The Good Doctor - Reviews
Staffel 4

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In unseren Kurzkritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie zu diskutieren.

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#4.01 An vorderster Front (Teil 1)

"The Good Doctor" ist mit der vierten Staffel zurück und hat bereits im Vorfeld angekündigt, die aktuelle Pandemie einzubinden. Ich war durchaus gespannt, wie das Endergebnis aussehen wird. Natürlich war mir auch etwas mulmig zumute, gerade weil das Thema so aktuell ist und die ganze Welt betrifft. Ich muss aber sagen, dass die Macher mal wieder ein glückliches Händchen bewiesen und gleich mehrere Situationen gezeigt haben, wie man mit der Pandemie umgeht und dabei auch viele Handlungsstränge voran getrieben hat. So beispielsweise die frische Beziehung zwischen Shaun (Freddie Highmore) und Lea (Paige Spara), die sich zwar nicht körperlich treffen können, aber dennoch einen Weg gefunden haben, um sich nahe zu sein. Mir gefällt die Beziehung ziemlich gut und ich freue mich, mehr von den beiden zu sehen. Während Lea und Shaun vorsichtig sind und sich an die Regeln halten, scheint es Debbie (Sheila Kelley) eher als Strafe anzusehen, mit Glassman (Richard Schiff) so lange zusammen zu sein und mich würde es nicht wundern, wenn uns Beziehungsprobleme zwischen den beiden erwarten würden. Nachdem Alex (Will Yun Lee) gemerkt hat, dass er seinen Sohn Kellan (Ricky Hu) nicht alleine lassen kann, findet auch er einen Weg, mit ihm zu kommunizieren. Gut gefallen hat mir auch, dass Claire (Antonia Thomas) und Audrey (Christina Chang) nach Neils (Nicholas Gonzalez) Tod, den Schmerz gewissermaßen teilen. Die Patientenfällen waren in dieser ersten Episoden des geteilten Auftakts sehr emotional, vor allem Claires und Audreys Patientin. Ich denke, Claire hat sich selbst sehr an den Verlust ihrer Mutter (Sharon Leal) erinnert gefühlt, was das Ganze noch emotionaler gemacht hat – zudem schlüpfte Nicholas Gonzales nochmals in seine Rolle, was nun wie ein Abschluss gewesen ist. Aber Jessicas (Beau Gerrett) groß angekündigte Rückkehr war dagegen ein Witz! Ich bin auf jeden Fall gespannt, was uns in der zweiten Episode erwartet.

#4.02 An vorderster Front (Teil 2)

Die zweite Episode des geteilten Staffelauftakts von "The Good Doctor" ist ebenso emotional wie der erste, hat aber den ein oder anderen Stolperstein. Dass Deena Petringa (Karin Konoval) anders als Morgan (Fiona Gubelmann) COVID-19 erlegen ist, überraschte mich nicht wirklich, nachdem sie so lange ohne Maske mit dem infizierten Patienten zu tun hatte. Traurig bin ich dennoch ein wenig, da ich Deena immer mochte und ihre Coolness durchaus vermissen werde. Schade fand ich, dass man sie nicht mehr gewürdigt hat, immerhin war sie 40 Jahre in diesem Krankenhaus tätig. Audrey (Christina Chang) tat mir auch leid, weil man ihr angemerkt hat, wie sehr sie helfen wollte und absolut hilflos gewesen ist. Überhaupt waren die Szenen, in denen bei den verstorbenen Patienten die Maschinen abgestellt worden sind, ziemlich bedrückend. Weniger bedrückend fand ich die Szenen mit Neil (Nicholas Gonzalez) und Claire (Antonia Thomas), wobei ich sagen muss, dass ich die letzte Szene zwischen den beiden nicht gebraucht hätte. Letztlich war mir nämlich schon bewusst, dass Neil dann verschwinden wird, sobald Claire ihre selbst auferlegte Aufgabe erfüllt hat. Viel lieber hätte ich noch weitere Szenen zwischen Claire und Audrey gesehen, von denen ich mir nach wie vor eine Freundschaft erhoffe. Ähnlich wie bei Glassman (Richard Schiff) und Shaun (Freddie Highmore). Ich fand es toll, dass Glassman angesprochen hat, dass man freundlich sein soll, da dies mit das einzige ist, was uns in dieser Zeit noch bleibt. Daher fand ich auch gut, als er seinen eigenen Rat befolgt, das Gespräch mit Debbie (Sheila Kelley) gesucht und sich schließlich mit ihr versöhnt hat. Allerdings ist mein absolutes Highlight, als Shaun Lea (Paige Spara) nach ihrer Genesung umarmt hat. Man merkt einfach, wie sehr er sie mag und auch wenn er sonst nicht so offen mit Gefühlen und Emotionen ist, war dies eine große Sache, ähnlich wie mit Lily (Carly Pope) der Frau seines Patienten Martin (Lochlyn Munro), die sich bei ihm bedankt hat, dass ihr Mann überlebt hat.

