Gotham in Film und TV - Die vielen Gesichter von Batman, Catwoman und Co.
Batman als Animationsserien und -Filme im Fernsehen
Nach diesem Desaster war Batman als Kinoversion lange Zeit ein zu heißes Eisen, die Figur und deren Welt rund um Gotham City erfreute sich aber innerhalb der Comics und auch außerhalb weiterhin großer Beliebtheit. 1992 wurde die Animationsserie "Batman" (Originaltitel: "Batman: The Animated Series") produziert, die von vielen Fans als authentischste Umsetzung des Batman-Mythos' bisher wahrgenommen wurde. Die Serie lief über vier Staffeln mit 109 Einzelepisoden bis 1999 im Fernsehen, sie hatte mit den Staffeln wechselnde Titel (Staffel 2: "Batman & Robin" bzw. im Original "The Adventures of Batman & Robin"; Staffel 3 und 4: im Original "The New Batman Adventures"). Aus dieser Serie sind außerdem vier Filme hervorgegangen, die direkt für die Videoverwertung produziert wurden, auch wenn der erste "Batman und das Phantom" (Originaltitel: "Batman: Mask of the Phantasm: The Animated Movie") 1993 sogar in den USA in die Kinos kam. 1998 folgte "Batman & Mr. Freeze – Eiszeit" (Originaltitel: "Sub Zero"), 2003 "Batman – Rätsel um Batwoman" (Originaltitel: "Batman: Mystery of the Batwoman") und das Superman-Crossover "The Batman/Superman Movie" aus dem Jahre 1998.
Mit der Animationsserie "Batman" wurde die Serienwelt, die allgemein als DC Animated Universe bezeichnet wird, begründet. Dazu gehörten weitere Serien wie "Superman" (1996 - 2000), "Die Liga der Gerechten" (2001 - 2006) und "Batman of the Future" (1999 - 2001). In allen zum DC Animated Universe gehörenden Serien, die inhaltlich stark miteinander verknüpft sind, lieh Kevin Conroy Batman seine Stimme. "Batman of the Future" (Originaltitel: "Batman Beyond") spielt 40 Jahre nach den Ereignissen von "Batman" und Bruce Wayne fungiert als Mentor für den jungen Terry McGinnis, der in dessen Fußstapfen als Batman treten wird.
2004 ging eine neue Batman-Serie, die die Geschichte noch einmal neu erzählt und einen neuen Batman-Sprecher in Rino Romano mit dem Titel "The Batman" an den Start. 2008 wurde diese ersetzt durch "Batman: The Brave And The Bold", in der Diedrich Bader Bruce Wayne seine Stimme leiht. 2013 ging mit der CGI-Serie "Beware the Batman" mit Anthony Ruivivar als Batman die neuste Batman-Animationsserie an den Start.
Christopher Nolans "The Dark Knight"-Trilogie
Im Kino war nach dem Debakel um "Batman & Robin" lange Zeit Ruhe um Gotham City, es gab zwar mehrere Versuche, die Reihe wiederzubeleben, aber erst das Engagement von "Memento"-Matermind Christopher Nolan als Regisseur im Jahre 2003 brachte neues Leben in die Sache. Kurz nach Nolan wurde auch ein neuer Drehbuchautor, David S. Goyer, der unter anderem für die "Blade"-Filme die Drehbücher verfasst hatte, engagiert und die Geschichte nahm langsam Form an. Nolan und Goyer arbeiteten Elemente aus den Comics "Das erste Jahr", sowie der Storyline "The Long Halloween" ein. Ziel war es, die Hintergrundmythologie, wie aus Bruce Wayne Batman wurde, zu erzählen. Dabei wollte Christopher Nolan einen Film drehen, bei dem die dramatische Handlung Vorrang vor den optischen Elementen hatte.
Dieses Konzept war von Erfolg gekrönt, der fertige Film "Batman Begins" mit Christian Bale in der Hauptrolle als Bruce Wayne, Michael Caine als sein treuer Butler Alfred, Gary Oldman als James Gordon und Katie Holmes, Liam Neeson und Morgan Freeman in weiteren Rollen, wurde als erste Version einer "Batman"-Geschichte überhaupt vollkommen von den Kritikern ernst genommen und hat mit überwiegend positivem Medienecho einerseits künstlerisch voll überzeugt, aber auch an den Kinokassen ein sehr gutes Ergebnis erzielt. So hat "Batman Begins" nicht nur das in Gotham City spielende Franchise wiederbelebt, es hat auch ein neues Zeitalter der Comicadaptionen eingeläutet, die nun vermehrt dazu übergingen, Hintergrundgeschichten entweder neu zu erzählen, oder in sogenannter Reboot-Form voranzutreiben.
