10 Jahre "Vampire Diaries" – Wie die Realität die Serie beeinflusst hat

Foto: Paul Wesley, Nina Dobrev & Ian Somerhalder, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Paul Wesley, Nina Dobrev & Ian Somerhalder, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

In diesem Jahr feiert die Premiere von "Vampire Diaries" ihr 10. Jubiläum, was TVLine zum Anlass genommen hat, sich einige Hintergrundgeschichten zu den größten Momenten der Vampirserie von Kevin Williamson, Julie Plec, Caroline Dries, Michael Narducci und Brett Matthews erklären zu lassen.

Wir haben für euch die 13 ausgewählten Momente noch einmal zusammengefasst:

  • Kevin Williamson hat sich lange geweigert, die Buchvorlage von L.J. Smith fürs Fernsehen zu adaptieren, da mit der "Twilight"-Saga und "True Blood" Vampire so sehr in aller Munde waren, dass er Sorgen hatte, "Vampire Diaries" könnte sich nicht genug von diesen unterscheiden. Gemeinsam mit Julie Plec las er schließlich die Buchvorlage und sie war es, die ihn mit einiger Überzeugungsarbeit schließlich zu der TV-Adaption bringen konnte.
  • Der Castingprozess für "Vampire Diaries" war langwierig, aber besonders die Suche nach dem perfekten Stefan Salvatore hat Williamson einige Nerven gekostet. Paul Wesley musste insgesamt etwa 100 Mal vorsprechen, da Williamson trotz der gesehenen überzeugenden schauspielerischen Leistung etwas fehlte. Als schließlich Nina Dobrev als Elena Gilbert gecastet wurde und sie den ersten Chemistry-Test mit Wesley hatte, hat Williamson erkannt, dass sie den perfekten Stefan schon längst gefunden hatten.
  • Damon Salvatore war ursprünglich nicht so bissig vorgesehen, wie wir Fans ihn letztlich in der Serie kennen und lieben gelernt haben. Mit dem Casting von Ian Somerhalder aber, der diese Seite von Damon grandios spielen konnte, war für Williamson klar, dass er diese Art und Weise überall einbauen müsse. Er hatte solchen Spaß daran, die bissigen Momente für Damon zu kreieren, dass Plec ihm nur zu gerne diese Szenen überlassen hat, während sie selbst sich vordergründig um Elenas Aspekte gekümmert hat.
  • Williamson hatte "Vampire Diaries" stets als moderne, sexy, gothic Horrorshow im Sinn. Jedoch wollte er die Serie nicht von Anfang an so inszenieren, sondern die Zuschauer erst in Sicherheit wiegen, um sie dann im positiven Sinn zu schocken. Dieser Moment ist für Williamson und Plec, als Damon Vicki Donovan (Kayla Ewell) in den Nacken beißt und ihr das Blut aussaugt. Plec fand dies besonders gelungen, weil es für eine TV-Show nicht üblich ist, ihre Charaktere so regelmäßig sterben zu lassen. Zudem hat dieser Moment "Vampire Diaries" stark von "Twilight" abgegrenzt, denn niemand hätte erwartet, dass einer der Love Interests auch ein kaltblütiger Mörder ist. Brett Matthews bezeichnet die Tötung von Vicki daher als Szene, die den Charakter der Show ein für allemal gefestigt hat.
  • Michael Narducci verrät, dass der Tod von Jenna Sommers von langer Hand geplant war, da der Verlust das Ende von Elenas Kindheit besiegeln sollte. Jedoch war ihr Tod viel früher eingeplant als erst gegen Ende der zweiten Staffel hin. Dass die Verabschiedung von Jenna so lange hinausgezögert worden ist, lag an Sara Canning selbst, die durch ihre unheimlich liebevolle Art und Weise ein wertvolles Castmitglied war, das man so lange wie möglich bei der Serie halten wollte.
  • Hättet ihr gedacht, dass es Elijah Mikaelson und damit "The Originals" beinahe nicht gegeben hätte? Klaus Mikaelson war von langer Hand als Big Bad von Staffel 2 geplant, jedoch gelang es den Serienmachern einfach nicht, einen geeigneten Schauspieler zu finden. Da Klaus' Einfluss aus produktionstechnischen Gründen aber bereits geltend gemacht werden musste, hat Williamson in den Raum geworfen, dass der Urvampir einen Helfer haben sollte. Daraus wurde letztlich die Idee entwickelt, dass Klaus einen treu ergebenen Diener in Form seines Bruders Elijah hat, der dann mit Daniel Gillies besetzt wurde.
  • Es gibt sogar einen zweiten Aspekt, der die Entstehung von "The Originals" gut und gerne hätte verhindern können. In Plecs Vorstellung sollte Klaus sterben, da sie das Gefühl hatte, dass es für Damon der logische Schritt sein müsste, den Urvampir zu töten. Williamson war es letztlich, der sie von dieser Idee abbringen konnte. "Ich sagte zu ihr: 'Weißt du nicht, wie hart es ist, Antagonisten zu casten? Weißt du nicht, wie hart es war, Joseph Morgan zu finden? Er wird geliebt, daher um Gottes Willen, ich flehe dich an, töte nicht Klaus!'" Morgan selbst war von dieser Entwicklung sehr überrascht, da er aufgrund des Profils der Serie damit gerechnet hat, dass er Staffel 3 in keinem Fall überleben wird.
