Bewertung

Review: #2.04 Steuererklärung, Fischsauce und kein Vorbild mehr

Foto: Iain Armitage, Young Sheldon - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Iain Armitage, Young Sheldon
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Die vierte Episode von "Young Sheldon" dreht sich wieder vermehrt um Sheldon selbst und offenbart eine Seite an ihm, die wir allzu gut vom älteren Sheldon kennen: Er kann und will keine Geheimnisse bewahren, schon gar nicht vor seiner Mutter. Damit haben die Autoren eine Episode kreiert, die für einige amüsante Momente sorgen.

A secret between you and me

Seit der vergangenen Staffel wissen wir, dass Sheldon für die Finanzen seiner Familie verantwortlich ist. Natürlich ist es nicht verwunderlich, wenn ihm dann Ungereimtheiten auffallen. Genau das geschieht in dieser Episode und er spricht Mary darauf an. Sie selbst hat aber auch keine genaue Ahnung, wie es zu dem fehlenden Betrag gekommen ist und erklärt es mit der Kirchengemeinde. So unlogisch klingt es gar nicht, denn Mary ist für ihre Kirchengemeinde sehr aktiv und umsorgt andere gerne.

Als Zuschauer ahnt man bereits, dass das nicht der Grund für den fehlenden Scheck ist und da Sheldon sehr feine Antennen hat, geht er der Sache auf den Grund und findet heraus, dass sein Vater George etwas damit zu tun hat und befragt ihn dazu. George gibt zwar zu, dass er das Geld jemandem geliehen hat, möchte aber diesen Jemand weder namentlich erwähnen oder gar seine Frau darüber in Kenntnis setzen. Gleiches verlangt er auch von seinem Sohn.

Damit beginnt für Sheldon ein Leidensweg. Um seine Mutter nicht anlügen zu müssen beziehungsweise erst gar nicht mit ihr reden zu müssen, erfindet er immer wieder etwas Neues, um nicht zu viel Kontakt zu Mary haben zu müssen. Am witzigsten dabei fand ich, als er sich unter der Spüle versteckt hat und sich im Hotel einmieten wollte. Es heißt nicht umsonst: Not macht erfinderisch.

Die Beichte(n)

Dadurch ergibt sich auch eine sehr schöne Interaktion mit Tam. Tam kann man wirklich als wahren Freund für Sheldon bezeichnen, weil er immer für ihn da ist und ihm sogar dabei hilft, damit er endlich sein Geheimnis loswerden und sich besser fühlen kann.

Ich fand es allgemein sehr schön, dass man Sheldon mal die Möglichkeit gegeben hat, wirklich aus seiner Komfortzone herauszukommen und besonders durch Tam einen Einblick in seine Kultur zu bekommen. Witzig fand ich auch hier, dass Sheldon manche Gewohnheiten von Tams Kultur sehr zu schätzen wusste, da es einfach seinem Wesen entspricht und bei anderen Dingen total angewidert gewesen ist.

Durch Sheldons Entwicklung bei Tam sah sich George dazu gezwungen, Mary alles zu beichten. Doch der Gute scheint ab und an doch Angst vor seiner Frau zu haben, vielleicht nicht mal so ganz zu unrecht. Ich fand es herrlich mitanzusehen, wie sie ihn mit "Was hast du getan?" immer mehr in die Enge getrieben hat. In der letzten Episode hat George selbst fast die Nerven verloren, weil Georgie mit Connies Auto fuhr und sich den Laster 'ausgeliehen' hat und nun hat er Georgies und Connies Besuch in der Bar gedeckt und sein eigenes Vergehen beim Picknick zu decken beziehungsweise nicht von Connie verraten zu werden. Das hätte er sich wirklich schenken können, denn auch wenn er mit seiner Schwiegermutter hin und wieder tolle Momente hat, sollte George langsam wissen, dass er Connie nicht über den Weg trauen kann und sie ihn bei der erstbesten Gelegenheit in die Pfanne haut.

Fazit

"Young Sheldon" bleibt auch in der vierten Episode stark und lehrt nicht nur die Coopers etwas, sondern auch die Zuschauer: Eine Lüge fliegt immer auf. Ich hoffe, dass man uns künftig noch weitere Szenen zwischen Sheldon und Tam präsentieren wird, da diese die Freundschaft noch mehr unterstreicht.

Daniela S. - myFanbase

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