Doctor Odyssey - Reviews
Staffel 1

In unseren Kritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie "Doctor Odyssey" zu diskutieren.
#1.01 Pilotfolge

© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe
Ich war etwas überrascht, als ich das erste Mal von "Doctor Odyssey" gehört habe und dass sie trotz Beteiligung von Ryan Murphy bei ABC gelandet ist, wobei es bei "9-1-1 Notruf L.A." mittlerweile ja auch der Fall ist. Aber wann immer ich den Namen Ryan Murphy höre, gehe ich schon automatisch davon aus, dass es so etwas wie "American Horror Story" oder "Nip/Tuck - Schönheit hat ihren Preis" wird, dabei hat er ja auch "Glee" gemacht. Der neueste Streich spielt aber in ganz anderen Gewässern und das im wahrsten Sinne des Wortes. Man befindet sich auf einem Kreuzfahrtschiff und begleitet eine medizinische Schiffscrew, die mit Max Bankman (Joshua Jackson) einen neuen Arzt bekommt, weil der alte großen Mist gebaut hat. Das ist schon mal ein guter Einstieg, da Max wie wir Zuschauer und Zuschauerinnen alles erst kennenlernen muss. Man merkt auch schon den ersten Minuten, dass Avery (Phillipa Soo) und Tristan (Sean Teale) ein eingespieltes Team sind und es nicht mögen, dass sie schon wieder jemand Neues vor die Nase gesetzt bekommen. Vor allem Tristan nicht, da er schon lange Gefühle für seine Kollegin hat und immer wieder die Anziehungskraft zu Max bemerken muss. Ich hatte zwar gedacht, Serien beschäftigen sich nicht mehr mit Covid-19, aber hier das anders. Max war also Patient 0. Ich fand es interessant, wie er Avery davon berichtet hat und wir das in Flashbacks präsentiert bekommen haben. Dadurch konnte ich persönlich Max auch viel besser verstehen. Wenn man mal zurückdenkt, wie schlimm die Lockdowns und die Erkrankung für viele selbst waren, dann kann ich ihn verstehen, das Leben nun aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Max betrachtet aber nicht nur das Leben anders, er hat auch medizinisch nochmal andere Kenntnisse und ich bin gespannt, was dadurch noch alles auf uns zukommen wird. Die Fälle an sich waren jetzt nicht so berauschend, aber die Vorgehensweise. Neben der medizinischen Schiffscrew gibt's noch Captain Robert (Don Johnson), der einen charismatischen Eindruck macht. Bereits vor Serienstart kamen Vergleiche auf, dass Joshua Jackson eine jüngere Version von Peter Krause ist. Es ist meiner Meinung nicht nur die Optik. Auch charakterlich sind sich Max und Bobby Nash durchaus ähnlich. Ich freue mich jedenfalls schon sehr, mehr von "Doctor Odyssey" zu sehen.
#1.02 Single-Woche
Auf so einem Kreuzfahrtschiff ist ja einiges los, besonders wenn die Single-Wochen sind. Aber eigentlich hätte man diese Episode im Deutschen auch Herzensangelegenheiten nennen können, denn genau darum ging es – neben dem vielen Sex, der bei Sam (Chord Overstreet) eine Geschlechtskrankheit hervorgerufen hat. Ein Wunder, dass er nicht gleich das ganze Schiff flachgelegt hat. Aber das war ohnehin nur eine 'nette' Nebenhandlung. Viel interessanter war, dass wir mehr über Avery und Robert erfahren haben. Manchmal ist es doch wirklich seltsam, dass wir von anderen Menschen gespiegelt bekommen, was uns im Leben fehlt, wir vermissen oder wir glauben, dass uns das nicht zusteht. Avery ging es da ziemlich genauso, was mich ein bisschen überrascht hat. Ich habe zwar nicht geglaubt, dass sie überglücklich ist, aber es wirkte schon so, als dass sie nicht zufrieden ist und auch nicht 'sehen' kann, wie wichtig ihre Arbeit ist, zumal Robert in der ersten Episode noch gesagt hat, das gesamte Personal wird eingehend geschult. Umso schöner, dass Max und Tristan an einem Strang ziehen. Ich hoffe wirklich, dass Avery Erfolg haben wird. Von Robert haben wir auch etwas erfahren und ob das so positiv ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht, aber es hat eine neue und einfühlsame Seite an ihm gezeigt. Vor einem Jahr hat er die Liebe seines Lebens verloren und wie man erkennen konnte, macht es ihm emotional noch immer schwer zu schaffen, da er am Broken-Heart-Syndrom leidet. Für mich bedeutet dieses Syndrom ja, dass man sehr viel Gefühl und Emotionen hat. Ich finde aber auch, dass Heather (Shania Twain) die absolut richtige Frau war, um es wieder zu 'wagen'. Nicht nur, weil sie auch Witwe ist, sondern weil sie in ihrem Mann nicht die Liebe ihres Lebens hatte und man dennoch erkennen konnte, dass auch für sie es ein schwerer Verlust war. Sie hätte gerne länger bleiben können und Tristan mit Kelly (Kassandra Cruz) war eigentlich auch ansehnlich. Erschreckend fand ich hier mal wieder, was die Menschen in Kauf nehmen, um ein paar Kilos loszuwerden. "Doctor Odyssey" macht definitiv Spaß und hat einen angenehmen und flüssigen Erzählstil, der sicherlich noch interessantere Dinge mit sich bringen wird.
