Review: #21.17 Love you Like a Love Song

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"Love you Like a Love Song" - wer hätte gedacht, dass man den Episodentitel so wörtlich nehmen kann? Die Hochzeit von Jo Wilson und Atticus 'Link' Lincoln ist voll und ganz gelungen und ist den Charakteren treu geblieben. Mir persönlich war Links musikalischer Treueschwur zwar eindeutig eine Schippe zu kitschig, aber immerhin sprechen wir von Mr. "Groß geplanter Hochzeitsantrag am Strand". Es hat einfach zu ihm gepasst und daher war ich Miranda Bailey auf jeden Fall dankbar, dass sie ihm da vorweg ein wenig ins Gewissen geredet hat. Um einiges tiefschürfender war aber Jos Weg zur Trauung. Hier fand ich es toll, dass man nochmal an ihre Vergangenheit und das Fehlen einer klassischen Familie gedacht hat. Natürlich hat es auch nicht geschadet, das nötige bisschen Chaos in Form von Links Mutter Maureen ins Spiel zu bringen, die unbedingt mithelfen möchte, nun aber leider (verständlicherweise) so gar nicht Jos Geschmack trifft. Es war schön zu sehen, wie Jo erst nur daran denkt, dass sie Links Mutter gefallen möchte und bloß keinen Streit riskieren will, bevor ihr schließlich klar wird, dass ihre Interaktion ganz normaler Familienalltag ist. Wobei sie ja nicht ganz ohne Familie dasteht. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mir diese Hochzeit ohne Levi Schmitt gar nicht hätte vorstellen können. Was ein Glück, dass sie Jake Borelli für diese Folge als Gaststar zurückholen konnten, denn er war praktisch unersetzlich. Levi schafft es problemlos, Maureen zu verzaubern, lenkt Jo sicher durch das Vor-Trauungs-Chaos und steht ihr mit Rat und Tat zur Seite. Als er es ist, der Jo schließlich zum Altar begleitet, wurde ich dann doch auch emotional. Alles also eine rundum unterhaltsame und schöne Hochzeitsfeier, die mal ohne Drama abläuft.
Zurück im Krankenhaus ist die Stimmung derweil um einiges weniger rosig. Wie zu erwarten hat sich Dylans Zustand nicht verbessert. Sie liegt nach wie vor in einer Art Wachkoma und reagiert kaum auf ihre Umwelt. Während es in dieser Folge kaum Fortschritte gab, sondern eher Abwarten angesagt war, war es dementsprechend weniger Amelia Shepherd, die hier auffiel, sondern Lucas Adams. Der hat bereits eine Beziehung zu dem Mädchen aufgebaut, samt geheimem Tanz und versucht alles, um ihr die Situation zumindest ein bisschen erträglicher zu machen. Hier sieht man wieder, dass Lucas einfach gut mit Patienten umgehen kann. Gleichzeitig hat Amelia auch nicht Unrecht, die findet, dass sein Optimismus – gerade den Eltern gegenüber – zu leicht falsche Hoffnungen wecken könnte. Die machen ihr eh schon deutliche Vorwürfe. Verständlich, ja. Berechtigt, nein. Denn schließlich war ja von vornherein klar, dass diese Operation sehr riskant werden würde und es keine Garantie auf Erfolg gibt. Nur ändert das nichts daran, dass ihr Kind nun verängstigt und mehr oder weniger regungslos im Krankenbett vor sich hinvegetiert und die Ärzt*innen allem Anschein nach nur zusehen und warten. So aggressiv, wie ihre Mutter dieses Mal schon gegenüber Amelia wurde, lässt das nichts Gutes fürs Finale erahnen. Ohne hier zu viel an Spoilern vorwegzunehmen – der Trailer für die nächste Episode verspricht eine spannungsgeladene Fortsetzung der Geschichte.
