Bewertung

Review: #3.11 Verlorene Seelen

"Shadowhunters" ist zurück und seit Juni 2018 ist bekannt, dass die zweite Hälfte der dritten Staffel auch die finalen Episoden der Serie bereithalten wird. Für die allerletzten Episoden erwartet man als Fan natürlich, dass Serien zu einem würdigen und zufriedenstellenden Abschluss gebracht werden. Ob das auch bei "Shadowhunters" der Fall sein wird, wird sich im weiteren Verlauf zeigen. Nun geht es erst einmal darum, Handlungsstränge aus dem Midseason-Finale fortzuführen und wichtige Fragen zu beantworten.

Wir sind nun eins

In der letzten Episode ging es darum, Lilith zu besiegen und Jace von seinem Fluch, ihre sogenannte Eule zu sein, zu befreien. Mir war schon bei den ersten Minuten dieser Ereignisse klar, dass es nicht ohne irgendwelche Verluste gehen würde, dafür stand zu viel auf dem Spiel. Einer der Verluste dreht sich um Magnus, der durch die Rettung von Jace seine Kräfte an seinen Vater abgetreten hat. Der größte Verlust für die Shadowhunters ist jedoch der scheinbare Tod von Clary.

Wie ich bereits in meiner letzten Review schrieb, sorge ich mich nicht wirklich darum, ob Clary ums Leben gekommen ist. Schließlich ergriff Jonathan kurz vor der Explosion ihre Hand, wodurch man bereits schließen konnte, dass sie überleben wird und ich habe recht behalten. Clary ist lebendig. Allerdings verweilt sie nicht in der Stadt, sondern in Sibirien, zumindest denkt sie das und alleine ist sie auch nicht. Lilith hat nämlich dafür gesorgt, dass ihr geliebter Sohn wieder von den Toten aufersteht. Allerdings wird Jonathan nicht mehr von Will Tudor, sondern von Luke Baines verkörpert wird. Ich muss sagen, dass man hier ein wunderbares Casting gemacht hat. Jonathan wirkt auf mich noch mysteriöser als zuvor und man kann sicherlich davon ausgehen, dass er (erneut) der böse Gegner der Shadowhunters werden wird.

Dadurch ist vollkommen verständlich, dass Clary abhauen wollte. Aber mal ehrlich. Wie dumm ist sie denn bitte zu glauben, dass sie eine Chance in der Kälte hätte?! Es hätte ihr doch klar sein müssen, dass sie keinen Ausweg finden würde (!) und von ihrem Bruder zurückgebracht wird. Stattdessen hätte die Zeit wirklich nutzen sollen, um sich einen anderen und besseren Plan auszudenken. Aber auch bei ihrem zweiten Plan hat sie nicht richtig nachgedacht. Ich kann durchaus verstehen, dass sie nach allem, was mit Jonathan/Sebastian gewesen ist, ihren Bruder loswerden will. Aber hat sie tatsächlich vergessen, dass Lilith dafür gesorgt hat, dass sie mit Jonathan verbunden ist? Zumal Clary im Midseason-Finale Lilith damit in die Falle gelockt hat, sich umbringen zu wollen, weil sie eben wusste, dass dadurch auch Jonathan sterben würde. Und nun hat sie das vergessen und sticht ihn mit einem Messer nieder? Mal ganz davon abgesehen, dass das ziemlich einfallslos wäre. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Jonathan von nun an noch viel mehr auf Clary achten wird. Ich bin wirklich gespannt, was er vorhat. Eines steht für mich schon mal fest: Jonathan hat definitiv etwas vor und das kann nichts Gutes sein.

Die anderen

Wir Zuschauer wissen zwar, dass Clary nicht tot ist, aber Jace und Co. sind darüber noch im Unklaren, weswegen jeder von ihnen auf unterschiedliche Art und Weise trauert. Angefangen bei Jace, der von seinen Schuldgefühlen fast zerfressen wird und sogar soweit geht, sich das Leben nehmen zu wollen bzw. nehmen lassen zu wollen. Ich kann seine Schuldgefühle durchaus nachvollziehen, allerdings strengt es mich wirklich an, dabei zuschauen zu müssen, wie sehr er sich hasst und vor Selbstmitleid und -zerstörung gesteuert wird. In diesem Punkt haben Isabelle und Alec sehr schön agiert. Überhaupt sind die Lightwood-Geschwister bei den aktuellen Geschehnissen diejenigen, die einen kühlen Kopf bewahren und für die anderen da sind und besonders im Falle von Jace, sie vor sich selbst beschützen. Ich fand es gut, dass Alec ihm als Shadowhunter eine Auszeit verordnet hat. Zwar glaube ich nicht, dass Jace noch einmal sein Leben aufs Spiel setzen würde, aber durch seine momentane Gefühlslage könnte er eben auch schnell eine Gefahr für andere werden.

