Review: #7.11 Spätfolgen

Ehrlich gesagt macht es mir diese Episode ein bisschen schwieriger. Denn obwohl die Stories gut waren, ist bei mir der Funke irgendwie nicht übergesprungen und auch Randall Shentu gehört nicht zu meinen Favoriten. Demnach wackelt "Chicago Med" in meinen Augen gerade ein bisschen.

Gerne möchte ich mit Vas-Com und der Werbung fürs Med anfangen, auch wenn ich nicht genau weiß, wie ich anfangen soll. Mir war ja schon nicht wohl bei dem Gedanken, als Randall aufgeschlagen ist, doch jetzt muss ich sagen, dass mir Gwen Garrett noch mehr fehlt. Sie war zwar auch immer darauf fokussiert, dass das Krankenhaus nicht in die Negativschlagzeilen gerät, aber sie hatte dann meiner Meinung nach doch noch mehr Einsehen und hat die ärztliche Meinung respektiert und vor allem akzeptiert. Aber bei Randall ist da echt nicht viel. Gewissermaßen verstehe ich ja, dass die Lebensrettung von Wes Tucker, einem Promi, wirklich positive Schlagzeilen bringt, die dem Med nach der Vas-Com-Sache wirklich gut täte, aber doch nicht unter diesen Voraussetzungen. Wes ist Alkoholiker und da ist eben die Vorschrift, dass der*diejenige sechs Monate trocken sein muss und ich bin mir ziemlich sicher, dass Randall dies auch akzeptiert hätte, wäre Wes eben kein Promi. Und vielleicht hat er auch dafür gesorgt, dass Wes' Schwester diesen Tweet absetzt, aber das ist wirklich nur reine Spekulation.

Was mir aber gefallen hat, waren die vielen Fans, die sich für Wes haben testen lassen. Das zeigt, wie sehr er von ihnen geliebt wird, auch wenn ich mir sicher bin, dass es unter ihnen auch welche gegeben hat, die es letztlich nur getan haben, um selbst in die Schlagzeilen zu kommen. Dass letztlich Miles der passende Spender ist, hat mich ehrlich gesagt überrascht, weil ich ihn gar nicht auf dem Zettel hatte. Bei ihm frage ich mich aber, was eher überwiegt: dass er mit seiner Tat sein Geschäft ankurbeln kann oder eben, weil er tatsächlich schon immer Gutes tun wollte? Ich denke, auf diese Frage werden wir wohl keine Antwort bekommen. Aber vielleicht auf die, ob Pamela Blake Crockett Marcel irgendwann doch Vorhaltungen machen wird, da sie ja so gesehen gegen ihre Prinzipien gehandelt hat, dann aber doch erkannt hat, dass sie den Eingriff vornehmen muss. Ich bin wirklich gespannt, da ich Pamela ehrlich gesagt noch immer nicht so ganz einschätzen kann, wie sie zu Marcel steht.

Auch der Fall bzw. die Fälle von Stevie Hammer, Daniel Charles und Will Halstead fand ich interessant und erschreckend. Ich werde es wohl nie wirklich verstehen, wie man sich Implantate einsetzen lassen kann, nur um sich besser zu fühlen. Bei einigen kann ich das verstehen, aber die meisten machen es halt, um optisch etwas darzustellen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich mit Nadia oder Alexandra Mitleid haben soll, denn sie haben ja offenbar gewusst, dass es illegal ist. Dennoch bin ich froh, dass es beide überlebt haben. Aber kommen wir dann mal zu Gregor, dem Vater... Oh, Verzeihung. Ich meine natürlich, den Arzt, der für das Ganze verantwortlich ist. Man kann ihm insofern sicherlich einen Vorwurf machen, dass er trotz fehlender Lizenz praktiziert hat und eben wegen dieser fehlenden Lizenz auf dem Schwarzmarkt tätig gewesen ist. Man kann ihm aber keinen Vorwurf machen, weil er seinen Landsleuten helfen wollte. Aber eben, dass er den beiden jungen Frauen so viel Schaden zugefügt hat und dann nicht wirklich zu seinem Fehler und die daraus entstehende Verantwortung, die er zu tragen hatte bzw. hat, stehen wollte. Den blinden Eingriff, den Will bei Alexandra durchgeführt hat, fand ich spannend. Mich hat aber echt gewundert, dass Will sich erst geweigert hat, denn im Grunde ist er immer bereit ein hohes Risiko für seine Patient*innen einzugehen. Ich gebe zwar zu, dass es echt riskant war, aber Will hat auch schon Eingriffe in OPs durchgeführt, die bei weitem nicht so gut ausgegangen sind. Ich finde auch die Zusammenarbeit und die Chemie zwischen ihm und Stevie toll. Aber bitte, bitte liebe Autor*innen, lasst die beiden kein Paar werden und Stevie möglicherweise doch zu einer zweiten Natalie Manning werden, zumal Stevie jetzt gerade die Scheidungspapiere bekommen hat.

Vielleicht steht auch eine Scheidung bei Carmen und Terrell an? Diese Konstellation bzw. was aus der Freundschaft mit Dylan Scott entstanden ist, zeigt wieder, warum ich Liebesdreiecke so anstrengend und nervig finde. Ich bin ja mal gespannt, ob da vielleicht nicht doch noch eine Bombe platzen wird, da Terrell zwar dem Eingriff wegen seines Sohnes zugestimmt hat, man ihm aber deutlich angemerkt hat, dass er die Verbindung zwischen Dylan und seiner Frau nicht gerne sieht, weshalb er auch diese Warnung ausgesprochen hat. Auch hier ist es interessant, dass man Dean Archer einbezogen hat. Er mischt aber auch überall mit, oder? Hier könnte ich mir auch vorstellen, dass sein Sohn auch bald aus irgendwelchen (medizinischen) Gründen auftaucht und das vielleicht dazu führt, dass Archer sich mit ihm aussöhnt. Und wo wir doch gerade bei der Elternschaft sind: So ganz geheuer ist mir nicht, ob es nicht doch noch zu Reibereien zwischen Maggie Lockwood und den Adoptiveltern von Vanessa Taylor kommen wird. Zumindest hat man die Anspannung(en) deutlich gemerkt und es war nicht so toll, es mit ansehen zu müssen. Kommen wir zu guter Letzt auch noch zu Sharon Goodwin und Avery Quinn. Ich dachte echt, wir seien durch mit Vas-Com, aber ich habe die Konsequenzen wohl nicht mitbedacht. Da kann man mal sehen, wie sehr mir das Thema eigentlich zum Hals raushängt, dass ich es verdrängt habe. Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir uns von Sharon wohl verabschieden werden müssen. Denn sie hält ja nun ihren Kopf für die Ärzt*innen hin und ich bin mir fast sicher, dass Köpfe rollen werden. Die Frage ist eben nur noch: welche?

Fazit

Wie ich schon in der Einleitung geschrieben habe, macht es mir diese Episode nicht einfach. Ich kann alle Stories nachvollziehen, aber so richtig wollte der Funke nicht überspringen, was schade ist, denn "Chicago Med" hat leider auch die Art an sich, dass es nun völlig bergab gehen könnte. Dabei ist diese Staffel wirklich recht stabil.

Daniela S. - myFanbase

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