Review: #14.01 Kicking Down Doors
Der Sommer ist vorbei und Staffel 14 von "Chicago Fire" hat seine Premiere gefeiert. Wenn man sich das mal so überlegt. 14 Staffeln. In denen wurde schon Einiges erzählt und manchmal kommt man nicht drum herum zu behaupten, dass sich Manches wiederholt. Gerade wenn ich das neueste Mitglied der 51 betrachte, kommt mir doch in den Sinn, dass es vielleicht schon mal so etwas gab.
Bleiben wir doch gleich mal bei dem Neuen. Sal Vasquez. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich ihn sympathisch finden soll. Aber in jedem Fall finde ich es gewissermaßen schon irgendwo interessant, dass er bei der Feuerwehr bleiben soll, selbst wenn er die Wachen offenbar so oft gewechselt hat, wie andere ihre Unterhosen. Ich vermute irgendwie, dass es etwas mit den Budgetkürzungen zu tun hat, auf die ich gleich noch näher eingehen werde. Vasquez hat in jedem Fall einiges an Selbstvertrauen und wir haben erfahren, dass er bei der Polizei war. Bei dieser Äußerung musste ich doch etwas lachen. Brandon Larracuente war vor seinem Einstieg bei "Chicago Fire" als Rookie bei der kurzlebigen Polizeiserie "On Call" zu sehen. Ich bin gespannt, ob man aus Vasquez' Vergangenheit etwas machen wird. Immerhin hat er den anderen bei der Schießerei das Leben gerettet. Es wäre echt schade und unklug, nicht das Potenzial daraus zu schöpfen. Wobei ich sagen muss, dass mich sein Verhalten sehr an das von Sam Carver erinnert, der sich anfangs auch mysteriös verhalten und Stella Kidd das Leben schwer gemacht hat. Hier wären wir dann bei der Wiederholung, die ich anfangs angesprochen habe. Hatten wir nicht erst in der letzten Staffel mit Jack Damon jemanden, der Stellas Anweisungen missachtet hat und den sie versetzt haben wollte? Das gleiche ist es jetzt mit Vasquez und auch hier ist Dom Pascal knallhart und spricht sich dagegen aus, Vasquez wieder zu entlassen. Ich finde es gut, dass Stella nicht ihren Willen bekommt, zumal das ohnehin mal ein Thema zwischen ihr und Kelly Severide war und nur weil es gerade ruht, muss es nicht heißen, dass das Thema zwischen den beiden nicht doch wieder aufflammt. Zumal Pascal ja selbst keine Wahl hatte, ob er Vasquez auf der Wache haben will, aber er arrangiert sich damit. Lizzie Novak scheint sich damit auch zu arrangieren bzw. man versucht offenbar zwischen ihr und Vasquez eine Beziehung aufzubauen, nachdem ja nun doch nichts aus Damon und Lizzie wurde.
Wo ich doch schon mal unsere Aussteiger angesprochen habe, bleibe ich doch gleich dabei. Damon hat also die Wache gewechselt. Ich bin noch unschlüssig darüber, ob ich es schade finden sollte. Eigentlich hatte man Michael Bradway den Status eines Hauptdarstellers mit Staffel 13 in Aussicht gestellt und mit der Tatsache, dass Damon Kellys Halbbruder ist, hätte noch vieles erzählt werden können. Aber den Verlauf hat man ja dann gesehen. Man hat zwar zum Ende der Staffel Versöhnung gestiftet, aber den Ausstieg kann ich verschmerzen. Anders sieht es da bei Carver aus. Ich hatte schon in der Mitte der Staffel bemängelt, warum man Jake Lockett zum Hauptdarsteller befördert hat, wenn er meistens mit Abwesenheit glänzt. Ich finde es aber auch sehr schade, dass mit seinem Ausstieg die Beziehung zwischen Carver und Violet Mikami irgendwie beendet ist, bevor sie eigentlich richtig angefangen hat. Immerhin haben sie sich jetzt ihre Gefühle gestanden. Glück scheint ihnen aber nicht so richtig vergönnt zu sein. Das sieht dann schon anders bei Darren Ritter aus. Überraschend ist hier, dass Daniel Kyri sich noch im Hauptcast befindet und man über die Sommerpause erfahren hat, dass er für einen größeren Handlungsbogen bleibt, damit seine Figur einen guten Abschluss bekommt. Naja. Okay. Gut ist relativ. Allerdings sieht es nach einem Liebescomeback zwischen Ritter und Dwayne Morris aus. Mich hat ja geärgert, wie man die Trennung der beiden vollführt hat bzw. welche Begründung man genannt hat. Wie sehr sich die beiden noch immer lieben, hat für mich die Szene im Krankenhaus gezeigt. Das heißt aber wahrscheinlich, Ritter verabschiedet sich demnächst nach New York. Ich werde ihn vermissen. In meinen Augen war er immer irgendwie der Ruhepol, der für alle ein offenes Ohr und liebe Worte übrig hatte.
