Bewertung

Review: #6.13 Pizza im Brunnen und ein kaltes Schlafzimmer

Foto: Raegan Revord & Iain Armitage, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Raegan Revord & Iain Armitage, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Mit der letzten Episoden hat "Young Sheldon" alles abgeräumt was ging und wurde von mir entsprechend positiv belohnt. Auch mit dieser Episode hat man etwas Ordentliches geschaffen, auch wenn es diesmal nicht die volle Punktzahl geben wird, so hat man doch wichtige Dinge fortgeführt, die mir in ihrer Gestaltung gefallen haben.

"Her life is terrible!"

Steven Molaro sagte einmal, dass es nicht leicht ist, Mckenna Grace für mehrere Auftritte pro Staffel gewinnen zu können, weil sie so eine talentierte und oft gebuchte Jungschauspielerin ist und wie talentiert sie ist, spiegelt sich auch wieder einmal in dieser Episode. Bereits seit der zweiten Staffel von "Young Sheldon" wissen wir, dass es nicht leicht für Paige Swanson ist, dass sich ihre Eltern haben scheiden lassen. Mit jedem Auftritt von ihr zeigt sich eigentlich auch, wie sehr sie dadurch aus der Bahn geworfen worden ist und welche seelischen Verletzungen sie davon getragen hat. In der letzten Staffel machte sie deutlich, dass sie keine Freunde am College hat und eigentlich auch völlig überfordert ist, das College zu besuchen. Allerdings wurde auch signalisiert, dass eine Aussprache mit ihrer Mutter alles soweit wieder ins Lot gebracht hat. Doch diese Episode zeigt das komplette Gegenteil.

Es ist ganz klar, dass Teenager in Paiges Alter Partys besuchen und auch mal Alkohol trinken und ihre Grenzen austesten. Bei Paige merkt man aber sofort, dass da mehr dahintersteckt und man wirklich ein Auge auf sie haben sollte. Interessant fand ich aber, dass sie an einer Party bei Sheldon Coopers College gewesen ist und sie dann doch noch so viel Verstand hatte, mit ihm mitzugehen. Dass sie letztlich auf eine andere Party ist, bei der Sheldon auch noch auf seine Schwester Missy Cooper trifft, war dann auch mehr Glück. Aber auch wenn Sheldon mit Sicherheit kein Bilderbuch-Freund ist, so hat man doch in einzelnen Szenen erkannt, dass er sich um Paige sorgt und die Party nicht verlassen konnte, so lange er sie nicht gefunden hat.

Wie fertig und einsam Paige tatsächlich ist, hat auch das kurze Gespräch mit Missy gezeigt, die sich ja schon in der vergangenen Staffel Sorgen um ihre Freundin gemacht hat. Dass Paige sich einsam fühlt, ist schlimm, aber noch massiver finde ich eigentlich, dass das niemanden in ihrer Familie aufzufallen scheint und eben, dass sich in so jungen Jahren ja wirklich der Charakter formt. Ich frage mich wirklich, was aus Paige in der Zukunft geworden ist. Fakt ist aber, dass sie in Missy und auch in Sheldon gute Freunde gefunden hat.

"She's your little girl." - "She's not so little anymore."

Dass Missy immer mehr zu einem Teenager heranwächst, merkt man schon eine ganze Weile und besonders in dieser Staffel zeigt sich das. Nachdem sie ja im Videoladen kürzlich mit einem Jungen geflirtet hat, was George Cooper gar nicht gefallen hat, weil es eben sein kleines Mädchen ist, mit dem er einiges erlebt hat, geht man jetzt noch eins weiter. Sie war zwar schon öfters auf eine Feier eingeladen, aber da wussten ihre Eltern eben auch bei wem. Doch diesmal hat sich Missy eine Ausrede einfallen lassen und ihre Eltern damit in Sorge versetzt. Hier fand ich die Konstellationen schon wieder gut, weil ich lange den Eindruck hatte, George würde seinen älteren Sohn Georgie Cooper nicht für vollnehmen. Das ist wahrscheinlich noch immer so, aber ich fand es eben auch gut, dass er ihn darum gebeten hat, ihm beim Suchen zu helfen. Vielleicht auch von dem Hintergrund, dass er ihn auf die Möglichkeiten als Vater einer Tochter vorbereiten kann und dabei lief das Gespräch vollkommen anders ab und Georgie hat zwar einen sehr seltsamen Einfall gehabt, aber dass George diesen vor seiner Frau Mary Cooper angebracht hat, hat eben auch gezeigt, dass er diese Idee nicht vollkommen idiotisch findet. Ich fand auch gut, dass Georgie seinen Vater hat wissen lassen, dass er aus dessen Fehlern lernen wird, denn ich glaube, George erging es bei seinem Vater ziemlich ähnlich.

Mich freut es auch sehr, dass Mary und Mandy McAllister offenbar eine vertrautere Verbindung aufgebaut haben und ich denke, dass Mandy eine gute Mutter wird. Nicht nur weil es durch die Zeit 'leichter' wird, sondern weil sie durch ihre Erfahrungen mit ihrer eigenen Mutter schon besser sein möchte. Vielleicht wird das auch erforderlich, weil die beiden Frauen festgestellt haben, dass sie beide nicht immer allzu brav waren, aber dennoch aus ihnen etwas geworden ist. Somit hoffe ich wirklich, dass das kleine Mädchen bald auf die Welt kommen wird, auch wenn ich fast vermute, dass es noch bis zum Staffelfinale dauern wird.

Randnotizen

  • Etwas abgeschlagen und eher als Lückenfüller empfand ich dann doch die Sache zwischen Connie Tucker und Dale Ballard. So richtig vorwärts sind sie in ihrer Beziehung ja nicht gekommen, außer dass sie gemerkt haben, dass das Zusammenziehen wohl nichts für sie ist. Hier hätte man es anders regeln können und es hat mich etwas an "Two and a Half Men" erinnert.
  • Georgie war mal wieder voll in seinem Element, den Vogel abzuschießen, als er Mandy versicherte, dass sie nichts zu befürchten hat, weil im Bett seiner Eltern nichts mehr laufen würde. Wenn ich da an den Beginn der Staffel denke, sehe ich das etwas anders.
  • Interessant fand ich auch, dass Jason Alexander bei dieser Episode Regie geführt hat. Als Gene Lundy finde ich ihn immer irgendwie unpassend für die Handlungen, aber im Regiestuhl darf er gerne öfters mal Platz nehmen.

Fazit

Von der Punktzahl eher wirkt diese Episode auf den ersten Blick schwächer als die vorherige, doch die Stärken liegen nur woanders und auch bei dieser erkennt man, dass die Richtung für die restliche Staffel stimmt und auf diese freue ich mich schon sehr.

Daniela S. - myFanbase

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