#1.03 Die Beauty-Woche

© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Ray Mickshaw
Zugegeben musste ich zu Beginn dieser Episode sehr an "Royal Pains" denken, auch wenn ich es immer nur flüchtig gesehen habe. Die Schönen und Reichen lassen sich noch mehr 'verschönern' und erholen sich dann eben auf einem Kreuzfahrtschiff. Ich kann Avery ihre Meinung nicht verdenken, genauso wenig kann ich es Tristan verdenken, dass er solch ein schlechtes Verhältnis zu seiner Mutter Caroline (Constance Marie) hat. Verfolgt man diese Episode aber weiter, erkennt man, wie tiefgründig sie eigentlich ist und ich bin sehr froh, dass Ryan Murphy diese Serie nicht alleine entwickelt hat, sonst wäre es diesmal wohl sehr ekelhaft geworden. Ich gebe zu, ich halte auch nichts von Schönheits-OPs und wenn man sich manche Ergebnisse ansieht, dann sind sie alles andere als schön. Dennoch verbirgt sich manchmal sehr viel mehr dahinter und hier ist es genauso. Berührt war ich vor allem von Ken (Justin Judlica), jedoch erst, als Max seine Geschichte bzw. Verbindung zu ihm erzählt hat und auch hier hat man einen unglaublichen Treffer gelandet, der für mich nochmal unterstreicht, dass Fernsehen eine große Bedeutung hat, wenn es um das Seelische geht. Gerade in Max' Fall wurde nochmal deutlich, wie wichtig der seelische Zustand für die körperliche Heilung ist. Sein abschließendes Gespräch mit Kens Kollegen und Kolleginnen hat den Nagel auf den Kopf getroffen: Max sieht den Menschen hinter der Fassade und ich denke, dass Ken zumindest mit dem Gedanken gestorben ist, gesehen worden zu sein. Diesmal haben wir auch etwas mehr über Tristan und seinen seelischen Zustand erfahren und warum er so ist, wie er ist. Auch diesmal kamen mir die Worte von Matthew Perry in den Sinn: Dass Ereignisse aus der Kindheit uns ungemein prägen. Ein bisschen tut mir seine Mutter leid, da die Huntington-Krankheit einfach scheiße ist und für einen ganz kurzen Moment hatte ich wirklich den Eindruck, sie möchte eine wirkliche Beziehung zu ihrem Sohn aufbauen, doch letztlich war sie doch nur wieder egoistisch, weil sie eben nur noch zehn Jahre zu leben hat. Lenore (Gina Gernshon) war aber auch eine 'nette' Herausforderung, aber irgendwie habe ich nie geglaubt, sie schmeißt Avery wirklich raus. Mit ihrem Vorschlag für den Eingriff war der Rauswurf sowieso vom Tisch. Lenore mag nach dieser Episode zwar immer noch oberflächlich sein, aber ich glaube, damit kompensiert sie auch einfach was, womit sie sich (noch) nicht auseinandersetzen kann oder will. "Doctor Odyssey" ist auf jeden Fall auch weiterhin stark und ich bin froh, dass ABC grünes Licht erteilt hat.
#1.04 Die Wellness-Woche

© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe
Ist schon klar, dass man Wellness braucht, um sich zu erholen. Dabei könnte man den Titel diesmal wirklich doppelt nehmen. Als das Wellness, wie man es kennt. Aber da wir uns auf einem Kreuzfahrtschiff befinden, könnte man das auch gut auf den Wellengang beziehen,der diesmal echt heftig war. Ich würde ohnehin nicht auf ein Schiff gehen, weil es so schaukelt und wenn ich dann noch so ein Hurrikan haben würde... nein, danke. Diesmal hat man ein Thema aufgegriffen, was immer mehr in Mode kommt bzw. schon im Trend liegt: Wellness und damit ist nicht das Aussehen in körperlicher Hinsicht konkret gemeint, sondern Smoothies, Akupunktur und all sowas. Ich bin bei so etwas ja schon extrem vorsichtig, gerade wenn Menschen nicht ausgebildet sind, wie hier. Amy Sedaris hatte diesmal eine Rolle, die zwar auch ihren sonstigen Figuren entspricht, dennoch fand ich sie diesmal tatsächlich etwas ernsthafter angelegt. Ich fand es dennoch krass, wie sich alles entwickelt hat, besonders bei Agnes (Kate Berlant). Ihre Tat bei Judy (Margaret Cho) könnte man wirklich fast als Rache bezeichnen und vor allem hätte diese sterben können. Gut, dass Max und sein Team immer so schnell reagieren. Um Avery habe ich mir ehrlich gesagt keine großen Sorgen gemacht und so ganz glaube ich auch noch nicht daran, dass sie demnächst ihr Stipendium antreten wird. Der Eingriff auf hoher See bei diesem Wetter war ziemlich gewagt, aber mir hat gefallen, wie gut Max, Tristan und der Captain als Team zusammengearbeitet haben und dass sie sich aufeinander verlassen konnten. Für Max und Tristan war das auch ein neuer Beweis, dass sie ihren kleinen Disput beigelegt haben und für Tristan war es auch wichtig, dass er Anerkennung bekommt, gerade nach der Sache mit seiner Mutter und ich denke, sein Flirt oder doch baldige Beziehung zu Vivian (Laura Harrier) hat da auch geholfen. Die Episode mag zwar auf den ersten Blick nicht so erscheinen, als hätte sie die Figuren nicht weitergebracht, doch das stimmt nicht. Sie wachsen einfach immer besser als Team zusammen.
