Bewertung

Review: #3.13 Gorilla mit Herz

Der Valentinstag steht vor der Tür und die Macher von "Glee" wissen, wie man themenbezogene Episoden umsetzen muss. Das haben sie mit den Weihnachtsepisoden (#2.10 Wie Sue Weihnachten gestohlen hat & #3.09 Extraordinary Merry Christmas) bereits bewiesen und so steht in dieser Folge sehr passend die Liebe im Vordergrund. Es wird auf alte Pärchen, neue Pärchen und Charaktere, die ein Pärchen werden wollen, eingegangen und dazu mischt man noch ganz viel Musik und Emotionen und schon ist der Zuschauer verzaubert.

"I fully support your right to be unhappy with Finn for the rest of your life. You should be able to love whoever you want."

Doch trotz des Themas Liebe führt man weiterhin die Storylines weiter und hier stehen für mich ganz besonders zwei Pärchen im Vordergrund und das sind Finn und Rachel, sowie Sam und Mercedes. Finn und Rachel sind sich nun also sicher, dass sie heiraten wollen, und so ist es nicht verkehrt, wenn jetzt die Familien der beiden zusammen kommen. Wir lernen endlich Rachels Dads LeRoy und Hiram kennen und ich muss sagen, ich bin von den beiden begeistert. Die Besetzung passt hervorragend. Jeff Goldblum und Brian Stokes Mitchell sind echt der Knaller. Ich war hin und weg, weil ich bei allen Szenen mit ihnen sehr viel gelacht habe und mir richtig gut vorstellen kann, dass Rachel mit diesen beiden Männern groß geworden ist. Das hat mir sehr gefallen und es freut mich, zu sehen, welche Chemie zwischen den Berrys zu spüren ist. Man sieht genau, dass die beiden Männer ihre Tochter abgöttisch lieben und nur das Beste für sie wollen. Das ist wohl auch der Grund, weshalb sie einen Trick anwenden, damit sie und Finn nicht heiraten. Ich muss sagen, dass ich das nicht gerade nett fand, aber nachvollziehen kann, wieso die beiden so handeln. Denn sie haben ja schon Recht. Es ist schwer, in so jungen Jahren zu heiraten, wenn man das ganze Leben noch vor sich hat. Und dass die beiden es schwierig haben werden, zeigt diese Folge wunderbar. Ich finde es aber gut, dass man auf das Thema auf diese Weise eingeht, denn so wird den beiden auch klar, dass ihre Hochzeit kein Zuckerschlecken wird. Das wäre ja auch zu schön, um wahr zu sein. Dennoch glaube ich, dass dieses Paar die Hürden meistert und glücklich wird. Das wünsche ich mir für die beiden und ich denke, dass auch die Familien das irgendwann einsehen. Bei Hiram konnte man am Ende schon merken, dass er Finn wirklich gern hat und sieht, dass dieser seine Tochter gut behandelt. Ich hoffe dennoch, dass man ihnen noch ein paar Steine in den Weg legt und sie dadurch noch mehr gemeinsam wachsen. Doch solange dies mit so wunderbaren Familienszenen geschieht, bin ich sehr zufrieden. Das Dinner war eine wunderbare Szene, die unterhaltsam war und mich zum Lachen gebracht hat. Sehr schön auch, dass man Carole und Burt mit einbezogen hat. Der Hudson-Hummel-Berry-Clan – hervorragend! Was mich an dieser Story ein wenig enttäuscht hat, war, dass wir kein Duett von Finn und Rachel gesehen haben. In dieser Folge wäre das sehr angebracht gewesen, doch man hat darauf verzichtet, um anderen Charakteren mehr Platz zu lassen. Damit kann ich leben, auch wenn ein schöner Lovesong der beiden mir sicher sehr gefallen hätte.

"Bittersweet memories..."