Bevor ich zur großen Handlung komme, die die Staffel bestimmen wird, möchte ich als erstes noch auf Christopher Herrmann und Randall 'Mouch' McHolland eingehen. Ich bin ja noch immer etwas verstimmt, dass Herrmann sich hat zurückstufen lassen. Auf mich wirkte er nie so, als wäre er den Aufgaben nicht gewachsen, irgendwie hat man ihn aber etwas dazu verkommen lassen, dass ihm ein sicherer Hafen lieber ist. Nur ist dieser Hafen auch etwas unsicher, wenn man sich nochmal durch den Kopf gehen lässt, dass er nun weniger Geld bekommt, eine Umschulung macht und auch privat sieht es nicht so rosig aus. Gut gefallen hat mir aber, wie Mouch vorgegangen ist. Er kennt Herrmann schon so lange und weiß, wie er tickt und geht dabei eben viel besser mit ihm um, als es vermutlich Joe Cruz tun würde. Seine Einmischungen fand ich zwar logisch, aber in dem Konstrukt eher störend. Für mich stand die Freundschaft zwischen Herrmann und Mouch im Vordergrund, die wahrscheinlich einen Großteil der Staffel einnehmen wird. Ich bin mal gespannt, wie die beiden in einem Büro klarkommen werden. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich öfters mal in die Wolle bekommen werden und dass auch Pascal sich irgendwann einschalten wird. Aber mal abwarten.
Kann sich noch jemand erinnert, was ich in der Review zum Staffelfinale bzgl. Stella und Baby geschrieben habe? Ich hatte geäußert, dass Stella das Kind wohl nicht bekommen wird, da wir bei "Chicago Fire" sind und da es schon einige Fehlgeburten oder es andere Probleme gab, wenn es um die Familienplanung gab. Ich dachte wirklich, man hätte daraus etwas gelernt. Aber schon die erste Szene hat deutlich gemacht, dass wir wieder miterleben durften, wie es um eine Fehlgeburt geht. Für mich hätte diese Story sogar Potenzial gehabt. Stella wollte anfangs gar nicht schwanger werden und war für eine Adoption. Ich hätte gerne herausgefunden, wie sie psychisch mit der Fehlgeburt umgegangen wäre, zumal man in Bezug auf Vasquez diese Thematik schon angesprochen hat. Das soll nicht heißen, dass der Verarbeitungsprozess gar nicht mehr stattfinden wird, allerdings vermute ich, dass er jetzt erst einmal in den Hintergrund rücken wird. Da wären wir auch bei dem Punkt, der mich eher frustriert. In der letzten Staffel haben wir Natalie Evans kennengelernt, von der ich dachte, dass sie das Adoptivkind von Stella und Kelly wird. Nach der Versöhnung mit ihrer Schwester und Stellas Schwangerschaftstest, habe ich auch keinen Grund mehr für eine Adoption gesehen, nur damit man jetzt eine halbe Rolle rückwärts macht. Die beiden sollen nämlich jetzt einen Teenager bei sich aufnehmen, weil sie bei Natalie so gut gehandelt haben. Wirklich glücklich bin ich mit dieser Ankündigung jedoch nicht und ich kann mir auch noch nicht vorstellen, wie es ablaufen soll.
Kommen wir aber zum Schluss noch zu dem Thema, welches diese Staffel wohl bestimmen wird. Es wurde schon immer mal von Budgetkürzungen gesprochen und jetzt hängt der Karren wohl richtig im Dreck und die Stadt ist in keinem so guten Zustand. Ich kann aber durchaus Lena beipflichten, die in ihrer Review zum Staffelauftakt von "Chicago P.D." geschrieben hat, dass es besser gewesen wäre, die Kürzungen auf beide Serien anzuwenden. So hätte man nämlich nicht nur "Chicago Fire" bei "Chicago PD" einbinden können, sondern auch andersherum. Bereits bei dem Einsatz an der Tankstelle oder viel eher Kellys Verfolgung hätte für mich prima als Mini-Crossover mit "Chicago PD" funktioniert und ich bin tatsächlich davon ausgegangen, wir sehen ein paar bekannte Polizisten. Doch stattdessen bekommen wir nur zu hören, dass die Hälfte der Anrufe nicht beantwortet werden, weil das Personal gekürzt wurde. Ich weiß nicht, die Handlung mag spannend klingen, aber ich finde, man hat in dieser ersten Episode schon den etwas falschen Ansatz gehabt. Somit kann ich auch nicht verstehen, warum es um Vorfeld hieß, es würden mehrere kleinere Crossover mit "Chicago Med" stattfinden und Lizzie würde mehr darin involviert werden.
Fazit
Im Vergleich zum letzten Staffelauftakt muss "Chicago Fire" diesmal Federn lassen. Gute Ansätze waren zwar da, aber richtig überzeugend oder mitreißend fand ich die nun nicht. Vielmehr wirkte manches wiederholend und so, als wüsste man selbst noch nicht, in welche Richtung es gehen soll.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Kicking Down DoorsErstausstrahlung (US): 01.10.2025
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Reza Tabrizi
Drehbuch: Andrea Newman & Alec Wells
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