Emmys 2011 - Beste Nebendarstellerinnen

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In den drei Kategorien mit den weiblichen Nebendarstellerinnen gibt es wieder ein ordentliches Gedränge um die Plätze und meist fallen die Listen zumindest in Drama und Comedy durch eine große Konstanz auf. In diesem Jahr sind also wieder einige bekannte Namen dabei.

Die Nominierten im Bereich Drama

In der Kategorie der besten Nebendarstellerinnen 2011 scheint es auf den ersten Blick in diesem Jahr eine Überraschung zu geben. Denn während die aus "Mad Men" bekannte Elisabeth Moss im letzten Jahr noch in der Nebendarstellerinnen-Kategorie nominiert wurde, so findet man sie in diesem Jahr in der Kategorie der Hauptdarstellerinnen wieder. Ansonsten gibt es kaum Überraschungen: Die Gewinnerin des letzten Jahres, die aus "Good Wife" bekannte Archie Panjabi ist natürlich wieder nominiert – ebenso wie ihre Serienkollegin Christine Baranski. In der beliebten Drama-Serie überzeugte Archie auch im zweiten Jahr in der Rolle der taffen Kalinda Sharma, ebenso wie Baranski als Seniorpartnerin der Kanzlei, Diane Lockhart, überzeugte.

Zum zweiten Mal hintereinander ist die "Mad Men"-Darstellerin Christina Hendricks nominiert, die als Joan das Publikum und die Kritiker in ihren Bann zieht. Zum ersten Mal nominiert ist die Schauspielerin Michelle Forbes für ihre Darstellung der Mitch Larsen in "The Killing,". Die Darstellerin war einmal für den Daytime-Emmy nominiert, als sie zu Beginn ihrer Karriere in der Daily-Soap "Springfield Story" mitspielte. Seither hat sie auch in Serien wie "24 - Twenty Four", "True Blood", "Prison Break" mitgespielt.

Zum zweiten Mal nominiert ist Kelly Macdonald, deren Gesicht in diesem Jahr an unglaublicher Bekanntheit zugenommen hat. Obwohl nur in einer kurzen Szene, so sah man sie als Helena Rawenclaw in dem Blockbuster "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2". Für ihre Darstellung der Rolle der Margaret Schroeder in der US-Serie "Boardwalk Empire" ist sie nun nominiert, nachdem sie 2006 für den TV-Film "G8 auf Wolke Sieben" ihre erste Emmy-Nominierung erhielt.

Ebenfalls ein bekanntes Gesicht in Film und Fernsehen hat die Schauspielerin Margo Martindale. Und doch ist sie bisher noch nicht für einen großen Film- oder Fernsehpreis nominiert gewesen. Nun hat sie für ihre Darstellung der Mags Bennett in "Justified" ihre ersten Emmy-Nominierung und damit auch ihre erste Nominierung für einen großen Preis erhalten. Vor allem Margo hat in diesem Jahr eine große Chance auf den Preis, hat ihre Darstellung in "Justified" doch viele Kritiker umgehauen und die Fans begeistert.

Die Nominierungen in der Übersicht:


Eva Klose - myFanbase

Die Nominierten im Bereich Comedy

Wenn man sich die Liste der weiblichen Nominierten bei Comedy anschaut, dann kommt man nicht umher, ein Déjà Vu-Erlebnis zu bekommen, denn bis auf Betty White finden wir ausschließlich die Damen wieder, die auch schon im letzten Jahr in dieser Kategorie um den Sieg stritten. Das kann man positiv sehen und einfach die konstanten Leistungen der fünf Damen anerkennen. Ganz kritisch betrachtet kann man den Verantwortlichen für die Vorauswahl aber auch mangelnde Kreativität vorwerfen, denn das Spektrum im Comedybereich ist durchaus größer. Was ist zum Beispiel mit den Damen aus "Community", wieso taucht keiner aus "The Big Bang Theory" auf, wo die Frauen doch eine tragendere Rolle bekommen und diese in meinen Augen auch bestens ausgefüllt haben. Selbst in der insgesamt enttäuschenden Serie "Mad Love" hätte man Judy Greer berücksichtigen können und die Damen aus "Happy Endings" waren auch nicht schlecht. Hier hätte ich mir irgendwie etwas mehr Flexibilität gewünscht, auch wenn ich den Nominierten allesamt die erneute Chance gönne. Unverdient ist es sicherlich nicht.

