Review: #13.12 Reliefschnitt
Nach dem großen Crossover in der vergangenen Episode war es klar, dass die Episode diesmal nicht so stark sein würde. Man hat aber besonders die Handlung um Christopher Herrmann voran getrieben und ich bin gespannt, wie es da weitergehen wird.
Ich hatte schon letzte Woche gesagt, ich habe die Vermutung, dass uns Dom Pascal nur diese eine Staffel erhalten bleiben wird, damit Herrmann sich immer weiter an den Job herantasten kann. Und ich finde, diesmal hat er sich schon echt toll als potenzieller Chief gegeben. Eine so große Stadt wie Chicago ist auf die Feuerwehr angewiesen, die schnell reagieren kann. Das Problem ist nur, wenn die schnelle Hilfeleistung verhindert wird. Entweder in Form von schaulustigen Leuten, die den Weg versperren, fehlendes Wasser oder in diesem Fall... fehlende Hydranten. Der Fall war zwar nicht so spannend, weil ich mir schon denken konnte, wer dahinter steckt. Aber wie ich schon sagte, war es vor allem Herrmann, der sich hier beweisen konnte und auch wollte. Vor allem hat mir gefallen, dass man einen Einsatz sowie sein persönliches Erlebnis dafür genutzt hat, um auf die fehlenden Hydranten aufmerksam zu machen. Es war keine schlechte Idee, einen Tracker in einen solchen einzubauen. Das erinnerte mich selbst ganz automatisch daran, dass Herrmann seine Kids getrackt hat und von seiner Frau erwischt wurde (ob er jemals wieder ein neumodisches Handy bekommen wird?). Bei dem Einsatz ging es um eine demenzkranke Frau, die von ihrem Sohn ein Armband mit GPS bekommen hat, um sie zu finden. Den Vergleich mit Herrmanns Kindern mag zwar in den Augen von Kylie Estevez was anderes sein, wenn man aber die heutige Zeit betrachtet und was fast tagtäglich in den Nachrichten zu hören und zu lesen ist, ist es nicht so abwegig. Das wiederum hat Herrmann eben auf die Idee gebracht, Tracker in einen der Hydranten und so hinter die Täter zu kommen bzw. den Täter zu kommen. Das war durchaus clever, die Veranstaltung dafür zu nutzen, um die Modernisierung zur Sprache und zur Finanzierung zu bringen. Wahrscheinlich war das auch etwas der Plan von Pascal, dass er sehen kann, ob Herrmann durchsetzungsfähig und redegewandt ist. Dass jener dabei auch Kinder zur Sprache bringt, war ebenfalls clever, eben weil niemand bei solch einer Veranstaltung und in so einer Position sich vor diesem Thema verschließen würde. Pascal wirkte dabei durchaus stolz und das kann er auch sein, da er nicht einfach aufgegeben hat, um Herrmann noch mehr zu fördern, damit er sein Versprechen gegenüber Chief Boden irgendwann einlösen und selbst Chief werden kann.
Ich habe den Teaser für diese Episode erst kurz vor der Ausstrahlung gelesen und war doch ganz überrascht, dass wir den Cousin von Stella Kidd kennenlernen sollten. Meine Frage war natürlich: Warum lernen wir ihn erst jetzt kennen? Immerhin ist Kidd tatsächlich schon zehn Jahre dabei... Zeit genug also, um ein bisschen die Vergangenheit von ihr zu beleuchten. Es war doch etwas wenig, was wir bisher von ihr erfahren haben, dafür hat man jetzt aber in die Vollen gegriffen. Ich war zu Beginn dieser Episode dann doch etwas schockiert, als Stella auf einmal einen kleinen Sauberkeitsfimmel bekommen hat. Es ist zwar normal, dass man, wenn sich Besuch angekündigt hat, nochmal putzt und eine gewisse Grundordnung schafft. Bei Stella wirkte es aber so, als würde sie einen Teil von ihrer Persönlichkeit verstecken wollen und auch in Bezug auf Kelly Severide hatte ich den Eindruck, als wolle sie vor ihrem Cousin Cole etwas verheimlichen. Mein erster Eindruck von Cole war dann auch nicht absolut positiv. