Bewertung

Review: #1.22 Vanilleeis, Herrenbesuche und die blühende Tulpe

Foto: Zoe Perry, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Zoe Perry, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Mit Episode 22 schließt man die erste Staffel "Young Sheldon" ab und konzentriert sich dabei erneut auf das Liebesleben von Meemaw. Dabei schafft man es aber auch wunderbar, die restliche Familie einzugliedern, wenn auch nur am Rand, und erlebt dabei auch eine schöne Szene zwischen Meemaw und Mary.

Meemaw zwischen zwei Männern

Schon länger wissen wir, dass Connie kein Kind von Traurigkeit war, wenn es um ihre männlichen Bekanntschaften ging. Immer wieder hatte sie verlauten lassen, dass sie doch viele Verehrer hat. Doch bis zum Auftauchen von John Sturgis haben wir nie wirklich einen von diesen Verehrern gesehen. Im jetzigen Staffelfinale werden uns gleich zwei Männer präsentiert: John Sturgis und Ira Rosenbloom – beide sind uns nicht unbekannt. Ira tauchte vor wenigen Episoden schon einmal auf und half Connie bzgl. Sheldon. Zu diesem Zeitpunkt macht er ihr zwar auch schon Komplimente, allerdings hätte ich nie gedacht, dass es ihm so ernst ist und er sie für sich haben möchte.

Connie sitzt natürlich in der Zwickmühle, denn sie hat nicht nur die Nacht mit John verbracht. An ihm scheint ihr auch sehr viel zu liegen und ich muss jetzt auch noch einmal sagen, dass ich die beiden wirklich sehr toll zusammen finde. John hat so eine niedliche Art an sich, dass die Bezeichnung Teddybär durchaus passend ist, denn er erinnert mich an einen Teddybären, den man einfach nur knuddeln möchte.

Wobei auch Ira eine liebenswerte Art an sich hat, wodurch man ihn einfach mögen muss. Dennoch war ich im ersten Moment tatsächlich glücklich, als Conny ihm zu verstehen gegeben hat, dass sie mit John schon jemanden hat, mit dem sie sich trifft. Allerdings hätte mir spätestens dann klar sein müssen, dass er sie nicht kampflos aufgibt, nachdem er Connie unter Tränen Glück gewünscht hat. Obwohl es für Ira ziemlich traurig war, musste ich herzhaft über seinen Weinkrampf und Connies trockene Kommentare lachen. Ira ist durchaus ein Pragmatiker und ging ernsthaft davon aus, dass er sie mit Möbelstücken zurückgewinnen kann! Klar war dabei auch, dass John die ganze Wahrheit erfährt und seine Reaktion fand ich unglaublich passend für seinen Charakter. Daran merkte man auch, wie viel ihm an Connie liegt und wie sehr ihm daran gelegen ist, sie glücklich zu machen.

Somit war es eigentlich nicht überraschend, dass er bei Ira im Geschäft auftaucht, um ihn zur Rede zu stellen. Mit dem späteren Ausgang hätte ich aber nicht gerechnet. Wahrscheinlich weil die meisten Rivalenkämpfe um eine Frau mit Fäusten ausgetragen und beendet werden. Da es sich bei "Young Sheldon" allerdings um eine Comedyserie handelt, musste natürlich ein Ausgang geschaffen werden, der die Zuschauer amüsiert. Und das hat man, denn die beiden sind so etwas wie Freunde geworden und scheinen sich unglaublich gut zu verstehen.

Kein Einmischen mehr, Regeln müssen her

Obwohl es John nur gut gemeint hat und damit zeigen wollte, wie viel Connie ihm bedeutet, ist diese nicht erfreut über sein Tun. Sie sieht es sogar als einmischen in ihre Angelegenheiten an. Eigentlich hat sie sogar recht, denn auch wenn sie nicht darüber glücklich war, mit was Ira sie zurückgewinnen wollte und diesem sogar klar gemacht hat, dass es da noch John gibt, hatte dieser nicht das Recht sich einzumischen.

Allerdings hat sich nicht nur John eingemischt, sondern auch Sheldon. Zumindest hat er sich mit John über Ira ausgetauscht, was Connie genauso wenig billigt. Bei dieser Szene zwischen den Dreien fiel mir sehr deutlich auf, wie gleich sich John und Sheldon eigentlich sind. Denn beide verstehen absolut nicht, womit sie ein Problem hat, schließlich haben sie es nur gut gemeint. Allerdings ist gut gemeint nicht immer gut gemacht. Deswegen muss Connie Regeln aufstellen, an die sich selbst John und Sheldon halten.

Da sie allerdings in den Augen der beiden zu viele Regeln aufgestellt hat, kommt Sheldon auf die Idee, die Regeln aufzuschreiben und somit eine Vereinbarungsserklärung erstellt. Die ist Fans von "The Big Bang Theory" nicht neu. Sheldon liebt es, solche Vereinbarungen aufzuschreiben und treibt seine Mitmenschen in einigen Jahren das ein oder andere Mal gehörig in den Wahnsinn. Sehr gut hat mir gefallen, dass diese Tatsache auch im Voice Over erwähnt wird und man sich dadurch kaum ein Grinsen verkneifen kann. Vor allem, weil es quasi den Spoiler mitgibt, dass Sheldon Kinder haben wird.

Randnotizen

  • Sehr schön fand ich das Gespräch zwischen Connie und Mary. Die ganze Staffel über bekam man den Eindruck vermittelt, dass die Beziehung der beiden nicht die allerbeste ist. Das mag vielleicht auch stimmen, aber gerade hier hat man gemerkt, dass beide eigentlich recht verletzlich sind und so ein intensives Gespräch nur sehr lange vermieden haben.
  • Herrlich war mal wieder Missy mit ihren trockenen Kommentaren. Ich hoffe, dass wir in der nächsten Staffel etwas mehr über sie erfahren. Zumindest scheint sie ihren trocknen Humor von ihrem Vater George zu haben, der mit einem solchen Kommentar ziemlich klar macht, dass er die derzeitige Lieblingsserie seines älteren Sohnes nicht amüsant findet.

Fazit

Das war also das Finale der ersten Staffel von "Young Sheldon". Anfangs hatte ich meine Zweifel, ob es mit diesem Spin-Off nicht doch einen Schuss in den Ofen gibt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich sehr gut unterhalten fühlte und der gesamte Cast einen guten Job gemacht hat. Obwohl es keinen direkten Cliffhanger gab, bin ich gespannt, was uns in der zweiten Staffel erwartet und ob man das Niveau halten kann.

Daniela S. - myFanbase

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