#4.03 Frischlinge

Gleich eine Handvoll neue Assistenzärzte dürfen wir begrüßen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Vorab muss ich aber sagen, dass ich es sehr schade finde, dass Lundberg (Michael Lui) nicht Teil der Assistenten sein wird, die wir noch etwas länger in der Serie sehen. Gerade weil auch er ein hervorragender Diagnostiker ist und damit Shaun hätte Konkurrenz machen können, was sehr interessant geworden wäre. Allerdings bin ich froh, dass Hooper (Sam Robert Muik) weg ist. Am interessantesten finde ich Allen (Bria Samoné Henderson). Wird sicher noch spannend mit ihr, da sie sich nicht den Mund verbieten lässt. Aufregend fand ich die Herz-OP an Morgans Patienten. Ein bisschen leid tat sie mir durchaus, als man sie einfach stumm geschaltet hat, denn sie hat die Chirurgie geliebt, daher ist es doch logisch, dass sie nicht einfach mal davon 'loskommt'. Mein Highlight war auf jeden Fall die Endszene zwischen Shaun und Lea. Ich liebe die beiden einfach.

#4.04 Nur ein eingewachsenes Haar

In dieser Episode wurde vor allem die Frage aufgeworfen, wofür man eigentlich lebt und natürlich hat man dafür einen Patientenfall von Alex und Claire genutzt. Zwar denke ich, dass viele Billy Carr (Adam Beach) nicht zustimmen, dass anderen Menschen helfen das Leben lebenswert macht bzw. man dafür lebt, aber ich persönlich stimme mit ihm durchaus überein. Denn es bedeutet, dass man über sich hinauswächst und eine Aufgabe erfüllen kann und will. Die Tragik dahinter ist nicht nur der Tod von Billys Frau, sondern dass er selbst fast gestorben wäre, aber letztlich doch so viel Lebenswillen hat, trotz allem weiterzumachen. Ich finde das sehr bewundernswert. Bewundernswert fand ich auch Shauns Patientin Kenzie (Jasmine Ashanti), die mit Zwillingen schwanger ist, ihre Kinder aber in Gefahr sind und die Ärzte sich für eine Option entscheiden müssen. Zwar bin ich noch nicht wirklich angetan von Jordan, aber ich fand toll, wie sie Kenzie beigestanden hat und ich glaube, genau das hat diese auch beruhigt, so dass sie ihr noch ungeborenes Kind, was noch in ihr weiterwachsen soll, gerettet hat. Die Enthüllung über Olivias (Summer Brown) familiäre Verbindung zu Andrews (Hill Harper) hat mich durchaus überrascht. Hier hat mir auch gefallen, dass man dafür gesorgt hat, dass Shaun sich weiterentwickeln kann. In dem Sinne war es auch wichtig, dass Glassman ihm gesagt hat, dass er durch ihn eine Menge lernt. Auch wenn ich anfangs nicht ganz glücklich über die Beziehung zwischen Shaun und Lea gewesen bin, muss ich sagen, dass mir die Paarung immer besser gefällt. Auch bin ich gespannt, wie die neue Wohnkonstellation zwischen Alex und Morgan funktionieren wird und ich hoffe, dass es weitere Freundschaftsmomente zwischen Claire und Audrey geben wird.