Zudem hat Alec mit Magnus noch jemanden, der seinen Beistand braucht. Durch den Deal mit seinem Vater, ihm seine Zauberkraft zu überlassen um damit Jace zu retten, ist Magnus nun machtlos und ohne Verteidigung. Wie schlimm diese Situation für Magnus ist zeigt sich, als er Madzie vor Iris beschützen wollte und selbst nicht mehr aus ihren Fängen herausgekommen ist. Trotzdem hat Magnus unglaubliche Stärke bewiesen, als Iris in seine Gedanken eindringen wollte, um den Aufenthaltsort von Madzie herauszufinden, nachdem sie bereits versucht hat, die Kleine bei Magnus und Alec in ihre Fänge zu bringen. Magnus beweist damit, dass er zwar ohne seine Zauberkräfte körperlich schwächer ist, aber sein Geist unglaublich stark ist. Vielleicht konzentriert er sich in Zukunft eher darauf, auch wenn ich nicht glaube, dass er für immer ohne seine Magie sein wird.

Neben Jace gibt es noch Simon, der ebenfalls sehr um Clary trauert und sich für ihren Tod verantwortlich fühlt. Mir tut Simon besonders Leid. Neben dem Verlust seiner besten Freundin muss er auch noch damit leben, dass sein Kainsmal dafür verantwortlich ist, dass die Erinnerungen seiner Mutter manipuliert werden mussten und sie nun für immer in dem Glauben ist, ihr Sohn sei tot. Das alles musste er ohne seine Freundin Maia durchstehen, die ihre eigenen Probleme hatte und erst einmal abgetaucht ist. Man muss ihr aber trotz allem zugute heißen, dass sie nun für Simon da ist und nach einer Möglichkeit gesucht hat, wie man Simon von seinem Mal befreien könnte. Gut hat mir gefallen, dass man Isabelle miteinbezogen hat, zumal sie bereits involviert war, nachdem Simon seine Schwester angegriffen hat. Für mich ist Isabelle die heimliche Heldin dieser Episode, da sie für jeden da ist und irgendwie alles zusammenhält. Sie ist es auch, die Raphael wieder ins Spiel bringt, der durch die Experimente an Heidi dafür verantwortlich ist, dass Simon nun leiden muss.

Mir war aber auch klar, dass Raphael nicht wirklich dabei behilflich sein wird, wie Simon sein Mal loswerden wird. Allerdings gibt er einen (vagen) Hinweis darauf, wer Simon dabei helfen könnte. Bei diesem Jemand handelt es sich um einen mächtigen Vampir, der in der Kanalisation New Yorks lebt, aber noch nie von irgendwem gesehen wurde. Ich vermute mal, dass wir mit diesem Vampir in diesen finalen Episoden Bekanntschaft machen werden und ich könnte mir vorstellen, dass dieser Vampir irgendetwas mit dem Foltern der Elben zu tun haben könnte, das ist aber nur eine Vermutung.

Randnotizen

  • Ich befürchte, dass man Luke keinen Glauben schenken wird, dass Clary noch am Leben sein wird. Deswegen könnte ich mir auch vorstellen, dass Luke auf eigene Faust nach Clary suchen wird.
  • Schade, dass Ollie weg ist. Sie hätte durchaus Potenzial für die ein oder andere Handlung gehabt.
  • Die Szene mit Magnus, Alec und Madzie war sehr süß. Mir kam dabei der Gedanke, dass die beiden sie vielleicht adoptieren könnten - sie wirkten wie eine kleine Familie.

Fazit

"Shadowhunters" legt eine gute Rückkehr mit #3.11 Verlorene Seelen hin und kann einige interessante Handlungsstränge weiterführen. Spannend wird es vor allem rund um Jonathan werden, der keinen allzu positiven Eindruck macht und bei dem man das Böse förmlich fühlen kann. Interessant ist auch, ob Simon den legendären Vampir ausfinden manchen kann und was dabei passieren wird.

Daniela S. - myFanbase

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