Als einer der wenigen misslungenen Aspekte von "Batman Begins" wurde die Chemie zwischen Katie Holmes und Christian Bales bewertet, so dass man für den nächsten Film den Part der Rachel Dawes mit Maggie Gyllenhaal neu besetzte. Abgesehen davon blieb der Cast aber gleich, wurde aber um neue Gesichter erweitert. Als 2008 endlich "The Dark Knight" in die Kinos kam, stand der Film aber zunächst im Schatten des Todes von Heath Ledger. Ledger verkörperte im Film die berühmte Rolle des Jokers, während Aaron Eckhart als Harvey Dent zu sehen war. Damit nahm der Film im Gegensatz zu "Batman Begins", dass den eher unbekannten Gegner Ra's al Ghul beinhaltete, sich zwei legendärer Gegnern Batmans an und Heath Ledger beeindruckte mit seiner Verkörperung des Jokers zunächst das Filmteam und Christopher Nolan und dann das weltweite Publikum. Ein halbes Jahr bevor "The Dark Knight" in die Kinos kam, starb Heath Ledger an einer Überdosis verschreibungspflichtiger Medikamente. Ob es dieser tragische Todesfall oder seine geniale Leistung war, die es am Ende erreichte, dass er posthum als Bester Nebendarsteller mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, kann man nicht klar voneinander trennen. Die tragischen Umstände schienen aber einen Teil dazu beizutragen, dass der Film, für eine Comicadaption eher unüblich, bis hin zu den renommierten Awards ernst genommen wurde. So spielte "The Dark Knight" nicht nur ein überragendes Einspielergebnis ein, er wurde von vielen Kritikern auch als einer der besten Filme des Jahres eingeordnet, erhielt acht Nominierungen für die Oscars, unter anderem als Bester Film und katapultierte die Filmreihe in ganz neue Sphären.
So war es kein Wunder, dass die Kinowelt gespannt auf den abschließenden Teil der Trilogie wartete, der unter dem Titel "The Dark Knight Rises" 2012 in die Kinos kam. Wieder gelang es dem Team Christopher Nolan und David S. Goyer, den Kerncast zusammenzuhalten, mit den Ergänzungen von Anne Hathaway als Selina Kyle aka Catwoman, Tom Hardy als Bane, sowie Joseph Gordon-Levitt und Marion Cotillard in weiteren Rollen. Dabei war es für Christopher Nolan gar nicht so selbstverständlich, ein drittes Mal in das Universum von Gotham City einzutauchen. Er sträubte sich zunächst, befürchtete er doch dass ein Abstieg unwiderbringlich wäre und machte zur Bedingung, eine interessante Geschichte für eine dritte Version mit dem dunklen Ritter zu finden. Obwohl Warner Brothers am liebsten den Riddler im dritten Film gesehen hätten, entschied Nolan sich für Bane als Antagonist, um einen Bösewicht zu haben, der sich vom Joker aus dem Vorfilm signifikant unterscheidet. Zusammen mit seinem Bruder Jonathan entwickelte Christopher Nolan dann das Drehbuch zu Ende, da David S. Goyer mittlerweile für die "Superman"-Filmreihe abgeworben worden war.
Mit "The Dark Knight Rises" vollendete Christopher Nolan also die mittlerweile als voller Erfolg geltende "Dark Knight"-Trilogie, wieder spielte der Streifen Rekordergebnisse an den Kinokassen ein und auch die Kritiker standen weiter hinter dem Franchise, auch wenn man die Jubelstürme des Vorgängers nicht ganz reproduzieren konnte. Alle drei Filme haben neben dem Erfolg auch gemein, dass man hier zahlreiche Parallelen und Referenzen zum aktuellen Weltgeschehen eingeflochten hat, was die Reihe klar von den ebenfalls düsteren, aber wesentlich bizarrer-phantastischeren Tim-Burton-Filmen, und natürlich ganz deutlich von den bonbonbunten Joel-Schumacher-Filmen unterschied.
Zack Snyders "Batman v Superman"

© 2014 Warner Bros. Entertainment Inc., Ratpac-Dune Entertainment LLC and Ratpac Entertainment, LLC/Zach Snyder
Im August 2013, nur ein Jahr nach der Premiere von "The Dark Knight Rises", gab Warner Brothers bekannt, dass Batman schon bald wieder auf der Kinoleinwand erscheinen wird. In der Fortsetzung des Superman-Films "Man of Steel" werden Superman und Batman zum ersten Mal gemeinsam im Kino zu sehen sein. Der als "Batman v Superman: Dawn of Justice" titulierte Streifen soll 2015 weltweit anlaufen, als neuer Bruce Wayne wurde Ben Affleck engagiert. Auch Wonder Woman wird nach langer Kinoabstinenz mit von der Partie sein, verkörpert wird sie von der Schauspielerin Gal Gadot. Hinter der Kamera übernimmt "Man of Steel"-Regisseur Zack Snyder das Zepter und wird als nächster Künstler dem Batman-Mythos seinen Stempel aufdrücken.
Cindy Scholz - myFanbase
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