#4.05 Eine Frage des Vertrauens

Es heißt immer 'Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser' und es passt bei Ärzten und Ärztinnen wie die Faust aufs Auge, denn genau das wird in dieser Episode besonders bei Shauns und Ashers Fall thematisiert und letztlich taten mir auch beide leid. Denn auf der einen Seite möchte man die Anfänger dahingehend ausbilden, dass sie ihren eigenen Diagnosen vertrauen, aber ebenso wichtig ist es, dass Ausbilder erkennen, wann die Anfänger Zweifel haben und genau hier fühlt sich Shaun schuldig, denn er hat Ashers Zweifel nicht ernst genommen und Carlo (Carlos Lacamara) starb. Ich bin mir aber sicher, dass er wusste, dass er sterben würde und für mich ist es logisch, dass Shaun glaubt, dass sein Autismus daran schuld sei. Aber mal ehrlich: Shaun hat sich im Vergleich zur ersten Staffel toll entwickelt, aber eben so wichtig ist es, dass Glassman noch immer sein Mentor und engster Vertrauter ist und ihm die Dinge verdeutlicht, die Shaun in dem Moment nicht sehen kann. Ebenso wichtig ist es, dass er auch Lea an seiner Seite hat. Allerdings hat mich auch die letzte Szene zwischen Shaun und Asher unglaublich berührt, weil sie auch ohne Worte soviel ausgesagt hat. Der Fall um Ellie (Lindsey Kraft), Zane (Daniel di Tomasso) und Brandon (Ryan Kennedy) hat mir auch gut gefallen, denn vielleicht braucht man manchmal nur wieder eine Erinnerung und genau die hat Ellie durch das Video bekommen. Zuletzt muss ich noch auf Morgan und Alex zu sprechen kommen. Mich belustigt es immer wieder, wenn sie sich übereinander lustig machen, denn man merkt, dass sie vielleicht doch gute Freunde werden könnten.

#4.06 Stress

Jeder kennt Stress und jeder weiß eigentlich auch, dass das nicht gut ist. Eigentlich. Und eigentlich sollten besonders Ärzte und Ärztinnen das wissen, denn schließlich sind sie diejenigen, die ihren Patient*innen immer wieder raten, diesen zu meiden und sich ihren Problemen zu stellen. Diese sind es aber auch, die die schwierigsten Patient*innen sind und das 'beste' Beispiel liefert uns diesmal Audrey höchstpersönlich. Ich mag sie unglaublich gerne, deswegen konnte ich teilweise gar nicht mehr hinsehen, was sich mir bot, denn sie hat wirklich versucht, ihre Probleme zu ignorieren und ist regelmäßig vor und wegen dem Personal explodiert. Zugegeben, manches war teilweise gerechtfertigt, aber jeder, der Audrey kennt, weiß, dass sie niemals so reagieren würde. Eigentlich mag ich es ja nicht, wenn man Patientenfälle dafür nutzt, um – in dem Fall Audrey – zu zeigen, dass sie eigentlich schon droht, bald zusammenzubrechen, wenn sie es nicht endlich herauslässt, was sie belastet. Auch wenn man Rose (Sheila McCarthy) wohl nur in dieser Episode gesehen hat, ist sie mir irgendwie ans Herz gewachsen. Asher tat mir auch wahnsinnig leid und auch Ben (David Del Rio) und Zoe (Kim Shaw) machen und haben schwere Zeiten durchgemacht, so dass ich ihnen wirklich von Herzen wünsche, dass der Eingriff geklappt hat. Jordans Story fand ich insofern interessant, dass sie ihrem Wunsch, Ärztin zu werden, vor ihren Glauben stellt. Shauns Idee für Leas Geburtstagsgeschenk war zunächst süß und dann... gewöhnungsbedürftig. Morgan und Alex haben mich nicht enttäuscht, denn sie spielen weiter ihr Spiel, dennoch denke ich, dass sie noch Freunde werden. Selbiges wünsche ich mir auch für Audrey und Claire, denn zu Beginn der Staffel hatte das doch schon wirklich gute Ansätze und nach Audreys letzter Szene wurden ihr hoffentlich die Augen geöffnet, dass sie etwas ändern muss.

