Review: #10.10 Die Eigentums-Verteilungs-Problematik

Die zehnte Episode der zehnten Staffel von "The Big Bang Theory" widmet sich den zwei zentralen Themen der Staffel. Es geht um das Zusammenleben von Amy und Sheldon sowie um die baldige Erwartung eines Kindes im Hause Wolowitz.

"It's not my fault I'm bad at sharing. I skipped kindergarten."

Sheldon und Amy scheint es so gut zu gehen, dass sie aus ihrem Experiment nun endgültig eine Dauerlösung machen möchten. Nun geht es also darum, die Sachen, die Leonard und Sheldon in ihrer Wohnung haben, aufzuteilen, woraus sich natürlich ein Streit entwickelt. Sheldon hat für alles gute Argument und Leonard resigniert zunächst. Die für mich wichtigste Fragen wurde offenbar im Vorbeigehen beantwortet. Warum bekommen Leonard und Penny die Wohnung der beiden Physiker, während sich Amy und Sheldon bei Penny einrichten? Das wäre für mich erst mal der größere Streitfall gewesen. Nun geht es aber um die anderen Dinge und Sheldon und Leonard werden hier kindisch. Eigentlich nehmen sie sich hier nichts. Leonard versucht erst gar nicht zu diskutieren, sondern begibt sich gleich in den Kampf, bei dem er zwangsläufig den Kürzeren ziehen muss. Natürlich ist das alles ziemlich lustig, aber es ist eben auch ziemlich übertrieben. Gelungener fand ich da eher die Blicke von Penny über dieses gruselige Gemälde von Amy.

Der komische Mitbewohner war inhaltlich dann wirklich eine Nummer zu viel und hat eigentlich nur dadurch seine Berechtigung, weil ein Gastauftritt von Christopher Lloyd (alias Doc Brown aus "Zurück in die Zukunft") natürlich wunderbar zu "The Big Bang Theory" passt. Insofern kann ich diesen Plot nur gutheißen. Der Unterhaltungswert war wieder wunderbar.

"I got it all under control" – "Although it was already under control".

Inhaltlich viel besser hat mir dieses Mal die Storyline um Bernadette und Howard gefallen, wobei es ja eigentlich um Raj und Stuart ging, die aus Mangel an eigenständigen Aktivitäten ihre Freundschaft zu dem Paar dadurch pflegen wollen, dass sie ihnen mit dem Baby so gut es geht helfen und jede Last von ihnen nehmen wollen. Dadurch geraten Stuart und Raj natürlich in Streit, wer nun was tun kann und darf. Wäre es nicht so traurig, weil hier in erster Linie die Einsamkeit beider Charaktere mitschwingt, wäre es wirklich eine tolle Geste der Freundschaft. Allerdings ist das keine gute Vorbereitung auf ein Leben mit Kind, wenn einem jede Last abgenommen wird. Die Bequemlichkeit zeigt sich natürlich schon wieder vor allem bei Howard, der die Dienste seiner Freunde nur zu gerne ausnutzt. Ich bin gespannt, wie das nun mit Kind weitergehen wird. Die Geburt des Kindes steht nun unmittelbar bevor und so wird sich mindestens im Hause Wolowitz etwas ändern. Ich bin sehr gespannt, wie die Serie damit umgehen wird, insbesondere in Bezug auf Howards Entwicklung.

Fazit

Auch die zehnte Episode bot wieder köstliche Unterhaltung und wirklich witzige Momente. Nur inhaltlich hat man hier wieder zu sehr übertrieben, um besonders witzig zu sein. Das hat die Serie eigentlich nicht nötig und doch nutzt man immer wieder dieses Mittel. Am Ende bleibt man mit der Neugier zurück, wie die Serie mit Kind nun weitermachen wird.

Emil Groth – myFanbase

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