Bewertung

Review: #9.07 Spaß, Spaß, Spaß

Foto: And Just Like That... - Copyright: 2025 WarnerMedia Direct, LLC. All Rights Reserved. HBO Max is used under license.
And Just Like That...
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Der Titel der bereits siebten Episode der dritten Staffel von "And Just Like That..." verrät nicht nur den Inhalt, sondern auch noch gleich meine Stimmung dazu: They Wanna Have Fun. Ja, ja und noch einmal ja. Ich hatte Spaß und das lag nicht nur daran, weil Aidan Shaw mal für eine Episode ausgesetzt hat. Die Leichtigkeit war es, die dabei versprüht wurde und ich hätte das noch viel länger gucken können, als es eigentlich lief.

"Es wirkt angestrengt."

In der Schule hieß und heißt es zwar immer, man soll mit dem Einfachen anfangen. Es heißt aber auch, dass das Beste zum Schluss kommt. Die Handlung rund um Aidan, Carrie Bradshaw und mittlerweile auch Duncan Reeves beinhaltet Beides, wie ich diesmal fand. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass zwischen Carrie und Duncan mehr ist, als es vielleicht sollte (zumindest in absehbarer Zeit), aber mir gefällt diese Entwicklung extrem gut. Es ist definitiv mehr zwischen ihnen, als nur die Tatsache, dass sie beide Autoren sind, die sich an ein Genre herangewagt haben, das sie anfangs verunsichert. Es ist die Leichtigkeit, die bei den Szenen zwischen ihnen entsteht. Es ist die Leichtigkeit, die Carrie besonders nach den letzten beiden Episoden gebraucht und die Miranda Hobbes ganz wunderbar erkannt. Sie hat mir ohnehin diesmal total aus der Seele gesprochen. Ich bin ja nach wie vor der Meinung, mit Aidan ist es lediglich eine Kindergartenbeziehung, bei der ich mir eher eine Schaufel wünsche, die ich ihm auf den Kopf schlagen kann. Es war nämlich diesmal auch für mich total entspannend, ihn mal nicht ertragen zu müssen. Dadurch fiel es nochmal stärker auf, wie sehr Carrie sich eigentlich in seiner Gegenwart, aber auch wenn es nur um Aidan geht, einschränkt und das hat Carrie nach alldem, was sie in den letzten Staffeln erlebt, nicht verdient. Oh wow. Ich bin gerade etwas selbst von mir überrascht. Mochte ich diesen Charakter in der Originalserie doch nicht sonderlich. Aber ich habe irgendwann mal geschrieben, dass Carrie definitiv reifer und geerdeter wirkt. Diesen Eindruck habe ich auch, wenn sie in Duncans Nähe ist. Sie ist gelöster und lebensfroher. Und es ist schön, dass Miranda das auch aufgefallen ist und sie das auch zur Sprache gebracht hat.

Miranda ist für mich ohnehin eine tolle Freundin, unabhängig davon, wie ich sie in den letzten Staffeln empfunden habe, als es um ihre Beziehungen ging. Aber Miranda ist die Freundin, die Klartext mit Carrie redet und das nicht, um sie zu verletzten. Sie sagt es, weil sie Carrie kennt und weil sie weiß, was wahrscheinlich gut für sie. Auch wenn ich den kleinen Streit zwischen den beiden persönlich nicht hätte sehen müssen, war er doch wichtig und zwar für Carrie. Ich bin ja immer noch der Meinung, dass in ihrem neuen fiktiven Roman es vielmehr um sie geht, auch wenn sie es noch nicht zugeben will. Aber es ist vor allem der erste Satz, der auch Duncan fasziniert hat. Für mich war das ohnehin ein Wink zwischen den beiden, dass da mehr ist. Carrie mag ihn zwar erst kurz kennen, genauso wie Miranda Joy, aber auch bei ihr bemerkt man eben diese Leichtigkeit, die sie bei Che Diaz nicht hatte und gerade deswegen hat sie wohl aus Erfahrung gesprochen. Ja, Carrie kennt Aidan schon 20 Jahre und noch länger. Aber... sie war doch nicht die ganze Zeit mit ihm zusammen. Sie hatte auch nicht so langen Kontakt zu ihm und irgendwie sollte diese 'Ansage' wohl auch wieder eine Anspielung darauf sein, dass ihre Ehe mit Big falsch war. Auch wenn ich nicht der größte Fan von ihm war, aber im Serienfinale der Mutterserie und auch die gesamte erste Staffel von "And Just Like That..." war deutlich zu erkennen, wie sehr sie ihn geliebt hat und immer lieben wird. Offenbar hat aber Mirandas Offenheit doch etwas wie Überlegungen in ihr ausgelöst. Mal sehen, wann und ob es Früchte tragen wird.

"Ja, ich bin nervös."

Als bekannt wurde, dass Patti LuPone eine Gastrolle in der dritten Staffel übernehmen würde und sie dann selbst noch bekannt machte, dass sie die Mutter von Giuseppe spielen würde... ja, ich habe mich gefreut. Es war nicht die übliche Freude einer Casting-News, jemand Bestimmtes mal wieder auf der Bildfläche zu sehen. Mir war schon ziemlich schnell klar, dass sie als Giuseppes Mutter bei Anthony Marantino eher für Bauchschmerzen sorgen würde und ich hatte es beinahe schon bildlich vor meinen Augen. Ja, meine Vorfreude darauf war groß und ich wurde nicht enttäuscht. Alleine Gianna 'Gia' Amatos Erscheinungsbild hat unterstrichen, dass sie eine gewisse Erwartungshaltung hat, auch wenn sie die nicht immer raushängen lässt. Aber Anthony, der hat die volle Breitseite bekommen und war auf einmal ganz klein mit Hut. Es war durchaus interessant. Vor allem war auch wirklich genial, dass man dafür auch noch Bitsy von Muffling einbezogen hat und sie so sehr auf Giuseppe abgefahren ist und mit ihm ein Duett gesungen hat, dass es wie eine Spiegelung zu Anthony gewesen ist. Ich denke aber, Gia wollte nur sehen, wie viel Durchhaltevermögen er hat. Gia als Schwiegermutter ist sicherlich nicht ohne und irgendwie wünsche ich mir, wir würden noch mehr Aufeinandertreffen zwischen den beiden erleben.