#1.05 Die Halloween-Woche

© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Ray Mickshaw
Wenn man bei dieser Episode das Gefühl hatte, man sei bei "American Horror Story" gelandet, dann lag man nicht ganz falsch. Thema Halloween und Serienmacher Ryan Murphy, ja, da können einem schon mal gewisse Gedanke kommen. Wobei es diesmal weniger der Ekelfaktor war, als vielmehr Verwirrung. Ein bisschen musste ich da doch an Staffel 5 der FX-Produktion denken, die sich Hotel nannte und gewisse Faktoren waren durchaus stimmig. Diesmal durfte Max auch wieder sein Wissen unter Beweis stellen. Ich finde es wirklich immer wieder interessant, wie er auf die Diagnosen kommt, die dann auch noch stimmen. Neben der ungewöhnlichen Krankheit, war es vor allem die Kostümierung von Max und Tristan, die eindeutig den gleichen Geschmack haben. Wobei ich finde, dass es Max immer besser gestanden hat und Captain Jack Sparrow hat er in den Bewegungen für mich besser draufgehabt. Ansonsten war die Episode ziemlich solide.
#1.06 Bei Hochzeiten muss ich immer weinen

© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe
Ich persönlich war noch nicht auf vielen Hochzeiten, wenn sie aber in Filmen und Serien gefeiert werden, ja, dann weine ich unter Garantie und so auch diesmal, auch wenn die Voraussetzungen keine positiven waren, sondern traurige und vor allem welche, die zum Nachdenken anregen. Heiraten auf einem Kreuzfahrtschiff hat was Romantisches und ist sicherlich wunderschön (solange man nicht unter Seekrankheit leidet). Das hat sich auch Lisa (Kelsea Ballerini) gewünscht, die unbedingt Eric (Hudson Oz) heiraten wollte und ihre Mutter Ellen (Margo Martindale) wollte dies auch möglich machen. "Doctor Odyssey" hat zwar gerade so seine Jungfernfahrt hinter sich, aber es ist natürlich bekannt, dass es immer zu Vorfällen kommt, bei dem das Ärzteteam gebraucht wird. Ich denke, jede*r hätte sich gewünscht, dass es bei Ellens Sonnenbrand geblieben wäre, aber so war es natürlich nicht. Ich hatte zwar auch erst den Eindruck, das Brautpaar hat nur kalte Füße. Aber besonders Erics Reaktionen und Panikattacken haben gezeigt, dass uns bald ein Drama bevorsteht. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich wirklich das Leben nimmt bzw. dass noch jemand zur Rettung kommt. Erics Ruhe dabei war irgendwie beängstigend, gleichzeitig aber auch friedvoll. Die eigentliche Tragik waren aber Lisa und besonders Ellen dabei zuhören zu müssen, welche Vorwürfe sie sich machen. Tränen habe ich aber erst bei dem herzzerreißenden Monolog von Ellen geweint, besonders weil sie jetzt damit leben muss, nicht gehandelt zu haben, obwohl sie von Erics mentalen Problemen wusste. Quasi war diese kurze Szene ein Spiegel der heutigen Gesellschaft. Man ist bereit wegzuschauen, um seinen Willen durchzusetzen. Ich hoffe wirklich, man wacht mal auf, denn mir tut Ellen wirklich unglaublich leid und es wurde wunderbar emotional von Margo Martindale gespielt, ebenso wie Joshua Jackson, der sie als Max einfach nur wortlos in den Arm genommen und ihr Trost gespendet hat. Solche Ereignisse zeigen einem immer wieder, dass man es jetzt tun soll. Ich muss daher auch sagen, dass mir die Dreiecksbeziehung von Tristan, Max und Avery durchaus gefällt, wenn ich mir auch noch nicht sicher bin, was ich von dieser letzten Szene halten soll. Der Verlauf der nächsten Episoden wird es wohl zeigen. Averys Enthüllungen waren auch wieder interessant und haben für mich unterstrichen, warum sie so ist, wie wir sie kennen. Ein Kompliment muss ich auch noch an Don Johnson aussprechen, der einen wunderbaren Captain abgibt, der sich auch nicht scheut, Emotionen zu zeigen.
#1.07 Oh, Daddy!
Durch den Inhalt dieser Episode würde "Oh, Boy" als Titel viel besser passen. Es war auch eher etwas verhalten bzw. eher solide und man hat sich ein bisschen ausgeruht. Dafür haben wir ein Familienmitglied von Robert kennengelernt: seinen jüngeren Bruder Craig (John Stamos). Ich musste unweigerlich an Onkel Jesse aus "Full House"/"Fuller House" denken. Möglicherweise liegt das tatsächlich noch immer an der Optik. Es war aber wirklich interessant, ihn mal nicht als Frauenschwarm zu sehen, sondern dass er in einer anderen Liga spielt und das zusammen mit Cheyenne Jackson und Johnny Sibilly. Bei der Kommunikation zwischen den Brüdern konnte man auch sehr gut erkennen, dass Robert schon immer Verantwortungsbewusstsein hatte und wusste, wie er mit Menschen umzugehen hat. Denn obwohl er an Craigs Aussagen bzgl. seines Alkoholproblems nicht ganz geglaubt hat (zumindest hatte es den Anschein), hat er ihm dennoch das Gefühl gegeben und letztlich wurde die Brüderschaft auf ein neues Vertrauenslevel gehoben. Interessant fand ich aber auch Marsha (Caldwell Tidicue). Hier hat man wieder aufgegriffen, wie wichtig in der heutigen Zeit das Aussehen und die damit verbundene Anerkennung ist. Sehr passend fand ich daher I'm Coming Out von Diana Ross. Auch bin ich mal gespannt, wie es mit der Dreiecksbeziehung oder was auch immer das zwischen Tristan, Avery und Max darstellen soll, weitergeht. Momentan sieht es ja so aus, als würde Avery zwar mehr für Max empfinden, aber ist dabei hin- und hergerissen.
