Review: #1.04 Kinder der Lüge

Eine eingeschnappte Rachel Berry, ein schwuler Kurt Hummel und eine schwangere Quinn Fabray – das sind die Ergebnisse dieser Episode. Und natürlich hat Sue Sylvester ihre Finger im Spiel.

"You’re up kid. You make this and we win, you make this and you die a legend" - "Can I pee first?"

Die Episode startet mit einem Knaller. Kurt, ganz eng in schwarz angezogen, probt mit Tina und Brittany zusammen eine Choreografie. Das Lied von Beyonce "Single Ladies (Put a ring on it)" passt perfekt zu dieser Situation, eröffnet die Episode hervorragend und zieht sich durch die gesamte Episode. Denn Kurt wird von seinem Vater Burt erwischt und muss eine Ausrede finden. Er fühlt sich noch nicht soweit, ihm die Wahrheit über sich selbst zu erzählen und so lügt Brittany für ihn. Kurt ist nun Mitglied im Footballteam. Eine Lüge, die natürlich Folgen hat, Folgen, die sehr amüsant sind. Denn wenn man sich Kurt so ansieht, würde man erstmal nicht denken, dass er in ein Footballteam passt. Aber er zeigt sein Talent. Zuerst muss er vortanzen, um sich warm zu machen, was mich einen Lacher gekostet hat. Es ist unglaublich, wie Chris Colfer es schafft, diese Rolle des seltsamen Kurt so gut zu spielen. Er weiß, wer er ist, und er steht zu sich selbst, was ihm viel Kraft und Selbstbewusstsein verleiht. Er lässt sich nicht unterkriegen und kämpft für das, woran er glaubt. Dazu gehört auch, dass das Footballteam mit ihm tanzt.

Zuerst dachte ich, dass das nicht gut gehen kann. Die Jungs machen da doch sicher nicht mit. Coach Tanaka zwingt sie aber dazu und am Ende sehen wir das Ergebnis. Sie tanzen bei einem Spiel und irritieren damit die Gegner. Ich musste wirklich sehr lachen bei dieser Szene und finde, dass die Autoren das echt gut gelöst haben. Letzten Endes bringt es uns nämlich drei neue Mitglieder im Glee-Club. Puck ist endlich bereit, dem Chor beizutreten. Mit ihm kommen noch Mike Chang und Matt Rutherford. So ist der Glee-Club komplett, was mich natürlich sehr freut, wenn auch meine Freude bald getrübt wurde.

"I know it sounds awful, but I’m the best one in there."

Rachel fühlt sich von Will schlecht behandelt. Dieser gibt Tina ein Solo, was Rachel gar nicht gefällt, mir wiederum sehr. Ich finde es gut, dass Will sich auch um die anderen Schüler kümmert und er hat vollkommen recht, dass man sie nicht vernachlässigen sollte, da sie sonst sehr schnell ihre Motivation verlieren. Ein sehr guter Punkt, der mich wirklich gefreut hat. Und hier kommt Sue ins Spiel. Sie hat immer noch ihr Ziel im Kopf. Der Glee-Club muss zerstört werden. Und wie macht man das am besten? Man schnappt sich den Star. Da Rachel sowieso nicht zufrieden ist, bietet ihr Sue eine gute Lösung. Rachel soll der Star im Schulmusical werden. Es ist nicht schwer, zu erraten, wie Rachel sich entscheidet. Da ihre Karriere für sie das wichtigste ist, weiß man sofort, wie es mit ihr weitergeht. Sie verlässt natürlich den Glee-Club, um der Star des Musicals zu werden. Ich muss sagen, dass mich ihre Entscheidung gefreut hat. Sie muss lernen, dass es auch andere Menschen auf der Welt gibt, die genauso Talent haben und es ruhig auch zeigen dürfen. Anscheinend passt Rachel der Gedanke nicht, dennoch bin ich mir sicher, dass sie sich damit anfreunden wird und zum Glee-Club zurückkehrt.

"Are You insane? Dishonesty is food to a marriage. It will die without it."

Eine neue Wende nimmt diese Episode im Bezug auf Terri und ihre Schwangerschaft. Sie beichtet ihrer Schwester, Kendra Giardi, dass alles nur erlogen ist. Hier war ich zum ersten Mal wirklich baff. Einige Geschichten kann man sich schon vorher denken, doch dass ihre Schwester sie auch noch zu dieser Lüge ermutigt, das hätte ich nicht gedacht. Dennoch bietet es die Möglichkeit, andere Storylines miteinander zu verknüpfen. Denn Quinn ist auf einmal auch schwanger und das nicht, wie sie vorgibt, von Finn. Ein wirklich großer Moment für Finn, denn hier merkt man, die klein und naiv er wirklich ist. Es kann doch niemand wirklich glauben, dass man in einem Whirlpool schwanger werden kann. Aber es passt zu Finn und seinen Einsatz finde ich wiederum echt toll. Er steht zu Quinn und will das Beste für das Baby. Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis Quinns Lüge auffliegt und herauskommt, dass Puck der echte Vater ist. Denn so eine Lüge kann niemals am Leben erhalten werden und das bedeutet viel Ärger. Viel Ärger wird es sicherlich auch für Terri geben, die Quinn das Baby abnehmen will, damit ihre eigene Lüge nicht auffällt. Ich habe sie in diesem Moment wirklich gehasst. Wie kann ein Mensch denn so dreist sein? Es passt dennoch gut in ihren Charakter und ich hoffe, dass sie dafür bezahlen wird.

Fazit

Die Episode ist trotz wenig Musik gut gelungen. Durch die verschiedenen Geschichten, die mit der Zeit entstanden sind, hat man die Musik gar nicht so sehr vermisst. Die Autoren haben mit dieser Folge einen Grundstein für die kommenden Episoden gelegt. Wir haben drei neue Mitglieder, Rachel ist ausgestiegen, Quinn ist schwanger und Puck ist der Vater. Außerdem steht Kurt nun offiziell zu seiner Homosexualität. Das alles bietet genug Stoff, um uns mit den nächsten Episoden zu versorgen, die dann hoffentlich auch wieder mehr Musik beinhalten werden.

Alex Olejnik

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