Weniger spannend, als viel mehr ernüchternd wurde die Storyline von Lucas und Simone Griffith abgehandelt. Letztes Mal war ich noch eher genervt von Simones Unentschlossenheit, jetzt stehe ich wieder eher zwischen den Stühlen. Denn so sehr, wie Lucas ihr vorhält, sich sowieso nicht mehr um Dylan zu bemühen, weil die Sache vergebens scheint, das war einfach nicht fair. Es trifft Lucas' ungebremster Optimismus auf Simones Realismus. Gleichzeitig war auch Simones Kommentar, dass er ja durch seinen Namen sowieso mit allem irgendwie durchkommt, ganz schön hart. Nachdem die beiden jetzt schon längere Zeit immer so umeinander herumtanzen und es nie so richtig gewagt haben, alle Karten und alle hässlichen Wahrheiten auf den Tisch zu legen, so erscheint es jetzt fast wie eine Erleichterung. Alles ist gesagt, nichts wird zurückgehalten. Die Konsequenz, die Lucas daraus zieht, ist ebenso logisch, wie schade – sie trennen sich. Bedauerlich vor allem nach all der Zeit, nach all dem Hin und Her, was für diese Beziehung hergegeben wurde, nur um dann doch irgendwie im Sande zu verlaufen. Immerhin suhlt sich Simone nicht lange im Elend und findet in Joe's Bar gleich eine attraktive Ablenkung. Da der neue Charakter (gespielt von Trevor Jackson) noch extra groß angekündigt wurde, gehe ich davon aus, dass es hier nicht nur bei einem One-Night-Stand bleiben wird und wir den Charakter noch häufiger zu sehen bekommen werden. Womöglich als neuen Intern? Die trifft man ja gerne mal am Abend zuvor in der Bar …
Kaum sind Teddy Altman und Owen Hunt wieder da – schon kehrt auch deren Drama zurück. Owen hat es noch so nett ausgedrückt, dass es nun zurück in die Realität ginge, nachdem sie idyllische Wochen in Therapie und Zweisamkeit verbracht hatten. Vielleicht sollten sich diese beiden aber auch endlich einmal eingestehen, dass es wohl ein Zeichen ist, wenn man nur dann eine glückliche Ehe führen kann, wenn man alleine abgeschottet ist. Nun gut, man muss auch sagen, dass Nora Youngs Rückkehr jetzt auch nicht gerade ideale Bedingungen für ihre 'fragile Ehe' stellt. Hier muss ich ein Lob an Teddy aussprechen, die die Sache wirklich völlig professionell und höflich angegangen ist. Nora ist ihre Patientin aus, Schluss, fertig. Gemeinsam mit Benson 'Blue' Kwan gibt sie auch alles, um Nora zu retten, deren Allgemeinzustand sich zusehends verschlechtert. Selbst nach dem ersten Scheitern samt Wiederbelebungsmaßnahmen gibt sie nicht auf und versucht sogar noch auf der Hochzeit, sich eine Möglichkeit einfallen zu lassen, wie sie Noras Aorta doch noch umgehen können. All diese Mühen und dann kommt sie zurück ins Krankenhaus und sieht Owen bei Nora im Bett. Was für ein Schlag ins Gesicht. Dabei gibt es bei dieser Geschichte keine Schuldigen. Immerhin ist Nora so mit in der schlimmsten Situation, die man sich nur vorstellen kann und komplett alleine. Sie geht davon aus, dass sie sehr bald sterben wird, natürlich gesteht sie Owen also ihre Gefühle – was hat sie schon zu verlieren? Und natürlich ist Owen für sie da. Der erwidert ihre Gefühle zwar offiziell nicht, von dem, was man im Laufe der Folge aber mitbekommen hat, bin ich mir da aber nicht so sicher. Erst sein Gespräch mit Amelia, bei dem er sich merkwürdig von Nora distanziert. Sie ist "Megans Freundin", es erscheint so, als kenne er sie kaum. Dabei klang es nicht so, als würde er nur Amelia nicht die Wahrheit sagen wollen. Das kam mir eher so vor, als würde er sich da selbst was vormachen. Nora ist nur eine flüchtige Bekannte, mehr nicht. Dabei steht ihm der Schmerz ins Gesicht geschrieben, wenn er sie im Krankenbett sieht und auch die doch sehr intim aussehende Abschlussszene, in der er Nora beisteht, sieht alles andere als flüchtig aus. Ich bin ja mal echt gespannt, wie sie aus der Geschichte wieder rauskommen wollen. Denn egal was passiert, ob sie nun stirbt, oder ob Teddy das Unmögliche schafft und sie rettet – die Gefühle sind da.
Randnotizen:
- Schade, dass wir kein Bild von Labradoodle Anne Richards zu sehen bekommen haben.
- Das Duo Richard Webber und Jules Millin gefällt mir sehr gut! Gerne mehr davon.
- Luna und Scout, die beim Hochzeitseinzug vorgelaufen sind, waren echt zuckersüß!
- Habe ich da etwa Eifersucht bei Winston Ndugu entdeckt, als Jules ihm mitteilt, sich beruflich umzuorientieren? Junge, der Ball ist in deinem Feld, tu was!
Fazit
Man merkt, dass die Serie aus ihrem kleinen Zwischenhänger wieder aufgewacht ist. Während man (wie gewohnt) eine tolle Hochzeitszeremonie auf die Beine gestellt hat und Jo und Link ihr Happy End vergönnt, sind es aber auch die anderen Geschichten, die nochmal deutlich angezogen haben. Allen voran der Versuch, Dylan zu retten, der wohl im Zentrum des Finales stehen wird. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass wir nach dieser "idyllischen" Episode einiges an Spannung erwarten dürfen. Lassen wir uns überraschen!
Denise D. - myFanbase
Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Love you Like a Love SongErstausstrahlung (US): 08.05.2025
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Kevin McKidd
Drehbuch: Michelle Lirtzman & Julie Wong
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