Review: #9.05 Der Tisch

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In meinem letzten Fazit hatte ich was von einem roten Faden und richtige Richtung der Staffel geschrieben. Muss ich ein bisschen revidieren, da diese Episode dann doch an manchen Stellen für mich konstruiert wirkte. Vor allem die Auseinandersetzung zwischen Carrie Bradshaw und Duncan Reeves und die Diskussion zwischen Lisa Todd Wexley und ihrem Mann schlug auch eine Richtung, bei der ich doch ein bisschen überrascht war.
"Sie laufen immer in hohen Schuhen herum."
Ich habe ja noch nie verstanden, warum man hochhackige Schuhe zuhause anziehen muss. Dass das was mit dem Gleichgewichtssinn zu tun hat, das glaube ich nicht. Aber ich konnte den Nachbar bzw. Untermieter von Carrie durchaus gut verstehen. Es gibt Geräusche von Schuhen, die einen nicht nur in den Wahnsinn treiben können, weil das wiederkehrende Klack, Klack nerven kann. In solche Geräusche kann man sich auch wunderbar reinsteigern. Ganz gut funktioniert das auch, wenn man ohnehin schon genervt ist oder dadurch nicht schlafen kann. Genauso ist es bei Duncan, dem Untermieter bei Carrie. Dementsprechend genervt reagiert er auch bei der ersten Begegnung mit Carrie, wobei ich diese echt amüsant fand. Für mich stimmt die Chemie der beiden schon jetzt optimal. Allerdings fand ich, dass ihre Diskussionen über Carries Schuhe oder besser gesagt, dass sie entweder Teppiche auslegt oder keine Schuhe anzieht, irgendwie dämlich. Es diente vielmehr als Lückenfüller, was man absichtlich in die Länge gezogen hat, bis man zum Kern der Sache gekommen ist. Das hätte man sich wirklich sparen oder besser gesagt kürzen können. So hätte man die gute Chemie schon in dieser Episode besser ausarbeiten können. Ich will aber auch nicht zu viel meckern. Immerhin gab es ja ein gutes Ende. Mir hat die Szene im Restaurant wirklich gut gefallen. Beide schreiben Bücher, beide wissen also, dass es manchmal unerlässlich ist, einen gewissen Ruhepegel zu brauchen und beide probieren sich momentan an etwas Neuem aus und genau da liegt der Knackpunkt, warum sich Duncan anfangs so über sie und ihre Schuhe so aufgeregt hat. Ich freue mich auch schon wahnsinnig darauf, wie es zwischen den beiden weitergeht. Nun haben sie ja eine Ebene erreicht, auf der sie sich problemlos verstehen und sich gegenseitig inspirieren können. Ich muss auch sagen, dass mir Jonathan Cake in dieser Rolle viel besser gefällt, als damals in "Desperate Housewives" als Chuck Vance.
"Weißt du noch, als ich mir im Club in die Hose gemacht habe und dann naja, das kleine Problem im Schlafzimmer. Weißt du, ich habe mal beschlossen, zum Arzt zu gehen und also nur für den Fall. Und siehe da: Ich habe Prostatakrebs."
Kristin Davis wird in dieser Staffel sicherlich zur Hochform auflaufen! Das ist eine Aussage, auf die ich zum Ende der Staffel sicherlich noch einmal zurückkommen werden, um in diesem Punkt ein Fazit zu ziehen. In einer der letzten Episode konnte sie als Partygirl richtig aufdrehen und sich austoben und nun erleben wir eine Charlotte York-Goldenblatt, die nicht nur ihre einfühlsame Seite einmal wieder zeigen darf. Wir erleben auch eine Charlotte, die ein Bild von sich zeichnet, das auf andere positiv wirken soll, damit sie andere schützen und deren Geheimnisse bewahren kann. Es handelt es sich aber hierbei um ein Geheimnis, bei dem Schweigen eher unangebracht ist und man zur einer tickenden Zeitbombe wird und Charlotte hatte diesmal schon einige kleine Explosionen. Es ist aber auch nachvollziehbar, da Harry Goldenblatt Prostatakrebs hat. Ich gebe zu, dass es durchaus ein Schock war, besonders weil man diesmal wieder den Hauch von "Sex and the City" gespürt hat, wie ich finde.