#4.07 Veränderungen

Als Audrey in der vergangenen Episode vom Motorrad gestürzt ist, hatte ich wirklich die Hoffnung, dass das ein Weckruf für sie gewesen ist, doch stattdessen tut sie dies einfach ab und verkauft ihre Maschine. Ich mache mir wirklich Sorgen um sie, dass sie einfach so weitermacht und wahrscheinlich schon bald gar nicht mehr alles unter Kontrolle haben wird. Nicht, dass es noch böse ausgehen wird. Zeit für Veränderungen heißt es auch bei einem Patienten und ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll. Einerseits wünscht sich so ziemlich jede*r ein langes Leben, aber das so künstlich herbeizuführen und sich als Versuchsobjekt herzugeben? Ich weiß ja nicht und ob man wirklich auf ewig lieben und mit ein und denselben Menschen zusammenbleiben kann? Manche Ehen werden ja heutzutage so schnell geschieden, dass man gar nicht so schnell gucken kann. Somit passt auch Leas Geschichte wunderbar ins Bild, denn sie war schon einmal verheiratet, was mich tatsächlich überrascht, auch wenn das zu ihrer damaligen Sprunghaftigkeit passt und auch wenn ich ihren Ex noch nie gesehen habe, würde ich behaupten: Shaun passt besser zu ihr. Gut zusammenpassen würden auch Claire und Enrique (Brian Marc), auch wenn das wohl eher Wunschtraumdenken ist, aber ich mag die Konstellation und seine Ansichten.

#4.08 Gute Eltern

Gute Eltern zu sein ist wahrscheinlich auch Ansichtssache und Wahrnehmung zugleich. Denn mit der Patientin Darya (Eden Summer Gilmore) und ihrem Vater Anton (Kristoffer Polaha) haben wir nicht nur gleich zwei Patienten sowie Vater und Tochter, sondern auch Schützling und Trainer. Irgendwie ist es traurig, da das Mädchen nie über ihre verstorbene Mutter sprechen durfte und stattdessen nur trainiert und sich dann auch noch Schaden zugefügt hat. Dennoch war es hart mit anzusehen, wie verzweifelt sie war, weil sie in ihrem jungen Alter nicht wusste, welche Entscheidung die richtige war und Audrey war echt hart zu ihr. Ich hoffe wirklich, Glassman kann sie zur Besinnung bringen, auch wenn ich denke, dass sie dann erst einmal noch weniger gut auf Claire zu sprechen ist. Aber Audrey hat bewiesen, dass sie immer mehr die Kontrolle über sich verliert und es tut echt weh, sie so zu sehen, denn Claires Worte an sie haben ja gezeigt, dass sie ihr nicht nur als Chefin wichtig ist, sondern auch als Freundin. Leas Eltern (Barclay Hope und Julie Warner) waren auch nicht ohne. Bei den beiden hat man richtig gemerkt, dass sie noch immer ein 'veraltetes' Bild ihrer Tochter vor Augen haben, denn Shaun hat recht: Durch ihn ist sie ruhiger geworden, während er wegen ihr mutiger geworden ist. Hat mir sehr gut gefallen und wie man gesehen hat, trug es am Ende sogar Früchte, ebenso das Gespräch zwischen Lea und Glassman. Highlight war allerdings das 'Probeessen' mit Glassman und Morgan. Bitte mehr davon!