Zum Thema Lovesong. Davon gab es in dieser Folge so einige, doch für mich ist mit Abstand Mercedes' Performance von "I Will Always Love You" die beste. Ich habe geweint wie ein kleines Baby. Schon als sie das Lied angestimmt hat, sind mir bereits die Tränen gekommen und ich hatte wahnsinnige Gänsehaut. Wenn man dann auch noch die Story mit einbezieht, bleibt einem aber auch nichts anderes übrig. Mercedes liebt Sam, kann aber nicht mit ihm zusammen sein, weil sie Shane betrogen hat. Wie tragisch ist das denn bitte? Mein Herz wurde gebrochen, als Sam bei ihrer Performance geweint hat und danach einfach den Raum verlässt. Ich hätte schreien können, weil ich nicht wollte, dass ihm das passiert und dass diesem Pärchen das passiert. Jetzt hat man diese Beziehung Schritt für Schritt aufgebaut und dann so was? Ich dachte, ich seh' nicht richtig. Andererseits hätten wir dann wohl diese grandiose Performance nicht gesehen. Darüber lässt sich nun streiten, doch ich bin traurig, dass es das erstmal gewesen sein soll. Irgendwie kann ich das nicht glauben und ich hoffe, dass Mercedes ihre Meinung ändert und erkennt, dass sie doch mit Sam zusammen sein kann. Das würde mich sehr freuen, denn die zwei sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Außerdem kann ich Sam nicht mehr anschauen, ohne daran zu denken, wie ich mich bei dieser Performance gefühlt habe. Was muss er denn dann fühlen? Das mag ich mir gar nicht vorstellen. Diese Story zeigt jedoch wunderbar, dass sich Menschen lieben und trotzdem nicht zusammen sein können, weil das Timing oder die Umstände einfach nicht passen. Es wäre irgendwie schade, wenn es immer ein Happy-End geben würde, sodass es mich dann doch freut, auch diese Situation gesehen zu haben.

"They say, one out of every ten people are gay. And if that's true, that means that one of the twelve apostels might have been gay. And my guess is Simon, because that name is the gayest."

Doch das ist nicht die einzige Storyline, in die Sam und Mercedes eingebunden sind. Da gibt es ja noch den "God Squad" und hier musste ich mich sofort wieder fragen, wie die Autoren auf solche Ideen kommen. Ich habe absolut nichts dagegen, weil ich mich herrlich amüsiert habe, doch die neuen Clubs sind in dieser Serie ja schon sehr einfallsreich. Ich hätte aber nicht darauf verzichten wollen, denn so konnte endlich der zweite Gewinner des "Glee Project", Samuel Larson, eingeführt werden. Ich habe mich oft gefragt, in welcher Rolle er bei "Glee" zu sehen sein wird, doch damit habe ich nicht gerechnet. Das war eine positive Überraschung und ich hatte ihn sofort gerne, obwohl er mich beim "Glee Project" nicht sehr überzeugen konnte. Da hatte Damian McGinty ganz klar den Vorteil. Doch ich freue mich über den neuen Charakter Jo, weil er, genauso wie Rory, besonders ist und sich durch seine Eigenschaften von den anderen unterscheidet. Außerdem hat er mich mit seiner ersten Performance umgehauen. Diese hat sehr viel Spaß gemacht und man hat schön gesehen, dass auch Samuel seinen Spaß dabei hat. Ich bin gespannt, welche Story er bekommt, doch ich tippe darauf, dass es mit Religion zu tun hat, was mich nicht weiter stört. Mal sehen, was man daraus macht und solange er so tolle Songs sind, kann eigentlich nichts schief gehen.

Seine Einführung hat aber auch direkt ein anderes Thema mit aufgegriffen und das war die Beziehung zwischen Santana und Brittany. Wann das mit den beiden nun richtig offiziell wurde, kann ich nicht genau sagen, doch sie scheinen glücklich zu sein und das freut mich. Dass es hier jedoch auch einen Aufschrei von Außerhalb gibt, war abzusehen und es hat mir gefallen, wie man das durch Direktor Figgins etwas aufgelockert hat. Ich frage mich, was man aus dieser Story machen wird und auf welche Schwierigkeiten die beiden sonst noch so treffen werden.