"Vielleicht kann ein Taxi ja doch sexy sein."

Ich hatte mir tatsächlich Sorgen darum gemacht, man wüsste nicht, was man mit Seema Patel anfangen sollte. Ich bin so froh, dass ich daneben gelegen habe. Klar, sie baut sich jobmäßig etwas auf. Aber nach dem Ende ihrer Beziehung mit Ravi Gordi, dachte ich erst, der Flirt mit Adam Karma verläuft irgendwie im Sande. Aber nein! Jetzt geht's erst richtig los! Ich bin mir zwar nicht sicher, ob es wirklich für die Ewigkeit bestimmt ist, aber ich wünsche Seema wirklich, dass sie den Mann findet, für den sie diese Liebe empfindet bzw. das empfindet, nach dem sie schon so lange sucht. Heutzutage sollte der Altersunterschied mittlerweile eh kein Problem mehr sein (hörst du, Gia?) und irgendwie passen Adam und Seema auch gut zusammen. Ich denke auch, sie empfindet etwas für ihn. Nach den letzten Pleiten kann ich das verstehen, vor allem auch, weil sie sich eben auch beruflich was Neues aufbaut und darauf ihr Fokus liegen sollte, zumindest in ihren Augen. Oh, Verzeihung, in ihrem Auge.

Es war somit auch kein Zufall, dass ihr Auge entzündet ist und sie nun diese selbstgemachte Augenklappe trägt. Allerdings hat das für Adam keine Rolle gespielt und auch wenn er nicht besoffen gewesen wäre, hätte er die absolute Wahrheit geträllert. Wie gesagt, vielleicht ist das nicht für die Ewigkeit bestimmt zwischen den beiden, aber es ist auf jeden Fall etwas, auf das ich mich freue und von dem ich mir Leichtigkeit für uns Zuschauer*innen, aber auch für Seema verspreche und nicht, dass es eine Luftikusnummer wird.

"Ich habe Prostatakrebs."

Die Wahrheit ist raus. Nachdem in der letzten Episode bereits Carrie darin eingeweiht wurde, dass Harry Goldenblatt Prostatakrebs hat, ist es gut, dass nun auch die anderen eingeweiht worden sind. Bis es aber soweit war, gab es einige Missverständnisse. Wahrscheinlich hätte mich diese Vorgehensweise und Umsetzung in anderen Serien genervt, doch hier hat es absolut gepasst. Der Auslöser war eigentlich doch die überraschende Trennung zwischen Lily Goldenblatt und Diego und dass sich Charlotte York-Goldenblatt beim Treffen vor Miranda fast auch noch selbst verraten hat und auch Carrie echt aufpassen musste. Es hat mir aber gefallen, dass Carrie Loyalität und ihr Versprechen gehalten hat. Auch wenn Richard Burton dafür krank gemacht wurde und auch Joy noch gleich ins Fettnäpfchen gelatscht wäre. Aber auch der Dialog bzw. eher der Monolog von Miranda an Harry war trotz des ernsten Themas einfach herrlich. Wahrscheinlich hat er sich schon tot geweiht gesehen. Es war dennoch eine emotionale Szene, als er seinen restlichen Freunden von seiner Krankheit erzählt hat. Ich hoffe, wir bekommen in den nächsten Episoden noch mehr solche Freundschaftsmomente.

Sonstiges

Es waren diesmal wirklich viele tolle und schöne Szenen dabei. Die Feier samt Karaoke waren wirklich toll und ich hätte noch gerne viel mehr vom Cast singen hören wollen. Allerdings mag ich die Version 'Bette Davis Eyes' von Logan Marshall-Green sehr viel lieber. 'Shallow' von Julie Halston war zwar ein Ohrwurm, allerdings kein wirklich angenehmer. Lachen musste ich dennoch aus vollem Halse. Aber auch die Anspielungen auf "Fluch der Karibik" wegen Seemas Augenklappe oder die Anspielung auf Maleficent wegen Gia waren einfach herrlich und haben mir wunderbare Lacher beschert. Abschließend muss ich auch noch einmal sagen, dass Nicole Ari Parker eine sehr schöne Frau ist und auch wenn sie als Lisa Todd Wexley diesmal nur wenige Szenen hatte, so fand ich die absolut passend, weil Nicole einfach strahlt und das auch bei Lisa der Fall ist.

Fazit

Ich würde glatt mal behaupten, dass diese Episode die beste in der Geschichte von "And Just Like That..." gewesen ist. Sie hatte Leichtigkeit, Spaß, tolle Szenen zwischen den Charakteren, die richtigen Stellen, um Humor einfließen zu lassen, tolle Musik und musikalische Einlagen, ein bisschen Gezicke... Es hat wahnsinnig Spaß gemacht und es ist mit Sicherheit eine Episode, die ich mir noch einmal ansehen werden. Also! Kurs beibehalten. Jetzt habt ihr gezeigt, dass es geht.

Daniela S. - myFanbase

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