#1.08 Quaker

© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe
Willkommen zum Midseason-Finale von "Doctor Odyssey" und oh Boy... das war nicht ganz ohne. Zwar hatte man diesmal kleine Plastikentchen zum Thema, aber die waren ja quasi nur Mittel zum Zweck, da die 'Unterthemen' viel interessanter und spannender waren. Da haben wir zum Beispiel Avery und das wird uns wohl noch die restliche Staffel begleiten. Sie ist schwanger und weiß nicht von wem, da sowohl Max als auch Tristan in Frage kommen. Hätte mich aber auch irgendwie gewundert, wenn bei ihrem Abenteuer zu dritt wirklich nichts zurückgeblieben wäre... Ja, Entschuldigung für die etwas unglückliche Wortwahl, aber sie trifft den Nagel einfach auf den Kopf. Meine erste Vermutung war Max, weil es für mich erst einmal in die fortlaufende Handlung und in seine Ausführungen in letzter Zeit über Familie passen würde. Zudem scheint Avery auch tiefergehende Gefühle für Max zu haben. Anderseits hat Tristan für mich feinfühliger auf diese Neuigkeit reagiert, wobei er das schon zweimal erlebt hat... nun ja. Es wird auf jeden Fall wahnsinnig interessant werden, wie sich Avery entscheidet und wie sich dahingehend ihre Entwicklung zeigt. Schön fand ich daher auch, wie man ihre Freundinnen eingebunden hat und sie ihr einen interessanten Ratschlag gegeben haben. Für mich zeigt das, dass Avery doch längerfristige Beziehungen hat. Längere Beziehungen können aber auch zu einer Art 'Blindheit' werden oder sagen wir, zu einer Art Scheuklappensehen wie es bei Jill (Loretta Devine) und ihrem Mann Jerry (Fred Melamed) der Fall war. Es war schön, Loretta Devine mal wieder in einer Rolle zu sehen, die allerdings leider nur einmalig bleiben wird und dabei ist die Thematik so spannend. Ihr Mann leidet am Pica-Syndrom. Es ist eine Form von Essstörung, allerdings wird es auch durch Stress ausgelöst. Die vielen Quaker-Reisen des Ehepaares sind dann wohl tatsächlich ein Hinweis darauf. Max' Erklärung fand ich sinnvoll und logisch, warum Jill ihrem Mann nicht die einfache Frage stellen konnte, ob alles in Ordnung sei. Es sind die einfachen Fragen, die einem so schwer fallen zu stellen, vielleicht auch, weil man tief in sich entweder die Antwort schon kennt oder weil man die Antwort fürchtet und nicht drauf vorbereitet ist. Die erste Hälfte der ersten Staffel von "Doctor Odyssey" ist vorbei und ich muss zugeben, ich bin positiv überrascht. So richtig konnte ich mir nicht vorstellen, welche Geschichten man denn auf einem Kreuzfahrtschiff erzählen könnte, aber es sind eine ganze Menge und ich freue mich auf die zweite Hälfte.
#1.09 Haiattacke

© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe
Ich würde ja nicht aufs Schiff gehen. Einerseits weil es wackelt und ich mit Sicherheit seekrank werden würde und andererseits, weil Haie nicht unbedingt zu meinen Lieblingstieren gehören, auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering wäre, von einem angegriffen zu werden. Diese Episode präsentiert dieses Szenario im ersten Teil gleich in doppelter Ausführung. Spence (Marcus Emanuel Mitchell) wurde am Strand bzw. beim Surfen von einem Hai angegriffen und Tristan konnte nichts tun. Für beide ist das eine schwierige Situation, aber die Konsequenzen davon sind ausreichend. Aber wir reden ja hier von einer Serie, die Ryan Murphy produziert hat und da weiß man einfach, dass die Gefahr noch nicht vorbei ist. Wir haben auch noch Dr. Brooke Lane (Adrianne Palicki) und ihr Besatzungsteam, sowie Josie (Rumer Willis) und noch ein Opfer eines Angriffs, dem gleich Bein und Arm amputiert werden müssen und das mit Geräten, die kein OP-Besteck sind. In dem Fall war es gut, dass er nicht bei Bewusstsein war. Jedoch ist die Gefahr noch nicht vorbei, da es sich nicht nur um einen Haiangriff gehandelt hat, sondern auch noch um Angriffe von Orcas bzw. die haben den Hai gejagt und haben alle anderen in Gefahr gebracht, sodass sie jetzt quasi ohne Strom, aber mit mehreren Verletzten auf sich alleine gestellt sind. Und dann gibt's da noch Averys Schwangerschaft, von der wir noch nicht wissen, wer der Vater ist. Irgendwie hoffe ich persönlich ja, dass es Max ist. Sein Flirt mit Brooke war nicht ohne und mich würde es auch nicht wundern, wenn da nicht doch noch mehr passiert. Zwar wäre Avery wahrscheinlich nicht erfreut, wenn Max der Vater ist, weil sie ihm ja nach dem Flirt mit Brooke offenbar keine drei Meter mehr über den Weg traut, aber ich glaube, eine Vaterschaft würde Max durchaus verändern und Avery würde dies sicherlich anerkennen. Es ist ja nicht zu übersehen, dass sie Gefühle für ihn hat und daher auch eifersüchtig ist. Also mal sehen, was der zweite Teil der Haiattacke bringen wird.