#4.09 Bewältigungsstrategien

Ein bisschen stolz bin ich auf Shaun ja doch, denn er hat wirklich eine tolle Entwicklung durchgemacht. Wenn man mal bedenkt, dass er zu Beginn der Serie noch gar keine Emotionen zeigen konnte, ist es doch wirklich toll, dass er von der neuen Assistenzärztin Dr. Cintia D'Souza (Priscilla Faia) träumt. Okay, das klingt zwar etwas plump, aber damit zeigt Shaun eben, dass auch er völlig normale Gefühle hat und ich fand es toll, dass Lea das so locker sieht und sogar noch zugegeben hat, dass es ihr manchmal genauso geht. Interessant fand ich auch den Fall von Claire und Enrique. Es ist wirklich schwer, einen Patienten oder in diesem Fall eine Patientin nach der Ankunft im verwirrten Zustand 'richtig' zu behandeln. Allerdings konnte ich auch die Patientin gut verstehen, dass sie sich rassistisch behandelt fühlt und Claire bei der weiteren Behandlung nicht dabei haben wollte. Umso besser fand ich es daher, dass sie das Gespräch gesucht und ihre Sichtweise der Dinge erklärt hat. Audrey ist nach wie vor mein Sorgenkind, denn spätestens nachdem Glassman mit ihr gesprochen hat, konnte man erkennen, dass sie immer weniger gut auf Claire zu sprechen ist. Oh je, da platzt doch noch die Bombe zwischen den beiden.

#4.10 Hundert Prozent

Oh man, was für ein Knaller diese Episode doch war! Also, der Hackerangriff war echt krass, auch wenn man im Grunde nichts gesehen hat. Allerdings habe ich Lea so sehr gefeiert und dass sie sich vor Glassman bewiesen hat. Ihm merkt man leider ziemlich schnell an, wenn er wen nicht leiden kann oder noch schlimmer, jemandem nichts zutraut und bei Lea trifft beides zu. Ja, verdammt. Sie WAR sprunghaft und all das, aber man kann doch lernen und sie hat doch wirkliches Können bewiesen. Nur weil jemand so abenteuerlustig im Privatleben ist, muss es doch nicht heißen, dass dieser von seinem Job keine Ahnung hat. Man, Glassman hat sich echt keine Sympathiepunkte diesmal bei mir verschafft, auch wenn er sich letztlich beeindruckt gezeigt hat, dass Lea die IT wieder hinbekommen und sie sogar zum Pokerabend eingeladen hat. Mir reicht das leider nicht, denn für mich muss er sich in den kommenden Episoden erst beweisen. Den Fall von Claire fand ich wieder interessant und ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, wie ich mich verhalten hätte, denn einerseits hat ihr Patient ja damit Gutes getan, aber anderseits fühlt es sich tatsächlich wie Betrug an. Audreys Reaktion fand ich so krass! Man hat richtig gemerkt, dass sie Claires 'Verrat' nicht verziehen hat und tatsächlich geglaubt hat, sie habe der Presse etwas gesteckt. Mein Gott, Audrey ist bzw. war echt fertig. Um Olivia finde ich es wirklich schade, ich mag sie sehr. Aber gleichzeitig fand ich es auch genial, dass Andrews es war. Okay ja, er dachte, niemand kommt dabei zu 'Schaden', dass seine Nichte die Schuld auf sich genommen hat, damit konnte er nun wirklich nicht rechnen. Allerdings war es so für Olivia auch leichter zu gehen und 'frei' zu sein. Sehr schön fand ich auch die letzte Szene zwischen Claire und Audrey und genieße es immer wieder in vollen Zügen.

