Bewertung

Review: #2.13 Atomkraft, Liebeskummer und Dads erster Schwarm

Foto: Montana Jordan, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Montana Jordan, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

In dieser Episode erleben wir vor allem Georgie von einer sehr einfühlsamen Seite, die aber letztlich dafür sorgt, dass er vor der gesamten Schule als Idiot dasteht. Sheldon wagt dafür ein neues Experiment, welches bereits im Vorfeld zum Scheitern verurteilt ist. Für Chaos in den Beziehungen wird auch gleich noch gesorgt.

Schatzi Cooper

Ich gebe zu, dass Georgie sich bei der Taufe wirklich wie ein liebeskranker Idiot aufgeführt hat und seine Freundschaft zu Veronica damit vermasselt hat. Was man aber in dieser Episode erlebt hat, sorgt bei mir dafür, dass ich mit dem Teenager Mitleid habe. Man sagt immer, jeder bekäme eine zweite Chance, und ich finde es toll, dass sich die Autoren dazu entschlossen haben, auch Georgie eine weitere einzuräumen, damit er seinen Fehltritt bei Veronica wieder gutmachen kann. Wie ich schon einmal sagte, ist er wahrlich nicht der Hellste, allerdings muss man ihm zugute halten, ein gutes Herz zu haben. Ich denke, er wollte (anfangs) tatsächlich einen schönen Abend mit Veronica haben. Dabei schloss ich die Absicht, ihr dabei näher zu kommen, nie aus. Aufgrund der Tatsache, dass sie jetzt einen Freund hat, erschwert ihm das Einiges.

Mir persönlich hat Georgies Brief sehr gut gefallen. Er hat soviel Herz, Liebe und Ehrlichkeit ausgedrückt, dass ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass Veronica keine Reaktion zeigt. Bleibt eben nur zu hoffen, ob Georgie dann die Ernsthaftigkeit dahinter erkennt. Schließlich ist Georgie das passiert, wovor sich jeder Schüler fürchtet und letztlich auch schämt: Sein Brief wurde in der Schule vorgelesen! Gerade im Teenageralter, in dem man erst einmal selbst mit seiner Gefühlswelt zurecht kommen muss, ist es besonders schlimm. Verständlich ist dabei auch, dass Georgie sich schämt. Immerhin drückt man beim Schreiben soviel mehr Gefühle aus, die man wahrscheinlich (erst einmal) nicht laut aussprechen würde. Ich würde mir wirklich wünschen, dass dieses Erlebnis den Effekt hat, dass Veronica erkennt, dass Georgie ernsthafte Gefühle für sie hat, und auch Georgie selbst erkennt, eben kein Idiot zu sein, für den er sich momentan hält. Abgesehen davon fand ich es sehr schön, dass man ihm endlich einmal eine anständige Storyline verpasst hat, deren Ernsthaftigkeit man erkennen kann. Ich hoffe, dass die Autoren diese weiterführen werden.

Bestätigungen und Vorhaltungen

Ich kann es nicht abstreiten, dass mir die Beziehung zwischen Connie und John wirklich gut gefällt. Zwar hätte ich anfangs nicht gedacht, dass aus den beiden auf lange Sicht etwas wird, aber ich mag es. Zumal man durch John Connie auch von einer sanften und teils verletzlichen Seite sehen kann. Ich kann mich noch gut an den Garagenverkauf erinnern, bei dem sie erkennen musste, ihren verstorbenen Mann loslassen zu müssen, damit sie sich voll und ganz auf John einlassen kann. Eine Festigung der Beziehung gab es dann in einer der letzten Episoden, in der sich die beiden gestanden haben, sich zu lieben. Somit kann den beiden eigentlich kein Schaden zugefügt werden, da ihre Beziehung stabil ist. Und genau das wurde uns jetzt präsentiert. Ich finde es einfach immer wieder zuckersüß, wie begeistert und stolz John ist, wenn er über Connie spricht. Ein schöner Nebeneffekt ist eben auch gewesen, dass sie etwas zu seiner Arbeit beitragen konnte (Danke an Sheldon!), was John umso stolzer gemacht hat. Dies führte allerdings auch dazu, dass sein Freund und Kollege ebenfalls ein Auge auf Connie geworfen hat und dabei auch noch ziemlich unverschämt wurde. Eine ähnliche Situation gab es zwar auch schon mit Ira, aber diese ist hiermit absolut nicht zu vergleichen. Connie kann sich zwar nun sicher sein, dass sie für John immer die Eine sein wird, aber durch seine Drohung könnte ich mir vorstellen, dass es berufsmäßig für John bald nicht mehr so rosig aussehen könnte.

