Bewertung

Review: #9.09 Zurück aus dem Jenseits

Foto: The Flash - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
The Flash
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In den letzten Wochen hatte "The Flash" alles andere als einen guten Lauf und das konnte man auch deutlich an meiner Bewertung, aber auch an den Kommentaren auf verschiedenen sozialen Plattformen erkennen. Allerdings passiert auch schon mal das Gegenteil. Nach dieser Episode waren viele begeistert und auch ich muss sagen, dass sie mir besser gefallen hat und ich das Gefühl hatte, dass nach und nach wirklich jede Figur ihren Abschluss bekommt.

Nach dem fünfteiligen Crossover aus der vergangen Staffel war ich nicht so angetan von den groß angekündigten Rückkehrer*innen, weil man aus den meisten einfach nichts gemacht hat und sie eigentlich nahezu überflüssig waren in meinen Augen. Bei einer finalen Staffel erhofft man sich bei solch einer Ankündigung dann doch was anderes und auch hier kann man gut den Spruch Tote leben länger anbringen, aber dazu später mehr. Ich habe zwar nicht richtig nachvollziehen können, warum man Barry Allens 30. Geburtstag feiert, aber egal, die Feierlichkeiten haben mir dennoch gut gefallen. Für solche Anlässe eignet sich ja perfekt, ehemalige aus dem Haupt- und Nebencast zu holen. Besonders habe ich mich dabei tatsächlich über Wally West gefreut. Ich hatte bei seinem Ausstieg aus dem Hauptcast immer das Gefühl, da ist irgendwie was nicht ganz fertig.

Dabei muss ich sagen, dass ich ihn bei seinen ersten Episoden ziemlich arrogant fand und auch seine Wut oder sein Unmut darüber, dass er nicht schon eher Kontakt zu Joe West hatte, nicht wirklich verraucht ist, auch wenn sich das Verhältnis zwischen Vater und Sohn natürlich gebessert hat. Es heißt aber auch immer Vergeben ja, vergessen nein und somit kommen wir auch schon zum Partycrasher (im negativ gemeinten Sinne) Ramsey Rosso. Als seine Rückkehr angekündigt wurde, stand auch geschrieben, dass man den Darsteller Sendhil Ramamurthy unbedingt noch einmal zurückholen wollte, weil man großen Gefallen daran hatte, wie er seine Trauer, Wut und Angst gespielt hat. Zu dem Zeitpunkt war mir aber noch nicht klar, dass Ramsey somit irgendwie der Gegner sein würde, gegen den Barry und die anderem kämpfen müssten. Zunächst fand ich es auch unlogisch irgendwie, dass er doch A.R.G.U.S entkommen ist, da er diese Chance schon einmal hatte und abgelehnt hat. Aber vielleicht gehörte das ja auch zu seinem Plan und mit Wally hat er sich eben auch jemanden ausgeguckt, der nicht nur die Möglichkeit hatte, andere Welten zu erfühlen, die beiden haben auch so gesehen ein verdammt ähnliches Schicksal. Leider muss ich Ramsey auch recht geben, dass irgendwie jeder eine Dunkelheit in sich verbirgt, weswegen es ihm auch möglich war, in die meisten Zombies oder eben in deren Köpfe einzudringen oder sogar zu töten bzw. töten zu lassen.

Somit kommen wir auch schon zu Oliver Queen und bei diesem war klar, dass man ihn als Toten auf irgendwelche Weise zurückbringen wird und ich habe noch immer "Arrow" auf meiner Watchlist stehen. Oliver kann nun also als Spectre neue Multiversen erschaffen bzw. eins. So übel finde ich das gar nicht, denn vielleicht hat das Multiversum dann doch etwas mit dem Serienfinale zu tun und "The Flash" ohne Multiversum ist ja eigentlich schon undenkbar irgendwie. Ich denke, Olivers Rückkehr war in vielerlei Hinsicht wichtig. Zum einen natürlich, damit seine Freunde und die Fans wissen, wie es ihm geht und besser mit der Trauer umgehen können, denn John Diggle liegt absolut richtig, dass Trauer oftmals in den Momenten kommt, in denen man nicht damit rechnet und ich denke, für Barry war Olivers Rückkehr auch wichtig, weil er doch irgendwo auch sein Mentor war und eigentlich nur er ihm verdeutlichen konnte, welcher Held er ist und dass er sich nicht schlecht fühlen muss, weil andere gestorben sind, die auch ihr Leben riskiert haben, auch wenn ich diese Hinterfragung sehr gut verstehen kann und dass es für Barry einfach auch nötig war, mit Oliver einen Abschluss zu haben.

Abschluss ist auch ein gutes Stichwort bei Ramsey. Ich kann auch bei ihm verstehen, welche Angst er hat, wie seine Mutter zu erkranken und deshalb unendliches Leben und somit irgendwie auch der Held sein wollte. Allerdings war er regelrecht besessen davon. Teilweise war es dann auch so wie im Märchen: Die Bösen werden bestraft und bei Ramsey war es eben so, dass er wieder menschlich wurde und im Gefängnis verrottet. Hier haben wir also auch einen Abschluss. Kommen wir also nun zu Khione. Bei ihr bin ich immer noch nicht ganz schlau geworden, welche Funktion sie nun hat und ich hoffe wirklich, wir bekommen noch eine Aufklärung. Immerhin wissen wir jetzt, dass sie nicht nur mit der Natur in Verbindung steht, sie kann auch Unnatürliches aufspüren und wenn ich so drüber nachdenke, erscheint mir das ziemlich logisch und dass darin wirkliche ihre Kraft und Fähigkeit liegt, womit sie zur Geheimwaffe wird, denn wenn sie mit der Natur verbunden ist, könnte sie eben auch (weiter) die Erdelemente nutzen.

Ich fand die Party für Barry ziemlich cool, auch mit dem Karaoke. Könnten Cecile Horton und Kristen Kramer bitte öfters Songs aus den 90ern singen? Ich habe nun voll das Feeling für Spice Girls. Nett war auch die kleine Diskussion zwischen Kramer und David Singh und Barrys coole Reaktion, dass er ja nicht in die Schusslinie gerät. Sehr cleverer Zug von ihm. Ein großes Dankeschön dann auch an Diggle, der den Verlust von Caitlin Snow angesprochen hat und wir sie mal kurz sehen durften. Ich finde es nämlich echt dämlich, dass niemand über den Verlust von Caitlin redet, was absolut überfällig ist. Ich kann verstehen, dass das alles schwer ist, aber wie eben auch bei Wally muss es von innen herauskommen, deswegen danke an Diggle.

Fazit

Das war mal wieder eine Episode nach gefühlter Ewigkeit, die Spaß gemacht hat. Zwar hatte ich hier und da ein paar Punkte, wo ich drüber gestolpert bin sozusagen, aber alles in allem hat mir gut gefallen, wie man hier den Trauerprozess dargestellt und die Rückkehrer*innen nachvollziehbar eingebaut hat. Bitte für die letzten Episoden auf diesem Niveau bleiben.

Daniela S. - myFanbase

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