Review: #9.03 Carrie Golightly

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Wir sind zwar erst am Anfang der dritten Staffel von "And Just Like That...", jedoch muss ich sagen, dass ich diese Episode sehr unterhaltsam fand und man vor allem bei Herbert Wexley eine neue Facette entdeckt, die mir verdammt gut gefallen hat. Auch der Trip von Carrie Bradshaw und Seema Patel hat mich an alte Zeiten von "Sex and the City" erinnert. Aber der Reihe nach.
"Virginia? Ja, das würde ich vielleicht machen."
Also auch wenn Carrie behauptet, sie würde kein Buch schreiben, so hat es sich in dieser Episode geändert. Ihre Lektorin Amanda hat zwar nur gelegentliche Auftritte, aber ich finde, dass sie Carrie immer vorantreibt. Diesmal war es jedoch unabsichtlich, was auch nur daran liegt, dass Amanda nicht weiß, dass es Aidan Shaw gibt. Ich fand es daher ziemlich gelungen, wie man es eingebaut hat, dass Carrie und er sich wiedersehen und dass man einen Weg gefunden hat, dass sie auch von Kathy und dann wahrscheinlich auch den Jungs und insbesondere Wyatt Shaw akzeptieren wird. Auch wenn ich sagen muss, dass ich Kathy völlig anders eingeschätzt hätte und dass ich gedacht hätte, sie würde Carrie nicht um das Medikament bitten. Zumindest, wenn man an ihre letzte Ansage an sich zurückdenkt. Da hat sie ihr förmlich die Hölle heiß gemacht, sie solle es sich ja nicht wagen über ihre Kinder in ihrem Buch zu schreiben und nun liefert sie ihr quasi den Stoff dazu. Irgendwie bin ich schon sehr darauf gespannt, wie sich Carrie mit Aidan und seiner Familie anstellen wird. Immerhin hat er sein Verhalten aus den letzten beiden Episoden wieder gut gemacht. Ich bin zwar noch immer kein großer Fan von Aidan oder der Paarung mit Carrie, ich muss aber zugeben, dass mir die Szenen wirklich gut gefallen haben, besonders die zum Schluss. Für mich haben sie nämlich unterstrichen, dass sie tatsächlich auf dem richtigen Weg sind, eine stabile Beziehung zu haben. Diese Entwicklung unterstützt aber auch meine Theorie, dass es zum einen ein Buch über ihre Beziehung mit Aidan wird und zum anderen, dass "And Just Like That..." mit dieser Staffel beendet wird.
"Warum jetzt aufgeben? Ich habe lange genug für andere gearbeitet. Ich muss dran bleiben und in mich selbst investieren."
Nachdem Seema offensichtlich erst einmal von den Männern abgeschworen hat und lieber alleine bleibt, anstatt sich um 50 Jahren bei den Frauenrechten zurückwerfen zu lassen, habe ich überlegt, wie es mit ihr weitergeht. Ich gebe zu, dass ich durchaus in die völlig falsche Richtung gedacht habe. Aber das liegt wahrscheinlich auch daran, weil man Seema in den ersten beiden Staffeln eher als die Frau hingestellt hat, die auf der Suche nach ihrem Traummann war, ständig Reinfälle damit hatte, neidisch auf Carrie war, aber sich dabei irgendwie komplett vergessen hat. Oder sollte ich besser sagen, das Autorenteam hat Seema vergessen? Irgendwie trifft beides zu. Gerade deshalb finde ich es toll, dass sie jetzt den Entschluss gefasst hat, sich von niemanden mehr etwas madig machen zu lassen bzw. sich was Eigenes aufzubauen, weil sie erkannt hat, dass man sie offenbar ohnehin nie zum Zug kommen lässt. Ich kann auch verstehen, dass sie dafür erst einmal Abstand gebraucht hat. Ein Trip mit Carrie war da genau das Richtige. Er war schon ziemlich cool und es hat Spaß gemacht, welche Pleiten und Pannen sie eigentlich hatte und vor allem Seema. Es war eigentlich schon irgendwie abzusehen, dass Seema mit ihrer Entscheidung, sich was Eigenes aufzubauen, erst einmal hin und her schwanken wird. Sie brauchte anscheinend wirklich ein Zeichen, das ihr bei ihrer Entscheidung hilft. Dass es kaputte Autoreifen und das Rückwärtsfahren sind, fand ich passend für Seema und vor allem, wenn man das auch noch auf Zed und Ravi Gordi bezieht, dann schließt man hier auch arbeitstechnisch und zu ihrem Chef einen Kreis. Einen Kreis, der aussagt, dass man nicht zu Männern zurückgehen soll, die einen nicht zu schätzen wissen. Mal sehen, wie es nun für sie weitergeht.