  • Mit dem Spin-Off "The Originals" war auch das Ende von Klaroline besiegelt. Plec verriet nun, dass Klaus und Caroline Forbes (Candice King) ohne den Ableger für die Mikaelsons eine Beziehung geführt hätten. Dennoch betonte sie auch, dass Klaus sich so oder so am Ende geopfert hätte und dass Caroline ihren Weg zu Stefan gefunden hätte. Stefan und Caroline waren für Plec nämlich ein Endziel, wie es auch Damon und Elena waren, aber Klaus hat dem Ganzen eine unerwartete Wendung gegeben.
  • Bevor die Spin-Off-Pläne zu "The Originals" geboren waren, gab es Pläne für einen ganz anderen Ableger, wie Plec berichtet. The CW-Präsident Mark Pedowitz höchstpersönlich hat sich eine Serie gewünscht, die mitverfolgt, wie sich Tyler Lockwood (Michael Trevino) und Caroline als Werwolf und Vampir schlagen würden, wenn sie in einer großen Stadt leben würden. Plec schlug stattdessen vor, die Mikaelsons nach New Orleans zu begleiten.
  • Mit Dobrevs Entscheidung, "Vampire Diaries" nach sechs Staffeln den Rücken zu kehren, hat sich der Fortgang der Serie entschieden verändert. Ursprünglich hatten Plec und Williamson im Sinn, Elena und Stefan noch ein letztes Mal zusammenzubringen. Ohne die Elena-Darstellerin entschieden sich die Serienmacher dann für eine andere Liebesgeschichte, die der Brüder Stefan und Damon. "Es wurde zu Damon und Stefans Erlösung. Das war ihr Ziel und das sie haben meiner Meinung nach in einer zufriedenstellenden Art und Weise erreicht." Williamson erklärte zudem, dass das Ende der Serie höchstwahrscheinlich ganz anders ausgesehen hätte, wenn alle Darsteller bis zum Ende an Bord geblieben wurde. Aus den Umständen heraus haben sie aber einen Abschluss geschaffen, auf den Williamson auch heute noch stolz ist.
  • Neben der verhinderten Fortführung des Liebesdreiecks zwischen Damon, Stefan und Elena gab es auch noch weitere Liebesgeschichten, die sich nicht so entwickelt haben wie erhofft. So sollten Isobel Flemming-Saltzman (Mia Kirshner) und Alaric Saltzman (Matthew Davis) wiedervereint werden, doch das fühlte sich für Plec nicht richtig an. Aus Jeremy Gilbert (Steven R. McQueen) und Bonnie Bennett (Katerina Graham) sollte eine viel größere Liebesgeschichte gemacht werden, die durch dir Rückkehr von Anna (Malese Jow) hätte befeuert werden können, aber Plec empfand die beiden als süß, während ihr die sexuelle Anziehung aber fehlte. Das führte schließlich dazu, dass der Weg für Bonnie und Enzo St. John (Michael Malarkey) frei wurde, eine der liebsten Beziehungen für Plec in der Serie. Caroline Dries verriet zudem, dass sie in einigen Szenen von Bonnie mit ihrer Kommilitonin Liv Parker (Penelope Mitchell) in Staffel 5 Funken sprühen sah, weswegen darüber diskutiert wurde, ob Bonnie vielleicht bisexuell sein könnte. Die Pläne wurden aber nicht weiterverfolgt.
  • Caroline wurde mit dem Weggang von Elena zur zentralen weiblichen Hauptfigur, weswegen es für die Serienmacher sehr ungelegen kam, als King ihnen von ihrer Schwangerschaft berichtete. Während sie sich persönlich für sie freuten, waren die Sorgenfalten aber groß, wie man die Schwangerschaft am besten in die Serie einbauen könnte, da sie von Action- und Liebesszenen lebt, bei denen man den großen Bauch nicht hätte verstecken können. Schließlich kamen sie auf die Saltzman-Zwillinge, die entscheidend die Bestellung des zweiten Spin-Offs, "Legacies", beeinflusst haben. Plec kommentiert dazu: "Genau genommen ist Florence May King für 'Legacies' verantwortlich."
  • Am Ende von Staffel 2 waren sich Plec und Williamson einig, dass sie in einem Serienfinale Damon und Stefan zusammen sterben lassen würden, damit Elena, ihre Freunde und ihre Heimatstadt weiterexistieren können. Mit Dobrevs Ausstieg hat sich aber viel geändert, weswegen letztlich die Idee übrig blieb, dass sich nur noch einer der Brüder opfern würde. Die Entscheidung, welcher der beiden, war aber ein ziemliches Hin und Her. Zunächst war es Stefan, dann war es aber Damon. Williamson sprach sich aber entschieden dafür aus, dass Damon überleben sollte, weswegen sich letztlich Stefan geopfert hat.

Was sagt ihr zu diesen Offenbarungen durch die Serienproduzenten? Welche Entwicklung hättet ihr gerne gesehen, bei welcher seid ihr froh, dass sie nie das Licht der Welt erblickt hat? Lasst es uns in den Kommentaren wissen und damit 10 Jahre "Vampire Diaries" Revue passieren!

Quelle: TVLine



Lena Donth - myFanbase
11.09.2019 13:48

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