#4.11 Ein bisschen verrückt

Ich bin mir ja nicht so sicher, ob der Episodentitel tatsächlich das wiedergibt, was inhaltlich passiert ist. Denn ich konnte Lea verstehen, dass sie sich aufgeregt hat, dass ihr Auto abgeschleppt worden ist. Irgendwie kann ich auch Shaun verstehen, denn immerhin ist er immer ehrlich und insofern haben sie es zum Schluss gut gelöst und ich freue mich sehr, dass die beiden ein Kind bekommen werden. Krass fand ich auch den Fall von Alex und Morgan. Mir taten Elias (Michael B. Silver) und Dannie (Elizabeth Mitchell) unfassbar leid, denn die kurzen Momente, in denen Dannie wach war, haben gezeigt, wie sehr sich die beiden lieben und dann müssen sie erfahren, dass sie immer wieder in diesen Wachzustand fallen wird und der Tod somit besser ist. Um Gottes willen. Auch Glassmans Fall ging mir nah, da ich Jeff (Michael Taylor) sehr gut verstehen konnte. Bei dem Eingriff an sich habe ich dann aber doch dann und wann die Augen verdreht. Man hätte sich doch echt denken können, dass sich der ganze Knochenbau an die jahrelange Haltung angepasst hat, also hätte man das im Vorfeld schon bedenken können und müssen. Dennoch freue ich mich sehr für Jeff, dass er nun ein 'normales' Leben führen kann.

#4.12 Der passende Zeitpunkt

Ehrlich gesagt hatte ich doch ein bisschen Angst, als bekannt wurde, dass Lea und Shaun Eltern werden. Denn für mich war klar, dass Shauns Autismus im Raum stehen würde und dass die Situation schwierig sein würde. Interessant fand ich auch hier den Fall um Dr. Silas Chambers (Christian Clemenson). Zwar wurde nicht ganz klar, ob er Autist ist oder nicht, aber seine Reaktionen und sein letztes Gespräch mit Shaun deuten eindeutig daraufhin, denn anscheinend hat er bemerkt, dass Shaun ihn verstehen wird. Toll finde ich auch, dass Audrey wieder die 'alte' zu sein scheint. Ihre Reaktion bzgl. Kinder war sehr locker und ich glaube, das hat auch Shaun geholfen. Sehr emotional fand ich auch Ana (Onahoua Rodriguez) und Oscar (John Hensley), der unter Schmerzen leidet, deren Ursache zum Glück herausgefunden worden ist.

#4.13 Der verlorene Vater

Claire tut mir durchaus leid, erst das mit ihrer Mutter und Melendez, dann das mit Audrey und jetzt taucht aus dem Nichts ihr Vater Miles (Marcuis Harris) auf und das nicht grundlos. Denn er hat Krebs im Endstadium. Claire hat es echt nicht leicht und ich kann verstehen, dass sie ihn nicht sehen will. Umso wichtiger fand ich die Gespräche mit Audrey und Shaun. Shaun tat mir auch leid, da er sich echt bemüht, ein guter Vater zu sein bzw. zu werden. Daher war es auch für ihn wichtig, das Gespräch mit Glassman zu führen, dadurch hat Shaun erkannt, dass ihm nicht alles liegen muss und er dennoch für Lea da sein kann.

#4.14 Eine Frage des Geschlechts

Obwohl wir mittlerweile im 21. Jahrhundert leben, sind Frauen definitiv noch immer in einer gewissen Position, wo man belächelt und nicht ernst genommen wird und das nicht nur im Berufsleben. Das beste Beispiel dafür ist Jean (Diane Farr), die eigentlich nur wegen einer neuen Hüfte ins Krankenhaus kam, aber am Ende doch kränker ist, als es zunächst schien und man dies eigentlich auch nur durch einen Zufall herausgefunden worden ist. Denn sie hat Parkinson und ihre Symptome wurden nicht ernst genommen und den Wechseljahren zugeschoben und nun muss sie mit der Diagnose leben und kann keine Pilotin mehr sein, der Beruf, für den sie so hart gekämpft hat. Zwar ist Alex noch immer nicht mein Favorit, aber mir gefällt es eigentlich ganz gut, dass er ein bisschen eifersüchtig ist, wenn Morgan mit anderen Männern flirtet. Ihren gemeinsamen Fall fand ich echt krass, aber gut, dass solch eine Persönlichkeit wie Vagas (Farley Jackson) seine Prominenz nutzt. Auch freue ich mich wahnsinnig für Lea und Shaun, dass sie ein Mädchen bekommen und so verwerflich fand ich Shauns Aussagen beim Geburtsvorbereitungskurs nun auch nicht, denn es war nun mal die Wahrheit.

