Review: #9.01 Massenkarambolage
"Chicago Med" meldet sich mit seiner neunten Staffel ebenfalls zurück und hier muss ich sagen, war ich tatsächlich aufgeregt. Das zweite Spin-Off der Mutterserie "Chicago Fire" hat eine enorm starke achte Staffel abgeliefert, über die ich mehr als glücklich war. Somit habe ich ganz klar besonders jetzt entgegengefiebert. Dass sich die Dinge neu entwickeln würden, war klar, als Jack Dayton verlauten ließ, dass er das Med verkaufen musste und mit dem Weggang von Will Halstead war auch klar, dass sich die Dinge verändern würden. Und ich war echt gespannt, wie die Premiere abschneiden würde. Also: Los geht's!
Als es in Mitte von Staffel 8 hieß, Dayton hätte die Mehrheit am Krankenhaus gekauft, da sind mir fast die Augen vor lauter Schock rausgeflogen, weil das nichts Gutes verheißen konnte. Die Katastrophe nahm dann auch wirklich seinen Lauf und der große Knall kam am Ende der Staffel: Dayton ist pleite und muss verkaufen. Wie überraschend aber auch... nicht. Demnach stand auch fest, dass sich in Staffel 9 diesbezüglich einiges ändern würde. Viel zu merken war in dem Punkt bei der Premiere noch nicht. Aber allzu schlimm ist das nicht, wir sind ja auch erst am Anfang der Staffel. Das heißt aber nicht, es ist gar nichts passiert. Immerhin sind auch hier ganze sechs Monate vergangen und natürlich ist da einiges passiert. Vielleicht nicht ganz so viel und vor allem nicht so sichtbar wie in "Chicago Fire", aber eine Sache muss dabei erwähnt werden: Sean Archer kann seinem Vater eine Niere spenden. Aber dazu später mehr. Ich hatte ja angesprochen, dass das Med verkauft wurde und man hat in dieser Premiere noch nicht allzu viel bemerkt. Das heißt aber nicht, dass man gar nichts bemerkt hat.
Ich bin zwar noch nie wirklich Fan von OP 2.0 gewesen, eben weil die KI fehlerhaft ist und schon einem Patienten das Leben gekostet hat. Dennoch fand ich es interessant, dass OP 2.0 diesmal genutzt wurde. Wenn man aber auch den Fall betrachtet, war auch keine andere Option mehr möglich. Wie krass war der Fall von Crockett Marcel bitte? Kinder als Patienten sind sowieso immer heikel, wie ich finde. Aber dieser war besonders krass und es wäre ziemlich schlimm für die Mutter gewesen, wenn sie auch noch ihren Sohn verloren hätte. Hier hat mir Marcel gut gefallen. Alleine schon seine Zusammenarbeit mit Sam Abrams fand ich toll, zumal die beiden sich in der letzten Staffel alles andere als gut verstanden haben. Aber beide sind nun mal Ärzte, bei denen das Wohl der Patienten noch immer über alles andere geht. Aber auch Marcel hat bewiesen, dass er Verantwortung übernehmen kann und seine Ansprache bei Sharon Goodwin hat das für mich nochmal unterstrichen. Schon vor Staffelbeginn wurde von den Produzenten verraten, dass Marcel gebeten wird, einen Platz im Vorstand einzunehmen. Ich finde diese Idee nicht schlecht und hier hat man wohl auch schon einen ersten Grundstein dafür gelegt. Ich denke auch, dass er ganz wunderbar in der Lage sein wird, die Interessen zu vertreten. Dabei frage ich mich auch, wann wir denn die Käufer des Krankenhauses richtig zu Gesicht bekommen werden?
Ich hätte mir aber auch Hannah Asher gut als Mitglied im Vorstand vorstellen können, besonders wenn ich an ihre Ansage in der letzten Staffel an Dayton denke. Die hat absolut gesessen und ich habe sie gefeiert dafür! Aber offenbar hat man andere Pläne für sie, bei denen ich aber noch nicht ganz weiß, wie diese aussehen sollten. Ich hatte ja in der letzten Staffel etwas bemängelt, man hat ihre Krankengeschichte bzw. auch Vorgeschichte etwas lasch behandelt. Offenbar will man sich auch in dieser Staffel nicht wirklich drauf konzentrieren. Aber vielleicht auf ihre Psyche. Hannah ist ohne Weiteres in meinen Augen eine tolle Ärztin, doch ich denke, dass sie ihre Patientin Ivy verloren hat, wird ihr noch ein bisschen zu schaffen machen. Zumindest war das mein Eindruck, wobei sie sich wirklich nichts vorzuwerfen hat. Ich hatte zwar den Eindruck, Ivy hätte beim Nennen des Wochentages länger gezögert, als bei den anderen Fragen, aber das hätte ja wirklich nichts bedeuten müssen. Ich fand es in diesem Aspekt auch wichtig und richtig, dass Dean ihr nochmal einen Zuspruch gegeben hat. Die beiden haben in der letzten Staffel wirklich eine tolle Freundschaft aufgebaut, die ich nicht mehr missen möchte und auch nicht gefährdet sehen will, sollten sich die Autoren und Autorinnen doch noch dazu entscheiden, dass eine*r von beiden romantische Gefühle entwickeln wird. Die beiden sind ein tolles Team, die sich gegenseitig auch die Wahrheit sagen können, ohne dass die Freundschaft gleich im Eimer ist.