"Grace, es tut mir leid. Natürlich freue ich mich für dich. Aber ehrlich gesagt glaube ich, habe ich Angst."
Lisa Todd Wexley arbeitet schon eine Weile an ihrer Dokuserie, bei der ich manchmal denke, wir kommen nicht schnell genug voran. Doch in dieser Episode haben wir einen großen Schritt gemacht oder zumindest haben wir erfahren, warum es doch nicht so schnell vorangeht. Irgendwie finde ich es schade, dass wir offenbar nichts mehr von Grace sehen werden, auch wenn ich verstehen kann, dass sie die Chance ergreifen möchte, für Steve McQueen zu arbeiten. Lisas Wut darüber fand ich zunächst überzogen, da es so wirkte, als würde sie ihrer Freundin diese Chance nicht gönnen. Ich kann aber verstehen, dass sie aus Angst so reagiert hat. Acht Jahre lang war Grace ihre Stütze bei diesem Projekt und allem, was damit zusammenhing. Mich wundert nicht, dass Lisa nun Sorge hat, es nicht alleine zu schaffen. Dabei hat sie aber nicht einmal bemerkt, dass sie es quasi die ganze Zeit schon alleine geschafft hat. Ich bin mal gespannt, wer die Nachfolge von Grace antreten wird. Wenn wir uns an die Ankündigungsnews für die dritte Staffel erinnern, in der stand, dass sich Lisa in einen neuen Mann verlieben wird, wird dieser von Mehcad Brooks gespielt. Irgendwie kam mir nun der Gedanke, dass es sich bei dessen Figur um einen neuen Cutter handeln könnte. Sollte es so sein, bin ich gespannt, wie Herbert darauf reagiert. Ich fand seine Ansprache, was Grace alles für seine Frau getan hat, wirklich toll. Mir hat diese gezeigt, dass er als außenstehende Person eine andere Sichtweise hat und dennoch verständnisvoll gegenüber Lisa war. Können wir bitte öfters diese Seite an Herbert sehen?
"Du verkaufst diesem Holländer ein Gemälde!"
Ausgesprochen gut hat mir auch wieder Charlotte York-Goldenblatt gefallen und kann daher auch verstehen, warum Kristin Davis bei Performer of the Week von TVLine eine Erwähnung bekommen hat. Bereits in der letzten Staffel gab es eine Szene, in der sich Charlotte fürchterlich darüber aufgeregt hat, dass sie immer für ihre Familie da sein muss und das hing auch mit ihren Arbeitskolleginnen zusammen. Ich dachte ja, dass Charlotte daraus gelernt hat. Aber in der letzten Episode bzgl. der Collegebewerbungen hatte ich auf einmal eine andere Ansicht darüber. Daher hat mir gut gefallen, dass ihre Kids und Harry Goldenblatt und Giuseppe sie diesmal darin bestärkt haben, mit ihren Kolleginnen auszugehen. Gut gefallen hat mir dabei auch, dass Harry darin involviert war, auch wenn er für den lustigen Anteil gesorgt hat. Seine Shoppingtour mit Carrie war schon witzig, da er sich Klamotten gekauft hat, die ihm viel zu eng sind. Dann aber bei der Party, konnte ich mir schon denken, dass etwas schiefgehen wird. Mit seinem Malheur hat er wahrscheinlich auch unterstrichen, dass Männern in seinem Alter so etwas schon mal passieren kann. Anständig von ihm fand ich aber, dass er seiner Frau den Abend damit nicht verdorben, sondern sie darin ermutigt hat, dem Holländer ein Gemälde zu verkaufen. Das hat zwar nicht geklappt, aber Charlotte hat zum Vergleich zu "Sex and the City" mehr Reife und Selbstbewusstsein gewonnen und hat dem Holländer die Grenzen aufgezeigt und hat auch gleich noch ihre eigenen erkannt. Auch Charlotte ist nun in einem Alter, in dem sie nicht mehr so mithalten kann und dennoch hatte sie mit einem Verkauf Erfolg. Mir gefällt ihre Entwicklung wirklich immer besser.
Fazit
Für mich gewinnt die aktuelle Staffel von "And Just Like That..." immer mehr an Stabilität und den roten Faden, der anzeigt, in welche Richtung man gehen wird. Momentan freue ich mich sehr über weitere Episoden. Selbst Miranda Hobbes hat offenbar den richtigen Kurs erwischt. Ihr Flirt mit Joy war schon interessant und hat unschwer erkennen lassen, dass auch sie Interesse an ihr hat. Mal sehen, was noch so zwischen den beiden passieren wird.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Carrie GolightlyErstausstrahlung (US): 12.06.2025
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Erstausstrahlung (Pay-TV): 13.06.2025
Regie: Michael Patrick King
Drehbuch: Samantha Irby
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