Bewertung

Review: #13.22 It Had to End This Way

Foto: Chicago Fire - Copyright: 2024 Open 4 Business Productions LLC. All Rights Reserved.
Chicago Fire
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Wenn man sich meine Bewertungen der einzelnen Reviews ansieht, fand ich die Staffel von "Chicago Fire" nicht so toll, sondern eher durchwachsen. In gewisser Weise ist es beim Staffelfinale auch so.

Irgendwie hat mich die Staffel nicht richtig zufrieden gestellt. Liegt vielleicht daran, weil man lange Zeit nicht wusste, ob NBC die Serie verlängern würde. Das ist zumindest meine Erklärung, warum dieses Finale so... nichtssagend war? Ich meine, dass aufgelöst wurde, wer Robert Franklin tatsächlich um die Ecke bringen wollte, war zwar gut, aber irgendwie einfallslos. Es war klar, dass Dom Pascal unschuldig war, auch wenn ich es ein bisschen doof fand, wie sie es in die Länge gezogen haben. Die Staffel hat eigentlich gut angefangen, gerade weil man Pascals Vergangenheit in Miami nicht sofort preisgegeben hat und immer mehr Puzzleteile zusammengesetzt wurden, die ein Ganzes ergeben haben. Trotzdem ist die Auflösung echt lahm. Alleine schon Pascals Anhörung war seltsam. Dieser Detective war irgendwie doof, aber immerhin noch besser als Tom Van Meter. Eigentlich mochte ich ihn immer, aber diesmal hat er sich von einer Seite gezeigt, von der ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Ich hatte immer gedacht, er ist einer der wenigen Leute, die nie an Kelly Severides Verstand gezweifelt haben und nun warnt er ihn vor, auf eine Art und Weise bei der ich eher den Kopf schüttle. Ich konnte diese Wandlung gar nicht verstehen und mit Spannung hatte es nichts zu tun. Es wird sich in der neuen Staffel zeigen, wie sich diese Situation zwischen Kelly und Van Meter entwickeln wird. Aber für mich persönlich wäre Van Meter erst einmal keine vertrauenswürdige Person mehr.

Es hat mich nicht mal erschreckt, dass es letztlich Stephen Vale war. Allerdings hätte ich das nicht gebraucht. Vale war zwar immer wenig zu sehen, aber eben nicht sympathisch. Das und die Tatsache, dass Pascal schon mal den Verdacht geäußert hat, Vale habe mit seiner verstorbenen Frau eine Affäre, das hätte das nächste Indiz sein können und müssen. Aber ehrlich gesagt fand ich eine Affäre sowohl für Pascal noch für Monica zu einfach, aber dass man es bei Vale als Stalking auslegt, der dann auch noch Pascal ausschalten will... Also ich weiß nicht. Das ist zwar mit der Korruption von Hendrix ganz gut gelöst worden, aber ich hätte mir definitiv eine bessere Aufklärung dafür gewünscht. Vielleicht eine, die Pascal besser in die 51 eingebunden hat. In diesem Finale wurde auch leider mal wieder deutlich, dass Pascal eher eine Verbindung zu Kelly hat, was ich für einen Chief einer Wache zu wenig finde. Zwar hatten auch Kelly und Chief Boden eine besondere Verbindung, aber sie wirkte nie so, als wären sie eine alleinige Einheit.