Während die Beziehung von John und Connie gefestigt wurde, erleben wir bei George und Mary eine neue 'Streitigkeit', die in meinen Augen eindeutig von ihr ausging und absolut unnötig war.

Ich finde es allgemein schade, dass man George immer als Trottel hinstellt, denn das ist er in meinen Augen absolut nicht. Er kann sich vielleicht nicht perfekt ausdrücken und wirkt des Öfteren aufgrund dessen unsicher, aber ich sehe ihn nicht als schlechten Vater oder gar Ehemann an und zumindest das zweite versucht man uns in dieser Episode ein bisschen zu vermitteln.

Mir hat es gut gefallen, dass George für Georgie dagewesen ist und versucht hat, ihn wieder aufzubauen. Auch seine Beziehung zu Missy wurde gefestigt, indem sie ihm den neuesten Tratsch aus der Schule erzählt hat. So erfuhr George auch von dem Vorfall in der Schule und ich finde, dass er seine Sache hier wirklich sehr gut gemacht hat. Weswegen ich Marys Verhalten absolut nicht verstehen kann. Ähnlich wie George wird auch sie eine Vergangenheit haben, in der sie sich vielleicht erhofft hat, einen anderen Mann zu heiraten. Ich finde es wirklich sehr anstrengend, dass sie ihrem Mann noch immer vorhält, dass ihm eine Frau das Herz gebrochen hat, als er 15 (!) Jahre alt gewesen ist. Da wundert es mich nicht, dass George es vorzieht, über nichts Ernsthaftes mit Mary sprechen zu wollen, zumal sie bei allen Thema ein Drama macht.

Sheldons neueste Idee

Kommen wir jetzt mal zu dem Teil der Episode, der mir am wenigsten gefallen hat. Mir ist durchaus klar, dass "Young Sheldon" Themen aus Sheldons Vergangenheit beleuchtet und erklärt, die einmal in "The Big Bang Theory" thematisiert worden sind. Allerdings hätte ich dieses Thema eher am Rande erwähnt und nicht so sehr in den Vordergrund gerückt, da von vornherein klar war, dass es kein gutes Ende nimmt.

Der Bau eines Kernreaktors hatte eine besonders amüsante Unterhaltung zwischen Sheldon und John zur Folge, weswegen ich es auch sehr begrüßt hätte, hätte sich John Sheldon angeschlossen und sie hätten gemeinsam den Reaktor gebaut. Immerhin brachte John ihn auf die Idee, defekte Rauchmelder zu nutzen und es wäre sicher amüsant gewesen, hätte Connie feststellen müssen, dass auch John daran beteiligt war. So wirkte es auf mich, als bräuchten die Autoren eine Art Lückenfüller für die ansonsten guten Storylines in dieser Episode.

Fazit

"Young Sheldon" kann diesmal vor allem mit der Storyline rund um Georgie punkten, dadurch kann sich auch George als guter Vater beweisen, wodurch Marys Vorhaltungen ihm gegenüber eher ins Nervige tendieren. Sehr gut kommt auch die Handlung von Connie und John weg, die man einfach mögen muss. Enttäuschend ist dabei Sheldons Versuch einen Kernreaktor zu bauen, was wie ein Lückenfüller wirkt.

Daniela S. - myFanbase

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