Bewertung

Review: #3.15 Nackt im Hagel und glücklich mit Glatze

Foto: Montana Jordan, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Montana Jordan, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Ich möchte das Fazit aus meiner letzten Review anbringen: Auf eine großartige Episode folgt mindestens eine schlechte. Bei #3.15 A Boyfriend's Ex-wife And A Good Luck Head Rub verhält es sich genau anders. Während die letzte Episode so gut wie gar nicht überzeugen konnte, schafft es die neueste Episode mit Leichtigkeit. Durch den Gastauftritt von Reba McEntire gibt es eine ganz neue Dramatik, die "Young Sheldon" unglaublich gutgetan hat.

Das Treffen der vergangenen und gegenwärtigen Frau

Ich muss zugeben, dass ich mich wahnsinnig auf diese Episode gefreut habe, als ich den Teaser gelesen habe. Da wir schon vor einiger Zeit durch Dale von dessen Exfrau June erfahren haben, habe ich mich auch gefragt, wann und ob wir die Dame auch irgendwann einmal kennenlernen. Ich bin froh, dass die Macher sich dafür entschieden haben. Mit Reba McEntire hat man eine wunderbare Darstellerin für die Rolle der June gefunden.

Durch ihr Auftauchen kann man sehr gut verstehen, weshalb Dale nicht gerne über sie spricht. June ist eine starke Persönlichkeit, die sich nicht so leicht beirren lässt. Kein Wunder also, dass Dale damit überfordert zu sein scheint. Wobei es mich auch etwas wundert, da Connie vom gleichen Schlag wie June ist. Das erste Aufeinandertreffen zwischen den beiden Frauen hat unglaublich viel Spaß gemacht, was vor allem auf den Schlagabtausch zurückzuführen ist. Bei den beiden könnte ich mir auch gut vorstellen, dass sie gute oder vielleicht sogar beste Freundinnen werden. Ich glaube allerdings, June ist 'nur' aufgetaucht, um Connie und auch John vor Augen zu führen, dass sie füreinander bestimmt sind und Dale bald verschwinden wird. Ich bin mal gespannt, wann und ob das Ganze zutreffen wird.

Ich fand es sehr wichtig, dass June John klar gemacht hat, dass Connie noch immer etwas für ihn empfindet. Zum einen weil diese das niemals zugeben würde und zum anderen natürlich, weil John gar nicht dazu in der Lage wäre, dies bei Connie zu erkennen. Umso wichtiger war es, dass man June als Vermittlerin nutzt.

Das Gruppenprojekt

Während ich mich auf June gefreut habe, hatte ich bei Sheldon und dem Gruppenprojekt meine Zweifel. Lange genug kennt man ihn, um zu wissen, dass er gerade in Sachen Wissenschaften immer gerne beweist, Recht zu haben. Ich muss aber sagen, dass ich beeindruckt bin, wie man auch Mary und George in die Story mit eingebaut hat. Denn neben dem Gruppenprojekt stand noch ein anderes, wichtiges Thema an: Die Rollenverteilungen von Mann und Frau.

Mit Keith und Sam hat Sheldon zwei Gruppenmitglieder bekommen, die nicht nur mit dem Projekt unzufrieden sind, sondern auch mit der Meinung der Menschen, die eine klare Vorstellung der Rollenverteilungen haben bzw. die beiden sich das offenbar so eingeredet haben. Während nämlich Keith ein Problem damit hat, sich vor anderen beweisen zu müssen, glaubt Sam, weil sie in der Klasse in der Minderheit ist, hat sie auch kein Recht darauf, ihrem Traum – Wissenschaftlerin zu werden – zu verwirklichen. Ich fand es wirklich traurig, dass Sam so gedacht und dann auch noch Mary den Vorwurf gemacht hat, das zu unterstützen, da sie selbst Ehefrau und Hausfrau ist.

Mir hat gut gefallen, dass Mary ihren Standpunkt klar gemacht hat, weil es ihre alleinige Entscheidung war, keinen Job zu wollen, wobei das ja gar nicht wirklich stimmt. Denn sie arbeitet ja halbtags in der Kirche, das hätte sie ruhig erwähnen können. George hat mir auch gut gefallen, denn es wurde klar, dass er sein Leben anders gestaltet hätte, wäre er noch einmal jung. Das heißt nicht, dass er seine Kinder nicht liebt, sondern für mich klang es so, als hätte er ihnen gerne mehr geboten und das rechne ich ihm hoch an.

Georgie, der große Bruder

Hab ich schon mal erwähnt, dass ich Szenen zwischen Georgie und Missy liebe? Dadurch, dass Sheldon die meiste Aufmerksamkeit von Mary bekommt, sind die beiden auf sich alleine gestellt und haben natürlich eine ganz eigene Beziehung zueinander, die besonders in dieser Episode zum Vorschein kommt.

Missy entwickelt gerade immer mehr Interesse an Jungs, hat aber natürlich Angst, das offen zu zeigen. Hier erweist sich Georgie tatsächlich mal nicht als Idiot sondern als großer Bruder, der seine kleine Schwester dazu ermutigt, über ihren Schatten zu springen und mit ihrem Schwarm zu sprechen. Gut gefallen hat mir auch, dass bei Georgie der Beschützerinstinkt durchgekommen ist, von dem man oftmals hört. Ich würde mir wünschen, dass es eine Fortsetzung gibt und man die Geschwisterdynamik zwischen den beiden noch mehr entwickelt.

Fazit

Diesmal gab es keinen heftigen Seegang und wir sind ziemlich gemütlich durch die Episode geschippert, die mir großen Spaß gemacht hat. Ich hoffe einfach, dass wir das Niveau halten werden für die kommenden Wochen.

Daniela S. - myFanbase

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