Titelverteidigerin Jane Lynch könnte man da fast am ehesten rausstreichen, denn auch wenn ihre Leistungen in "Glee" sehr gelungen und überzeugend waren, so war die Entwicklung des Charakters doch über weite Strecken unbefriedigend. Zwar ist es eine Schauspielleistungsauszeichnung, doch man kann das nicht immer von der Rolle trennen. Einen erneuten Sieg halte ich daher für ausgeschlossen und trotz meines "Glee"-Fanatismuses auch nicht für gerechtfertigt. Das Duo aus "Modern Family" gehört dagegen unbedingt in die Liste, denn die unterschiedlichen Mutterrollen werden perfekt gespielt und waren auch ohne die Hilfe der großartigen männlichen Kollegen immer wieder überragend. Hier jemanden zu bevorzugen, finde ich sehr schwierig, wobei ich Sofía Vergara einen Hauch vorn sehe und gerne zur Preisträgerin machen würde. Kristen Wiig ist verdientermaßen wieder nominiert, denn ihre Leistungen in den zahlreichen Sketchen sind konstant herausragend. Auch ihr würde ich den Sieg gönnen, aber irgendwie finde ich es immer schwierig, das Format in den Kategorien mitzählen zu lassen, weil die Vergleichbarkeit zu anderen Schauspielerinnen, die eine einzige Rolle in einer Serie spielen, nicht existiert.

Bleiben noch zwei Damen übrig, von denen ich leider nichts gesehen habe. "30 Rock" hat bei mir einfach nicht gezündet und so bin ich persönlich fast schon gelangweilt davon, dass die Darsteller fast aus Prinzip in jeder Kategorie auftauchen. Aber irgendetwas muss die Serie haben, was mir völlig verborgen geblieben ist. Trotzdem hätte mir hier ein weiteres neues Gesicht auch gut gepasst. So ist es also nur Betty White, die die Dominanz der erneut Nominierten durchbrechen konnte und allein diese Tatsache ist in der Kategorie schon Auszeichnung genug. Über die Rolle der krassen Außenseiterin wird sie damit aber nicht hinaus kommen. Mein Tipp liegt eindeutig bei Sofia Vergara.

Die Nominierungen in der Übersicht



Emil Groth - myFanbase

Die Nominierten im Bereich Miniserien und TV-Filme

Wenn es um die verschiedenen Kategorien der Nominierungen im Felde der Miniserien und TV-Filme geht, könnt ihr euch jetzt schon mal auf ein Muster einstellen. Meist wird es auf ein Kopf an Kopf Rennen zwischen der HBO-Miniserie "Mildred Pierce" und der britischen Serie "Downton Abbey" hinauslaufen. Auf die Feinheiten und Eigenarten der jeweiligen Nominierungen für diese doch so unterschiedlichen Serien werde ich später bei der Kategorie "Beste Miniserie oder TV-Film" noch einmal näher eingehen (die in diesem Jahr erstmals gegeneinander antreten), nun widmen wir uns erst einmal den Damen, die als beste Nebendarstellerinnen nominiert sind. Und gerade in dieser Kategorie ist die Dominanz der erwähnten Shows augenscheinlich, denn vier der fünf Damen rekrutiert man aus ihnen.

Als Gewinnerin scheint es hier im Vorfeld eigentlich nur zwei Möglichkeiten zu geben, entweder sammelt Evan Rachel Wood für ihre Darstellung der Veda Pierce den Award ein, oder die Grand Dame Maggie Smith hat die Mitglieder der Jury auf ihrer Seite. Maggie Smith war sicher eines der absoluten Highlights von "Downton Abbey", aber Woods Rolle der schwierigen Tochter von Mildred Pierce hatte sicher mehr Tiefe und hat für meine Begriffe die Nase vorn in diesem Duell der Generationen. Generell hat die HBO-Miniserie die Jury beeindruckt, denn neben Wood sind auch noch die Oscar-Gewinnerin Melissa Leo und Mare Winningham, die schon zwei Emmys in dieser Kategorie mit nach Hause nehmen konnte, nominiert. Dennoch werden beiden nur Außenseiterchancen eingeräumt, ebenso wie der fünften Dame im Bunde, Eileen Atkins, die für die ebenfalls britische Produktion "Upstairs, Downstairs" nominiert ist.

Die Nominierungen in der Übersicht:


Cindy Scholz - myFanbase

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