Ich fand auch Hannahs Ansage extrem wichtig, als es darum ging, dass Dean noch immer gegen die Nierenspende von seinem Sohn ist. Dass er sich dabei um ihn sorgt, war somit nur die halbe Wahrheit, da er bereit war, seiner Patientin den Vortritt zu geben, wäre Sean ein passender Spender gewesen. Vielleicht war er es auch, auch wenn ich das eher für unwahrscheinlich halte. Aber Dean hielt sich tatsächlich nicht für würdig, die Niere von seinem Sohn zu bekommen. Es ist durchaus verständlich, wenn man mal bedenkt, wie das Verhältnis der beiden über die Jahre und auch zu Beginn der achten Staffel war. Deshalb war es auch so wichtig, dass Hannah die Person ist, die Dean ins Gewissen redet, da es ihr ja selbst so geht bzw. ging, sich nicht würdig zu fühlen. Aber sie hat eben auch recht, dass Dean mit seiner Ablehnung Sean in ein tiefes Loch gestürzt hätte. Ich fand es aber auch unglaublich süß, wie berührt er durch die Worte seiner Patientin war. Dieses Schicksal würde ich aber auch keinem wünschen. Aber auch hier hat sich mal wieder gezeigt, wie dicht Glück und Leid beieinanderliegen. Mit dem Hirntod von Ivy hat Deans Patientin eine Chance aufs Leben bzw. Weiterleben und hier finde ich den Gedanken auch schön, dass Ivy auch noch nach ihrem Tod etwas wirklich Tolles vollbracht hat.
Aber kommen wir jetzt mal zu dem neuen Doc, der bestimmt für Trouble sorgen könnte: Mitch Ripley. Über dieses Casting freue ich mich sehr, da es sich bei dem Darsteller von Mitch um Luke Mitchell handelt, den ich ja erst kürzlich durch die dritte Staffel von "Big Sky" lieben gelernt habe (ein bisschen vermisse ich ja seine längeren Haare). Aber wie gesagt, es könnte gehörigen Trouble geben, weil er eben auch eine Vergangenheit mit Daniel Charles hat. Die Charakterbeschreibung samt der Meldung hat ja nicht allzu viel verraten, somit hatte ich auch keine konkrete Vorstellung davon, wie die Verbindung zwischen den beiden Ärzten aussehen sollte. Aber durch die Tatsache, dass Mitch einmal Patient von Daniel war und sichtlich keine gute Erinnerung an Daniel hat, habe ich eine gewisse Vorahnung, dass das Verhältnis und natürlich auch die Zusammenarbeit zwischen den beiden schwierig werden. Ich frage mich sowieso, wo Nellie Cuevas war, die hätte prima vermitteln können, genauso wie Sharon, die man sicherlich noch einbinden wird. Interessant fand ich auch, wie man den Fall von Harris dafür genutzt hat, zu erklären, weshalb Mitch so schlecht auf Daniel zu sprechen ist. Es wird in jedem Fall noch interessant und das gilt auch für Maggie Lockwood und ihre Ehe mit Ben Campbell. Mich hat ihr Ausbruch selbst zwar auch erschreckt, aber vielmehr war es die Tatsache, dass Ben die Scheidung will. Ich habe zwar nicht gedacht, dass bei den beiden wieder eitler Sonnenschein herrscht, aber bei ihrer letzten Zusammenkunft wirkte es auch nicht (mehr) so, als stünden sie kurz vor der Scheidung. Ein wenig ärgert mich das auch und es braucht in jedem Fall noch Aufklärung, was in den sechs Monaten zwischen den beiden passiert ist.
Fazit
"Chicago Med" feiert einen verdammt guten Einstieg in diese Staffel. Durch den Zeitsprung sind zwar noch einige Fragen offen, die geklärt werden müssen. Aber ich freue mich total, dem Treiben im Med wieder beiwohnen zu dürfen und bin auf die Entwicklungen gespannt, die schon einen guten Grundstein bekommen haben.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Row Row Row Your Boat on a Rocky SeaErstausstrahlung (US): 17.01.2024
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Erstausstrahlung (Pay-TV): 06.05.2024
Regie: Anna Dokoza
Drehbuch: Diane Frolov & Andrew Schneider
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