#1.10 Haiattacke! Teil 2: Killerwal!

© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe
Willkommen zum zweiten Teil der Haiattacke. Nachdem die Odyssey ja von Orcas angegriffen worden ist, was das Schiff stromtechnisch lahm gelegt hat, war ich doch sehr gespannt darauf, wie es weitergehen würde, vor allem weil man ja drei Verletzte hat, deren Zustand kritisch ist. Zunächst möchte ich auf Spencer eingehen. Ich kann verstehen, dass er sich nützlich machen will, weil nur sein Körper schwach ist und nicht sein Geist. Wahrscheinlich war sein Geist jetzt sogar noch stärker. Allerdings war es eben auch riskant, weil es immer zu einer Abstoßungsreaktion kommen kann. Dass Tristan dann derjenige war, der ihm dabei geholfen hat, sicher zu sein und trotzdem Hilfestellung geben zu können, hat mich gefreut. Somit wurde für uns und auch Brooke noch einmal unterstrichen, dass er gut mit Patienten umgehen kann. Verdeutlicht hat das auch das finale Gespräch mit Brooke, die sich für ihr Verhalten gegenüber ihm entschuldigt hat. Es ist gut, dass sie Ray immer beisteht, gerade weil er sich auf dem Autismusspektrum befindet, allerdings muss man dann auch einmal kurz die Situation bedenken, in der sie sich befunden haben. Dass da schon mal die Nerven mit einem durchgehen können, ist in meinen Augen vollkommen verständlich. Vielmehr Sorgen macht mir diese Dreiecksbeziehung (oder was das auch immer ist) zwischen Tristan, Avery und Max. Ich kann beide Männer verstehen, dass sie besorgt sind. Ich schätze Avery aber auch so ein, dass sie weiß, was sie sich zumuten kann und was nicht und sie hat eben auch einen Eid geschworen: Immer zu helfen und das Wohl der Patienten an erster Stelle zu setzen. Interessant fand ich dann auch Averys Gespräch mit Brooke. Mir hat gut gefallen, was diese über die Leidenschaft und die Sichtweise gesagt hat. Ich denke auch, man muss jemanden finden, der nicht nur auf einer Augenhöhe mit einem ist. Er muss auch die gleiche oder zumindest eine ähnliche Sichtweise wie man selbst haben, ich denke, dadurch kann man sich dann zu Höchstleistungen und Weiterentwicklung antreiben. Viel interessanter war aber noch, was Brooke über den Kinderwunsch gesagt hat und wie Averys Reaktion darauf war. Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von dieser halten soll. So ganz sicher scheint sie sich ja nicht zu sein, was sie machen soll. Für mich hat es aber gezeigt, dass für sie eine Abtreibung auch nicht ganz ausgeschlossen ist. Zumindest hätte sie Tristan auf ihrer Seite. Spannend dürfte es dann mit Max und Tristan werden, die sich eher wie zwei Boxer in einem Ring benehmen und man ist sich nicht sicher, wer von den beiden zuerst zu Boden geht.
#1.11 Casino-Woche

© 2024 Disney. All rights reserved.; Disney/Chris Willard
Herzlich willkommen zum Crossover von "Doctor Odyssey" und "9-1-1 Notruf L.A.". Man hat in der Mutterserie nur gesehen, wie Athena auf der Odyssey ist und jetzt sehen wir den eigentlichen Teil. Im Vorfeld gab es schon etliche Diskussionen. Zum einen, weil Athena und Bobby (Peter Krause) ein Trauma von ihrer letzten Schiffstour haben (die entsprechenden Episoden von "9-1-1" sind ebenfalls bei Disney+ verfügbar) und so etwas Ähnliches hatte Angela Bassett auch in einem Interview gesagt, weswegen sie auch nicht wollte, dass Peter Krause als Bobby nicht mit aufs Schiff geht. Somit funktioniert auch der wunderbare Vergleich nicht, dass die Ähnlichkeit mit Joshua Jackson unglaublich ist. Dennoch fand ich die Episode toll und den kleinen Flirt zwischen Max und Athena, was wunderbar zur Casino-Woche gehört. Da wird zwar nicht dauerhaft geflirtet, schadet jedoch ebenfalls nicht. Allerdings war Athena erst auf dem falschen Dampf (kleiner Wortwitz). Nachdem sie bereits einen Betrüger verhaftet hat, noch bevor das Schiff abgelegt hat, musste sie trotzdem in den sauren Apfel beißen, da sich eine Tasche schon auf dem Deck befunden hat. Erst im Nachhinein wurde klar, dass sich zwei weitere Betrüger an Bord befinden und hier hat man es mir ehrlich gesagt anfangs nicht leicht gemacht bzw. ich habe es genossen, dass man mehrere Verdächtige hatte und man auch erst am Ende herausfand, wer es war. Dass es Athena nicht so wohl war, hat man auch wunderbar an ihrer Befragung bemerkt. Interessant war, dass es eine moderne Form des Enkeltricks war. Wie gewitzt Oma June (Debra Mooney) doch gewesen ist, aber die Überführung ebenfalls. Emotional war dagegen das Schicksal der jungen Daphne (Jade Pettyjohn). Ehrlich gesagt habe ich schon damit gerechnet, dass wir einen weiteren Todesfall auf der Odyssey haben. Aber dank des Einsatzes von Tristan bzw. George Clooney und Avery ging alles gut aus. Ich bin mal gespannt, ob die Schwangerschaft von Avery auch gut ausgehen wird. Auf jeden Fall bleibt es weiterhin interessant, da weder sie noch wir wissen, wer der Vater ist und für welchen Mann sie sich entscheiden wird.
