Bewertung

Review: #6.01 The Challenger

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The finale chapter. Die Tage von "This Is Us" sind gezählt, denn mit #6.01 The Challenger geht die finale Staffel der Dramaserie an den Start. Es fühlt sich eigenartig an, zu wissen, dass "This Is Us" in diesem Jahr sein Ende finden wird, besonders da noch so einige Fragen offen sind und man sich noch nicht zusammenreimen kann, wie man den Weg zur Handlung in den Flashforwards finden will. Diese Episode ist dabei keine große Hilfe, denn man lässt es äußerst sanft angehen. Das ist einerseits etwas schade, da man das Gefühl hat, dass noch so viel gesagt werden muss, andererseits taucht man durch die feinfühlige Verknüpfung der Erzählebenen in das altbekannte "This Is Us"-Gefühl ab, wodurch man sich sofort wieder heimisch fühlt.

Wie in jedem Jahr steht die Auftaktepisode im Zeichen der Big Three, die wieder einmal ihren Geburtstag feiern dürfen. Mittlerweile sind Kevin, Kate und Randall 41 Jahre alt und mit Hilfe von Flashbacks erinnert man uns daran, wie das Leben der Big Three in der Pilotfolge vor fünf Jahren aussah. Es hat sich bei ihnen viel getan, so richtig angekommen fühlt sich jedoch keiner von ihnen. Dieses Gefühl unterstreicht man mit Hilfe der Rückblicke in die Kindheit der Big Three. Die Szenen zeigen den Absturz der Challenger und dienen dazu, prägnante Charakterzüge der Big Three widerzuspiegeln. Als Kevin vor fünf Jahren an seinem Geburtstag erwähnte, dass der Absturz der Challenger für ihn ein einschneidendes Erlebnis war, hätte man wohl kaum gedacht, dass man seine Worte nach so vielen Jahren nun endlich erklären wird. Für Kevin war dieses Ereignis ein Meilenstein, da er sich als Fünfjähriger darüber klar wurde, dass das Leben nicht immer nur Sonnenschein bringt. Ihm wurde bewusst, dass jeder einmal sterben muss – auch seine Eltern. Die Erschütterung darüber und Kevins Probleme, sich mit den Schattenseiten des Lebens auseinanderzusetzen, ziehen sich bis in die Gegenwart durch. Denn zum 41. Geburtstag der Big Three wird Kevin schmerzlich bewusst, dass es mit Rebecca bergab geht. Das wissen wir zwar schon eine ganze Weile, bisher konnten wir und auch Kevin diesen Gedanken aber ganz gut beiseiteschieben. Nun trifft Kevin die ganze Breitseite, was von Justin Hartley gefühlvoll in Szene gesetzt wird. Diese traurige Stimmung umgibt auch Kate, da sie ihren Geburtstag ohne Toby bestreiten muss. In Bezug auf die Flashforwards fällt es mir bei diesem Handlungsstrang am schwersten, die Zukunft als in Stein gemeißelt anzunehmen. Während man bei Kevin mit einer gewissen Vorfreude an die Dinge herangeht, da man dann endlich wissen wird, ob er zum Schluss eine Frau an seiner Seite haben wird, erscheint es mir bei Kate und Toby undenkbar, dass man die Beziehung der beiden schon bald in Schutt und Asche sehen wird. Da nützt es auch nichts, dass man parallel versucht, die Figur von Phillip auszuschmücken und interessant zu machen.

Am wenigsten ereignisreich erschien mir der Geburtstag von Randall und das, obwohl bei ihm eigentlich am meisten geschehen ist. Dennoch war die Konfrontation mit dem Einbrecher aus #4.10 Light and Shadows nicht sonderlich beeindruckend. Die Szene wird mir nicht lange in Erinnerung bleiben und diente scheinbar nur dazu, den Worten Rebeccas aus den Flashbacks Nachdruck zu verleihen. Für mich wurde hier eine Spur zu dick aufgetragen, denn seien wird mal ehrlich, wer bezeichnet bitte sein fünfjähriges Kind als zu gut für dieses Welt? Dass Randall so ein Gutmensch ist, ist uns wohlbekannt, daher brachten die Szene irgendwie keinen Mehrwert.

Randnotizen

  • Es tat so gut, dass die finale Staffel mit einer Szene von Jack und Rebecca eröffnet wurde. Ich hoffe, Milo Ventimiglia in den letzten Episoden noch häufig zu sehen.
  • Déjà und Malik sind also noch ein Paar? Na schauen wir mal, ob die Autoren in dieser Staffel eine vernünftige Handlung für die beiden kreieren können. Ich glaube allerdings nicht, dass Malik die Person ist, von der Déjà in den Flashforwards ein Kind erwartet.
  • Der wohl schönste "This Is Us"-Moment war für mich die Geburtstagsüberraschung der Kinder für Kate. Das Lied hat mir sofort Tränen in die Augen steigen lassen.
  • Ich empfand es als etwas übereilt, Madison mit einem neuen Mann zu sehen. Dennoch war es äußerst amüsant, wie Kevin auf Eli reagiert hat.
  • In der fünften Staffel war ich verwundert darüber, dass Rebeccas Erkrankung beinahe gar nicht thematisiert wurde. Daher scheint der Fokus darauf nun umso größer zu sein.
  • Nicky war wieder einmal phänomenal! Er kann immer für einen Lacher sorgen und ich hoffe, dass er am Ende seine Sally finden wird.

Fazit

Der Auftakt der finalen Staffel ist solide, bietet aber keine größeren Highlights. Man schafft es lockerleicht, dem Zuschauer ein wohliges Gefühl zu vermitteln und bedient sich einer guten Mischung aus Spaß und Ernst.

Marie Müller - myFanbase

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