"David look, I am so proud of you for coming so far and I want you to be happy. And you will be happy. But I'm with Blaine..."

In diesem Zusammenhang muss ich auch auf Kurt und seinen geheimnisvollen Verehrer eingehen. Ich hätte nicht gedacht, dass es sich dabei um Karofsky handelt, aber ich bin froh darüber, dass er es war. Mir war schon immer klar, dass irgendwie zwischen den beiden Gefühle entstehen werden und es ist nicht überraschend, dass Karofsky den ersten Schritt macht. Kurt hat ihm gezeigt, wer er ist und da ist es nachvollziehbar, wenn er jetzt Gefühle für ihn entwickelt. Sehr schade ist, dass Kurt mit Blaine zusammen ist und Karofsky dadurch seinen ersten Korb kassiert. Er tat mir wirklich Leid, aber ich bin auch viel zu sehr auf Kurts und Blaines Seite und möchte nicht, dass die beiden sich trennen. Ich habe jedoch das Gefühl, dass wir Karofsky nicht zum letzten Mal gesehen haben und dass die Story hier noch weitergeführt wird. Ich bin gespannt, auf welche Art und Weise. Es tat aber auf jeden Fall gut, ihn mal wieder zu sehen. Dasselbe gilt für Blaine, mit dessen Rückkehr ich nicht gerechnet hätte. Das bedeutet jedoch nicht, dass es mich nicht gefreut hat. Ganz im Gegenteil, ich habe seine Performance genossen und diese letzte Szene zeigt wunderbar, warum man "Glee" lieben muss. Die Kids haben Spaß, singen einen tollen Song und zeigen, was sie drauf haben.

"No single people allowed. They're sad and boring and they don't exist in my world."

Zum Abschluss möchte ich eine Story erwähnen, von der ich nicht genau weiß, was ich davon halten soll. Das Rory/Artie/Sugar-Liebesdreieck. Ich glaube, ich wiederhole mich, aber ich mag Sugar einfach nicht. Ich kann mit diesem Charakter überhaupt nichts anfangen, weshalb es mich so gar nicht gefreut hat, dass sowohl Artie als auch Rory hinter ihr her sind. Sie ist mir unsympathisch und diese beiden Jungs haben meiner Meinung nach etwas Besseres verdient, so wie Tina und Mike. (Die Performance der beiden war übrigens auch unglaublich schön!). Doch es gibt nicht so viele Mädchen, hinter denen Rory und Artie her sein können, was wohl der Grund für die Sugar-Jagd war. Diese war ganz ok, doch sie hat mich auch nicht vom Hocker gehauen. Ganz im Gegensatz zu den Performances der Jungs. Arties Song war wirklich schön und hat für eine tolle Stimmung gesorgt und Rorys Performance war einfach nur sehr emotional und wunderschön. Darauf hätte ich nicht verzichten wollen, weshalb ich an dieser Stelle froh bin, dass Sugar da war. Doch bei einem Liebesdreieck ist es immer so, dass es jemand verletzt wird und das war in dieser Folge Artie. Er tat mir sehr Leid, aber bei Rory hätte ich genauso empfunden. Wer könnte sich denn auch zwischen diesen beiden entscheiden? Ich weiß nicht genau, wo das Ganze hinführt, doch ich hoffe, dass man weniger von Sugar zu sehen bekommt, denn diese geht mir auf die Nerven und der Fokus auf sie ist das Einzige, was ich an dieser Folge zu bemängeln habe.

Fazit

Obwohl mir Sugar auf die Nerven ging, kann ich dieser Folge nur die volle Punktzahl geben, weil ich die Storylines der anderen Charaktere sehr genossen habe, die Performances bewundert habe und schon wieder Gänsehaut bekomme, wenn ich an Amber Rileys Stimme denke. Weiter so!

Alex Olejnik - myFanbase

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