#1.12 Sophisticated Ladies

© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe
Mich wundert es ja, dass sie diese Episode nicht Corona-Woche oder Cougar-Woche genannt haben. Aber wahrscheinlich lag es daran, weil beides nur das Überthema war und man mit den Cougar-Damen nur einen lustigen Einstieg haben wollte, bevor man dann tiefgründiger wird. Anspruchsvolle Ladies passt auch viel besser. Ich habe kürzlich eine Podcast-Folge gehört, in der es auch um Ansprüche und Erwartungen ging. Hat man im Alter beides noch oder nicht mehr? Weiß ich nicht genau. Ich kann mir schon vorstellen, dass man sowohl Ansprüche als auch noch Erwartungen hat. Nur dass man vielleicht anders damit umgeht, wenn man scheitert und da haben wir ein paar sehr interessante Beispiele, die sich ähneln, aber auch unterschiedlich sind. Delia (Jaclyn Smith) will mit ihrem jüngeren Freund Sam (Graham Rogers) ihre Krebsgenesung feiern, aber soviel gibt es da nicht zu feiern. Ihr Krebs ist wieder da und hat Metastasen gebildet, was Sam aber nicht weiß. Ich kann Delias Begründung dahingehend auch verstehen. Sie möchte ihm nicht zur Last fallen und ihm einen Teil seines Lebens nehmen. Wäre es dann aber so? Ich hatte nicht nur zum Ende der Episode den Eindruck, dass sie gemeinsame Zeit verbringen. Sam schien das von Anfang an wichtig zu sein. Vielleicht weil es auch ein Teil von Freiheit ist. Um Freiheit ging es auch bei Olivia (Donna Mills). Anfangs hat sie zwar den Anschein einer uneinsichtigen und teils auch arroganten Lady gemacht, der es ziemlich egal schien, wenn sich andere auch mit Corona anstecken, was sie ja bei Max geschafft hat. Aber wie ich schon sagte, diese Episode war viel tiefgründiger. Erst später erzählte sie nämlich, dass sie 40 Jahre lang in einer dominanten Ehe gefangen war und sie sich nun die Freiheit nicht mehr nehmen lassen wollte. Kann ich verstehen und es ist ein Anspruch, der völlig gerechtfertigt ist. Und auch wenn es ein bisschen kitschig ist, ich glaube, Olivia war für Max kurzzeitig eine Art Mutterersatz und eine Person, der er etwas sagen konnte, was bei seiner Mutter nicht mehr möglich war, was vielleicht auch einen Teil seiner PTBS erklärt. Und dann ist Heather wieder da. Die Frau, die dem Captain eine halbe Herzattacke verschafft hat und dann enthüllt sie auch noch, dass sie schwanger ist und er der Vater ist. Herzlichen Glückwunsch! Heather ist auch anspruchsvoll, keine Frage. Dennoch hatte ich das Gefühl, sie ermutigte eher Avery und sich gleichermaßen, dass sie in ihrem unterschiedlichen Alter und ihren unterschiedlichen Tätigkeiten gute Mütter sein können und die Männer der Schöpfung haben auf ihre Art gezeigt, dass sie bereit sind, gute Väter zu werden. Gerade beim Captain fand ich es einen tollen Anspruch, dass er jetzt ein besserer Vater sein will, weil er nun die nötige Reife hat. Somit war es eine tolle Episode mit tollen Botschaften. Was will man denn als Serienfan mehr?
