Review: #9.04 Äpfel zu Äpfeln

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Ich dachte wirklich, dass wir nun mehr von Carrie Bradshaw und Aidan Shaw erleben. Doch nach den neuesten Entwicklungen rückt es eher in weitere Entfernung. Dafür kommt Miranda Hobbes voran und Lisa Todd Wexley hat eine berufliche Entscheidung getroffen, die sie selbst überrascht hat.
"Ich habe festgestellt, dass du keinen Schlüssel für Gramercy hast. Also, Hand auf. Benutze ihn, wenn du kannst. Benutze ihn, wenn du ihn brauchst, aber nicht aus Schuldgefühlen."
Carrie ist in Virginia und es lief anfangs tatsächlich besser, als ich es erwartet habe. Aber wie gesagt, am Anfang. Zudem hat man den humorigen Anteil von "Sex and the City" gesehen. Carrie schläft in ihrem Kleid, mit dem sie angereist ist und das eben im Gästehaus, in das Aidan sie verfrachtet hat, damit seine Familie noch nicht Bekanntschaft mit ihr macht. Oder sagen wir mal besser: Wyatt Shaw. Dummerweise ist genau er es, der beim Hausanstreichen mitbekommt, dass sie wach ist. Tja, so kann man natürlich auch seine Ankunft angehen. Dass Wyatt schwierig ist, wissen wir schon, wenn auch hauptsächlich aus den Erzählungen von Aidan. Dieser hat es mir ja in dieser Episode äußerst schwer gemacht, ihn zu mögen. Es ist nicht so, dass ich ihn gar nicht verstehen könnte. Aber zeitweise hatte ich in dieser Episode den Eindruck, er beschwört die Schwierigkeiten mit seinem Sohn richtig herauf. Erst sagt er, er muss mit seinen Söhnen reden, dass Carrie über Nacht geblieben ist – im Gästehaus. Dann streicht er genau dieses, sodass Wyatt der erste ist, der sie sieht. Dann schlägt er vor, dass sie mit den beiden Jungs den Tag verbringt. Das war durchaus eine tolle Idee, aber dann will er mit in die Spielhölle, in die Wyatt unbedingt will. Für mich war das schon ein bisschen seltsam, zumal ich diesen kleinen Unfall auch nicht so interpretiert habe, als hätte Wyatt Carrie mit Absicht verletzt. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn Aidan sie nicht begleitet hätte.
Spannend und aufschlussreich war dann aber auch die Geburtstagsparty von Tate Shaw. Gefallen hat mir dabei auch Kathy. War sie bei der ersten Begegnung mit Carrie doch sehr distanziert, wirkte sie jetzt sehr offen und herzlich ihr gegenüber. Für einen kurzen Moment dachte ich, es hängt damit zusammen, weil Carrie ihr das Medikament besorgt hat. Auch wenn Aidan versucht hat, Carrie in seine Familie einzubinden, wirkten Carrie und Kathys Freund Bob wie ein Fremdkörper. Im Übrigen hat uns Bob die Lösung präsentiert, warum Aidan diese fünfjährige Beziehungspause vorgeschlagen hat. Bob ist schon vier Jahre mit Kathy zusammen und wirkt dennoch so, als wäre er ein absoluter Fremdkörper. Es ist wirklich erschreckend, dass das alles mit Wyatt zusammenhängen soll. Ich gebe zwar zu, dass sein Verhalten beim Spielen durchaus bewiesen hat, dass er Stabilität braucht, aber dass das nur mit der Ehe seiner Eltern zu meistern ist? Nein. Denke ich nicht. Zumal Kathy ja nun bestätigt hat, dass Wyatt mit ADHS diagnostiziert worden ist und ich kann zwar verstehen, warum Aidan seinem Sohn dieses Medikament nicht geben will, wenn er schon suchtgefährdet ist. Aber die momentane Situation erschwert ja alles, auch für alle Beteiligten. Mal sehen, wie es mit Carrie und Aidan weitergehen wird. Momentan sieht es zumindest nach einem klaren Schnitt aus.
"Du denkst also, mein Verhalten hängt mit irgendeinem dummen Meme zusammen?!" - "Woran soll es denn sonst liegen?" - "Eine weitere Möglichkeit wäre, wenn ich mich zu jemandem hingezogen fühle, dass ich dann dicht mache."
Nachdem Dolly Wells für diese Staffel in den Hauptcast befördert wurde, habe ich mich sehr gefreut. Die gute Chemie zwischen Miranda Hobbes und Joy nicht zu nutzen und auszubauen, wäre eine komplette Verschwendung gewesen. Mir gefällt es aber auch gut, wie langsam sich die beiden immer weiter annäheren. Ein völliger Kontrast zu Che Diaz. Aber natürlich geht diese Annährung nicht ohne eine Peinlichkeit seitens Miranda vonstatten, bei der man auch wunderbar die Gelegenheit genutzt hat, Brady Hobbes einzubauen. Vielleicht hätten Miranda und Joy bei ihrer ersten Verabredung noch etwas mehr die Atemtechnik üben sollen. Vielleicht hätte sie dann nicht bei einer Live Reportage gleich mehrere Buchstaben verschluckt, dass aus 'Fortsetzung' 'Fotze' wird bzw. dass es so klingt. Ich kann verstehen, dass es Miranda äußerst peinlich war, vor allem, dass sie zu einem Meme wurde und nun damit vorwiegend in Verbindung gebracht wird.
