Bewertung

Review: #6.10 Pancake-Sonntag und klassisches Anbaggern

Foto: Montana Jordan, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Montana Jordan, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Wir nehmen diesmal eine College-Auszeit und man konzentriert sich in dieser Episode vielmehr um die Beziehungen, deren Verlauf noch sehr interessant werden könnte. Diese Episode hat auch gezeigt, warum Eltern und Kinder jeweils eigene Freunde brauchen.

"So find a new one. You just got to get involved. You know, make some friends." - "You make it sound so easy." - "Oh, come on. Sheldon has got school friends. How hard could it be?"

Als ich den Teaser für diese Episode gelesen habe, wusste ich bzw. dachte ich mir, dass es diesmal emotional bei Mary Cooper werden würde. Mit dem Verlust des Jobs und der Kirche ist bei ihr ein großes, soziales Loch entstanden und je länger das bestehen bleibt, desto bewusster wird ihr, dass ihre Tage nicht mehr so ausfüllend sind, wie sie einst waren. Besonders tat mir leid, dass sie keine Freunde mehr hat und mir hat sich dabei die Frage stellt, ob sie überhaupt jemals Freunde hatte, wenn sich von denen keiner meldet. Bei diesem Szenario und wie verloren Mary auf der Couch saß, ging mir auch durch den Kopf, wie wichtig das Ansehen in solchen Kleinstädten damals schon gewesen sein muss. Im Vergleich zu heute scheint sich nämlich nicht viel geändert zu haben. Mich hat dabei aber auch gefreut, dass George Cooper den Ernst der Lage erkannt hat, auch wenn er natürlich wieder einen Spruch gebracht hat, bei dem man doch grinsen musste. Aber irgendwo hat er einfach auch recht. Wenn selbst Sheldon Cooper Freunde gefunden hat, wie schwer kann es dann für Mary sein? Dabei wurde für mich aber auch wieder deutlich, dass Mary und Sheldon vielleicht doch nicht so verschieden sind, auch wenn es auf den ersten Blick natürlich so wirkt.

Diese Episode hat aber auch deutlich gezeigt, warum Eltern und Kinder bei unterschiedlichen Freunden bleiben sollten. Man konnte aber auch erkennen, wie verzweifelt Mary gewesen ist, dass sie sich erst an die Fersen von Missy Cooper heften wollte und dann an Sheldons. Irgendwie hatte ich dann auch eine Erinnerung an eine vergangene Staffel, in der Mary auch Zeit mit ihren Kindern verbringen wollte, auch wenn es da andere Hintergründe hatte, weswegen ich auch frustriert damals gewesen bin. Diesmal lag der Fall aber auch anders. Interessant fand ich dann aber auch, dass sie sich Brenda Sparks angeschlossen hat. Die beiden sind total verschieden, aber irgendwie hat das Ganze eben doch funktioniert, was vielleicht an den beiden anderen Frauen gelegen haben dürften, die quasi die Gesprächsführung übernommen haben. Fragt sich nur, wie lange das noch harmonisch bleiben wird. Aber so oder so war es mal schön, Mary so ausgelassen zu sehen und dass sie alles mal für ein paar Stunden vergessen konnte. Dennoch kann man ruhig einen Pfannkuchen-Sonntag einführen, da es ihr sichtlich Spaß gemacht hat.

"Brenda has a secret man."

Irgendwie bin ich ein bisschen enttäuscht über die mögliche Entwicklung, die uns bald treffen wird. Zu Beginn von Staffel 5 und auch über den Verlauf hinweg haben George und Brenda immer wieder gegenseitig betont, dass sie nur Freunde sind, die ein bisschen geflirtet haben, wogegen sicherlich nichts einzuwenden ist. Und es hatte dann auch den Anschein, dass sie ihre Gespräche miteinander vermissen, was ich nur allzu gut verstehen kann. Nun wissen wir also, dass Brenda offenbar verliebt ist und die Identität des Mannes nicht preisgeben möchte, weil er verheiratet ist und spätestens nach dem Gespräch mit George im Hühnerstall habe ich die Befürchtung, dass sie tatsächlich in ihn verliebt ist. Ich fände das wirklich nicht toll, auch wenn es zu dem passen würde, was der ältere Sheldon immer wieder gesagt hat, dass er seinen Vater mit einer blonden Frau erwischt und das seine Mutter sehr verletzt hat. Es wäre also gut möglich, dass Mary und Brenda doch noch 'richtige' Freundinnen werden und dann das Unheil seinen Lauf nehmen würde, was ich auf so vielen Ebenen schade fände. Vielmehr würde mir zusagen, dass es sich bei dem geheimnisvollen Mann um Tom Petersen handeln würde, mit dem sich Brenda ja auch gut verstanden hat. Außerdem erlebt George ja gerade durch Wayne Wilkins sehr deutlich mit, wie schlimm Betrug ist. Ich hoffe tatsächlich, es kommt anders, als es momentan den Anschein hat.

"I have a date!"

Ich habe ja noch immer die Hoffnung, dass Georgie Cooper und Mandy McAllister ein Paar werden, auch wenn es aktuell danach aussieht, als würde er erst einmal mit Amber zusammenkommen. Seit der fünften Staffel ist Georgie eigentlich einer meiner liebsten Charaktere, weil er immer mehr Verantwortungsgefühl entwicelt und sich sehr erwachsen zeigt, was ihm seine Familie anscheinend nie wirklich zugetraut hat. Ich konnte auch vollkommen nachvollziehen, warum er sich nicht mit Amber treffen wollte und vielleicht hat er da schon Dinge erahnen können, die Mandy noch nicht bewusst waren. Denn erst jetzt hat sie erkennt, dass Georgie seit Bekanntwerden ihrer Schwangerschaft immer an ihrer Seite war und ihr geholfen hat, egal, wie oft sie ihn weggestoßen hat. Nun fürchtet sie also, dass er in gewisser Weise aus ihrem Leben verschwinden wird, auch wenn ich gut verstehen kann, dass sie sich schuldig fühlt, weil Georgie sein (Liebes-)Leben für sie auf Eis gelegt hat. Ich glaube aber auch, dass, sollte es wirklich mit Amber zu einer Beziehung kommen, diese nicht lange halten wird und es dann vielleicht oder gar wahrscheinlich eine Zukunft für Georgie und Mandy geben wird. Dabei hat mir auch gut gefallen, dass Connie Tucker ihr Versprechen gehalten hat und immer für Mandy da ist.

Fazit

"Young Sheldon" hat mit dieser Episode gezeigt, dass die Serie auch wunderbar funktioniert, selbst wenn Sheldon einmal nicht im Fokus steht. Man dadurch diesen auf die anderen Charaktere legen, die ebenso wichtig sind, weil sie einen Anteil daran haben, wie Sheldon geworden ist und das ist eine tolle Entwicklung.

Daniela S. - myFanbase

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