Kommen wir zum nächsten Punkt, der mir irgendwie bitter aufgestoßen ist. Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass sowohl Daniel Kyri als auch Jake Lockett in der nächsten Staffel nicht mehr zu den Hauptdarstellern gehören werden. Das heißt zwar nicht, dass sie völlig aus der Serie rausfliegen, aber die vergangenen Ausstiege, die vor dem Staffelfinale verkündet wurden, beliefen sich immer darauf, dass die Handlung soweit abgeschlossen ist. Aber das ist bei Sam Carver nur im Ansatz klar geworden. Nach seiner abgeschlossenen Entzugsbehandlung hat Carver Violet Mikami nun gesagt, dass er nach Denver wechseln wird, weil in Chicago die Rückfallwahrscheinlichkeit zu hoch ist. Kann ich vollkommen verstehen, wenn man mal bedenkt, was er in der letzten und dieser Staffel erlebt hat. Das Problem ist nur, dass er nun um Violets Gefühle weiß und er sie ja auch nicht völlig kalt lässt und trotz der Tatsache, dass Carver bzw. Lockett nicht mehr zum Hauptcast gehören wird, wirkt es absolut unfertig. Stattdessen hat man uns eine Szene geboten, bei der er seine Fähigkeiten als Sanitäter unter Beweis stellen darf, sodass man glatt noch glauben könnte, Carver wolle umsatteln. Wie gesagt, während man bei Carver zumindest durchschimmern ließ, wie und warum er aussteigen könnte, war bei Darren Ritter gar nichts zu merken. Er hat einfach sein Ding gemacht und war gut gelaunt wie immer. Von einem Ausstiegsblues war nichts zu merken. Meine Theorie war ja, dass beide bei einem Einsatz entweder sterben oder einer von beiden so schwer verletzt wird, dass er dienstuntauglich wäre. Das wäre enorm mutig von "Chicago Fire" gewesen, aber ist ja nicht passiert. Nun wurde aber ein Artikel veröffentlicht, dass uns in der nächsten Staffel eine Ausstiegswelle bevorsteht. Das ist durchaus interessant und würde auch zu den Andeutungen von Ambrose passen. Denkbar wäre für mich zum Beispiel ein Ausstieg von Violet, die Carver nach Denver begleitet, aber auch von Christopher Herrmann. Wobei mir ein Ausstieg von David Eigenberg doch ziemlich weh tun würde.

Ein leichter Schlag war auch für mich, dass er die Prüfung zum Chief doch nicht angetreten ist. Überraschend kam diese 'Wendung' zwar nicht, weil man ja schon die ganze Staffel über damit rumgeeiert ist, Herrmann in diese Richtung zu schieben. Ich kann es absolut nachvollziehen, dass er sich für Randall 'Mouch' McHolland geopfert hat und sich zurückstufen ließ. Es passt auch zu Herrmanns Charakter. Mir hätte aber besser gefallen, wenn es diesen Freundschaftsmoment und die dazu passende Szene schon eher gegeben bzw. man sie früher angedeutet hätte. Jetzt hier im Finale wirkt es doch ein bisschen so, als hätte man es nur so gedreht, damit man diese Episode ausfüllen kann.

Und der letzte Punkt sind Stella Kidd, Natalie Evans und ihre Schwester Julia. Naja, immerhin hatte ich zu einem kleinen Teil recht, dass Natalie bei Stella und Kelly unterkommen wird, auch wenn es nicht zur Adoption kam, aber zu einer Versöhnung. Die hätte man auch schneller haben können, anstatt dass wir Julia nochmal aufbrausend erleben müssen. Das fand ich etwas unnötig. Nachdem Stella und Julia bereits in der Schule aufeinander getroffen sind, war klar, dass sie dafür sorgen würde, damit sich die beiden Schwestern wieder versöhnen. Wirklich überraschend war am ehesten noch, dass Stella schwanger ist. Man sagt zwar immer, unverhofft kommt oft und dass man das Leben nicht planen kann. Aber Stella wollte unbedingt eine Adoption, damit sie nicht schwanger werden muss. Also darf man sicher auf zwei Dinge gespannt sein: Wie sie mit der Schwangerschaft umgehen und ob dieses Kind überhaupt geboren wird? Immerhin sind wir ja bei "Chicago Fire" und da sind gut verlaufende Schwangerschaften genauso unwahrscheinlich wie geglückte Adoptionen.

Fazit

Ich habe mir von diesem Finale so viel mehr versprochen, als es tatsächlich gegeben hat. Es war nicht grottenschlecht, aber "Chicago Fire" hatte auf jeden Fall schon bessere abgeliefert und das finde ich so schade. Es war schlichtweg eine normale und eigentlich unterdurchschnittliche Episode, die allem Anschein nach nur Lücken gefüllt und wohl auf was vorbereiten sollte, was uns erst in Staffel 14 erwartet. Sehr schade.

Daniela S. - myFanbase

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