Ich denke, es ging ihr vor allem darum, wie sie vor Joy dastehen wird und ihr Worst-Case-Szenario kann ich durchaus verstehen. Allerdings ging diese Zurückhaltung von Joy aus und mir hat diese abschließende Szene samt Kuss gut gefallen. Nach allem, was Miranda in den ersten beiden Staffeln durchgemacht hat, ist ihr dieses Glück absolut gegönnt. Trotzdem bleibt wahrscheinlich abzuwarten, was die beiden als (baldiges) Paar erleben werden.
"Schatz, du bist nicht dein Vater. Aber irgendwann könnte die Garantie abgelaufen sein."
Ähnlich wie Seema Partel, die gerade dabei ist, sich beruflich etwas Eigenes aufzubauen, hatte auch Charlotte York-Goldenblatt diesmal nicht allzu viel zu tun. Naja, außer der Tatsache ihrem Mann Harry Goldenblatt klar zu machen, dass sie ihn dennoch lieben wird, auch wenn seine sexuelle Garantie abgelaufen sein sollte. Für sie ist das vielleicht weniger dramatisch als für ihn. Ich finde es schon sehr amüsant, wie melodramatisch Harry manchmal sein kann, besonders natürlich, wenn es um seine Männlichkeit geht. Dass es mit seinem Vater Morris Goldenblatt zu tun hat, war dann aber auch unschwer zu erkennen, war Harry doch schon bei der ersten Szene genervt und vor allem von der Dame aus F10. Ich dachte, ihm reißt entweder gleich der Geduldsfaden oder er schmeißt irgendwas Essbares gegen die Wand. Letztlich war es aber die Auskunft von Rock Goldenblatt, die Harry dazu ermutigt hat, dass seine Garantie doch noch nicht abgelaufen ist.
"Hey! Hey! Hey! Wieso habe ich das gesagt?"
Neben Miranda hatte auch Lisa eine sehr amüsante Storyline. Nachdem Grace ein anderes Angebot als Cutterin angenommen hat, steht Lisa noch immer vor der Qual der Wahl: Wer soll die Nachfolge übernehmen? Dass ihr diese Wahl unglaublich schwerfällt, ist durchaus nachvollziehbar. Immerhin ist es ein Projekt, was ihr sehr am Herzen liegt. Da kann man nicht einfach den Erstbesten nehmen. Aber die Auswirkungen davon, weil sie noch immer keine Entscheidung getroffen hat... darunter leidet ja auch Herbert Wexley. Ein Glück, dass sie ein größeres Haus haben und die Wände nicht zu dünn sind. Ihr Reden im Schlaf kann einen durchaus wachhalten. Hat mich dennoch gewundert, dass Herbert so einen leichten Schlaf hat. Für mich war auch nachvollziehbar, warum Lisa nicht wollte, dass Herbert in einem anderen Zimmer schläft. Ich denke, in Lisas Augen hat das für sie auch eine Art Verlust symbolisiert und den hatte sie ja schon durch Grace. Mit Marion Odin hat sie einen neuen Cutter, der sich für sie als Mann entpuppt und auf ihre Zusammenarbeit freue ich mich schon jetzt total. Gut gefallen hat mir auch, wie Herbert seiner Frau die Zweifel genommen hat, dass sie Marion ruhig einstellen kann, da er auch Schwarz ist, zumal es in der Dokuserie um Schwarze Frauen geht. Ich glaube aber auch, dass Marion sich da einfinden kann. Dann muss Lisa sich auch nicht mehr mit Wasser bespritzen, um wach zu bleiben. Lustiger wäre es ja noch gewesen, Herbert hätte auch etwas abbekommen. Vielleicht hätte er gedacht, es wäre die nächste Stufe davon gewesen, wie Lisa ihn wachhalten kann.
Fazit
Bei dieser Episode von "And Just Like That..." war gewiss nicht alles rund und die Beziehung zwischen Carrie und Aidan hatte wieder ein paar Stolpersteine im Weg. Trotzdem glaube ich, dass Carrie sich mit den neuen Erkenntnissen weiter entwickeln kann. Auch Miranda ist für mich mit Joy in die richtige Richtung und der Rest wird sich sicherlich zeigen. Die Staffel behält auf jeden Fall ihren begonnenen roten Faden bei.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Apples to ApplesErstausstrahlung (US): 19.06.2025
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Erstausstrahlung (Pay-TV): 20.06.2025
Regie: Michael Patrick King
Drehbuch: Michael Patrick King
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