#4.15 Mütter

Episoden mit Kindern, denen Schlimmes widerfahren ist, sind für mich immer schwieriger zu gucken, weil sie soviel emotionaler sind und gerade diese Episode zeigt es umso deutlicher. Selten gehen (politische) Proteste ohne Zwischenfälle vonstatten, doch diesmal sind zwei Kinder angeschossen wurden und es ist kaum zu ertragen. Diese Wartezeit, die Tatsache, dass diese nicht überleben, dass ihr Zustand sind verschlechtert und mit Taryn (Italia Ricci) und Carina (Elizabeth Rodriguez) zwei Mütter zu haben, die echt erst einmal damit beschäftigt zu sein scheinen, die Fronten zu klären. Lea war hier wirklich ein guter Puffer und gute Vermittlerin und besonders toll fand ich, dass Taryn ihr vermittelt hat, dass Mitgefühl für eine Mutter sehr viel wichtiger ist als Stärke, weshalb auch es toll war, dass den Zuschauer*innen vermittelt wurde, in schwierigen Situationen zusammenhalten zu müssen. Der Cliffhanger rund um Shaun und Lea verheißt aber nichts Gutes.

#4.16 Dr. Ted

Lea und Shaun tun mir so leid, auch wenn es sicherlich nicht einfach geworden wäre: Die restliche Schwangerschaft, die Geburt, die anfängliche Elternschaft. Aber dass sie ihr Kind verlieren, das ist wirklich hart, vor allem dass sie so unterschiedlich damit umgehen. Ich hoffe wirklich, ihre Beziehung zerbricht an diesem Verlust nicht. Krass fand ich auch den Fall von Asher und seiner Patientin Maxine (Veronica Cartwright), die ihr Leben unter allen Umständen beenden will. Irgendwie kann ich sie auch verstehen, wenn sie sich so alleine fühlt. Jedoch kann ich auch Asher verstehen, auch wenn man ihm nicht nachweisen kann, ob er ihr wirklich ein Medikament in den Tropf gegeben hat, seine Geschichte über seine Oma hat mich jedoch sehr berührt.

#4.17 Kalte Füße

Der Verlust des Babys hängt doch wie eine schwere Regenwolke über der Beziehung von Shaun und Lea, denn die beiden gehen so unterschiedlich damit um, dass es schon weh tut, dabei zugucken. Was mir aber tatsächlich missfallen hat, war, wie man Shaun behandelt hat. Denn es steht außer Frage, dass er Emotionen zeigt, sein Kind verloren zu haben. Aber Shaun ist eben auch jemand, der eben trotzdem weiß, was er tut und sagt, wenn es um sein Spezialgebiet geht und ich bin froh, dass man bewiesen hat, dass er nicht falsch diagnostiziert hat. Es war auch toll, Andrews' Mentor (Hiro Kanagawa) kennenzulernen und der erkannt hat, wann es besser ist, aufzuhören. Sehr passend und genial fand ich auch, wie Shaun Leas Mutter die Meinung gesagt hat, da er nicht unrecht hatte. Es hat aber auch gezeigt, dass sie noch nichts von dem Verlust weiß. Claires Fall fand ich insofern interessant, weil betont wurde, dass man auch aus fiktiven Figuren Kraft schöpfen kann.

#4.18 Campingtrip

Irgendwie hoffe ich wirklich, dass Morgan und Alex zusammenkommen werden. Letzterer wird mir nämlich tatsächlich endlich mal ein bisschen sympathischer, was wohl daran liegt, weil Morgan ihn so herrlich herausfordert. Interessant fand ich auch, was sie ihrem Patienten geraten hat, denn für mich erscheint es ebenfalls logisch, dass er weniger oder womöglich gar keine Depressionen hat, wenn er sich mit anderen Dingen beschäftigt. Audreys und Claires Fall fand ich emotional gesehen spannend. Gerade weil Claire eben ihre privaten Sorgen mit ihrem Vater auf die Eltern von Ava (Nevis Unipan) gerichtet hat, aber mit Erfolg, muss man sagen. Shaun und Lea haben mir am besten gefallen, nicht mal so sehr wegen des Campingausflugs oder dass Lea chirurgisches Talent hat, sondern dass sie trotz ihrer Trauer zusammenhalten, weshalb ich auch emotional geworden bin, da Glassman und Debbie ihre weitaus kleineren Probleme nicht (zusammen) meistern können bzw. konnten. Ich mochte die beiden als Paar.