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass uns noch etwas erwarten würde, was mir seine anfängliche Antipathie erklären würde. Und kaum lernt er Serveride kennen, habe ich meine Antwort bekommen: Cole ist nicht gut auf ihn zu sprechen. Er dachte wirklich, Severide sei der Grund, warum Stella nur noch wenig Kontakt zu ihrer Familie hat. Es ist durchaus erstaunlich, wie viel Macht man ihm eigentlich zuspricht. Dabei ist es noch nicht einmal so lange her, dass es zwischen Severide und Stella die Diskussion gab, dass sie immer Recht haben muss. Also fand ich es dann doch eher lächerlich, was Cole geäußert hat. Stella ist taff genug, um ihre Wünsche und Vorhaben nicht nur zu äußern, sondern auch in die Tat umzusetzen. Dass man Grant Smith nochmal auf den Plan bringt, fand ich gut. Das ist zwar auch schon etliche Staffeln her, aber es hat bei Stella Spuren hinterlassen und hat sie geprägt. Grant war alles andere als ein guter Zeitgenosse und Umgang für Stella. Gerade an ihrer Erklärung gegenüber Cole wurde für mich noch einmal deutlich, wie lange sie eigentlich dafür gebraucht hat, sich selbst zu verzeihen. Cole wiederum hat uns endlich ein bisschen aus Stellas Vergangenheit teilhaben lassen. Eine Vergangenheit, die sie zu der Person gemacht hat, die wir heute kennen und auf die Serveride unverkennbar unglaublich stolz ist. Ich denke, Coles kurzer Besuch war auch wichtig, damit das Ehepaar die gemeinsame Zukunft sowie Familienplanung vorantreiben kann. Demnach ist also auch klar, dass Stella zwar eine Familie haben, aber nicht schwanger werden will. Mir gefällt durchaus die Vorstellung, dass die beiden ein Kind adoptieren wollen. Vielleicht geht dann Serveride tatsächlich voll und ganz zur Brandermittlung, damit ein Elternteil sicher ist. Ich hoffe nur, wenn die beiden ein Kind adoptieren, es nicht so wie damals bei Matt Casey und Gabriela Dawson mit dem kleinen Louie wird.
Offenbar spielt "Chicago Fire" sein Spielchen 'wir lassen einfach mal wieder einen Nebencharakter aus der Serie verschwinden' auch in dieser Staffel weiter. Diesmal heißt das Opfer: Dwayne Morris. Es würde mich vielleicht weniger nerven, wenn man nicht dafür die Beziehung zu Darren Ritter schrotten würde. Anders kann man es eigentlich kaum bezeichnen. Erst zu Beginn dieser Staffel wirkten die beiden so harmonisch miteinander, auch wenn man kaum etwas von der Beziehung mitbekommen hat, weil Dwayne einfach zu wenig zu sehen war. Aber schon, als Ritter die Nachricht von ihm bekommen und Sam Carver den Inhalt wiedergegeben hat, war mir klar, dass da eine Trennung kommen wird. Ich weiß auch gar nicht, was ich von der Begründung halten soll. Die beiden sind ein Jahr zusammen, wohnen aber noch nicht zusammen, da Ritter noch nicht so weit ist und das ehrlich auch gesagt hat. Ich kann Dwayne zwar verstehen, dass er sich schon eine Zukunft ausmalt, es wirkte aber so aus, als wäre er nie zufrieden mit der Beziehung gewesen und das glaube ich einfach nicht, zumal wir auch in einer Zeit leben, in der es verschiedene Beziehungs- und Wohnmodelle gibt. Vielleicht hat Carver aber auch recht, dass es ein Schubs in eine neue Richtung gewesen ist. Ich bin gespannt, wohin diese führen wird. Wo wir schon mal bei Carver sind... Muss man sich um ihn sorgen? Sein Verhalten war zwar in der letzten Zeit seltsam, aber nicht so, dass ich einen Rückfall ins alte Muster des Alkoholismus befürchtet hätte. Mal sehen, ob es noch ans Licht kommt. Ein bisschen traurig finde ich das doch, hat er doch anderen gegenüber beteuert, dass die 51 wie eine Familie ist und laut Lizzie Novak kann man eh nicht lange was geheim halten, doch Carver scheint dies ganz wunderbar zu gelingen. Ich denke, es hat mit den Ereignissen rund um Tori zu tun. Ich glaube ja immer noch, dass die Dame irgendwann in dieser Staffel noch einmal auftauchen wird.
Fazit
Diesmal ist "Chicago Fire" nicht so stark, stattdessen verfällt man erneut in alte Muster, was mir besonders für Ritter leid tut und ich hoffe, dass da etwas Großes für ihn kommen wird. Sonst war die Trennung völlig unnötig. Ansonsten hat man recht solide abgeliefert, was diesmal aber gar nicht schlimm ist, da man verschiedene Handlungsstränge trotzdem vorantreibt.
Daniela S. - myFanbase
Die Serie "Chicago Fire" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Relief CutErstausstrahlung (US): 05.02.2025
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Erstausstrahlung (Pay-TV): 23.06.2025
Regie: Paul McCrane
Drehbuch: Matt Whitney
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