#1.13 Spring Break

© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe
Es ist Spring Break auf der Odyssey und es bedeutet, dass viele junge Menschen in Partylaune sind. Das hat mich im Vorfeld bzw. in den ersten Minuten erahnen lassen, dass es mal wieder nicht allzu glimpflich ausgehen wird. Außerdem hätten Max und seine Kollege*innen nichts zu tun und das ist ja nicht Sinn dieser Serie. Ich hätte aber nicht erwartet, dass es einige Momente gab, bei denen ich durchaus erstaunt war, da ich mit der Entwicklung nicht gerechnet habe. Klar war aber, dass die drei Mädels in solch einer Partylaune sind, dass einer von ihnen sicherlich etwas zustoßen würde. Ich habe mir aber mal wieder die Frage gestellt, die ich mir bei Partys jeglicher Art sowieso immer stelle: Kann man nicht auch ohne Alkohol Spaß haben? Ohne Alkohol und ohne Drogen vor allem. Die haben nämlich gleich drei Leute außer Gefecht gesetzt. Eigentlich vier, aber zu Tristan komme ich später. Ich hatte den Eindruck, Vanessa (Paris Jackson) ist hier die Anführerin und ganz ehrlich? So eine wollte ich nicht haben. Ich habe nichts gegen Spaß und gegen Flirten, doch ihre Art fand ich übertrieben und dass sie mit ihrem Drogenkonsum gleich auch noch Max schachmatt setzt (nur nicht so, wie sie es gerne gehabt hätte), trug nicht unbedingt zur Sympathie für sie bei. Da hatte ich mit ihrer Freundin (Charlotte Lawrence) schon etwas mehr Mitgefühl. Sie litt an der Taucherkrankheit und der Alkoholkonsum hat es noch verschlimmert, da sie ein Loch im Herzen hat, von dem sie allerdings nichts wusste. Mich würde mal interessieren, ob sie was draus gelernt haben, ansonsten müssen sie sich mal eine Scheibe bei Steve (Noah Beck) und Hannah (Kathryn Newton) abschneiden. Die beiden hatten es ja auch nicht leicht, aber als ihnen geholfen wurde, haben sie begonnen, das Leben zu genießen und zwar auf eine Art, die mir viel angenehmer erschien. Diesen Weg muss Tristan erst wieder neu für sich finden. Er ist nämlich der vierte, der schachmatt gesetzt wurde. Ich war erst ein bisschen frustriert, als Rosie ihn als (beginnenden) Alkoholiker bezeichnet hat und ich finde diese Entwicklung auch irgendwie schade. Ich habe ihn immer als gradlinig empfunden. Diese Offenbarung, dass sein Vater selbst Alkoholiker war, macht einmal mehr klar, was Tristan für eine Kindheit hatte, da wir ja auch schon seine Mutter kennengelernt haben. Auf der einen Seite freue ich mich natürlich, dass das Max, Avery und ihn zusammenschweit. Ich frage mich aber auch, ob das Averys Entscheidung beeinflussen wird.
#1.14 Whirlpool-Woche

© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe
Die Cheerios von "Glee" dürfen auch auf der Odyssey mitmischen. Zumindest war das mein erster Gedanke, als ich die erste Einstellung dieser Episode gesehen habe. Es war wirklich so, als würde Sue Sylvester mal wieder ihre Mädels zu Höchstleistungen antreiben. Deswegen war ich auch ein bisschen verwirrt, wie man die Episode im Deutschen genannt hat und ehrlich gesagt, hatte ich ein paar andere Bilder dabei im Kopf. Allerdings muss ich sagen, dass es mir im Großen und Ganzen gut gefallen hat. Zwar wussten wir schon einiges über die Vergangenheit der Hauptcharaktere, aber sie jetzt noch einmal mit jüngeren Darsteller*innen zu besetzen, hat für mich nochmal unterstrichen, dass die Gespräche oder auch Selbstgespräche weitaus tiefgründiger waren, als man sie bisher gewohnt war. Eigentlich hat man das wirklich den Cheerleadern zu verdanken. Zum Glück ging der Unfall von Brandi (Monette Moio) gut aus. Ich war durchaus ein bisschen geschockt, als sie unter Wasser ohnmächtig wurde. Tatsächlich fand ich aber das Gespräch zwischen Avery, Tristan und Max sehr emotional und es hat gezeigt, dass sie sich zum Teil in ihrer Meinung doch geändert haben. Es war aber auch ein verdammt cleverer Schachzug, die Schwangerschaft in eine Zyste umzuwandeln. Ich hätte es zwar auch interessant gefunden, wenn Avery tatsächlich schwanger gewesen wäre und man gesehen hätte, wie die Schwangerschaft verlaufen wäre und vor allem, wer der Vater gewesen wäre. Aber auch so dürfte es spannend werden, wie sich Avery entwickelt und ihre Beziehungen zu Max und Tristan. Gespannt war ich auch, welche Rolle Dianna Agron übernehmen würde. Dass sie als Catherine in einer Rückblende auftreten und die Frau des Captains spielen würde, fand ich interessant. Schon seine erste Begegnung mit Heather hat ja gezeigt, dass er noch immer an Catherine hängt, die ihn als einzige Bobby nennen darf... wie nett, dass man dies erwähnt hat und wundervoll gespielt von Dianna. Ich finde solche Gespräche im Geiste mit einer nicht anwesenden Person gar nicht so schlecht. Irgendwie erzählt man es sich selbst, weil man die Antworten schon kennt und sich nur noch selbst dazu bringen muss, sie zu glauben. Jedenfalls im Fall von Robert. Ich hätte gerne noch mehr von dem jungen Robert und der jungen Catherine gesehen. Das Gespräch zwischen dem Captain und Avery hat für mich auch nochmal gezeigt, wie stark die Schiffscrew mittlerweile geworden ist.
