Das ist keine einfache Situation, ganz besonders, wenn man frisch verlobt ist. Doch ich finde die Auflösung sehr gut, denn beide erkennen, dass es nichts bringt, wenn man nur dem anderen zuliebe seine Träume aufgibt. Ich denke, es wird schwer für die beiden, doch ich bin froh, dass uns wenigstens Emma in den Monaten, in denen Will weg ist, erhalten bleibt. Wenn jetzt beide weg wären, dann würde ein großes Stück fehlen. So wird die Beziehung ein wenig auf die Probe gestellt und man sieht eine Situation, die es heutzutage wirklich oft gibt. Zwei Erwachsene, die zusammen sein wollen, aber aufgrund von unterschiedlichen Vorstellungen und Berufen eine zeitlang getrennt leben müssen. Ich hoffe jetzt nur nicht, dass Will lange weg bleibt und wieder zurückkommt, denn "Glee" ohne Will ist dann doch nicht wirklich vorstellbar.

Ein anderes Thema, das ganz kurz angeschnitten wurde, ist Blaine und seine Trennung von Kurt. Dies war für mich sehr fehl am Platz, denn außer einen weinerlichen Blaine und einen Song von ihm, hat man dazu nicht gesehen. Das hätten sie meiner Meinung nach auch komplett sein lassen können, weil ich es nicht mag, wenn man eine so emotionale Story beginnt und sie dann einfach zur Seite kippt. So war das alles wieder schnell vergessen, obwohl es eine große Bedeutung hat, denn schließlich waren Blaine und Kurt eines der zentralen Paare bei "Glee". Dafür sollte man nicht nur zwei Minuten opfern und dann mit einer anderen Story fortfahren. Ganz besonders nicht, wenn einem klar ist, dass hier noch nicht das letzte Wort gesprochen wurde. Bei Finn und Rachel ist das anderes, aber nicht bei Blaine und Kurt.

Fazit

Alles in allem war diese Folge von "Glee" gut umgesetzt, ganz besonders im Hinblick auf Finns Entwicklung. Hier bin ich bisher sehr begeistert und freue mich auf die Umsetzung des Musicals. Das Casting war interessant und hatte tolle Momente zu bieten. Die Folge wusste zu unterhalten und hat gezeigt, dass man "Glee" nach einer Pause sehr vermissen kann. Abzug gibt es für Blaine und die Vernachlässigung von Mercedes und Mike. Ansonsten kann es so weitergehen.

Alex Olejnik - myFanbase

Die Serie "Glee" ansehen:

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