Bewertung

Review: #2.18 Das Traumergebnis, der Probelauf und die Feuerwehr

Foto: Iain Armitage, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Iain Armitage, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

"Young Sheldon" kehrt aus einer längeren Pause zurück und konzentriert sich wieder sehr auf Sheldon, kann dabei aber einige schöne Momente setzen, die auch Marys Verletzbarkeit zeigen und dadurch deutlich machen, dass George doch kein allzu schlechter Ehemann ist, wie uns immer präsentiert werden soll.

Das gute Testergebnis

Ich habe schon länger darauf gewartet, bis man uns eine Episode präsentiert, in der deutlich wird, dass Sheldon bereits in jungen Jahren fürs College angefragt wird. Nun ist diese Episode da und ich war froh darüber, dass man bei dieser erkennen konnte, dass er teilweise ohne seine Mutter zurechtkommt und sich dabei gar nicht mal so schlecht anstellt.

Durch ein perfektes Ergebnis eines Testes wird Sheldon für einige Colleges angefragt, die für ihn eine Menge Geld bezahlen würden. Natürlich ist es hier Mary, die sehr besorgt um ihren Jungen ist und eher nicht möchte, dass er bereits in seinem jungen Alter ein College besucht. Das Ganze ist ziemlich nachvollziehbar, denn immerhin ist Sheldon kein gewöhnliches Kind und hat schon mit kleineren Veränderungen Schwierigkeiten und bei einem College handelt es sich sogar um Kalifornien. Logisch, dass Mary wieder eher in der besorgten Mutterrolle ist. Mir gefiel es sehr gut, dass George seinen eigenen Standpunkt vertreten hat und von diesem auch nicht abgewichen ist. Es könnte zwar gut sein, dass für ihn das Geld eine erhebliche Rolle gespielt hat, was ich ihm aber auh nicht verdenken kann. Letztlich kommt dies der ganzen Familie zugute und dagegen kann man nichts einwenden. Sehr gut gefiel mir auch, dass er Mary verdeutlicht hat, dass man jetzt Interesse an Sheldon hat. Dass er dafür Football als Ausgangslage genutzt hat, fand ich richtig gut. Schließlich ist Football etwas, womit George sich auskennt und wirklich falsch war seine Argumentation auch nicht.

Letztlich war es Sheldons Argument, welches Mary zum Nachdenken angeregt hat. Nachdem sie ihm zwar gelobt hat, riet sie davon ab, dass Sheldon bereits jetzt so weit weg aufs College gehen sollte. Dass er darüber enttäuscht ist, zeigt auch, wie wichtig ihm das selbst ist. Gut gefiel mir auch, dass er selbst erwähnt hat, er könne bei John in dieser Zeit unterkommen. In der Vergangenheit hat man sehr tolle Momente zwischen den beiden erlebt und ich hatte von keiner Sekunde an Bedenken, John würde dieses ablehnen. Trotzdem fand ich es gut, dass man sich erst einmal auf einen Testlauf für eine Nacht geeinigt hat.

Der Testlauf

Allerdings war mir auch klar, dass dieser Testlauf nicht gut enden würde, schließlich handelt es sich hier um Sheldon und John, bei denen eigentlich immer Katastrophen anstehen.

In der ersten Staffel war es George, der meinte, John sei wie Sheldon vom Verhalten her und besonders in dieser Episode wird es wieder deutlich. Genau deswegen haben mir die Szenen zwischen den beiden so viel Spaß gemacht. Es begann schon damit, dass John extra Spaghetti mit Hotdogs zum Abendessen zubereitet hat. Das zeigt einfach, wie aufmerksam er ist. Auch das Gespräch beim Fernsehen unterstrich noch einmal, wie ähnlich sich die beiden sind, und macht deutlich, dass Sheldon sich besonders bei den Menschen wohlfühlt, die ihm ähnlich sind.

Dass der ganze Testlauf dennoch nach hinten losgeht, war eigentlich von Anfang an klar. Wobei ich mir gewünscht hätte, man würde diesen Handlungsstrang etwas länger dehnen. Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen, dass man auch bei Sheldon gesehen hat, wie fürsorglich er sein kann, als sich John den Kopf angestoßen hat. Bei dessen Unfall bin ich in schallendes Lachen ausgebrochen, weil es zu witzig aussah. Zudem bin ich froh, dass John Sheldon keine Vorhaltungen gemacht hat, als er versehentlich seine Küche in Brand gesteckt hat. Schließlich wollte er nur behilflich sein.

"I miss my little boy so much"

Neben Sheldon ist auch Mary sehr froh, dass ihr Sohn wieder Zuhause ist und so schnell nicht mehr weg möchte. Zwar geht mir Mary manchmal mit ihrer Überfürsorge für Sheldon auf den Keks, dennoch tat sie mir ziemlich leid. Schon länger ist ja bekannt, dass er von seiner Mutter mehr Aufmerksamkeit als seine Geschwister bekommt und genau das hat jetzt eine enorme Leere in ihr gesorgt. Eine Leere, die Mary aber nicht so richtig füllen konnte.

Ein bisschen enttäuscht bin ich auch von Connie. Sie dürfte mit am besten wissen, wie sehr Mary um Sheldon besorgt ist, immerhin zieht sie sie hin und wieder damit auf. Doch stattdessen, dass sie wirklich Zeit mit ihrer Tochter verbringt, lässt sie Mary außen vor und möchte lieber fernsehen. Ganz ähnlich ergeht es ihr auch bei ihren beiden anderen Kindern. Allerdings kann man weder Missy noch Georgie einen wirklichen Vorwurf machen, für sie ist es seltsam, dass sie mehr Aufmerksamkeit von ihrer Mutter bekommen, was allerdings auch einen etwas traurigen Beigeschmack hat.

Mich wunderte etwas, dass sie ausgerechnet Brenda aufgesucht hat. Es hätte Mary doch klar sein müssen, dass sie bei dieser auf wenig Verständnis stößt. Hier hätte mir ein erneutes Treffen mit Linda sehr viel besser gefallen. Mein Highlight in dieser Episode ist tatsächlich George. Dieser hat sehr gut erkannt, wie verletzlich seine Frau ist, und versuchte ihr klar zu machen, dass Sheldon sie nach wie vor braucht. Ich finde es fast ein bisschen ärgerlich, dass George in den Erzählungen des älteren Sheldon und der älteren Mary immer schlecht und fast schon nutzlos dargestellt wird. Wie man nämlich im Ableger feststellen kann, hatte George auch tolle Momente, die in den Erzählungen viel zu wenig gewürdigt werden.

Randnotizen

  • Missys trockene Kommentare und Bemerkungen sind auch dieses Mal wieder ein wahres Highlight für mich.
  • Ich fand Johns Vergleich mit Mary Poppins niedlich. Irgendwie gefällt mir diese Vorstellung, dass er für Sheldon so eine Figur darstellen könnte. Zumal Sheldon auf der Hinfahrt betont hat, John ist so etwas wie seine Mutter im Testlauf.

Fazit

Sehr gut hat mir an dieser Episode gefallen, dass man die Freundschaft zwischen John und Sheldon in den Vordergrund gerückt hat und auch George durch seinen Standpunkt wie auch seinem Verständnis für Mary strahlen konnte. Somit wird wieder deutlich, dass "Young Sheldon" nach wie vor stark in der Charakterarbeit ist.

Daniela S. - myFanbase

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