#1.15 Crew-Woche
Bei diesem Episodentitel habe ich erst überlegt, worum es genau gehen könnte. Für mich stand fest, dass entweder wenig Gäste oder gar keine Gäste in dieser Episode vorkommen, was ich diesmal auch sehr entspannend fand. So hatte man Zeit, die Crew-Mitglieder genauer zu beleuchten. Das hat man zwar in den vergangenen Episoden schon getan, aber diesmal hat man sich eines Themas angenommen, welches besonders Menschen betrifft, die immer mit Vorurteilen zu kämpfen haben. Diesmal sind es Avery und Munroe. Alleine schon die Kombination aus beiden Charakteren fand ich spannend. Obwohl sie beide mit Vorurteilen zu kämpfen haben, sind es unterschiedliche Kämpfe, die ich aber sehr gut verstehen kann. Irgendwo war es bei Avery allerdings auch erschreckend, da die Frauenrechte eigentlich schon vorangeschritten sind. Aber jetzt musste sie sich anhören, dass man ihr ärztliche Fähigkeiten nicht zutraut, weil sie noch kein abgeschlossenes Studium hat. Und das auch noch von Rosie, mit der sie seit Jahren zusammenarbeitet und die somit Averys Fähigkeiten nie anzweifeln dürfte. Zum Glück hat Avery Rosie quasi mit ihren eigenen Waffen geschlagen und konnte ihr so das Leben retten. Es hat mich nicht überrascht, dass Rosie an einem Kompartmentsyndrom leidet und es hat mich nicht überrascht, dass Avery sich an Munroe wandte, der sich aufgrund seiner Hautfarbe auch vor nicht mal allzu langer Zeit ebenfalls Vorurteilen stellen musste. Max hatte zwar bei Avery keine Vorurteile und ich denke auch, er hat es absolut nicht böse gemeint, sondern es hatte eher was mit seinem Besuch bei seinem Zwillingsbruder Merril (super Doppelrolle von Joshua Jackson) zu tun und vor allem, mit seinem Vorstellungsgespräch. Wobei ich sagen muss, dass es mir wahnsinnig gut gefallen hätte, wenn sich ein Teil der Serie im Krankenhaus abspielen würde, auch wenn es natürlich nicht ideal mit dem Serientitel wäre. Mir gefielen aber die Szenen zwischen Joshua Jackson und Mike O'Malley, der Dr. Rodney Presscott gespielt hat. Mich hat es zwar genervt, dass man auch Max kein Vertrauen geschenkt hat, aber Rodney wusste genau, was er an Max hätte. Dass er den Job nicht angenommen hat, kann ich verstehen, noch besser gefiel mir aber seine Begründung. Es dürfte wohl klar sein, dass zwischen Max und Avery von Anfang an mehr war und er nur Abstand brauchte, um es zu erkennen. Ich bin gespannt, was uns auf den letzten Metern noch erwarten wird.
#1.16 Doppelbuchung

© 2024 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Disney/Tina Thorpe
Interessanter Episodentitel muss ich ja mal sagen. Vor allem, weil er mitten ins Schwarze trifft und man erst einmal kurz darüber nachdenken muss, wie dieser gemeint ist. Mit der Kabinenbelegung hat es nämlich nichts zu tun und auch nicht wirklich, dass der Saal für die Vorträge von Mona (Whitney Cummings) und Penny (Kelli Berglund) doppelt gebucht worden sind. Es hat eher was damit zu tun, dass sie beide ein kleines Geheimnis haben, was sie aber zunächst nicht preisgeben wollen, weil es zum Teil ihrem Ruf schadet. Aber dazu gleich. Ich dachte ja mit der letzten Episode wäre für Avery endgültig die Entscheidung für Max gefallen. Offenbar ist es aber wohl nicht so. Ich kann es sogar irgendwo verstehen. Max ist kein schlechter Kerl und ich denke, man kann auch völlig nachvollziehen, dass er wo ankommen will. Im Gegensatz zu Avery hat er aber schon einiges mehr erlebt. So kann ich verstehen, dass sie sich für Tristan entschieden hat. Auch wenn ich glaube, dass sie in der letzten Szene doch etwas nachdenklicher als vorher war. Spannend waren aber auch die Fälle von Mona und Penny. Wobei mir Penny mehr leid tat. Den Großteil der Episode hatte ich den Eindruck, dass sie nicht glücklich war, aber vor ihrem Mann (Cameron Deane Stewart) klein bei gab und dabei fast gestorben wäre, da sie ihm die Spirale verschwiegen hat. Gabe ist aber auch wirklich kein Sympathieträger und für mich hat sich das auch nicht nach seiner Entscheidung bei Max geändert. Dafür hat mir die Entwicklung bzw. der Ausgang von Mona gefallen. Eine erfolgreiche Sex-Expertin, die vorzeitig in der Menopause ist und das mit 38. 38 ist in der heutigen Zeit ja eher das Alter, in dem man das erste Kind bekommt. Ich konnte verstehen, weshalb Mona sich wie eine Lügnerin vorkam. Gerade deshalb fand ich das Gespräch mit Avery so toll. Durch sie hat sie neue Impulse und Perspektiven bekommen. Eine neue Perspektive hat auch der Captain bekommen, auch wenn der Grund dafür eher traurig ist. Heather hat das Kind verloren. Hier kommt auch wieder zum Tragen, dass ein Verlust die Lebenseinstellung und die Sicht auf die Dinge ändert. Es war daher großartig, dass er den streitenden Damen ins Gewissen geredet hat, sich eher gegenseitig zu unterstützen statt zu bekriegen. Wobei ich diese Essensschlacht großartig und amüsant fand. Da ABC noch immer keine Entscheidung über die Zukunft der Serie getroffen hat, war die Unterhaltung zwischen Avery und Max sowie zwischen Max und dem Captain ziemlich interessant: Was ist nach der Odyssey? Das wird eine Frage sein, auf die es nicht so schnell eine Antwort geben wird.
#1.17 ???
Review folgt...
#1.18 ???
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Daniela S. - myFanbase
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