Erst pinkelt sich Harry im Club in die Hose, wobei ich dachte, dass dies altersbedingt sei und er das auch etwas locker genommen hat und dann hatte er eben Probleme im Schlafzimmer, was angesichts der Tatsache, dass sein Vater im Nebenzimmer schläft, auch irgendwie verständlich ist. Ich vermute aber mal, dass er noch andere Symptome hatte, die er nur Charlotte nicht gesagt hat und das der eigentliche Grund war, warum er den Arzt aufgesucht hat. Ich fand das Gespräch zwischen den beiden sehr schön, weil es noch einmal unterstreicht, dass die beiden auch nach all den Jahren noch immer eine harmonische Ehe führen, in der ihre Zweisamkeit nicht zu kurz kommt. Man merkt Charlotte aber deutlich an, wie schwer es ihr fällt, dieses Geheimnis zu bewahren. Irgendwie hat sie nämlich ihre Positivität verloren, für die Charlotte bekannt ist. Für sie kommt aber auch die Familie an erster Stelle und dass Harry nicht möchte, wie man ihn behandelt und ansehen würde, wüsste man von seiner Erkrankung. Ich finde es aber auch hart, dass er seiner Frau nicht gestattet, wenigstens eine Freundin ins Vertrauen zu ziehen. Mal sehen, wann Charlotte mal die komplette Fassung verliert oder wenn dieses Geheimnis raus kommt. Ich habe aber auch ein gutes Gefühl, dass Harry die Erkrankung übersteht. Einen zweiten toten Ehemann... Ich denke nicht, dass sich "And Just Like That..." das erlauben wird.
"Ok, ziehe einfach bei mir ein, bis du eine Wohnung findest."
Ich finde es noch immer schade, dass man mit Karen Pittman auch Nya Wallace verloren hat. Mir hat die WG zwischen den beiden gut gefallen und seither wirkt Miranda Hobbes wohntechnisch etwas verloren und ähnlich wie Carrie hat auch sie komische Nachbarn. Kein Wunder, dass die beiden eine WG gegründet haben, die aber nicht funktioniert hat. Ich fand das Ganze doch etwas arg seltsam. Die beiden sind so lange miteinander befreundet, treffen sich regelmäßig, reden über alles. Ach halt. Sie reden doch nicht über alles. Sonst hätte Miranda gewusst, dass Carrie jetzt andere Essgewohnheiten hat. Es sind aber nicht nur die Essgewohnheiten. Offenbar haben sich die beiden doch unterschiedlich über die Jahre entwickelt, ohne dass es auffiel. Wenn wir aber mal ehrlich sind, dann war das alles mit Mirandas Wohnsituation lediglich ein Aufhänger dafür, dass man das eigene Immobilienunternehmen von Seema Patel in die Wege leiten kann. Zudem sind Miranda und Joy samt Hunden einfach noch nicht bereit zusammenzuziehen.
"Ich schwärme für einen Kollegen auf der Arbeit. Für meinen Cutter."
Kommen wir zu dem Teil, der bereits Wochen vor der Ausstrahlung angedeutet wurde. Lisa verknallt sich in jemanden und wie ich eben schon richtig vermutet habe, handelt es sich dabei um die Figur Marion Odin, der von Mehcad Brooks gespielt wird. Ich mag die Szenen zwischen Lisa und Marion. Ich habe aber ehrlich gesagt nicht erwartet, dass es so schnell geht und dann auch noch so... plump. Oder vielleicht ist plump auch das falsche Wort. Ich persönlich fand nicht unbedingt, dass man an dem Selfie erkennen kann, dass zwischen ihnen etwas ist. Noch dümmer fand ich aber, wie kindisch sich die beiden – Lisa und Herbert Wexley – aufgeführt haben. Allerdings denke ich, dass ihre Aussage gegenüber Charlotte, dass sie für ihren Cutter schwärmt, den Stein ins Rollen bringen wird, dass daraus mehr werden wird. Ich bin mir aber noch nicht sicher, inwiefern mir das gefallen wird.
Fazit
Definitiv haben wir es diesmal mit einer schwächeren Episode von "And Just Like That..." zu tun. Wahrscheinlich liegt das daran, weil wir es mit einer Vorbereitung auf etwas Größeres zu tun haben. Warten wir mal ab, wie sich alles noch entwickelt.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Under the TableErstausstrahlung (US): 26.06.2025
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Erstausstrahlung (Pay-TV): 27.06.2025
Regie: Julie Rottenberg
Drehbuch: Rachel Palmer
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