Bewertung

Review: #2.14 Tommy, Jason und die Schulhofschlägerei

Foto: Montana Jordan, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Montana Jordan, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

In dieser Episode erleben wir, wie rücksichtslos Sheldon sein kann. Dadurch können wir schließen, dass er schon als kleiner Junge solche Charakterzüge an sich hat, die sich im Alter verstärkt haben. Mary bekommt ein Kompliment ihrer Mutter, welches sie überrascht und dieses aus meiner Sicht die Beziehung zwischen Mutter und Tochter noch mehr festigen könnte.

Sheldon, Georgie und Tommy

Dass Sheldon ein großer Fan von Regeln ist, wissen wir schon ziemlich lange und natürlich war dies in seiner Kindheit schon so. Allerdings bezog sich seine Vorliebe bisher eher auf sich selbst und nur indirekt auf andere. In dieser Episode müssen wir allerdings mit ansehen, wie Georgie unter dem Pantoffel seines Bruders steht und leider ist mir Sheldons Verhalten das ein oder andere Mal bitter aufgestoßen. Auf der einen Seite ist es durchaus löblich, dass er an die Schulregeln erinnert und Georgie helfen möchte. Doch wie wir bereits von Sheldon wissen, ist seine Herangehensweise meistens nicht hilfreich, sondern verschlimmert die Situation(en) nur noch mehr. Diesmal ist Georgie der Leidtragende, der sich von seinem kleinen Bruder herumkommandieren lassen muss, nur um nicht mit Tommy noch mehr in Konflikt zu geraten. Mir hätte es sehr gut gefallen, wenn Georgie das Gespräch mit seinem Vater unter vier Augen gesucht hätte. Schließlich hatten die beiden vor einigen Folgen ein gutes Vater-Sohn-Gespräch betreffend Veronica, darauf hätte man gut aufbauen können. Stattdessen lässt er sich so herumschubsen. Sheldon fühlte sich ihm gegenüber gewachsen, immerhin hat er mit Tommy jemanden an seiner Seite, der die meisten einschüchtert und somit einen Schutz für Sheldon darstellt. Einen Schutz, den jener gnadenlos ausnutzt, wann immer er kann und das stößt mir noch immer bitter auf, da Sheldon dadurch seine neue Freundschaft nur dazu nutzt, seinen Willen zu bekommen. Demnach bin ich auch von George etwas enttäuscht, schließlich hat er bemerkt, dass zwischen den beiden Jungs die Chemie nicht ganz stimmt. Aber statt dass er einmal genauer darauf eingeht, zumal er auch Sheldons Verhalten kennt, ist er froh, die Sache mit dem geringsten Widerstand gelöst zu haben. Ich bin wirklich enttäuscht, denn er möchte immer als Vorbild angesehen werden, aber dafür sollte er auch etwas tun.

Sheldon und Jason

Durch sein neues Ansehen in der Schule fühlt sich Sheldon natürlich überlegen und nutzt auch dieses aus. So mischt er sich auch in eine Auseinandersetzung ein und lernt Jason kennen, der auch eher einen einschüchternden Ruf in der Schule hat, vor dem sogar Tommy zusammenzuckt. Für Sheldon ist das eine prima Gelegenheit, die beiden gegeneinander antreten zu lassen. Ich hatte von Anfang an meine Zweifel. Was wollte Sheldon damit bezwecken? Dass er besseren Schutz hat, den er aber gar nicht nötig hat? Dass er durch seinen neuen Status mehr Entscheidungsgewalt hat? Ich fand es aber gut, dass er Tommy letztlich beigestanden hat, auch wenn die Art und Weise verdeutlicht hat, dass Sheldon zwar sehr viel intelligenter als andere in seinem Alter in vielen Bereichen ist, letztlich aber oftmals eben doch noch immer wie ein Kind seines Alters handelt und dadurch auch hinnehmen musste, in den Spind eingeschlossen zu werden. Ich bin mal gespannt, ob man die 'Freundschaft' durch diese Entwicklung weiter beibehalten wird.

"You do a good job"

Ich muss zugeben, dass mir die Story rund um Missy wirklich gut gefallen hat. Ohnehin gehört Missy seit Beginn an zu meinen Favoriten, weil sie einfach so unglaublich schlagfertig ist, was sich in dieser Episode sehr gut zeigt. Wie viele Mädchen möchte sie sich auch schminken, hat aber ein Verbot ihrer Mutter. Ein bisschen erinnerte mich das an eine Episode der "The Cosby Show", in der Vanessa trotz Verbot ihrer Mutter Make-up getragen hat und – natürlich – erwischt wurde. Doch anders als dort hatte Missy eine Unterredung mit ihrer Meemaw. Mir hat es eigentlich ganz gut gefallen, wie liebevoll Connie über ihre Tochter gesprochen hat, zumal die beiden nicht die beste Beziehung zueinander haben. Eigentlich ist es auch schade, dass Connie ihrer Enkelin sozusagen ein Lügenmärchen aufgetischt hat, damit diese netter zu Mary ist. Mich würde tatsächlich mal interessieren, warum Mary nun nicht mehr so wild, sondern fast schon zu verbissen an Dinge herangeht. Ein bisschen mehr Gelassenheit täte ihr sicher gut. Trotz dessen fand ich das anschließende Gespräch zwischen Mary und ihrer Mutter sehr schön, zumal es eben auch gezeigt hat, dass Connie stolz auf ihre Tochter ist und sie vielleicht nur nicht gut und gerne über Gefühle spricht, wie man es von einer Mutter erwartet. Ich würde mir auf jeden Fall mehr solche Szenen zwischen den beiden wünschen.

Fazit

"Young Sheldon" hat mit dieser Episode einen weiteren Grundstein dafür gelegt, warum Sheldon so ist, wie wir ihn heute kennen und ich weiß noch immer nicht so recht, was ich davon halten soll. Es ist natürlich wichtig, dass man im Ableger sein späteres Verhalten und seine Macken erklärt, doch leider war das für meinen Geschmack diesmal zu gewollt und weniger wäre mehr gewesen. Auch dass man George erneut in ein altbekanntes Verhaltensmuster schickt, fand ich nicht hilfreich. Punkten konnte aber dennoch Missy sowie Connie.

Daniela S. - myFanbase

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