Bewertung

Review: #2.15 Der Mathe-Notfall, das Schlafzimmer-Problem und der Veteran

Foto: Iain Armitage, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Iain Armitage, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nachdem "Young Sheldon" in der letzten Folge nicht allzu gut punkten konnte, macht die 15. Episode einiges wieder wett und zeigt auf, dass John ebenso stur sein kann, wie Sheldon. Mary muss indes den erkrankten Pastor Jeff vertreten und lernt, dass sie nicht alle Menschen sofort verurteilen sollte.

Zu seinen Fehlern stehen

Sheldon ist es eigentlich gewohnt, dass er immer die volle Punktzahl in Tests erreicht, da er eben niemals Fehler macht. Umso schlimmer ist für ihn die Tatsache, als er ausgerechnet bei Johns Test einen Fehler von diesem angestrichen bekommt. Natürlich lässt sich Sheldon nicht davon abbringen, darüber Nachforschungen anstellen. Ich muss sagen, dass mich das überhaupt nicht genervt hat. Die Autoren haben diesmal einen guten Ansatz gefunden, bei dem Sheldon zwar mit seiner Sorge einen Test "vermasselt" zu haben, nach wie vor in den Vordergrund zu stellen. Da er sich aber Mrs. Hutchins anvertraut und diese zunächst zwar wie die meisten – nämlich freudig – auf das gute Testergebnis reagiert und sich erst im Nachhinein Sheldons Frustration darüber anpasst, wirkt auch Sheldon nicht so anstrengend auf die Zuschauer.

Sehr gut hat mir dabei auch gefallen, dass John ebenfalls darauf reagiert und beharrt hat, dass er im Recht ist und die Autoren dadurch einen wichtigen Fakt aus der ersten Staffel aufgegriffen haben. Wie schon in der ersten Staffel ließ sich auch diesmal erkennen, dass wir mit John einen Charakter haben, der Sheldon sehr ähnlich ist und dadurch sehr amüsant wirkt. Dazu kommt noch, dass Connie als Vermittlerin zwischen den beiden agiert, aber dann doch eher auf der Seite ihres Enkels steht und sogar soweit geht, John zu beleidigen, was dieser letztlich aber mit Humor nahm. Wie ich schon mehrmals erwähnt habe, scheint Connie am besten zu wissen, wie sie mit Sheldon umzugehen hat und Gleiches gilt auch bei John. Dadurch hat sie erreicht, dass John zugibt, im Unrecht zu sein und Sheldon somit keinen Fehler gemacht hat.

Mir hätte es aber noch etwas besser gefallen, wenn John ihn nicht sofort darüber in Kenntnis gesetzt hätte. Es ist löblich, dass er zu seinem Fehler steht. Ich finde allerdings, für Sheldon wäre es gut gewesen, wenn er erst ein wenig später erfahren hätte, dass John im Unrecht war. Ich befürchte nämlich, er könnte jetzt wieder so sehr von sich überzeugt sein, dass Sheldon mir wieder ein bisschen unsympathischer wird.

Urteile nicht zu schnell

Sehr vielversprechend ist Mary in dieser Episode. Erst kürzlich erwähnte Georgie, dass seine Mutter in allen Menschen nur Schlechtes sieht und sie dadurch viele vorverurteilt. Schön, dass die Autoren in dieser Episode das Gesagte noch einmal aufgreifen. Nachdem Pastor Jeff erkrankt ist, springt Mary für ihn ein. Mir gefiel es sehr gut, da sie vollkommen in ihrem Element ist und etwas bewirken will. Allerdings ist Mary auch hier etwas über die Strenge geschlagen bzw. hat wieder einmal vorschnell ge- und vor allem verurteilt. Mit Mr. Gilford lernen wir einen Menschen kennen, der seit längerer Zeit von Pastor Jeff betreut wird, aber kein Kirchenmitglied ist. Da Mary den Pastor vertritt, lernt sie Gilford kennen und versucht ihn zu unterstützen. Allerdings hat Mary dabei ihre Art und Weise, die eben schnell verurteilend ist und bei mir für ein Augenrollen gesorgt hat, da wir ihr Verhalten dahingehend bereits kennen. Sehr gut gefallen hat mir daher, dass sie ihr Handeln überdacht hat, nachdem sie die ganze Geschichte von Pastor Jeff erfahren und Gilford in einer Rede geehrt hat. Mir würde es sehr gefallen, würde man diese Richtung bei Mary beibehalten, was dem Charakter in meinen Augen sehr gut tun würde.

Randnotiz

  • In der letzten Folge hatte ich bemängelt, dass George bei der Erziehung immer den Weg mit dem geringsten Widerstand geht. Umso besser gefiel es mir diesmal, dass er Sheldon klar gemacht hat, dass er ältere Menschen mit Respekt zu behandeln hat. Ich hoffe, hier behalten sie die Richtung auch bei.

Fazit

Im Vergleich zur Vorwoche macht "Young Sheldon" diesmal seine Sache recht ordentlich. Überzeugen konnte mich vor allem Mary mit ihrer Einstellung bei der ich hofft, dass man sie beibehalten wird. Auch John konnte mit seiner Einsicht punkten. Ich hoffe aber, dass Sheldon dadurch nicht wieder allzu sehr von sich selbst überzeugt ist.

Daniela S. - myFanbase

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