Watzmann ermittelt: Die 'Nonne' wird zur Geisel
Ich habe zwar ein paar Jahre länger gebraucht, bis mich die leider eingestellte ARD-Serie "Um Himmels Willen" packen konnte und es brauchte auch erst Janina Hartwig, damit es endlich klick gemacht hat. Seitdem hat sie mich allerdings auch zum Fan. Das wiederum bedeutet, dass ich mir sämtliche andere Produktionen mit Janina ansehe – wenn auch immer etwas mit Verzögerung. So auch die erste Episode der fünften Staffel von "Watzmann ermittelt" und nein. Diesmal spielte sie keine Nonne, sondern eine verheiratete Frau, die Mutter von zwei erwachsenen Zwillingstöchtern und vor sechs Jahren als Geisel genommen wurde.
Ich habe mir schon vor längerer Zeit vorgenommen, "Watzmann ermittelt" von Anfang an zu schauen. Die Episoden, die ich bisher gesehen hatte, fand ich gut. Jedoch habe ich es aufgrund von verschiedenen Faktoren noch nicht geschafft. Das Gute an dieser Produktion ist ja, dass die Fälle in sich abgeschlossen sind, so dass ich keinerlei Verständnisprobleme hatte, mir die Episode mit Janina anzusehen.
Zugegeben, war es optisch erst einmal eine Umstellung sie in dieser Rolle zu sehen. 15 Jahre lang spielte sie eine Nonne, die eine Haube trug und man nur ihr Gesicht sah. Janina sagte mal, dass sie durch die Rolle der Nonne nur mit dem Gesicht und dem Körper gespielt hat. Aber auch bei dieser Rolle ist es vor allem die Mimik und Gestik, die genau dadurch zum 'Leben' erweckt wird.
Ich wusste nicht, worum es inhaltlich genau ging, nachdem eine Leiche im Moor gefunden worden ist. Mir wurde aber schnell klar, dass Theresa Greiner (Hartwig) etwas damit zu tun hat. Allein ihr Gesichtsausdruck, nachdem Paulsen (Peter Marton) und Strasser (Katharina Leonore Goebel) aufgetaucht sind, ließ schon erahnen, dass sie etwas zu verheimlichen hat – allerdings war ich mir von Anfang an sicher, dass Theresa den Mord nicht begannen hat. Viel interessanter fand ich, welche Verbindung sie zum Mordopfer Zimmermann hatte. Ich glaube, mit einer Geiselnahme unter diesen Umständen, wie sie Theresa erlebt hat, schließt man nie ganz ab. Ich fand es auch nachvollziehbar, dass sie eine emotionale Beziehung zum Geiselnehmer aufgebaut hat, auch wenn es zunächst vielleicht tatsächlich nur aus dem Instinkt heraus war, überleben zu wollen und zu müssen. Dass daraus dann wahre Gefühle entstanden sind, weil Zimmermann offenbar auf eine verdrehte Art nachvollziehen konnte, was Theresa während der Geiselnahme durchgemacht hat, war für mich jedenfalls verständlich. Gerade aus diesem Grund schloss ich es für mich aus, dass sie die Mörderin gewesen ist. Immerhin wollte sie für Zimmermann ihren eigenen Mann Sepp (Edi Jäger) verlassen.
Die Enthüllung darüber, wer Zimmermann umgebracht hat, überraschte mich nicht wirklich. Es war gut durchdacht und hat auch emotional seine Wirkung nicht verfehlt. Bei einem Streit zwischen Theresa und Sepp waren es auch hier die Reaktionen, die es 'verraten' haben. Und apropos Reaktion. In der letzten Szene mit Theresa wurde für mich noch einmal bewiesen, dass Janina Hartwig unglaublich darin talentiert ist, allein mit Mimik als Schauspielerin zu überzeugen.
Daniela S. - myFanbase
04.12.2025 00:56
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