#4.19 Zwölf Patienten

Der erste Teil des Finales der vierten Staffel von "The Good Doctor" verschlägt die Ärzt*innen nach Guatemala. Ich muss sagen, dass ich beeindruckt gewesen bin, wie die verschiedenen Ärzt*innen aufeinander getroffen sind. Vor allem nach welchen Maßstäben sie ihre Patient*innen auswählen. Aber es zeigt eben auch die Unterschiede und sie haben wunderbar zusammen agiert. Sehr gut gefällt mir auch in diesem Zusammenhang Mateo (Osvaldo Benavides), der eine wunderbare Chemie mit Audrey hat und ich denke, genau das tut ihr auch gerade unglaublich gut. Ebenso wie Lea, die bei einer frischgebackenen Mutter Gutes bewirbt hat und auch wenn sie zu ihren Eltern wollte, um Abstand zu gewinnen, glaube ich doch, dass das nicht nötig ist. Shaun, bei ihm ging mir ja wieder einmal das Herz auf, weil er so ein lieber Kerl ist und nur will, dass es seiner Freundin gut geht.

#4.20 Aufbruch

"The Good Doctor" hat ein unglaubliches Talent dafür, dass man zeitgleich lachen und weinen kann. Auch der zweite Teil des Finales war unglaublich emotional, weil es so viele schöne kleine Momente gab, die einem das Herz erwärmt haben: Lea mit Baby Isabella im Arm, die dadurch erkannt hat, dass sie der Verlust ihres eigenen Kindes zwar noch immer traurig macht, dies aber nicht für immer so bleiben wird. Andrews, der zwar flirtet, aber eigentlich noch immer seine Frau liebt und hofft, dass sich alles wieder einrenken wird. Claire, die ihre wahre Bestimmung gefunden hat und abgeworben wurde. Morgan, die schmerzhaft erkennen musste, dass sie nicht mehr operieren kann. Alex und Morgan, die sich endlich zu ihrer Liebe bekannt haben. Audrey, die zu ihrer Belastungsstörung steht. Audrey, die emotional wird, weil sie Claire gehen lässt. Lea, die Shaun einen Antrag macht und er diesen auch annimmt. Glassman, der erkennt, dass Shaun mental stärker ist als er, auch wenn ich mich frage, was das für ihre Freundschaft bedeutet. Aber die Szene, die mich am meisten berührt hat, war die, als Shaun Claire zum ersten Mal umarmt hat. Ich bin wahnsinnig auf die kommende fünfte Staffel gespannt!

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Welche Staffel-4-Episode von "The Good Doctor" hat euch am besten gefallen?

#4.01 An vorderster Front (Teil 1)
#4.02 An vorderster Front (Teil 2)
#4.03 Frischlinge
#4.04 Nur ein eingewachsenes Haar
#4.05 Eine Frage des Vertrauens
#4.06 Stress
#4.07 Veränderungen
#4.08 Gute Eltern
#4.09 Bewältigungsstrategien
#4.10 Hundert Prozent
#4.11 Ein bisschen verrückt
#4.12 Der passende Zeitpunkt
#4.13 Der verlorene Vater
#4.14 Eine Frage des Geschlechts
#4.15 Mütter
#4.16 Dr. Ted
#4.17 Kalte Füße
#4.18 Campingtrip
#4.19 Zwölf Patienten
#4.20 Aufbruch

Diskutiert mit uns in den Kommentaren über die "The Good Doctor"-Episoden der vierten Staffel.

Daniela S. - myFanbase

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