Bewertung

Review: #4.08 Frohes Merlinpeen, Kenneth

Wie auch schon in den Vorgängerjahren wartet "30 Rock" kurz vor dem großen Fest mit einer Episode der etwas anderen Art auf: einem Weihnachtsspecial – und dieses Mal sogar wieder aus der Hand von Tina Fey. Die Folge weiß durchaus zu überzeugen, vor allem Julianne Moore als Jacks ehemalige High-School-Flamme reiht sich in die Liste der Darstellerinnen ein, die ich gerne wieder an seiner Seite sehen möchte, doch irgendwie fehlte dieser speziellen Folge eben das... nun ja, Spezielle. Besonders Kenneths Story enttäuscht dieses Mal und auch die Geschichte um Jenna, Pete und das neue Castmitglied hat mehr genervt als gefallen.

Aber um zuerst die positiven Aspekte der Folge herauszukehren und die negativen erstmals noch bei Seite zu lassen, beginne ich mit der Hauptstoryline. Dass Jack früher oder später mal wieder einen Love Interest zur Seite gestellt bekommen würde, war zu erwarten, da ihm immerhin erst in der Folge zuvor klar wurde, dass er sich noch Kinder wünscht und dazu jedoch erst noch die perfekte Frau finden muss. Ob nun Edie Falco, Salma Hayek oder Julianne Moore, ist mir – wie schon erwähnt – ziemlich egal, da alle Damen sehr sympathisch waren und als potenzielle Mrs. Donaghy gut gepasst hätten bzw. passen würden. Lässt sich hoffen, dass es der Serie gelingt, vielleicht zwei der drei Frauen wieder für einige Folgen zurückzuholen, um nicht nur Jacks Kinderwunsch vollkommen zu machen, sondern auch mich und annehmbar viele weitere Zuschauer zufriedener zu stimmen.

Abgesehen davon brachten auch die Anspielungen an die Plattform Facebook, indem in der Serie die Seite zu "Youbook" umgeändert wurde, zum Lachen und sorgten ganz nebenbei noch für einige amüsante Momente in der Folge, allen voran natürlich Jacks Fotosession mit seinem Assistenten oder Cerie, die Jack immer wieder im Laufe der Episode behilflich ist und ihn unter anderem über die Statusänderungen seiner Liebsten auf dem Laufenden hält.

Eher nebensächlich behandelt wurde der Part von Liz und Jack, die für den jeweils anderen das perfekte Geschenk suchen. Während Jack sich Zeit lässt, scheitert Liz auf ihrer Suche nach dem besten Geschenk kläglich, insbesondere die Szene in seinem Büro, als sie ihm auf der Gitarre ein Lied vorspielt, zeigt das nicht nur sehr gut, sondern ist mir auch noch positiv in Erinnerung geblieben, ganz abgesehen vom absolut 30-Rock-typischen Ende, bei dem niemand Geringeres als Liz sich als eine der Schreiberlinge hinter der TGS ausgegeben und mit einer Bombe gedroht hat. Auch sehr witzig waren wieder die Seitenhiebe auf Liz' Frisur, die immer noch ziemlich gewöhnungsbedürftig ist, die Skurrilität des Charakters aber nur noch mehr unterstreicht – und das soll ja schließlich im Falle von Liz nicht unbedingt etwas Schlechtes sein...

In einer der Nebenhandlungen schlägt sich auch Pete mit Jenna herum, die wie jedes Jahr an Weihnachten ihr Ständchen trällern möchte und dabei dieses Mal durch das neue Castmitglied ersetzt werden soll. Die Story bot ein paar ganz nette Kommentare ("I haven't been on the show for the last two weeks!") und eine süße Wendung am Ende, als Danny sich entschieden hat, komplett falsch zu singen, um Jenna ihr Ding durchziehen zu lassen, aber bis es dazu gekommen ist, war ich teilweise gelangweilt und nicht sonderlich angetan von dem, was ich gesehen hab. Mit dem Plot von Kenneth war es so ziemlich dasselbe: hin und wieder ganz witzig, aber dennoch könnte es die Show allemal besser. Besonders Kenneths Potenzial wird mal wieder maßlos verschenkt, was im Nachhinein betrachtet einfach nur schade ist, wenn man bedenkt, was für ein genialer Charakter er ist, der weitaus mehr Screentime bräuchte.

Man muss sich inzwischen schon ein wenig Sorgen machen. Zwar waren die letzten paar Folgen insgesamt auf gutem Niveau, aber schon lange nicht mehr gab es eine Episode, die wirklich zu absolut 100% überzeugt hat. Hoffentlich bleibt das nicht so und die Serie findet direkt nach der Winterpause wieder zu alter Stärke zurück. Bis dahin gibt es jedenfalls sechs Punkte, weil mir trotz dem Kritikpunkt Jacks Plot außerordentlich gut gefallen und Julianne Moore einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Niko Nikolussi - myFanbase

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